Beide Söhne Papakinder

Hallo ihr Lieben,

unser älterer Sohn war von Anfang an ein Papskind. Papa kann ihn besser beruhigen, Papa fallen die lustigsten Spiele ein, Papa ist der HELD, wenn er abends heimkommt.

Bevor unser zweiter Sohn geboren wurde dachte ich mir, dass die Papa-Sohn Beziehung vielleicht einfach auch Charaktersache ist und sich die beiden einfach typbedingt so wahnsinnig gut verstehen. Auch wenn es nicht immer einfach für mich war der ( gefühlte) Reservespieler zu sein, habe ich mich nach und nach damit abgefunden und mich für die beiden gefreut.

Vor etwa einem Jahr wurde unser zweiter Sohn geboren. Und was soll ich sagen?! Seit etwa 2 Monaten zieht er den Papa immer mehr vor, möchte von meinem Arm auf Papas und krabbelt zum Papa - nicht zu mir... Ich versuche den beiden Jungs einen schönen und abwechslungsreichen Alltag zu bieten und bin stets für sie da.

Woran liegt das, das beide Kinder Papakinder sind? Was mache ich als Mama falsch? Ich bin wirklich traurig. Wenn Papa nicht da ist, ist alles gut, aber wenn er Zuhause ist, bin ich komplett abgeschrieben.

Kennt das jemand?

Liebe Grüße und danke fürs Lesen. Zauberfee

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Du schreibst selbst :du bist stets für sie da :)


Damit haben sie dich immer und der Papa ist interessanter, wenn er da ist.

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Vielen Dank für deine Antwort! :-)

Deine Antwort klingt sehr einleuchtend, jedoch stelle ich mir die Frage, wieso dann die meisten Kinder trotzdem eher Mamabezogen sind. Oftmals sind ja Mütter im Alltag mehr für die Kinder da, da müssten ja fast alle Kinder Papakinder sein.... ? Vlg :-)

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Da schließ ich mich an! Der Papa ist „interessanter“ weil er eben nicht die ganze Zeit verfügbar/anwesend ist. UND wenn er da ist, ist er Papa, er ist für seine Jungs da, ist gerne mit ihnen zusammen und gestaltet die Zeit zusammen eben auch äußerst positiv - so klingt es für mich zumindest!

Unsere Kinder (5 & 2 Jahre alt / Mädchen & Junge) freuen sich auch jeden Tag wenn Papa heimkommt. Rennen ihm entgegen und es wird geknuddelt usw.! Er zieht sich dann kurz um und ist dann für die beiden da. Spielt mit ihnen, macht Quatsch usw. (ich mach in der Zeit das Essen) und auch am Wochenende ist er eben DA und das mit Herz.
Ich bin nicht abgeschrieben oder dergleichen aber in der Zeit schon „2. Wahl“. In Alltagsdingen (z.B.: ins Bett bringen sind wir aber schon gleichwertig).

Ich habe aber Freundinnen die können sich z.B.: abends erst Treffen wenn die Kinder im Bett sind weil die sich von Papa nicht bringen lassen... bis auf eine Ausnahmen, sind das leider die Papas die allgemein weniger „Interesse“ an den (kleineren) Kindern zeigen. Da kommen die Papas heim und spielen erst Mal ne Runde Fifa auf der PlayStation, ins Bett bringen muss „schnell-schnell“ gehen etc.!
Mein Mann bringt unsere Kinder mit Geduld und Zeit ins Bett... vorlesen, kuscheln usw.! Erst dann geht er ggf. an die PlayStation/Fernseher/Handy!
Ich glaube sowas spielt eben auch eine sehr große Rolle!

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Du machst gar nichts falsch.

