Ungleichbehandlung der Enkel

Hi.
Jetzt muss ich euch mal fragen wie ihr das seht und wie ihr handeln würdet.
Es geht darum das meine Schwiegermutter meinen Sohn immer über meine Tochter stellt. Die beiden sind 17Monate auseinander (Mittlerweile fast 8,5 und 7 Jahre alt) . Mein Sohn wird immer bevorzugt. Egal bei was. Das war schon von kleinauf so. Meine Tochter merkt das natürlich und wollte dann auch eine zeitlang nicht zu ihr. Wir haben dann den Kontakt unterbunden und es durfte keiner mehr zu ihr. Einfach um meine Tochter zu schützen. Klar ist blöd für meinen Sohn, da es ihm ja da total gut gefällt und alles super ist. Aber ich finde die Großeltern müssen ihre Enkel gleich behandeln. Meine Eltern tun das doch auch.
Jetzt möchte meine Tochter aber wieder zu ihr. Es klappte wohl einigermaßen gut die letzten Male mit beiden Kindern.
Dieses We ist es so das meine Tochter halt noch Sport heute und morgen hat und ich sie dann morgen nach dem Sport zur Oma fahren würde. Mein Sohn hat keinen Sport und darf deshalb schon seid heute dort schlafen. Jetzt wünscht meine Tochter sich auch mal alleine ohne ihren Bruder bei der Oma zu schlafen (das hatte meine Tochter die Oma auch schonmal gefragt und sie sagte sie schaut mal. Natürlich kam bis heute nichts) Ich habe ihr das dann nochmal erzählt. Da kam von ihr '' Wieso'' Naja was wieso. Ist doch klar oder nicht. Sie möchte auch mal an erster Stelle stehen. Meine Schwiegermutter meinte dann sie kann ja immer kommen wenn Jannis auch kommt und das sie ja nichts dafür kann, das meine Tochter eben viel Sport macht. Ich kann so eine Aussage nicht verstehen. Bin schon echt am überlegen dann zu sagen, gut mein Sohn darf auch nur noch da schlafen, wenn meine Tochter dann eben auch Zeit hat. Egal ob er könnte oder nicht. Oder sehe ich das zu eng? Ich möchte ja nur das beide Kinder glücklich sind. Vg

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Schwierig.
Bei mir war es ähnlich, mein Sohn war bei meinen Eltern immer der King, meine Tochter, die sehr ruhig, schüchtern und in ihren Augen deswegen "unerzogen" ist, war außen vor. Ich hab das damals zu lange mit angeschaut. Heute tut mir das sehr leid. Meine Kinder sind jetzt 15 und 17, meine Tochter ist immer noch sehr schüchtern und macht u.A. darum seit einem Jahr eine Verhaltenstherapie. Dort erzählt sie oft von Situationen von früher, es nagt also nachträglich noch an ihr.

Eine Situation war, daß mein Sohn damals stolz sein Zeugniss dem Opa gezeigt hat. Dieser hat es sich angesehen, ihn über den Klee gelobt und ihm 20€ gegeben. Meine Tochter stand daneben, ihr Zeugnis auch in der Hand, hat sich aber nicht getraut, es aus eigenem Antrieb zu zeigen, man konnte aber förmlich spüren, wie sie gewartet hat, daß der Opa sagt, zeig mal her. Hat er nicht, denn Kinder MÜSSEN auf die Großeltern zugehen. Das ist in seinen Augen eine Sache des Respekts. Darum hat er sie komplett ignoriert, damit sie lernt, daß Jüngere den Älteren Respekt zollen und auf diese zugehen. Das ist über 8 Jahre her, sie hat es nicht vergessen.

Ich bereue es soooooo sehr, daß ich nicht früher nagefangen habe, sie zu schützen. Seit 5 Jahren haben wir keinen Kontakt mehr, mein Sohn geht ab und an mal hin. Aber auch er hat erkannt, daß das damals echt fies zuging.

