Jugendamt Einladung zum Gespräch

Hallo ihr Lieben,

morgen habe ich beim Jugendamt einen Termin zu einem Beratungsgespräch den irgendjemand hätte sich dort gemeldet und mache sich Sorgen um das Wohlbefinden meiner Tochter so wie meine aktuelle Familiensituation. So bin natürlich total fertig mit der Welt und habe extreme Angst. Meine Tochter ist im August ein jahr alt geworden und niemals im Leben würde ich ihr etwas antun oder sonst was. Mein Partner und ich hatten uns etwas in den Haaren und da wir nicht mehr auf einen Nenner kamen entschloss ich mich erstmal aus zu ziehen um ruhe rein kehren zu lassen. Er ist oft da und es bahnt sich langsam auch wieder zwischen uns was an. Als ich ihm erzählte von dem brief war er geschockt und wir wunderten uns warum er keinen bekam. Nach langem überlegen sind wir auf seine Mutter gekommen die dies gleich bestätigte . Den mein Freund hat mich bei ihr in aller wut schlecht geredet. So sachen wie ich würde sie lange ungewickelt lassen. Die tolle Frau meinte sie würde uns helfen und erzählte das alles dem Jugendamt. Mein Freund und ich sind fix und alle. Erstmal total sauer auf seine Mutter und ich bin total fertig weil ich total angst habe vor dem Termin. Er kommt zum Glück mit , würde am liebsten vor lauter angst nicht hin was aber dann auch wieder blöd kommt. Hat jemand solche Erfahrungen gemacht und kann mir etwas die angst nehmen oder mir erklären was auf mich zu kommt. Am besten auch wie ich die schnell wieder los bekomme.

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Die Angst kann ich dir nicht nehmen, egal was ich schreibe.

Allerdings solltest du mal genauer hinterfragen, WAS genau dein Freund da erzählt hat. Nur wegen nicht wickeln eine Einladung.
Entweder hat er schlimmeres erzählt oder du hast das aufmerksamste JA der Welt bei dir.

So oder so, würde ich mich fragen, wie eure Beziehung weitergehen soll. Er scheint ja schlimm über dich geredet zu haben, aber das, was genau geredet wurde, hörst du morgen.

Ein JA wird dir nicht gleich sein Kind weg nehmen. Es gibt unheimlich tolle Mitarbeiter, die wirklich gute Hilfe anbieten und sehr engagiert sind. Höre es dir an, vielleicht kannst du das ein oder andere gebrauchen.

Alles Liebe

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Hier schließe ich mich an.
Wegen der Windeln oder einer Trennung, die in Deutschland 1000fach geschieht, wird das JA nicht auf den Plan gerufen.

Ich wäre nun nicht sauer auf die SM, sondern würde deinen Partner mehr in der Verantwortung sehen. Das ist auf seinem Mist gewachsen.
Ich habe solche Kindeswohlgefährdungsanzeigen (wie auch immer das Fachwort ist) schon oft geschrieben.
Bei uns läuft das so, dass die Berater die Anzeigen mit den Angezeigten durchgehen und dir die konkreten Vorwürfe vorlesen. Dann weißt du, was dein Partner von dir hält.

Die Beziehung zur SM dürfte nun hin sein.
Aber letztlich kann ich es nachvollziehen, dass man aus Sorge um Kinder das JA einschaltet. Vielleicht hat sie sich aufgrund der Trennung nicht getraut, dich anzusprechen- ein Gespräch sollte vorher schon stattfinden. Dennoch ist dein Partner für den Eindruck zuständig, der bei ihr entsteht.

Ich habe bisher immer gute Erfahrungen mit diesen konstruktiven Gesprächen gemacht.
Keine Angst!
Die werden sich nur deine Meinung zu den Sätzen anhören.

Liebe Grüße.
Schoko

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"Nur wegen nicht wickeln eine Einladung.
Entweder hat er schlimmeres erzählt oder du hast das aufmerksamste JA der Welt bei dir."

