Mehrfachmamas (ab 3 Kindern) im Alltag

Guten Abend liebe Urbia Mitglieder.

Wir sind eine Familie mit derzeit 2 Kindern im Alter von 5 und 2 Jahren und haben einen weiteren Kinderwunsch.
Zu unserer Familie gehört ganz frisch ein Hund, welcher noch jung und in der Erziehung ist.
Zudem haben wir das große Glück ein schönes großes Grundstück und Haus unser Eigen nennen zu dürfen.
Fluch und Segen zugleich, weil es eben auch einiges an Arbeit macht alles in Stand zu halten.

Nun habe ich trotz Wunsch doch etwas die Befürchtung, dass alles zu viel werden könnte :(
Kann man allem gerecht werden?

Ich gebe die Frage einfach mal weiter an die Mehrfachmamas (eben gerne ab 3 Kindern) hier.
Auch gerne mit Hunden oder Haustieren, die etwas mehr Arbeit machen. Oder die einen Hof haben, ein großes Grundstück zu bewirtschaften.
Wie ist euer Leben so?
Habt ihr einen deutlichen Unterschied zwischen 2 und 3 Kindern bemerkt?
Wie viel arbeitet ihr in der Woche?
Das ist nämlich auch eine Frage, die ich mir stelle. Was an Arbeit dann für mich "möglich" ist.
Ich möchte ungern die Kinder von früh bis spät in die Betreuung geben.

Wir kennen zudem ja das Leben nicht mit Kindern, die im Schulalter sind. Zumindest bisher nicht.
Ich kann mir vorstellen, dass das auch noch einen anderen Alltag mit sich bringt.
Gerne berichtet doch auch mal, wie sich euer Leben diesbezüglich verändert hat. Also vom Kindergartenkind zum Schulkind.
Es soll ja nicht einfacher, sondern anders werden. Liest man zumindest oft.

Von der Pubertät halte ich mich erstmal zurück-obwohl meine Gedanken auch schon soweit gehen #augenroll

Ich danke euch herzlich.
Die Frau mit den vielen Fragen :)

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Unsere Jungs sind 17,15 und 10. Anstrengend waren die ersten Jahre mit den Großen, der Kleine war dagegen echte Entspannung. Als ich noch gearbeitet habe, war das sehr stressig mit Kiga, Schule und 35 km einfache Fahrt zur Arbeit. Inzwischen hat sich alles sehr gut eingependelt, wobei die beiden Großen nächstes Jahr ihren Abschluss machen, das wird noch spannend. Der Kleine fängt jetzt erst mit der 5. an.
Insgesamt wird halt aus der physischen Anstrengung der ersten Jahre eine psychische. Aber meine Jungs sind pflegeleicht, hält sich also in Grenzen mit der Belastung.

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Wir haben 4 Kinder und es ist schon sehr knackig.

Ich fange morgens um 6Uhr an zu arbeiten und komme um 14Uhr nach Hause. Dann sind die Jungs zu größten Teil schon da und haben gegessen. Warmes Essen gibt es bei uns am Abend.

Je nach Kind wollen oder brauchen sie Unterstütung bei den Hausaufgaben, sie wollen ja zeitnah wieder weg zu ihren Freunden. Untereinander helfen sie sich eher wenig. Ach und Fahrdienste nicht vergessen, wir sind auf dem Land.
Dann ist der Hund da, welcher selbstverständlich auch raus muss. Mit in den Garten schicken ist es da nicht getan. Er braucht Auslauf und nicht wenig. Die Jungs gehen auch häufig mit ihm, aber nur wenn es passt. Häufig haben sie am Nachmittag auch Schule o viel mit lernen oder Hausaufgaben zu tun.
Der Abend ist schneller da als man denkt und im Haushalt ist wenig bis gar nichts ge macht.
Einkaufen, kochen, Abendessen, Wäsche etc wird am Abend erledigt, zumindest das notendigste und auch hier werden die Jungs eingespannt, sonst würde es nicht funktionieren.

Einen Hund würde ich nur dann empfehlen, wenn du wirklich Zeit hast. Bei uns übernimmt mein Mann morgens und abends das spazieren gehen (kleine Runden a 20 Minuten), am Nachmittag meist ich oder die Jungs ca 1,5Std.

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Ich denke, das ist schwer zu beantworten. Ich habe4 Kinder und kenne viele mit 4 oder mehr kindern, alle leben unterschiedlich. Zum einen sind da unterschiedliche Faktoren, die eine Rolle spielen und zum anderen unterschiedliche Prioritäten, die man setzt.

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Hallo!

Wir haben 3 Kinder, das vierte ist unterwegs. Wir leben in einem Haus mit relativ großem Garten, Hund, mehreren Meerschweinchen, Hamstern und Aquarium.

