Wie geht ihr mit der Situation um?

Guten Abend ihr Lieben!

Es ist mir zwar etwas unangenehm, aber so langsam fängt es an, an mir zu nagen.
Ich bin seit Juni quasi in "Elternzeit".
Durch Umzug und ausreichend Überstunden bin ich gut 2 Monate eher in den Mutterschutz gegangen.

Jetzt nach ca 8 Monaten "nur" Kinder und Haushalt und zusätzlich noch Corona nagen reichlich an meinen Nerven.
Meine Kontakte sind sehr stark runter gefahren. Eigentlich nur noch meine Mutter, meine Schwägerin und (eher selten) auch meine Schwiegermutter. Meinen Mann mal davon ausgenommen.

Mehr als meine Kinder und Haushalt habe ich auch nicht mehr zu erzählen, meine geistige Auslastung ist auf einem Tiefpunkt. Während meine Kräfte für den Rest drauf gehen. Selbst wenn ich Zeit hätte, habe ich keine Konzentration mehr für etwas anderes.

Meine Kleinen sind fast 2 Jahre und 4 Monate. Mir fehlt einfach mal mein Sport, vll mal wieder ein richtiges Hobby anfangen.
Aber was kann man machen wenn der Kopf einfach fertig ist?

Eigentlich weiß ich nicht mal was ich mir von meinem Post erhoffe. Wohl einfach mal jammern... An sich kann ich doch recht zufrieden sein, mein Mann hat einen guten Job, uns fehlt im Prinzip nichts und unsere Kinder sind gesund und munter (gut, die Große trotzt gerade toll, aber das überlebt man auch)

Naja, ich wünsche euch einen schönen Abend!

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Mir geht es auch sehr schlecht
Die Situation nagt an meinen Nerven und irgendwie sehe ich langsam keine Hoffnung mehr..
Meine große, 5 Jahre, weint jetzt fast täglich weil sie ihre Freunde und erz vermisst. Die kleine 1 .5 ist gerade in einer schwierigen Phase und verlangt meine vollste Aufmerksamkeit. Die Tage sind immer und immer gleich und ich hab das Gefühl ich bin in der Zeit gefangen...
Wir sind jeden Tag 2 bis 4 h draußen, gehen wandern, treffen mal Freunde auf dem Spielplatz aber das alles ist halt nicht die Normalität.
Ich bin eigentlich ein sehr aktiver Mensch, liebe Kunst, Kultur, Konzerte, Reisen usw.. dieser Wegfall ist schon krass. Es ist ein täglicher Mix aus Überforderung da 24/7 mit den Kindern zusammen und gleichzeitig Unterforderung vom ständigen kinderlieder Singen, rollenspiele usw

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Für deine Große klingt es ja unglaublich belastend, ich hoffe sie darf bald wieder zu ihren Freunden zurück!
Ich vermisse auch die "blöden" Runden mit Freunden. Mal wieder persönlich treffen und nicht nur über WhatsApp oder so was.

Ich wünsche euch noch ganz viel Kraft für die schwere Zeit!

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Du könntest damit anfangen täglich eine Runde joggen zu gehen. Oder kauf dir ein riesiges Puzzle. Ich liebe puzzlen #verliebt

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4 Monate nach Entbindung ist dass schon.. sportlich ;-)

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naja... was weiß man :-D Ich bin absolut keine Läuferin. Dachte aber, das wäre nach 4 Monaten schon möglich.