Die Jugendämter sind verpflichtet jeder (noch so harmlosen) Meldung nachzugehen. Tun sie das nicht, kommen sie ihrem gesetzlich verankertem Wächteramt nicht nach. Es muss bei Meldung immer eine Risikoeinschätzung von 2 Fachkräften des Jugendamtes gemacht werden. Das Ergebnis dieser Risikoeinschätzung ist ein Zeitfenster von maximal 1 Woche (soweit ich informiert bin), in der die zuständige Fachkraft aktiv werden muss (z. B. wie hier Termin vereinbaren zur weiteren Klärung). Bei gravierendem Risiko für das Kindeswohl bzw. Gefahr für Leib und Leben muss natürlich sofort reagiert werden. Das ist hier wohl nicht der Fall.
Die TE tut gut daran, das Gespräch wahrzunehmen und zu kooperieren. Das Paar sollte geschlossen auftreten und zeigen, dass beide das Wohl des Kindes wollen und sich nicht gegenseitig das Leben schwer machen sondern an einem Strang ziehen. Da sie dem Kind wohl nichts Schlimmes getan hat und ihr Partner die Situation aufklären kann, hat sie nichts zu verbergen und kann offen kommunizieren.Damit wird die Sache auch für das Jugendamt transparent und kann dann dabei belassen werden.
LG

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Hallo,
ich glaube du musst dir da keine Sorgen machen. Sie haben einen Hinweis auf Kindswohlgefährdung bekommen und haben darauf reagiert. Ich finde das löblich. Ich weiß gar nicht woher die Idee herkommt, das Jugendamt wolle einem immer die Kinder wegnehmen oder sonst was böses. Die können ja auch helfen bzw. Hilfe bereitstellen. Wenn ihr da morgen gepflegt und freundlich auftretet, wird das bestimmt ein ganz normales Gespräch. Erkläre es so wie du es uns erklärt hast. LG

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🙋 ich hatte das damals als ich meinen Sohn bekam, einer Nachbarin im Haus war der Meinung, dass ich alleinerziehend und viel Damenbesuch, demzufolge als Lesbe auf gar keinen Fall gut für das Kind Sorgen kann...ich bekam Besuch vom JA, sie hat die Wohnung kurz inspiziert, sich vergewissert, dass es meinem Sohn gut geht, einen Kaffee mit mir getrunken und gemeint, dass sie dem Verdacht nachgehen müsse, ich mir aber keine Gedanken machen soll, selbst wenn ich in einer lesbischen Beziehung lebe, es keinen Grund gibt nicht gut für ihn sorgen zu können...er sieht wohlgenährt aus, hat alles was er braucht und ich ginge sehr liebevoll mit ihm um...das hat sie wohl auch der Nachbarin mitgeteilt, die dann so beleidigt war, dass sie kein guten Tag mehr rausbekam und mich immer blöde angegugt hat...also durchatmen, anhören was sie zu sagen haben und ggf aufklären wie es dazu kam...wird alles gut werden, hast dir ja nichts vorzuwerfen...alles Liebe

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Möchtest du wirklich wissen, was an der Sache dran ist, dann lass bloß den Freund zu Hause. Das könnte die Situation wirklich noch verschlechtern.
Ansonsten musst du keine Angst haben.

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Wenn er aber doch "beichtet", dass er Quatsch erzählt hat?
Dann sollte doch alles gut sein.

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Nein, ist es nicht. Dann wird das Jugendamt erst recht hellhörig.

Nicht er hat sie „verpfiffen“, sondern die Mutter war es (vielleicht auch noch jemand anderes). Und von „Windel zu lange drum lassen“, wie die TE hier erzählte, kommt kein Jugendamt. Da müssen aber gaaanz andere Dinge gekommen sein.
Warum also soll das Jugendamt nun einem Vater glauben, dass er Mist erzählt hat, obwohl er die Mutter nicht verpfiffen hat? Vollkommen irrelevant....
Hier kommt das Jugendamt eher noch auf Paarprobleme. Je nach Schweregrad und Auswirkungen auf Kinder wird da bei uns auch das Jugendamt eingeschaltet... Die TE dreht sich im Kreis damit.