Ich kann dir nur raten: such das Gespräch. Frag die Schwiegermutter, ob sie sich vorstellen kann, was es mit dem Kind macht, wenn der Bruder oft alleine kommen darf und sie nicht. Kommt sie mit Ausreden, frag sie nochmal. Und nochmal. Mach ihr klar, daß Kinder sowas genau spüren und sowas ein Leben lang festsitzt. Ob sie das möchte.
Vielleicht kannst du ihr klarmachen, daß sie die riesen Chance hat, einen so tollen Bezug zu ihrer Enkelin zu bekommen, wie sie es zum Enkel hat, wenn sie öfters was alleine machen.

Bleibt sie stur und du merkst, daß sie das nicht will und nach wie vor der Sohn an 1. Stelle steht, würde ich tatsächlich den Kontakt minimieren. Deiner Tochter zuliebe. Dein Sohn kann da nix dafür, darum würd ich ihn schon ab und zu hinlassen, aber solche besonderen Dinge wie übernachten würd ich lassen und nur zustimmen, wenn beide Kinder zu ihr dürfen. Dann hat dein Sohn immer noch Kontakt, deine Tochter ist aber involviert und die Oma hat einfach Pech gehabt und sollte froh sein, überhaupt KOntakt zu haben.

Sehr traurig das alles.

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Hi. Das tut mir sehr leid für deine Tochter. Ich verstehe auch nicht wie man ein Kind lieber haben kann als das andere. Jedes hat doch seine Vorzüge. Mein Sohn ist intelligent, sehr sportlich, frech, aufgeweckt aber auch sehr sensibel. Meine Tochter ist total lieb, passt sich sehr gut an (manchmal zu gut) ist ebenfalls sehr sensibel, auch sehr sportlich und ehrgeizig.
Aber sie traut sich eben auch nicht wirklich die Oma dann zu fragen wg dem alleine schlafen etc. Das verstehe ich auch weil meine Schwiegermutter dann so blöde Antworten gibt. Und das merkt meine Tochter und ist traurig darüber.

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Hast du mal mit deiner Tochter darüber gesprochen? Sie gefragt, wie sie das empfindet? Ich habe das damals nicht getan, weil ich den Gedanken hatte, daß ich da vielleicht in ein Wespennest steche und sie durch meine Fragen erst drauf aufmerksam mache, daß sie benachteiligt wird.
Heute denk ich oft, hätte ich doch mal... Dann wäre mir bewußt geworden, daß meine Tochter still gelitten hat und hätte anders bzw. schneller reagieren können.

Diese ganze Thematik hat mich im Nachgang so sehr beschäftigt, daß ich Anfang des Jahres eine Ausbildung zum Kinder-und Jugendtrainer in Richtung Resilienz (also Kinder stark und widerstandsfähig machen) und Mobbingprävention gemacht habe und dies nun nebenberuflich ausübe (bin Erzieherin). Erst jetzt merke ich, daß ich so viel falsch gemacht habe, weil ich meine Tochter schonen wollte. JETZT ist sie 15, und es ist schwer, ihr Denken insoweit zu verändern, daß sie sich wirklich wertvoll und stark fühlt. Wir arbeiten dran, auch die Verhaltenstherapie tut ihr sehr gut. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Definitiv würde ich nicht mehr so lange zugucken. Das kann ich dir auf jeden Fall mit auf den Weg geben. Steh hinter deinem Kind, zeig ihr, wie wertvoll sie ist und daß sie sich auf die Menschen konzentrieren soll, die sie so nehmen, wie sie ist. Die anderen soll sie einfach ausblenden.

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Ich würde noch ein zwei Jahre warten, dann erledigt sich das von selbst.
Mein Opa hat meinen Cousin immer vorgezogen, sobald dieser geboren war und keine Zeit mehr mit mir verbringen wollen (war vorher jedes Wochenende da).