Meine Kinder heften sich auch an den Papa wenn er daheim ist.
Wie schon viele hier geschrieben haben liegt es einfach daran, dass dein Mann nicht den ganzen Tag zu Hause ist. "Mach dich rar und du bist der Star" trifft es wohl ganz gut.
In meiner Kindheit war ich selbst so.
Ich hatte aber deshalb meine Mutter nicht weniger lieb.
Mach dir da mal keinen Kopf. Deine Söhne lieben dich genauso.
Wenn ich hier oft lese, dass die Väter sich nicht um die Kinder kümmern, dann hast du wohl mit deinem Mann das große Los gezogen. Also wieder nix falsch gemacht.
Du bist stets für deine Kinder da. Das ist toll, aber auch mal anstrengend. Nutze die Zeit doch mal für dich und sieh das Positive daran.
Jetzt stell dir mal vor deine Kinder würden an dir kleben und absolut nichts würde ohne dich laufen. Was glaubst du wie mühsam das wäre?
Deine Jungs akzeptieren dich ja auch, wenn Papa nicht da ist. Sie lieben dich und lehnen dich nicht ab.
Wenn du selbst wieder arbeiten gehst, dann werden sie sich genauso freuen, wenn du nach Hause kommst. Ist bei uns auch so.

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Beim Kleinen kann es sich noch ein paar Mal ändern.

Bei meiner bin ich hoch im Kurs und sie ist Mamakind (Papa ist nicht da).

Sobald Besuch kommt, bin ich abgemeldet.
Bei anderen Bezugspersonen bin ich abgemeldet.
Sie selbst sagte schon früh: Mama, du bist immer da, xy nicht. ;-)

Dass sie mit mir nicht "nur Vorlieb" nimmt, weil ich da bin, sondern dass da mehr ist, merke ich täglich und immer wieder.

Sie genießt bei mir die Sicherheit und erfreut sich bei anderen über das Besondere.


Bei Freunden war es teilweise wechselnd:
Kind fremdelte stark mit Papa, der abends zwar da war und beim Frühstück. Aber eben immer wieder ging und in den "Kind fühlt sich nicht wohl in der eigenen Haut" Zeit.

Dann gab es die intensive Papaphase beim gleichen Kind. Mama ist ja immer da, Papa ist der tolle Kerl, der nach Hause kommt, der was besonderes ist und der die Stimmung zu Hause lockert (frischen Wind reinbringt)
dann kam die ausgeglichene Phase.
In der Pubertät sind beide Eltern toll. Papa für .... Mama für ....


Bei manchen Kindern zeigt es sich früh,
bei anderen wechselt es im Laufe der Zeit, der Phasen usw.

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„Willst du gelten, mach Dich selten.“

Den Spruch machte schon meine Oma in Bezug auf Kavaliere, gilt aber genau so für den Papa, der selten zuhause ist.

WICHTIG ist auch die Aufgabenverteilung während der Papa da ist.
Was genau übernimmt er da?
Nur die spaßigen Dinge? Spiele? Kitzeln?
Und Du?
Nur das alltäglich langweilige und Pflichtlasten?

Als mein Kind eine extreme Papa-Phase hatte, „durfte“ ich gar nichts mehr.
Und als Papa dann nicht nur spielen, sondern auch Pflichten wie umziehen, Essensversorgung, Pipi-Dienst und Regeln einigermaßen durchsetzen musste, war er zunehmend nicht mehr der bevorzugte Elternteil!
Ich habe ihn machen lassen und habe die frei gewordene Zeit für mich genutzt.

Dem Kind bot ich dann bewusst nur die attraktiven Dinge an, lustige Spiele, im Garten buddeln „helfen“, Laufrad fahren.

Und siehe da:
Kind war Feuer und Flamme bei Mama mitzumachen!

Es ist vielfach die Abwechslung und Verlockung des Spannenden und Neuen.

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Hallo,
deine beiden Söhne lieben dich mit Sicherheit genauso wie den Papa.
Wie halt einige vor mir schon schreiben, dich haben sie immer, den Papa nicht. Das macht ihn interessanter, während deine Anwesenheit für die beiden selbstverständlich ist.
Würdest du jetzt mal für einen oder mehrere Tage weg sein, würden sie deine Ankunft mit Sicherheit genauso bejubeln wie jetzt den Papa:-D
Nimm es gelassen und suche keine Fehler bei dir.
Alles Gute#blume