Ergo:
Wenn sie den Termin hat, nimmt sie optimalerweise ihr Baby mit. Sie konnte natürlich leider keine Betreuung so schnell organisieren. Das Baby sollte schön gepflegt aussehen. So kann sie gleich vorführen, dass sie sich gut kümmern kann. Beim Termin hat das Baby immer Vorrang. Das Gespräch wird von ihr sofort gestoppt, wenn das Baby irgendetwas braucht.

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Und was kann die Mutter dafür, wenn ihr Sohn Mist redet? Sauer kannst du auf ihn sein, aber nicht auf die Mutter.
Er hat über dich gewettet, also sollte er jetzt auch den Arsch in der Hose haben und die Sachlage beim Jugendamt klar stellen.

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Du glaubst ehrlich, das Jugendamt glaubt sowas?

Irgendwelche Falsch-Anschwärzungen bekommt das Jugendamt ständig. Es ist Aufgabe des Jugendamtes, sich davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung ist. Mehr nicht.
Hier jetzt den Papa hinzuschicken und behaupten zu lassen, alles war eine Lüge, zeigt doch nur, dass die Zwistigkeiten des Paars deutliche Auswirkungen auf das Kind haben. Und auch da hakt das Jugendamt ein. Es gibt sehr wohl vom Jugendamt gezahlte Therapien für Eltern.

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Natürlich soll das Jugendamt genauer hinschauen, das stelle ich auch nicht in Frage.
Wenn die Vorwürfe an den Haaren herbeigezogen sind, dann werden sie das auch feststellen.
Gerade wenn dem so ist, ändert sich nichts daran, dass der Vater diese Suppe eingebrockt hat.
Natürlich ist die Sache damit nicht abgehakt und das Jugendamt wird es überprüfen.
Und ganz ehrlich, wenn mein Mann so eine haltlose Nummer abziehen würde, würde ich darauf bestehen, dass er das aufklärt.

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Hm, ich drück dir die Daumen.

Aber passt auf, was ihr sagt, die drehen euch echt das Wort im Munde herum.

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Ich wäre auch eher sauer auf den Freund, als auf die Mutter. Sie glaubt ihrem Sohn und macht sich Sorgen um den Enkel. Ihr Sohn ist es, der ihr den Mist eingeredet hat - und nur, weil man sauer oder wütend ist, gibt es einem noch lange nicht das Recht, Lügen zu verbreiten.
Ich glaube auch, dass das Jugendamt an der Stelle wahrscheinlich einen Blick auf euch und das Kind werfen will. Die Frage, die ich mir da stellen würde, wär aber, ob das mit dem Wickeln wirklich das Schlimmste wäre, was er erzählt hat...

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Ich wäre sauer auf meinen Freund und nicht auf seine Mutter.
Wer weiß, was er ihr alles erzählt hat.
Ihr Verhalten finde ich sogar positiv, weil sie, da sie ja ihrem Sohn geglaubt hat, das JA miteinbezieht.

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Der Einzige auf den du sauer sein solltest ist dein Freund, er muss wirklich schlimm über dich hergezogen sein. Der Mutter würde ich keinen Vorwurf machen, sie hat halt Angst um die Kleine und das ist doch positiv.

Stell dir vor eine Freundin erzählt daß ihre Nachbarin das Kind nie wickelt, das Kind ungepflegt aussieht, das Kind stundenlang schreit, sich Vater und Mutter laut streiten und Gegenstände fliegen und die Frau, sobald der Mann weg, ist ständig Männerbesuch hat, ich hoffe das du in der Situation auch das JA informierst und genau das hat die Mutter deines Freundes gemacht. Ob dann an der Sache was dran ist klärt dann ja das Amt.

Na ja nach dem Gespräch weißt du dann ja was dein Freund von dir und deiner Qualität als Mutter hält 😏. Ich denke da wird wohl unter euch noch Mal ein Gespräch fällig sein.