Ist das eine Krankheit

Hallo

Mir ist seit Jahren aufgefallen das ich keine Veränderung mag besser gesagt sie wirft mich aus der Bahn

Auch wenn sich mein altag bisschen verändert ich bin dann total mit den Kopf daneben und fühl mich psychisch nicht gut.


Ist das normal?? Oder ist das nicht üblich?

Ich bin dann Tage lang aus der Bahn.

Auch wenn wir einen Tag jemanden besuchen einfach wenn es nicht wie immer ist

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Hallo!

"Normal" hat durchaus eine gewisse Bandbreite. Und nicht normal - oder außerhalb dieser Bandbreite - heißt deswegen auch nicht gleich "krank" oder Krankheit. Ganz generell gesagt.

Vielleicht sollte man andererseits den Begriff "Krankheit" nicht so negativ auffassen wie es oft geschieht. Manchmal ist es ganz gut wenn das Kind einen Namen hat, eine Lungenentzündung ist zb auch was anderes als eine Erkältung.

Was dich betrifft:
Es ist aber schon ein Unterschied ob man etwas nicht mag oder ob es einen regelrecht aus der Bahn wirft.
Und egal ob normal oder nicht: es scheint für damit nicht gut zu gehen.

Es gibt durchaus ein paar Phänomene, Syndrome, etc die so etwas beinhalten. Zb Asperger. Manchmal kann es hilfreich sein, wenn man weiß, dass man zu so einer Gruppe gehört, weil man dann einfach weiß, was in dem jeweiligen Rahmen dann üblich ist und womit man in welcher Situation zu rechnen hat. Manchmal ist es auch wiederum völlig egal.

LG

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Hallo,

Ich kann dich gut verstehen.

Ich mag/mochte es auch nicht wenn irgend was anders ist . Das waren bei mir Phasen. Es war nicht immer so. Aber manchmal hatte ich richtig „Angst“ vor solchen Tagen wo ich wusste es läuft etwas anders (Jemand besuchen , neue Kollegen , etc )
Manchmal hatte ich Lust auf Besuche, manchmal graute es mir davor .
Weil ich einfach ein Typ Mensch bin der gerne seine „Ruhe“ hat. Also einfach mal Zeit für sich. Vielleicht lag es aber auch daran dass ich viel gearbeitet habe und einfach froh war mal nen Tag für mich zu haben.

Vor Veränderungen habe ich auch immer Angst. Ich frage mich auch manchmal ob das normal ist. Ich glaube dass es bei mir nicht normal ist. Weil es extrem ist . Bin aber auch grundsätzlich ein ängstlicher pessimistischer Mensch.

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Menschen mit zwanghafter Persönlichkeitsstruktur haben das oft. Aber ob du das hast wird man übers Internet nicht beantworten können. Ob es eine Krankheit ist, entscheidest letztendlich quasi du, denn du musst sagen, ob du das Gefühl hast, dass du daran etwas ändern möchtest, ob du also Leidensdruck hast. Wenn ja, kannst du jederzeit zu einer psychotherapeutischen Sprechstunde gehen (während corona ist es ggf anders, aber grundsätzlich gibt es die Möglichkeit). Ist vor einer Therapie sogar Pflicht. Termine bekommt man über die Terminservicestellen, ansonsten Infos durch die Krankenkasse.

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Für mich klingt das nicht normal, weil dich eben schon kleine Veränderungen belasten und das sogar über mehrere Tage.

Ich würde zusehen etwas mehr Spontanität in mein Leben zu lassen. Notfalls mit psychologischer Hilfe.
Es wird immer Dinge geben, die unerwartet eintreten und damit musst du lernen umzugehen,damit es dich nicht einschränkt.

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Kam es plötzlich?
Kam es schleichend?
War es schon immer so bei dir?

Wie wurde in deiner Kindheit mit Veränderungen umgegangen?
- so gut wie gar keine?
- extrem viele und Motto: sieh zu wie du damit klar kommst?

Ist das bei ALLEN Veränderungen so oder nur in bestimmten Bereichen sehr stark und andere merkst du kaum?


Normal ist relativ.
Die Frage ist: welchen Weg geht man, wenn man selbst darunter leidet.

Mir ist egal, ob es normal ist Schmerzen zu haben. Wenn sie mich einschränken, versuche ich einen Weg zu finden, damit umzugehen.

Ebenso mit Ängsten.
Manche Ängste stören mich nicht. Sie tauchen im Alltag nicht auf, null Berührungspunkte. Die Orte, wo sie relevant wären, fliege ich nicht hin. Einfach.

Die Ängste, die mich im Alltag einschränken, hinterfrage ich. Sie müssen nicht weggehen, nur soweit im Griff sein, dass ich unbeschwert leben kann.

Bei Veränderungen gilt das gleiche.

Ich weiß, in welchen Bereichen ich sehr lange (länger als andere) an einer Veränderungen Probleme habe. Darauf bereite ich mich vor; leite die Veränderung ein und nehme mir bewusst Zeit die Nebenschauplätze zu verdauen.
Und andere stecke ich schneller weg als andere.

Bei beidem bin ich nicht normal, weil es bei anderen anders läuft.
Das wichtige ist aber, dass ich für mich Wege gefunden habe, damit klar zu kommen.

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Hallo,

Ich bin hochsensibel und habe das auch, ich werd schon grantig wenn ich einen Arzttermin hab. Ich war letztes Jahr in Kur, bis ich mich dran gewöhnt hatte war sie vorbei 🤷🏻‍♀️

Es ist keine Krankheit. Was mir hilft sind Meditationen, gibt es für alle möglichen Probleme.

Alles Gute
Sunny

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Hast du Kinder?
Weil dann wäre es ja an der Tagesordnung, dass sich ständig was ändert?!

Grundsätzlich würde ich eine Therapie anstreben, wenn dich das so sehr belastet (was es ja sicher tut, da du hier postest).

Es ist ja auch schade, wie viele spontane schöne Momente man dadurch verpasst, bzw. nicht genießen kann.

LG Claudi

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Hallo

Ja hab eine 1 jährige Tochter
Es ist auch erst so seit dem sie auf der Welt ist.

Früher hab ich alles sehr spontan gemacht

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Was hat sich dabei verändert?
Hast du mal mit deiner Hebamme gesprochen?

Wenn es früher nicht so war, jetzt aber extrem, würde ich das bei Arzt/Hebamme ansprechen.

Von Wochenbettdepression
über hormonelle Probleme (die können so einiges bewirken)
körperlicher oder psychischer Auslöser bei der Geburt

Hat sich mit der Geburt auch anderes verändert? Umfeld, Beziehung, sonstiges?

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Unabhängig davon, ob das normal ist oder nicht, kommt es auf den Leidensdruck an.

Kommst du mit deinen Eigenheiten gut klar, fällt es dir zwar auf, stört dich aber nicht, prima, alles gut.

Leidest du oder Leute, die du magst oder liebst darunter und würdest du gerne etwas ändern oder zumindest wissen, wie man besser damit umgeht, hole dir Hilfe.

Alles Gute