Ich muss sagen, wir sind schon gut durchgeplant und hier sieht es nie länger als eine Stunde "wie geleckt" aus. ;-)

Mein Mann arbeitet 40 Stunden die Woche, ich 30.
Die Kinder sind alle von 8 bis ca 15 Uhr in Betreuung, die beiden Großen erledigen ihre Hausaufgaben im Hort. Trotzdem muss ich da nochmal drüber schauen, wiederholen und üben...

Morgens, wenn ich alle Kids weg gebracht habe, gehe ich eine Runde mit dem Hund und dann wieder abends.
Das Zuhause der Meerschweinchen, das draußen steht, wird einmal pro Woche gründlich gereinigt.

Nachmittags stehen diverse Hobbies an. Mal muss ich sie fahren, mal können sie zu Fuß laufen oder das Fahrrad nutzen. Und wenn keine Hobbies stattfinden, genießen wir Zeit zuhause oder es finden Spielverabredungen statt.

Einkauf und Wäsche erledigen wir abends nach 20 Uhr, wenn die Kinder im Bett liegen.
Geschirrspüler läuft jeden Abend und wird am nächsten Morgen ausgeräumt, jeden Abend wird gesaugt, an 2 festen Tagen pro Woche gewischt, jeden Tag die Bäder gemacht, samstags ist Arbeit im Garten angesagt (der aber nie einen Preis gewinnen würde :-D) und sonntags ist Ruhe- und Familientag.
Ich brauche diesen festen Rhythmus aber auch, damit alles klappt. ;-)

Es gibt immer was zu tun, es ist niemals langweilig. An manchen Tagen bin ich erschöpft, aber an den meisten bin ich zufrieden, so wie es ist. :-)

Was mich besonders freut ist, dass alle mit anpacken. Die Kinder räumen jeden Abend das Gröbste in ihren Zimmern weg und an den Tagen, bevor ich wische, wird gründlich aufgeräumt. Auch bei der Pflege und Versorgung der Tiere helfen sie gerne und freiwillig. Alleine wäre ich hier verloren, aber gemeinsam erschaffen wir uns einen tollen Alltag.

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Wir haben 7 Kinder, zwischen 10 Jahren und 5 Monaten.
2 auf 3 Kinder fand ich nicht so schlimm wie 1 auf 2. Es funktioniert. Natürlich ist es anstrengender, aber das schwierigste, nämlich die Aufmerksamkeit auf mehrere Kinder verteilen, hat man schon bei Nr. 2 gelernt.
Ich fand die Umstellung zum Schulkind gar nicht so schlimm, wie ich es hier oft lese.
Je älter die Kinder werden, desto selbstständiger werden sie. Wir haben jetzt 3 Schulkinder. Durch Corona war es jetzt bei Nr. 3 etwas anders, aber die letzten 2 Monate vor den Sommerferien hat sie relativ selbstständig gearbeitet. Bei Nr. 1 saß ich recht schnell nicht mehr bei den Hausaufgaben daneben.
Mit der Schule haben sie jetzt auch Hobbys (bei uns max. 2 pro Woche), aber auch da gehen sie meistens alleine hin oder mit Freunden aus der Nachbarschaft. Fürs Spielen brauchen sie mich fast nie und ich muss auch nicht dauernd gucken, was sie so anstellen.

Für uns ist Organisation wichtig. Sonst würde hier alles im Chaos versinken. Aber ein gewisses Maß an Gelassenheit brauchen wir trotzdem.

Mach dir nicht zu viele Sorgen, vieles kommt mit dem Gefühl.

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Naja...du kennst deine Kinder.
Wir haben drei, und das ist hart an der Grenze, aber vor allem, weil Sohn2 und Sohn3 so sind wie sie sind.
Solche wie Sohn1 hätte ich auch sieben oder acht genommen ;-).

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Genau DAS wollte ich nicht lesen 🤣

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Hallo, auch bei uns ist Nr 4 gewollt und gewünscht auf dem Weg.
wir arbeiten beide bewusst teilzeit, beide 80%.wir haben ein großes Haus mit 2000m2 Grundstück. Arbeit ist es jede Menge aber das war nie anders. Unser großer hat die 1. Klasse gerade beendet. Er ist ein schlaues Kerlchen, da mussten wir nie viel machen auch zu corona lief es ganz gut. Größte Unterschiede:neues Auto, im Urlaub wird es mit den Unterkünften schwerer und im Alltag banal aber manchmal sehr schwierig :man kann nicht mehr alle an die Hand nehmen allein. Das ist neben der immer großen Herausforderung allen gerecht werden zu wollen auch manchmal ein Problemchen:unserem großen wird mit seinen 7 Jahren sehr viel Empathie und Verantwortung abverlangt. Aber als wir unsere Kinder fragten ob sie sich ein weiteres Geschwister wünschen bejahten die 2 großen ohne zu wissen dass ich schwanger war.
Haustiere haben wir keine weil wir oft verreisen, einmal pro Woche kommt jemand zum putzen und ordentlich ist bei uns auch nur ein kurzer Zeitraum

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Hallo,

wir haben keinen Hund. Auch nur 2 Kinder.