So mit 9 oder 10 bin ich dann nicht mehr hin. Dann war das Geschrei auch groß, weil ich das einzige Kind seines verstorbenen Sohnes war, aber das hatte er sich selbst zuzuschreiben. Das hat sich auch nicht mehr eingerenkt, bis er gestorben ist.

Dein Sohn wird ohnehin bald nicht mehr bei Oma rumhängen wollen, die Pubertät steht ja vor der Tür. Ich würde nur versuchen, deiner Tochter klar zu machen, dass es nicht an ihr liegt, sondern an Oma.

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Hi. Ja sowas in der Art kenne ich selbst auch. Wollte immer bei meiner Oma schlafen (Mutter meines Vaters) und es hieß immer erst Ja und kurz vorher hat sie abgesagt. Ich könnte ja weinen.. Mein Cousin und Cousine dagegen haben da sehr oft geschlafen. Mein Vater hat mir dann irgendwann verboten dort zu schlafen um mich zu schützen (hab ich natürlich damals als Kind nicht so ganz verstanden) aber irgendwann versteht man es.
Ich habe meiner Tochter auch schon gesagt, daß es eben an Oma liegt und nicht an ihr. Aber ich glaube sie möchte halt eben genauso geliebt werden von ihr wie ihr Bruder. Aber das wird nie so sein. Ich denke nicht das meine Schwiegermutter sich da ändern wird.

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Was sagt dein Mann dazu ? Es ist ja seine Mutter..

Bei uns zieht Schwiegermutter das Enkelkind von ihrem Lieblingssohn vor. Aber mal so richtig. Jetzt mit 12 und 16 Jahren merken meine Kinder das, fragen mich danach. Ich sage , sie sollen Oma fragen, das hat sich noch keiner getraut.
Mal sehen, was noch kommt.

Mein Mann hat im Übrigen mit ihr gesprochen , klar und deutlich , aber das hat nichts verändert.

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Hi. Ich glaube auch nicht das es was bringt. Mein Mann versteht sich nicht sehr gut mit seiner Mutter von daher findet er das auch überhaupt nicht gut diese Ungleichbehandlung. Meine Tochter erzählt das auch meinen Eltern das sie eben unfair behandelt wird (meine Eltern wohnen 10m weiter)

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Okay, Schwiegermutter wird sich bzw.ihr Verhalten nicht ändern. So ist es an dir.

Ich habe in dem Alter in dem deine Kinder jetzt sind schon offen darüber gesprochen Natürlich kindgerecht und habe mich da auch ganz klar positioniert. Nicht falsch verstehen ich habe nicht gehetzt gegen meine Schwiegermutter, nur sachlich Fakten besprochen
Und natürlich richtig , falsch , ungerecht und eben was dazu passt.

Es gibt glaube ich nicht die eine Lösung. Das wird ein Prozess werden. Ich würde da auch erstmal nicht verbieten, nur eben klar machen : Du darfst das , deine Schwester nicht. Mit offenen Karten und Schwiegermutter mit ihrem ungerechten Spiel vor den Kindern nicht mehr decken. Die sind alt genug und verstehen und vertragen das schon. Und du stehst nicht mehr dazwischen, sondern bist klar in Haltung und Stellung. Wenn du das machst, also aufhörst ihr perfides Spiel zu decken , da wird es dir schon besser gehen.

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Du kannst ja nichts daran ändern, dass die Oma so ist wie sie ist. Deine Tochter wird ihre Schlüsse daraus ziehen. Irgendwann vielleicht auch dein Sohn.

Ansprechen kann man das natürlich, manche Leute machen das tatsächlich unbewusst, obwohl sie das nicht wollen. Wahrscheinlicher ist, dass sie so tut, als wisse sie nicht, wovon ihr redet und ihr euch das nur einbildet.

