Angst - neuer Job meines Mannes

Guten Abend zusammen,

mein Mann hat leider Coronabedingt seinen Job verloren. Er war noch in der Probezeit.
Es war so, das mein Mann zu erst noch einen Job in einer Führungsposition mit Reisetätigkeit hatte.
Als wir noch keine Kinder hatten war das auch alles kein Probelm.
Als dann unser Sohn kam, wollten wir beide das er mehr zu Hause ist (im Schnitt war er 2-3 Tage + Nächte weg. Er hat sich dann einen anderen Job gesucht. Keine Führungsposition, also weniger Geld, aber dafür auch keine Reisetätigkeit. Uns war das Familienleben wichtiger.
Tja dann verlor er diesen Job ist seit dem Arbeitslos.
Wir haben zwar wieder nach einem Job ohne Reisetätigkeit gesucht, aber leider keinen passenden gefunden. Da mein Mann Mitte 50 ist, ist es auch nicht mehr so leicht. Heute bekam er einen neuen Arbeitsvertrag. Wieder Führungsposition, wieder Reisetätigkeit. :-( Aber da wir keine andere Wahl haben wird er dort unterschreiben müssen. Nochmal zu wechseln ist eigentlich keine Option Auf Grund seines Alters.
Finanziell ist das natürlich gut, aber ich mache mich gerade selber fertig wegen der Kinder.
Ich habe Angst das alleine nicht zu schaffen. Es sind „nur“ 3 Tage die Woche die er weg ist, aber das reicht mir schon.
Der kleine ist 1 geworden und der große ist fast 4. Dazu kommt, das meine Elternzeit sehr bald endet und ich wieder 25 Std die Woche plus 2 Std Pendelzeit pro Tag weg bin. Die Kinder nehme ich mit das ist nicht das Problem. Aber wie schaffe ich alles? Ich hab schon Angst morgens nicht pünktlich aus dem Haus zu kommen, was wenn einer krank wird? Gerade aus der Elternzeit zurück und dann wird das Kind krank ist nicht so günstig. Noch schlimmer... was wenn nachts mal was ist und wir müssen zum Arzt? Dann müssen beide mit. Außerdem übernimmt mein Mann hier zu Hause viele Aufgaben die ich dann alle alleine abarbeiten muss und das alles fast ohne Netzwerk. :-(
Ich versuche seit 2 Jahren eins aufzubauen, aber es kommen immer nur nette Bekanntschaften dabei rum, aber nichts worauf man bauen könnte. Die Kita ist so weit weg das die Eltern nicht mal Lust haben ihre Kinder zum Geburtstag hier her zu fahren :-( Da nimmt keiner mal meinen Sohn mit oder so.
Ich weiß gar nicht wovor ich genau schiss habe, einfach vor allem glaube ich.
Wir wohnen im Erdgeschoss und da mit den Kinds über Nacht alleine behagt mir auch nicht. Wir werden jetzt was konkreter in der Einbruchsschutzplanung. Schiss hab ich trotzdem.
Die Situation ist wie sie ist, da ist nichts dran zu ändern. Aber kann mir jemand sagen wie ich da besser mit umgehen kann? Emotional meine ich. Es sind noch 5 Wochen bis Dienstbeginn und ich mache mich jetzt schon kirre, ich möchte auch nicht das meine Kinder das merken.

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Was ich immer nicht so verstehe bei der "älteren Generation" ist dieses ....ah dann muss ich da bleiben, wenn ich jetzt nix besseres finde.
Nö, müsst ihr nicht. Wenn der Job nicht das ist, was er wolle, dann lass ihn das Geld mitnehmen, aber er soll sich weiter bewerben. Aus einen bestehenden Verhältnis hat man doch noch bessere Chancen. Einfach bewerben und wenn sich was tut, dann sagt er dem neuen AG halt, dass er von seinen letzten Bewerbungen verspätet ein Angebot bekommen hat, dass er nicht ausschlagen kann, dass es nichts persönliches ist und ab geht die Luzie. Wenn er jetzt eh von vorne anfängt, warum sollte er dann nicht noch mal wechseln können. Zumal ich mir mit 50 definitiv einen Job suchen würde bei dem ich auch ohne Herzinfakt wegen Überlastung alt werden kann. Wenn er nicht mehr reisen will, dann solltet ihr das bisherige Angebot zwar erst einmal annehmen, aber trotzdem einfach dran am Ziel bleiben und weiter schauen.

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Wenn dein Mann wirklich "nur" drei Tage in der Woche nicht da ist, dann ist das Ganze doch eigentlich noch recht gut abzubilden. Weder können in diesen drei Tagen irrsinnig viele Aufgaben anfallen, die an dir statt an ihm hängen bleiben, noch kann binnen drei Tagen besonders viel schief gehen.