Ich schreibe, weil du fragst, was mit größeren Kindern anders wird:

Ab Schulalter kann ich mich auf ganz viele Dinge verlassen. Z.b. kann ich im Freibad alleine 4 Bahnen schwimmen oder Pommes kaufen und sicher sein, dass die Kinder nicht alleine ans oder ins Wasser gehen.
Ich kann nachts mein Fenster offen stehen lassen und sicher sein, dass keiner, der nachts wach wird, neugierig aufs Fensterbrett klettert. Es gibt tausend Kleinigkeiten, die auch die Kindergartenkinder schon konnten - aber jetzt kann ich mich drauf verlassen!

Meine Große kommt jetzt in die 3.Klasse und vor einem Jahr hätte ich mir noch nicht vorstellen können, wie selbstverständlich es wird, dass sie nach der Schule nach Hause kommt und eine Stunde alleine wartet, bis ich da bin. Sie bekommt jetzt einen Haustürschlüssel. Länger würde ich ihr nicht zumuten wollen, aber nur, weil ich das als Vernachlässigung empfinden würde. Wenn es müsste, ginge es.

Ab der 1.Klasse können die Kinder Wege von der Länge eines Schulweges alleine zurücklegen und die immer gleiche Strecke mit dem Bus fahren! Allerdings noch nicht eigenverantwortlich dafür sorgen, dass sie rechtzeitig losgehen ;-) Sie können die Uhr lesen, aber sie gucken nicht drauf.

Diese zunehmende Selbständigkeit hat ihren Preis. Die Kinder planen immer mehr mit, haben Wünsche in Bezug auf den Urlaub und verabreden sich selbst, weil sie ja wissen, dass wir nichts vorhaben... Mit kleineren Kindern waren wir manchmal fast spontaner, weil wir nur 2 Erwachsene waren, die entscheiden konnten.
Um beim Beispiel Freibad zu bleiben: wenn ich ankündige, dass wir morgen wieder ins Freibad gehen, dann kann ich das bei kleinen Kindern noch in "Eis essen gehen" ändern, denn das ist genauso gut. Große Kinder haben sich längst im Freibad mit Freunden verabredet und können die jetzt nicht hängen lassen.

Was den Zeitrahmen, auch für die eigene Berufstätigkeit, angeht denke ich, dass vieles von der Umgebung abhängt: wie groß ist das Haus, wieviel wird im Garten angebaut oder auch nicht, wieviel Haustiere sind zu versorgen, wie weit sind die Wege zum Einkaufen u.a.

Meine Kinder spielen toll zusammen, ich kann jetzt viel nebenher machen. Meist Haushalt, aber mittlerweile kann ich sogar arbeiten, weil ich gut einschätzen kann, wie lange sie jetzt spielen werden. Und sie tun sich auch nicht mehr so oft weh. Aber wenn, ist es dramatischer ;-)
Trotzdem muss ich mich jeden Tait den Kindern beschäftigen; das sind jetzt halt Gesellschaftsspiele oder abwechselnd vorlesen. Hausaufgaben kosten Zeit: anfangs 30 Minuten, später mehr. Und egal, was Lehrer sagen: es hilft, wenn man daneben sitzt. Und sei es nur, um ständig "mach weiter" zu sagen. Natürlich übe ich mit meinem Kind, die Aufgaben alleine zu machen. Bei einem Kind klappt das schnell, bei dem anderen dauert es Jahre. Und im 2.Fall lasse ich das Kind nicht hängen,sondern sitze daneben und gehe eher mal gezielt weg.

So, das war ein langer Text. Und manche Eltern werden mir widersprechen, weil natürlich nicht alle Kinder gleich ticken. Meine Tochter achtet selbst darauf, ob sie nach der Schule den richtigen Bus bekommt und beschwert sich lautstark, wenn jemand sie in die Hausaufgaben-Betreuung schicken will; ein Mitschüler tut das nicht sondern landet im falschen Raum, während die Mutter Zuhause wartet...
Aber vielleicht ist das hier ein kleiner Einblick oder Ausblick in eine mögliche Zukunft ;-)

LG!