Ich würde nicht darauf bestehen, dass sie die Kinder immer gleich behandeln muss. (Was nicht geht, wäre ein Kind offen bevorzugen , nach dem Motto, du bekommst ein Eis und du nicht, aber dass sie nicht möchte, dass der Junge zuhause bleiben muss, damit das Mädchen auch mal allein kommen kann, finde ich nicht soo tragisch).
Man kann nunmal nicht mit allen immer gleich gut. Auch deine Tochter wird nicht alle Verwandten gleich mögen. Mag sie vielleicht die andere Oma etwas mehr? Könnte sie vielleicht bei deinen Eltern schlafen und dort an erster Stelle stehen, wenn dein Sohn bei den SE ist?

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Hi. Nein das stimmt das ich daran nichts ändern kann. Das wird es wahrscheinlich auch nicht. Klar weiß meine Schwiegermutter das sie beide Kinder nicht gleich behandelt. Mein Mann hatte das schonmal angesprochen.
Aber natürlich macht sie es offen mit der Ungleichbehandlung. Sonst würde meine Tochter ja nichts merken.
Bei meinen Eltern ist sie auch oft. Eigentlich täglich wie mein Sohn auch. Und wenn sie nur kurz Hallo sagen. Dafür wohnen wir ja nun nicht weit auseinander.
Natürlich kann man nicht mit allen gut gleich. Aber Kindern gegenüber sollte man es doch können. Vg

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Und was sagt sie dazu?

(Man muss es nicht sehr offensichtlich machen, dass Kinder das spüren. Meine Mutter zum Beispiel behandelt meine Söhne objektiv gleich. Was der eine bekommt, bekommt dee andere auch. Trotzdem spüren es sowohl die Kinder als auch wir Eltern, dass sie den Mittleren etwas mehr mag als den Kleinen.
Für den ist das aber nicht so tragisch. Er nimmt es, wie es ist und mag halt auch die Oma nicht so gern wie sein Bruder.)

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Hallo, ich stimme eigentlich der anderen Antworten zu.
Einen richtigen Rat kann ich dir auch nicht geben, was mir aber spontan einfiel:
Ich glaube ich würde nicht anstreben dass beide zusammen dort schlafen. Sobald du weg bist hat sie doch tausend Möglichkeiten den Jungen (den sie ja lieber als alleinigen Gast gehabt hätte) zu bevorzugen und das Mädchen steht dann wie abgestellt daneben.
Diese Situation würde ich meinem Kind ersparen wollen.

Letztlich bleibt wohl nur es zuakzeptieren,. oder den Jungen auch nicht mehr hin lassen.
ist irgendwie beides blöd.
Der ungerechten Oma würde es recht geschehen dass Sie Ihren Liebling auch nicht mehr bekommt. Aber für den Jungen ist es natürlich nicht das Richtige, er kann ja nix dsfur.
Aber vielleicht könnte man ihm erklären dass eine Ungleichbehandlung nicht fair ist und von ihm vielleicht ein bisschen Verständnis einforfern, ihn da etwas sensibilisieren.....

Ach Mensch blöde Situation......

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Das solltet ihr als Eltern nicht zulassen.
Besuche so schneiden dass beide da sind und der grosse geht erst wieder allein zum übernachten hin wenn deine Tochter allein war.
Sie behandelt die Geschwister deutlich ungleich und ihre Eltern lasst es zu. Das ist die Message die deine Tochter bekommt.

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Ja genau deshalb lassen wir normalerweise nur beide zur gleichen Zeit zur Oma. Nun ist es halt so das meine Tochter eben viel Sport macht und dann nicht kann. Es gab halt nur auch mal den Wunsch von ihr eben auch mal alleine bei der Oma zu schlafen. Halt eine blöde Situation. Aber mehr als ihr sagen das Oma das anscheinend nicht möchte können wir ja auch nicht.