Falls tatsächlich nachts mit einem der Knder etwas sein sollte, dann muss das andere Kind eben mit - das ist dann einfach so. Was du brauchst ist aber die Sicherheit, dass dein Mann ggf. kurzfristig nach Hause kommt.

Pünktlich aus dem Haus kommt man eigentlich immer, wenn sich das mal alles eingespielt hat und Sicherheitstechnik hilft gegen Angst vor Einbrüchen. Aber auch hier: Wie realisitsch ist es, dass ein Einbruch bei euch in der Gegend genau dann verübt wird, wenn ihr zu Hause seid?

Den einzigen stark negativen Punkt finde ich, dass deine Kinder täglich (!!!) 2 Stunden mit im Auto sitzen müssen, um zur Arbeit / zum KiGa zu kommen. Sowas hat eine Bekannte von mir auch mal gemacht und hielt das für eine super Idee. Nach einem halben Jahr hat sie aufgegeben und die Kinder in eine KiTa vor Ort gegeben. Täglich 2 x eine Stunde Fahrt mit zwei Kleinkindern ist garantiert für alle nicht besonders schön.

Und leider könnt ihr so auch kein Netzwerk vor Ort aufbauen, eure Kinder können keine Freundschaften schließen. Und später in der Grundschule müssen sie ja auch vor Ort gehen... Da würde ich mir andere Lösungen suchen (HomeOffice, Jobwechsel, Umzug, etc.).

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Hallo.

Ich denke, du machst dir einfach viel zu viele Gedanken. Wirst sehen, du wächst automatisch in die Situation rein.

1. Morgens frühzeitig aufstehen und schon bevor die Kinder wach sind die Brote schmieren und dich selber startklar machen.

2. Kinder rechtzeitig wecken, damit keine unnötige Hektik aufkommt.

3. Das Bringen und die Betreuung an sich ist scheinbar eh geritzt. Einkäufe würde ich am WE machen und nur noch die nötigen Kleinigkeiten auf dem Heimweg mitnehmen.

4. Den Haushalt schaffst du in den Nachmittagsstunden.

5. Gegen Einbruch kann man sich absichern.

Wirst sehen - geht alles gut.

LG #winke

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Ach so und hier vor Ort gibt es die Fluxx Notfallbetreuung - vielleicht findest du sowas in eurer Gegend auch.

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Hallo Liebes,

ich lese aus deinen Fragen nur Angst und Sorgen. Du wirst Dich an die neue Situation gewöhnen und wenn Schwierigkeiten auftauchen Lösungen finden. Z.B. mit zwei Kindern ins Krankenhaus fahren, geht auch.

Schaue ob Du einen Babysitter findest, oder eine Leihomi, damit Du im Zweifel nicht alleine bist.

Überleg mal, ob Du etwas gegen die Angst machen willst. Es gibt gute Therapeuten die unterstützen können.

Das wird schon gut gehen!

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Hallo,

Alles in allem wirkst du auf mich nicht erwachsen, sondern eher wie ein Teenager. Aber du hast zwei Kinder, daher denke ich du bist keine 20 mehr.

Ist dein Mann jeder Woche drei Tage weg oder immer mal wieder? Egal wie es ist du musst damit umgehen. Also lege dir jetzt schon eine Struktur zu und übe sie die nächsten Wochen. Also stehe so auf als müsstest du zur Arbeit. Probiere verschiedene Abläufe aus bis zu den besten gefunden hast. Erst Kinder wecken oder erst Tisch decken oder dich erst fertig machen? Durch versuch und Irrtum wirst du die richtige Reihenfolge finden. Jetzt kann dir dein Mann noch unter die Arme greifen, also nutze es.

Mache jetzt schon einen Haushaltsplan. Was wird wann im Haushalt gemacht. Lege Tage und Zeitfenster fest. Bespreche es mit seinen Mann, legt fest wer wann dem Wocheneinkauf macht etc. Und lebt es jetzt schon. So habt ihr in drei Monaten die Routine drin.

Ich wohne selbst im Erdgeschoss mit Mann und Kleinkind. Mein Mann reist zwar nicht beruflich, aber hat regelmäßig Nachtschicht. Ich bin regelmäßig 2 bis 4 Nächte pro Woche alleine. Angst habe ich keine, warum auch? Wenn hier jemand einbrechen würde, warum genau dann wenn mein Mann Nachtschicht hat. Es kann auch passieren wenn er da ist. Was statistisch wahrscheinlicher ist, da er mehr Nächte zu Hause ist als unterwegs.