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Hallo,

es ist unterschiedlich, ob es ab dem Schulalter einfacher wird.
Bei einigen Kindern geht der Stress dann erst richtig los, z.B. bei unserem Sohn. #schwitz

Unsere Tochter ist seit dem Schulalter auch sehr selbstständig und eigentlich unproblematisch, aber mit so einem Kind hat man Glück.

Wenn die Kinder lerntechnisch oder verhaltenstechnisch nicht in Schema F passen, wird die Schule sehr "interessant".
Es ist keineswegs so, dass unser Sohn da die Ausnahme wäre. Ich kann Dir spontan 10 Kinder aus unserem Bekanntenkreis nennen, wo die Schule permanent einen Haufen Stress verursacht, und das sind alles Kinder aus Familien, wo sich gekümmert wird, also keine Kinder, denen Grundlagen im Bereich Erziehung fehlen oder die nicht gefördert wurden.

Bei vielen Kindern treten in der Schule Lernschwächen, AD(H)S, Autismus, Wahrnehmungsstörungen, Hochbegabung, Probleme, unter Druck zu arbeiten, etc. auf bzw. werden hier erst zum Problem. (Ja, auch Hochbegabung ist eine Form von Behinderung. Diese Kinder haben nämlich häufig große Probleme, sich an das Schema F in der Schule anzupassen. Hochbegabung ist nicht automatisch gleich leistungsstark.)

Von der Sorte reicht ein Kind, um einen Haufen Stress in der Familie zu verursachen. Da sich viele von diesen Problemen auch noch vererben, sind nicht selten mehrere Kinder betroffen.

Viele Jungs haben selbst ohne Störung keinen Bock auf Schule, und unter Jungs gilt man nicht selten auch noch als toll, wenn man Schule blöd findet, den Unterricht stört und schlechte Noten hat.
Auch das ist schon anstrengend genug für die Eltern.

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass nur unser Sohn so problematisch in der Schule ist. Mehr Kinder von der Sorte brauche ich definitiv nicht. #schwitz

LG

Heike

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Wohnt mein Mittlerer bei dir #schwitz#rofl
Das habe ich schon wieder verdrängt, wie oft ich in der Schule gesessen habe wegen dem Mittleren #zitter
Irgendwann musste ich MICH schützen, weil mir das zuviel wurde. Als dann für jeden Kleinkram angerufen wurde und der Lehrer mich als "Ausheulstelle" benutzte (da ging es um Sachverhalte an denen mein Sohn überhaupt nicht beteiligt war) habe ich die Reißleine gezogen. Ich habe darum gebeten, dass ich nur noch in absoluten Notfällen informiert werde und nicht weil mein Sohn einen Stift nicht dabei hat oder im Unterricht träumt. Das ist Sache der Schule und nicht meine Baustelle.
Inzwischen ist es deutlich ruhiger, aber die Lehrer werden wohl eine Flasche Sekt köpfen, wenn mein Sohn nächstes Jahr seinen Abschluss macht ;-)

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Hallo :)
Wir haben 3 Kinder, einen Hund und ein großes Haus mit Garten. Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich bin zu Hause. Die Jüngste ist knapp 2,5 Jahre alt und wird voraussichtlich mit 3,5 in den Kindergarten gehen. Bis sie 4 Jahre alt ist, bleib ich auf jeden Fall noch zu Hause, vielleicht auch länger, das steht noch offen.
Ich muss ehrlich sagen, ich genieße mein Leben, finde es nicht stressig und würde auch nichts ändern wollen 🙂
Meine Jungs gehen in die Schule. Der Große braucht viel Unterstützung, hat Lernschwächen und wird in einem Fach nach einem sonderpädagogischen Lehrplan unterrichtet. Er ist krank und wir haben laufend einige Arztbesuche. Der Mittlere ist sehr selbstständig. Während ich dem Großen helfe, passt der Mittlere auf seine kleine Schwester auf. Im Haushalt helfen beide mit.
Mein Mann kümmert sich um den Garten, Pool, Gemüse, Kräuter ... aber auch im Haus hilft er immer mit. Die Aquarien macht er und auch die Bäder reinigen oder Fenster putzen übernimmt er oft.
Wir haben einige Freunde mit Kindern im gleichen Alter. Wir unternehmen viel, fahren oder fliegen jedes Jahr (bis auf dieses Jahr) auf Urlaub.
Keine Ahnung, was ich noch erzählen könnte 😅 ich finde es absolut nicht stressig und glaube, allen 3 Kindern gerecht zu werden. Die Jüngste beschäftigt sich aber auch gern und lange allein, so dass ich mal nur mit den Jungs Fußball, ein Kartenspiel usw. spielen kann.