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Ich bin seit März zuhause, zuerst im BV, dann in Elternzeit und mir geht es ganz anders als dir. Zu erzählen habe ich genug, da gibt es ja zahlreiche Themen in den Nachrichten, über die man herrlich diskutieren kann? Beim Spazieren gehen erlebt man doch auch genügend Menschen, die seltsam sind, über die man reden kann. :-)

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Hallo :)

Ich kann dich so gut verstehen! Ich bin seit Oktober 2019 zuhause.. meine Tochter ist 14,5 Monate alt. Und bis auf unser Zuhause, meine Mutter und mal eine Freundin sehe ich nichts anderes. Die Umgebung kenne ich mittlerweile auswendig, genauso jedes Spielzeug und Buch was wir Zuhause haben. Einkaufen, Kochen und ein Spaziergang sind meine Highlights am Tag.. und das ist irgendwie echt traurig. Man freut sich, wenn man jemanden zufällig trifft und mal paar Wörter wechseln kann.. Aber Hirnaktivität gleich null.. 2 Jahre Elternzeit im Nachhinein für mich zu lang..

Du bist damit auf jeden Fall nicht allein.

Liebe Grüße

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>>>Aber Hirnaktivität gleich null<<<

Mir tun diese Leute immer wahnsinnig leid, deren einziger Input aus ihrem Job besteht. Nimmt man ihnen den weg, sind sie vollkommen hilflos.
Es gibt 1000 Themen, für die man sich interessieren könnte.... außerhalb dessen, was man täglich im Job macht.

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Ich habe nicht das Gefühl besonders beansprucht zu werden. Ich sage auch nicht, dass es nur der Job ist! Aber nur Kinderlieder hören etc bringt es für mich auf Dauer eben auch nicht.

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Ich verstehe Dich, meine Situation ist ähnlich.

Was mir hilft: ein fester "Stunden-/ Tagesplan". Ich konnte mich lange Zeit nicht aufraffen und war abends zu erschöpft, um was zu lesen o.ä., aber seit ich den Faden aufgenommen habe klappt's gut.

Zum Beispiel: an 6 von 7 Tagen mindestens 15 Minuten Rückbildungsgymnastik machen.

Ich würde gerne nähen, ist gerade aber mit den Kids undenkbar. Stattdessen hab ich ne Fremdsprachenapp runtergeladen. Keine neue Sprache, das wär mir zu kompliziert. Aber jetzt kann ich am Handy Vokabeln auffrischen während das Baby auf mir schläft.
(Macht mich zufriedener und ausgeglichener als ausschliesslich bei Urbia zu lesen 😉)

Außerdem liegt immer eine Fachzeitschrift in Reichweite, um beruflich am Ball zu bleiben.

Fang einfach klein an. Keine großen Projekte, dafür regelmäßig.
Viel Erfolg

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Stimmt, Vokabeln üben ist ein Anfang.
Vll auch gar nicht mal so schlecht, da wir nach Corona in die USA wollen um Verwandtschaft besuchen wollen.
(wann das wohl sein wird?)

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😀
Das ist doch eine schöne Perspektive und ein guter Ansporn! 👍

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Mir geht es genau so! Ich fühle mich wie eine Hausfrau in den 50er Jahren.. nur Haushalt und Kinder und der einzige regelmäßige Kontakt ist meine Mutter.
Manchmal hab ich das Gefühl bald durchzudrehen!
Ich möchte einfach raus.. und weiß dass ich noch lange durchhalten muss.

(Gleichzeitig war ich noch nie so glücklich wie jetzt - es könnte eigentlich alles perfekt sein: super Ehe, keine finanzielle Sorgen und die tollsten Kinder. Nur die äußeren Umstände sind halt ätzend 🤷‍♀️)

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Ja, so kann man das auch nennen xD

Weiß gar nicht wie meine Mutter 9 Jahre Zuhause bleiben konnte. Irgendwie nicht ganz meine Welt.

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Es klappt aber. Nicht nur damals. Ich bin jetzt 10 Jahre zuhause.
Gewollt war, dass ich wieder ins Berufsleben starte, wenn die Jüngere auch in die Grundschule kommt. Gekommen ist es anders. Sie ist nun in der 3. Klasse und ich noch immer Zuhause. Das hat seine Gründe, aber ich wünsche mir, dass auch ich bald wieder loslegen kann, sobald es mit ihr in einem geregelten Ablauf läuft und ich nicht mehr in ständiger Rufbereitschaft stehe.