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Meine Enkelin ist 13 - und ebenfalls ein Papakind - schon immer. Sie liebt ihre Mama ganz sicher, kuschelt sich auch mal an sie, aber reibt sich auch fleißig an ihr. Sie merkt ganz genau, wie sie diese auf die Palme jagen kann. Bei Papas stoischer Ruhe klappt das nicht, bei mir auch nicht, also muss die Mutter herhalten.
Vor ein paar Monaten schlug ich ihr ganz im Ernst (aber innerlich schmunzelnd)vor, ich würde mit der Mutter ihrer besten Freundin reden (die kennen wir schon 30 Jahre) damit sie mal mitmacht bei einem Kindertausch für ein paar Wochen, ich wäre sicher, das klappt.
Das Entsetzen in Leonies Gesicht war herrlich, ich musste losplatzen vor Lachen. Ihre sofortige Antwort "dann darf ich ja gaaaaarnichts mehr!!"
(Handy nur halbstundenweise, viel Mithilfe im Haushalt, sehr viele Verbote ohne Begründung usw.)
Als ich sie fragte, warum sie immer so kritisch mit ihrer Mama umgeht, was sie an ihr auszusetzen habe und dass das nicht unbedingt immer schön sei, kam nur ein leises "aber ich mag sie doch" und noch ein paar persönliche Bemerkungen, die mir aufzeigten, dass sie ihre Mama schon sehr lieb hat.
Papa ist einfach weniger da, verbietet deswegen auch weniger und ist somit der Beste.
Glaub mir, Deine Söhne lieben Dich auch, aber das wird immer wieder vorkommen, dass Du was anderes glaubst. Lass sie mal größer werden und die ersten Anpfiffe von Papa einkassieren #schein
LG Moni

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Ich glaube das du eben mehr Zeit mit ihnen verbringst als der Papa (gehe mal davon aus das er meistens weg ist bzw arbeiten und du zu Hause)
Ist bei uns genau gleich meiner ist jetzt 10 Moante und was soll ich sagen wenn Papa bei der Tür raus geht gibts Geschrei ohne Ende wenn er wieder kommt quietscht er und krabbelt auf ihn zu.
Allerdings wenn ich mal ne Stunde weg bin und wieder komme freut er sich genauso über mich.
Bei uns ist der Papa eben auch super.
Ich sehe es positiv das ich ohne Angst und Zweifel die beiden mal alleine lassen kann. War als er 7 Moante war 1 Woche im Krankenhaus und seitdem sind sie unzertrennlich 😅
Deine Söhne lieben dich genauso sehr wie den Papa da bin ich mir sicher nur ist Papa Zeit eben begrenzter als Zeit mit dir was ihn dann wenn er da ist interessanter macht.

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Hallo,

meine Theorie dazu ist, dass Kindern die Art des einen oder anderen Elternteils mehr liegt. Damit meine ich nicht, wer sich besser kümmert, sondern es hat ja jeder so seine Art, mit Kindern umzugehen.

Das kann sich aber im Laufe der Zeit ändern.

Unsere Tochter war früher ein Mamakind. Dann kam unser Sohn. Der war Papa anfangs zu langweilig, und er hat die Große übernommen, wenn wir etwas unternommenen haben.
Daraufhin war sie jahrelang Papakind bis zur Pubertät, weil die Mama nicht so spannende Sachen mit ihr gemacht hat.
Jetzt fühlt sie sich von mir besser verstanden. Papa foppt sie auch gerne, und das kann sie gerade gar nicht vertragen. ;-)

Unser Sohn hat leider eine Art, mit der Papa schlecht zurecht kommt. Deswegen war und ist der ein Mamakind.

Papa hat in den meisten Familien noch den Bonus, seltener da zu sein und ist deswegen interessanter, wenn er da ist.

LG

Heike

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Hallo, ich habe mit meinem Mann 2 Töchter. Die erste ist optisch und charakterlich er. Die zweite bin optisch und charakterlich ich. Beide Kinder kleben an Papa wenn er heimkommt. Komme ich heim werde ich begrüßt und dann geht's wieder zu Papa. Mit der jüngsten war ich 18 Monate in Elternzeit. Bei der großen waren sowohl ich als auch mein Mann in Elternzeit. Aktuell gehen wir beide 38,5 stunden arbeiten. Von daher zieht bei uns die Herleitung einer ist den ganzen Tag da und der andere ist spannend wenn er heimkommt nicht. Ich habe auch kein Problem damit nicht immer die Nummer eins zu sein. Ich bin wiederum sehr gefragt wenn getröstet werden muss das geht nun am besten bei Mama. Hat halt jeder so seine Vorteile. Und es gibt nichts besseres als wenn Papa geschminkt und mit Haarspangen dekoriert wird.