Ich mach mir immer nur „Sorgen“ um den Mann

Guten Abend Forum,

kurz zu mir: ich bin in der 20. SSW und habe bereits einen 4jährigen Sohn. Zu 90% kümmere ich mich um ihn, was aber auch vollkommen ok ist. Seit er auf der Welt ist, bin ich nicht einmal am Wochenende im Bett liegen geblieben, im Gegensatz zum Göttergatte, der gerne auch mal bis 11 pennt. Aber ok, das stört mich nicht so sehr, denn ich bin sowieso Frühaufsteher. Nun ist wie gesagt das 2 Kind im Anmarsch, treibende Kraft war definitiv ich. Ich möchte einfach, dass mein Sohn mit einem Geschwisterchen aufwächst. Aber mein Mann war dann schon einverstanden, ich habe ihn also nicht überredet oder so. Aber er wäre auch mit einem Kind zufrieden gewesen. Nun mach ich mir mit fortschreitender Schwangerschaft immer mehr Gedanken um unser Leben als bald 4 köpfige Familie. Ich habe großen Respekt vor der Umstellung und der ganzen Anfangszeit. In erster Linie hab ich Angst, dass mein Mann genervt/gestresst/überfordert sein könnte. Dass ich das irgendwie geregelt bekomme, stell ich nicht zur Debatte, das geht schon irgendwie und wenn ich auf dem Zahnfleisch krieche... aber ich will nicht, dass er die Nerven verliert oder mit der Situation nicht klar kommt. Wie war das bei euch bei der Umstellung von einem auf zwei Kinder? Wie war es für eure Männer?!

1

Hm, du solltest dir eher Sorgen um dich machen.
Du willst jedwedes Ungemach von deinem Gatten fernhalten? Warum eigentlich?

>>>Dass ich das irgendwie geregelt bekomme, stell ich nicht zur Debatte, das geht schon irgendwie und wenn ich auf dem Zahnfleisch krieche...<<<

Das klingt schon sehr theatralisch, warum willst du deinen Mann nicht mit einbinden?

Und wer garantiert dir, dass DU nicht "genervt/gestresst/überfordert sein" oder die Nerven verlieren könntest?

2

Wie soll er denn überfordert sein, wenn du ihn in Watte packst?
Ihr seid Eltern, nicht nur du Mutter.
Warum bürdest du dir alles auf und er darf bloß nicht gestresst, genervt sein?
Wovor hast du konkret Angst?
Dreht er durch wenn ein Kind schreit?

3

Ich hätte mit meinem Mann keine Kinder bekommen, wenn er sie nicht genauso hätte haben wollen und sich, wenn er da ist, auch genauso hätte um sie kümmern wollen.

Mein Mann ist aber auch kein Typ, der schnell die Nerven verliert, eher im Gegenteil, er hilft mir manchmal meine Nerven wiederzufinden, wenn ich sie verloren habe;-).

4

Ich habe hier mal den Spruch gelesen „Mit dem ersten Kind verliert die Frau die Unabhängigkeit, mit dem zweiten der Mann“.
Und ein Stück weit ist da häufig was Wahres dran. Das impliziert natürlich, dass die Aufgabenverteilung beim ersten Kind nicht gleichberechtigt vonstatten ging, aber genau das beschreibst du ja auch.

Wir haben zwei Kinder (Kleinkind und Baby) und obwohl wir beide nach dem Abstillen von Kind 1 alles gleichberechtigt machen konnten (Kind ins Bett bringen, versorgen, spielen etc.) und auch getan haben, habe ich doch rein zeitlich mehr „care work“ übernommen. Gut, ich habe auch weniger Wochenstunden gearbeitet (nicht durch das Kind bedingt, war schon vor der Schwangerschaft so, mein AG hatte nicht mehr Budget zur Verfügung). Nichtsdestotrotz. Man rutscht auch als aufgeklärtes Paar schnell ins klassische Rollenmodell. Wie im oben genannten Satz angedeutet.

Das zweite Kind bzw. die Schwangerschaft hat das dann (zum Glück!) nochmal ordentlich durchgerüttelt. Wir sind jetzt beide, trotz Anfängerbaby, parallel gefordert. Übernehmen beide eigeninitiativ alle anfallenden Aufgaben bis aufs Stillen und sind in unserer Beziehung diesbezüglich noch ein Stück mehr auf Augenhöhe. Ich bin sehr froh drum und mein Partner auch.

Was ich damit sagen will: Ihr (!) werdet euer Verteilungsmodell vielleicht überdenken müssen, wenn das zweite Kind da ist. Deine Gesundheit ist wichtig und es ist auch wichtig, dass euer erstes Kind weiterhin liebevoll begleitet wird. Und auch das Baby muss gut in dieser Welt ankommen. Es braucht da oft mehr als nur eine erwachsene Person!
Ob dieser Prozess gelingt ist natürlich eine Frage der Bereitschaft deines Mannes (mit anpacken, geduldig sein, Stress aushalten...) und auch deiner Bereitschaft (Dinge an ihn abgeben, ihm etwas zutrauen...) zur Veränderung. Dann kann es auch zu viert gut und (oft) entspannt klappen.

Alles Gute dabei

5

Hi,
euer 1. Kind ist ja Gott sei Dank schon 4.... ansonsten hätte ich da bei euch schwarz gesehen.
Du sagst du musstest deinen Mann nicht überreden, er möchte das 2. Kind also auch. Er wird Vater eurer Kinder sein und ein Vater hat doch die gleichen Pflichten, die gleiche Verantwortung wie die Mutter!
Dieser Verantwortung sollte er sich stellen und gefälligst seinen Teil zur Versorgung und Erziehung beitragen.
Warum puderst du ihm Hintern und sorgst dich schon im Vorfeld um ihn?
Unsere Kinder sind 21 Monate auseinander und ohne den Einsatz meines Mannes hätte definitiv ICH die Nerven verloren und es auch manchmal nicht geschafft.
Naja.... besprecht bitte jetzt schon, was auf ihn zukommen wird. Die Zeit des Faulseins wird dann wohl vorbei sein! Er soll seine Arschbacken zusammenkneifen und gut ist.

6

Du scheinst ja ziemlich überzeugt von dir zu sein. Du weißt doch noch gar nicht, wie die Situation mit Kleinkind und Baby sein wird. Kann es sein, dass du deinem Mann nichts zutraust? Hört sich für mich fast so an. Woher weißt du jetzt schon, dass du das alleine zu hundert Prozent wuppen wirst? Und vor allem, dass dein Mann es nicht wuppen wird?

7

Ich glaube ich weiss was du meinst.
Wenn dein Mann mit den Kindern schnell überfordert ist bzw die Nerven verliert, müsst ihr die Aufgaben anders verteilen. Er könnte zum Beispiel mehr im Haushalt machen und sich um das grosse Kind kümmern, während du am Anfang vor allem mit dem Baby beschäftigt bist.

Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Das zu erkennen ist wichtig. Teilt die Aufgaben so auf, dass es für beide einigermassen stimmt.

Problem ausschlafen.... ja da muss deih mann durch. Wir stehen immer beide auf!!

8

Dein Mann klingt so, als wenn er ein unfähiges Kind ist.

9

Höre auf ihn zu schonen und wie ein rohes Ei zu behandeln. Mit fortschreitender Schwangerschaft brauchst du auch Ruhe und Entlastung. Du musst auch an dich und das Baby denken. Es ist besser, du spannst ihn frühzeitig mit ein.