Aber: ich bin nicht unzufrieden und ich habe auch nicht das Gefühl, zu verblöden. Ich glaube, das hängt auch immer sehr damit zusammen, was man daraus macht.
Meine Große kam damals erst mit 3,5 Jahren in den Kindergarten, die Kleine mit 2.
Ich habe mich immer viel mit ihnen beschäftigt, aber nicht ausschließlich. Sie mussten schon da lernen, es mal alleine zu versuchen. Das hat gut geklappt und klappt auch heute sehr gut. Ich bin nicht der Entertainer, aber ich mache natürlich viel mit ihnen. Wenn sie regulär Schule haben, gehen sie auch nicht in die Betreuung.

Ich bin hier eigentlich immer beschäftigt. Ob im Haus, man hat Termine, oder ja -man macht auch mal kurz nichts, aber das ist selten.

Ich fühle mich auch nicht als blöde Hausfrau. Mein Mann ist den ganzen Tag in der Firma. Er arbeitet in einer Führungsposition. Aber dennoch sind wir auf Augenhöhe. Jeder erfüllt hier seinen Job und gibt sein Bestes. Und wenn ich mal ne Freundin treffe, spreche ich auch nicht nur über Kinder. In der Welt passiert doch so viel. Auch nicht nur Corona.

Vielleicht hilft es ein Hobby zu suchen. Oder aber Sport daheim. Gymondo kann ich da wirklich empfehlen. Da gibt es auch sicher Programme für frisch Entbundene.

LG

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Die Situation ist für alle schwer . Aber nun dein Kinder sind noch klein so lange bist du doch noch gar nicht zu Hause mit nur Kindern und Haushalt #kratz. Es ist anstrengend und eintönig und die Situation mit Corona eine besondere aber mit kleinen Kindern ist das nun mal so .
Weißt du mir geht es auch nicht gut ich habe mir das jetzt auch anders vorgestellt . Obwohl ich nur Kinder und Haushalt zu genüge kenne denn ich mache den Job schon jahrelang . Meine Kinder sind erst mit 3 in die Kita gekommen ich immer mit 3 , meist 2 oder einem Kind zu Hause . August 2019 ist mein Kleinster in die Kita gekommen , Zeit und Gelegenheit für mich um endlich wieder etwas für mich zu tuen darauf habe ich mich soooo sehr gefreut . November 2019 habe ich nach 14 !!! Jahren nur zu Hause mit Kindern und Haushalt wieder angefangen zu arbeiten Februar 2020 als der erste Lookdown kam war es dann schon wieder vorbei seid dem bin ich wieder nur zu Hause mit Kindern Haushalt UND home schooling . Die Situation ist extrem ich komme täglich an meine Grenzen langsam habe ich keine Lust mehr . Ich mache täglich Sport um wenigstens ein bisschen den Kopf frei zu bekommen und frage mich wie lange das alles noch so weiter geht .

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Wow! 14 Jahre sind natürlich sehr lange.
Bei mehreren Kindern ist die Situation natürlich noch schwieriger aktuell.
Hoffe deinen Kindern geht es gut mit der Situation!

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Hallo,

es gibt die Möglichkeit draußen Sport mit einem Lehrer zu machen, online Kurse über die VHS, Gruppen und Austausch in den sozialen Medien, Essen aus dem Restaurant holen, Bücher ausleihen...

LG

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Schau doch mal, ob irgendwie online Kurse angeboten werden. Bei uns ist gerade alles umgestellt - vom Babymassage bis hin zu Babyschwimmen in der heimischen Badewanne 🙈 es haben sich auch ein paar engagierte Mütter zusammengeschlossen, die wöchentlich Stillcafés online anbieten. Vielleicht tut dir ein fester Termin in der Woche gut und du könntest dich mit anderen Müttern austauschen?