Ab welchem Alter spielen eure Kinder alleine draußen?

Mein Sohn wird bald 8. Heute hat er sich mit einem Freund verabredet. Zurzeit erlaube ich es Coranabedingt eigentlich nur draußen. Aber ganz verbieten kann ich ihm Kontakte nicht mehr. Der geht hier sonst ein. Hat auch keine Geschwister in seinem Alter. Heute hatten beide (am Telefon) die Idee gemeinsam um den nah gelegten See zu joggen. 1 km durch den wald hin, 1 km rum und wieder den 1km zurück. Beide kennen die Strecke in und auswenig, es ist auch viel Fußvolk unterwegs. Ist quasi Naherholungsgebiet. Ich war unsicher, ob ich es erlauben soll. Ich habe es dann aber gemacht. Die anderen Eltern sind eh ziemlich locker, haben auch schon größere kinder und sind wahrscheinlich sicherer. Ich möchte schon, dass mein Sohn selbstständig und in Freiheit aufwächst. Man kann ihm wirklich vertrauen. Ein wenig mulmiges Gefühl habe ich schon und bin froh, wenn die beiden hier gleich klingeln und sagen, dass sie wieder da sind. Was sagt ihr dazu? Die ersten Abschiede sind wohl immer nicht so einfach...

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In dem Alter waren meine Kinder schon längst draußen unterwegs. Allerdings war der See verbotene Zone.

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Unser Sohn (damals 6,5Jahre)war letzten Sommer mit seinen Freunden unterwegs, im ganzen Dorf. Die ersten Tagen ging es mir genau so wie dir, man gewöhnt sich dran.

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Hier genauso. Ich spreche das vorher genau ab, wo er hin will (meist mit dem Fahrrad). Wenn er danach zB zu einem anderen Spielplatz will, muss er vorher wieder nach Hause kommen und Bescheid geben. Zusätzlich hat er eine Armbanduhr, es werden feste Zeiten abgemacht. Die Einhaltung der Verkehrsregeln hat oberste Priorität! Hält er sich nicht an eine Abmachung, grenze ich den Radius wieder ein, er muss sich dann erstmal wieder das Vertrauen erarbeiten, indem es dann bei kleineren Alleingängen 100% klappt.

Erwische ich ihn zB, dass er sich im Straßenverkehr mit dem Fahrrad nicht so benimmt, wie wir es 1000x gemeinsam geübt haben, kassiere ich das Rad für eine Woche ein. Das klappt hier super, seit er sechs Jahre ist. See wäre so eine Sache wegen ertrinken. Da hätte ich auch Bauchschmerzen .

Viel reden (zB fremde Menschen die was tolles anbieten), was mache ich im Notfall, wo kann ich klingeln, wo kann ich hingehen ( zB zum Bäcker), die Kinder stark machen. Oft sind es die Spielgefährten mit den Schnapsideen. Die Kinder müssen durch solche kleinen Alleingänge (auch mal zum Bäcker einkaufen gehen, zum Supermarkt Milch holen) Selbstvertrauen entwickeln, um in manchen Situationen auch stark genug zu sein, um zum Freund zu sagen: nein, ich mache das nicht. Das ist verboten/gefährlich etc.

Aber eigentlich geht es ja mit ca sechs Jahren eh los. Dann gehen sie morgens und mittags allein zur Schule und zurück.

Die Kinder können meist mehr als man denkt.

Liebe Grüße

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Seit 6,5 zu zweit (mit Freund*in) auf/an der Zone-30-Anwohnerstraße im Wohngebiet ohne Durchgangsverkehr bis zum Spielplatz. Auch mit den Rädern.

See fände ich allerdings zu gefährlich!

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Ab 5 Jahre, allerdings nur zum Spielplatz.

Inzwischen mit 7 Jahren auch im Dorf unterwegs. Zum See würde ich sie nicht lassen, weil sie - coronabedingt - immer noch nicht schwimmen kann. Aber wenn dein Sohn nur um den See joggt, sie sind zu zweit und es sind viele Leute unterwegs... Wieso nicht?

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Hallo!

Hier bei uns im Wohngebiet durften sie in dem Alter in jedem Fall alleine raus. Der See wäre mir allerdings zu gefährlich, das würde ich nicht erlauben.

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Meine Tochter darf seit dem sie 7 ist immer mal kurz alleine raus. Meist Roller fahren mit einer Freundin. Sie wird jetzt bald 9. ich bin immer noch sehr ängstlich. Ich habe ihr eine Uhr mit gps gekauft. Sie kann damit auch telefonieren. Ich habe so einfach ein besseres Gefühl. Ich weiß, ich bin eine glucke.

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Das hat nichts mit Glucke zutun. Ich finde das mit der Uhr eine gute Lösung, vorausgesetzt man guckt nicht aller 3 Minuten drauf. Meine Kinder sind zwar noch klein (der größte 4,5), aber ich würde das wahrscheinlich genauso machen.

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Hallo :)
Mein Sohn ist allein draußen unterwegs, seit er 6 Jahre alt ist. Wir wohnen aber am Land und in diesem Alter musste er in der Nähe bleiben, also irgendwo vorm Haus.
Jetzt wird er 10, ist viel draußen, geht mit Freunden im Wald spazieren oder sie fahren mit dem Roller im Dorf herum. Allerdings ist der Bach verboten - da ist oft eine ordentliche Strömung und würde er reinfallen, könnte er nicht mehr raus. Gemeinsam fällt ihnen viel Blödsinn ein und ich kenne meinen Sohn - er ist der mutige Kerl, der vor nichts Angst hat 😏 also nein, dort darf er nicht allein hin.

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Mein Sohn ist wieder gesund nach Hause gekommen. Er fand es toll und war sehr glücklich. Aber für ihn war es aber glaube ich gar nicht so eine große Sache. Er ist wohl für kleine Abenteuer bereit 😊 Die Anmerkung mit dem See ist natürlich richtig. Daran hatte ich tatsächlich überhaupt nicht gedacht. Mein Sohn gehört insgesamt aber eher zur vorsichtigeren Sorte. Viel zurückhaltender als ich. Wenn ich mit ihm unterwegs bin, denke ich eher manchmal "Boar, mach doch mal 🙄" . Aber er ist natürlich ein Kind und zu zweit kommt man schon mal auf dumme Gedanken. Ich werde es auf jeden Fall noch mal mit ihm besprechen, aber dann vertraue ich ihm tatsächlich, dass er daran denkt. Eigentlich hat er sich immer an alles gehalten was ich gesagt habe. Danke euch!

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Ich hätte es auch erlaubt. Den Gedanken mit dem See hatte ich zu dieser Jahreszeit gar nicht. Oder ist der bei euch zugefroren? Dann wäre es mir zu gefährlich. Sonst denke ich nicht, dass man zu der Jahreszeit freiwillig schwimmen geht.