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Doch, könnt ihr. Mit der Oma nochmal deutlich reden. Und je nachdem was da raus kommt keinen von beiden mehr einzeln hin lassen.

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Hi,

ich finde die Großmutter hat gar nicht so Unrecht....und sieht das ganze aus einem anderen Winkel. Ihrer Enkeltochter ist das Hobby wichtiger als die Übernachtungen bei der Oma und vielleicht versucht sie unbewusst den Enkel der nicht so viele Hobbys hat aufzufangen.
Vielleicht stimmt die Chemie zwischen Oma und Enkel auch einfach mehr.
Was würde dein Sohn tun wenn die Schwester alleine bei Oma wäre, welche Alternative bietest du ihm dann? Er kann ja nichts für ihre Hobbys.
Ich finde man sollte das als Eltern kompensieren oder frag die Paten.
Unfair fände ich wenn deine Tochter Zuhause bleiben müsste während der Bruder kommt oder Geschenke im Wert sehr abweichen.
Bei uns erzählt die eine Oma immer nur vom Cousin, aber damit schießt die dich einfach zunehmend selbst ins aus. Das ist Schade aber alte Menschen verändert man leider eher selten.
Bei meinen Eltern fällt mir auf das Sympathien wechseln, das spüren meine Kinder auch aber hängt halt auch mit ihrem Verhalten zusammen, von daher für mich ok.

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Hi.
Also meiner Tochter sind Hobbies nicht wichtiger als bei Oma zu schlafen. Aber meine Tochter hat eben mehr Hobbies wie mein Sohn die nun eben auch am Wochenende stattfinden. Und nur wegen einer Übernachtung lassen wir die nicht ausfallen. Wenn mein Sohn Spiele am We hat, kann er auch nicht bei der Oma schlafen. So ist das nun mal. Das hat ja nichts mit wichtiger zu tun.
Aufzufangen probiert sie garantiert nichts bzgl. des anderen Enkels. Sie bevorzugt ihn schon seit Kleinauf.
Und es ging ja such eher darum das meine Tochter nun auch gerne mal alleine bei ihr schlafen würde. Ohne ihrem Bruder und nicht immer mit diesem. Vg

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Da es mir selbst hilft Entscheidungen besser zu treffen, ist mein Weg:

ich spreche es direkt an und frage WARUM jemand etwas macht.

Das gibt den Ball 1. zurück 2. regt zum Denken an / löst eine andere Reaktion aus 3. sprengt den festgefahrenen Automatismus.

Gewohnheit ist es: ihr fragt, sie antwortet. Gleiches Muster. Ändert sich nichts. Wieso auch. Es funktioniert für die eine und die andere kennt keinen anderen Weg.

Mit fordern oder bitten, kommt man meist nicht weiter. Dazu müsste Offenheit bestehen, dass sie an ihrem eigenen Verhalten etwas ändert oder darüber nachdenkt. Da es für sie funktioniert, hat sie keinen Grund dazu. Das Muster bleibt gleich.

Wie etwas verändern, wenn das Muster immer das gleiche ist?
Das eigene Verhalten ändern.

1. Fragen, warum jemand etwas macht.
Nicht das vorwurfsvolle "warum machst du nicht" sondern ein ernstgemeintes: warum eigentlich .... ?

- manche denken dann wirklich darüber nach. Stellen fest, dass sie seit 70 Jahren, seit ihrer Kindheit so geprägt sind, es nicht anders kennen, nie hinterfragt haben
-> es können sich offene Gespräche entwickeln

- "geht dich nichts an!!!" / "du bist nur die *Beleidigung*" / "der Junge ist mehr wert
dann wäre für mich der Drops gelutscht und ich würde überlegen, wie weit beiden Kindern der Kontakt noch gut tut.
Der Tochter, weil sie zurückgesetzt wird, dem Sohn, weil er nur Mittel zum Zweck ist und gar nicht als Mensch/er selbst geliebt wird, sondern nur eine Funktion erfüllt

- konkrete Punkte, die im Verhalten der Kinder liegen
-> selbst darüber nachdenken, in wie weit das, das Wesen der Kinder ist (indiskutierbar): sie sind wie sie sind
oder ob es Verhaltensweisen sind, die mir selbst auf die Nerven gehen, nicht sooo sehr stören, für Oma aber deutlich an ihre Grenzen bringen.
Dann mit dem Kind sprechen und Lösungen finden.