Was deine Angst angeht würde ich dir zu einer Therapie raten. Du malst dir unzählige und relativ unwahrscheinlich negative Szenarien aus und steigerst dich in diese. Das ist nicht gut für dich und auch nicht für eure Kinder, denn sie spüren dein Unsicherheit und Angst. Der erste Schritt ist mit deinem Hausarzt zu sprechen.

LG Morgain

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Danke für deine Tips. Ich werde mir einen Plan machen und bald los legen.
Ja ich mache mir zu dem Rest Gedanken. Ich weiß das ich mir immer zu viele Sorgen mache. Ich möchte nicht das meine Kids da negativ von beeinflusst werden.
Mein Mann wird jede Woche an den gleichen Tagen weg sein. Wer das wissen möchte hat das in 0 Komma nix raus wann Frau und Kinder alleine zu Hause sind :-(

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Eine Frau ist also ein unreifer Teeanger und/oder gehört zum Therapeuten, wenn sie befürchtet, dass ihr das alles zuviel wird. Ahso ja. Was für ein Frauenbild hier vertreten wird, unglaublich... Und ja, du kriegst alles hin. Wir wissen es.

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Hallo von einer erfahrenen Strohwitwe! ;-)

Also, zuerst einmal: du wächst an deinen Aufgaben, die Kinder und du, ihr werdet euch daran gewöhnen und einen Rhythmus finden.

Wenn du dich im Zuhause sicher fühlst, gewinnst du Ruhe.

Der Zeitplan am Morgen wird sich ändern, unabhängig von der Anwesenheit deines Mannes. Es werden sich verschiedene Muster mit und ohne Papa herausbilden. Du wirst dir an den Abenden manchmal ganz bewusst Zeit für dich allein nehmen.

Mein Mann ist sehr viel unterwegs oder wegen einem kompletten Irrsinn an Arbeitsstunden nicht zu Hause. Jetzt ist er seit Anfang März immer da, wegen Corona. Ich merke, dass mir die Allein-Abende auch manchmal fehlen.
Ihr kriegt das hin.

Alles Liebe von der Schneefrau

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Das ist mal ein anderer Blickwinkel. Vielleicht genieße ich sogar Abende für mich alleine.
Danke dir.

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Hallo freya,
zunächst fällt mir viel Positives ein: Dein Mann hat nach hin-und-her einen neuen Job. Du hast noch Elternzeit und kannst dich in deinem Tempo organisieren. Zwei gesunde Kinder, Kita-Platz, finanziell einigermaßen sicher, oder? Wäre ein Gedanke, dass das Einkommen deines Mannes erst einmal reicht, du also nicht unbedingt 25 h arbeiten mußt? Geht weniger oder willst du selber wieder durchstarten?
Netzwerk organisieren ist schwierig, das glaub ich dir unbesehen. In manchen Kommunen gibt es ehrenamtliche Großeltern oder oft auch Hilfsangebote von Vereinen. Trau dich, danahc zu suchen - Hilfe annehmen ist kein Versagen, im Gegenteil.
Wegen deiner Ängste: Lebt ihr in einer "gefährlichen" Gegend oder ist es eher dein Kopfkino, was dir zu schaffen macht? Könnte es sein, dass dir in Vielem so etwas wie Grundvertrauen bißchen fehlt, also dass du evtl. mal in richtung Beratung oder Therapie schauen solltest, wie du mehr Sicherheit gewinnst?
Das sind nur meine Gedanken, leg bitte weg, was für dich nicht paßt.
Ich wünsch dir viel Kraft und Gelassenheit!

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Danke für deinen wirklich lieben Beitrag.
Ich gehe da mal in mich, ich glaube du hast da nicht unrecht.
Was den Einbruch betrifft wohnen wir eigentlich in keiner gefährlichen Gegend, aber dennoch kam es letzten Winter öfter vor hier in der Gegend.
Ja, ich hätte nicht unbedingt 25 Stunden arbeiten müssen. Aber ich musste mich jetzt festlegen und zu dem Zeitpunkt stand mein Mann ohne Job da. Da habe ich mich nicht getraut Stunden weiter zu reduzieren, geschweige denn die Elternzeit zu verlängern. Außerdem tut es meinem großen gut etwas länger dort zu sein. Vorher hatte ich nur 19 Stunden da hat er oft gemeckert beim abholen. Der kleine wird die Stundenerhöhung nicht stören da er zu dieser Zeit schlafen wird so lange er so klein ist und da dachten wir das es das Beste so ist.
Ich werde das schon schaffen, aber ich mache mir immer viele Gedanken.

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Mei. Dann kauft euch halt Hilfe zu. Was glaubst xu wie andere das schaffen ?