Meine Verwandten lieben mein Kind sehr. Sie sagen mir aber auch/ihr direkt, welche Verhaltensweisen ok sind und welche nicht. Ebenso wo ihre Grenzen sind. Da Grenzen unterschiedlich sind und andere als nervig empfinden, was mich nciht stört (oder andere ok finden, was mich auf die Palme bringt), hiflt es darüber zu reden.

Die Ablehnung über Jahre ist ein No Go, wäre dann aber was Aufgestautes. Wenn man mal weiß, woran es liegt, kann man als Neuanfang Lösungen suchen.


Je nachdem welche Antwort kommt, würde ich dann meine Schlüsse daraus ziehen. Bzw. gemeinsam mit Kind.


Was sagt dein Partner/ihr Sohn / Vater der Kinder dazu?

Hat sie dieses Verhalten auch schon ihm/seinen Geschwistern gegenüber abgezogen?
Hat sie ihn auch hinten angestellt? (wenn ja, wird es weniger die "Jungen sind mehr wert Theorie" erklären. Unterbewusst prägt sie oft weiter)
Wurde er bevorzugt und hat deswegen keinen Kontakt zu Schwestern?
Falls er Einzelkind war: will sie mit dem Jungen wieder gut machen, was sie für ihren Sohn nicht war? Damit das funktioniert, werden andere ausgeblendet?

Da gibt es noch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiele andere Möglichkeiten. Die letzten Fragen sind eher Beispiele in welche Richtung die Fragestellung geht.


Benutzt sie euren Sohn als Objekt um etwas gut zu machen oder einen Zweck zu erfüllen?
Dann würde ich andere Konsequenzen ziehen, als wenn sie ihn wirklich als Mensch liebt. In dem Fall wäre interessant, warum sie eure Tochter nicht so lieben kann oder ihr das nicht zeigen kann. Verhalten, Spiegel (das was sie an sich selbst nie leiden konnte), Eigenschaften (die ihr als Kind herausgeprügelt werden sollten und die eure Tochter hat) usw.

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Hallo,

wie steht denn dein Sohn zu der ganzen Sache?
Wir hatten es ähnlich. Der Große wurde bevorzugt und der Kleine guggte in die Röhre.

Wir haben auch versucht mit den Großeltern zu reden. Hat nichts gebracht.
Der Große fand die Ungerechtigkeiten dann selbst so schlimm, dass er seine Großeltern jedesmal darauf hingewiesen hat und Partei für seinen jüngeren Bruder ergriffen hat.

Bis hin zum zurück geben von zugestecktem Geld oder demonstrativem Teilen (von sich aus) vor den Großeltern, wenn der Kleine leer ausging.
Das hat tatsächlich geholfen.
Bei uns am Familientisch ist auch immer wieder das Thema, wie wichtig es ist füreinander da zu sein und zueinander zu stehen.
Ich weiß ja nicht wie das geschwisterliche Verhältnis deiner Kinder ist. Aber
vielleicht könntest du deinen Sohn dahingehend sensibilisieren, dass er eben auch nachfragt "Bekommt meine Schwester auch?/Darf meine Schwester auch?" etc.

Ansonsten würde ich noch einmal mit den Großeltern reden bzw. dein Mann sollte mit seinen Eltern reden und eben auch Konsequenzen ziehen. Deinem Sohn würde ich dann auch die Gründe erklären.

LG