Ist ein zweites Kind „schaffbar“ für uns?

Guten Abend zusammen,
seit Januar kann ich an nichts anderes denken als an ein 2. Kind. Unser Sohn ist fast 3,5 Jahre alt. Mein Mann wäre auch mit einem Kind vollkommen zufrieden, versteht aber, dass ich gerne noch ein weiteres Kind hätte und würde das ganze auch mit tragen. Es gibt aber einige Punkte, die mich irgendwie zurückhalten. Oder mache ich mir zuviele Gedanken?!
Unser Sohn schläft schon immer bei uns. Ich finde das auch gar nicht schlimm und er kann gerne so lange bleiben wie er mag. Er wird eigentlich fast jeden Abend wach, mal früher, mal später und dann muss ich mich zu ihm legen, weil er nicht weiter schlafen kann alleine. Nun frag ich mich: wie soll ich das denn machen, wenn ein Baby da wäre?! Klar, mein Mann ist auch noch da, aber oft schreit mein Sohn nach mir und dann lässt er sich von seinem Papa nicht beruhigen... wo soll das 2. Kind denn schlafen? Bei uns? Dann wecken sich die Kids doch gegenseitig, oder? Dieses „Problem“ macht mich echt kirre... wie macht ihr das? Die nächste quälende Frage ist , ob wir uns ein 2. Kind überhaupt leisten können. Natürlich kennt hier niemand unsere finanzielle Situation, aber was könnt ihr aus Erfahrung sagen? Sind 2 Kinder sehr viel teurer oder geht es, weil man ja viel vom ersten Kind hat (Kleidung, Spielzeug)?
Nächster Punkt: der Altersunterschied. Mein Mann sagt, dass der Unterschied jetzt bereits zu groß wäre und die Kids nichts miteinander anfangen können. Mein Sohn wäre ja definitiv über 4 Jahre alt, eher 4,5 oder bereits 5. ist das wirklich ein zu großer Abstand?

Ich freue mich auf eure Nachrichten :-)

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Das einzige, wozu ich was sagen kann, ist dass der Altersunterschied absolut kein Problem ist. Ich bin 5 Jahre jünger als mein "Geschwister" und wir verstehen uns prima, sind uns sehr nah.
Wir haben auch viel zusammen gespielt, naturiauch genervt, aber wer tut das nicht. ;)

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Huhu!
Also zu der Schlafsituation kann ich nichts sagen, da unsere Kinder von Anfang an nur bei Krankheit bei uns im Bett schlafen 😉
Zum finanziellen: um ehrlich zu sein, fällt es in den ersten Jahren nicht allzu sehr auf. Pampers kommen dazu, Milch (je nachdem ob du stillst), Kleidung. Die haben wir persönlich gerade am Anfang überwiegend Second Hand gekauft. Die kleinen wachsen da so schnell raus... und dann natürlich zu den Anlässen wie Geburtstag/ Weihnachten etc.
Zum Thema Altersabstand: da kann man nicht sagen, dass ein Abstand zu groß/klein ist finde ich. Ein größerer Abstand hat auch Vorteile, denn du kannst deinem Sohn schon einiges erklären und ihn einbinden.
Liebe Grüße 🙋🏼‍♀️

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Ich kann nur zu einem Punkt, den Finanzen was sagen:
Da ich in Bayern fürs zweite Kind nach dem Elterngeld 250€ Familiengeld monatlich bekommen habe (zum Kindergeld dazu) und inzwischen der Kigabeitrag um 100€ reduziert wurde und die zweiten Kinder in unserer Gemeinde immer nur 75%Beitrag in der Kinderbetreuung zahlen war das zweite Kind verhältnismäßig recht billig, jedenfalls weniger teuer als das erste!
Also momentan zahlen wir für beide Kinder in Kiga und Krippe zusammen weniger als davor für ein Kind!
Weil eben die Politik in den letzten Jahren noch mehr für Familien zahlt/unterstützt.
Wo man die finanzielle Belastung am deutlichsten merkt ist der Urlaub. Als Baby wars noch so gut wie kostenlos, aber jetzt ist unsere Kleine 3Jahre und langsam wird es immer teurer....
Hotelzimmer kosten mehr, Flüge, Eintritte in Parks....

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"Als Baby wars noch so gut wie kostenlos, aber jetzt ist unsere Kleine 3Jahre und langsam wird es immer teurer...."

Genau das ist der Punkt.
Als Baby oder Kleinkind mag das zweite tatsächlichetwas günstiger sein, aber das hört sich dann bald auf. Und dummerweise kommen die teuren Anschaffungen bzw hohen Ausgaben ja nicht im Baby- oder Kleinkindalter. Und Und die Kleinkindzeit dauert vielleicht 3 Jahre, aber danach finanziert man die Kinder ja noch mind 17 Jahre weiter.

Als Mutter von zwei erwachsenen bzw Teeniekindern kann ich nur sagen: "Ja, zwei Kinder verursachen doppelte Kosten ohne Wenn und Aber"

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Bezüglich der Schlafsituation brauchst du dir keine Gedanken zu machen, wenn ein Baby da ist. Es ruckelt sich alles ein, dein Sohn wird größer und wird in die Situation hinein wachsen und in allen Familien hat sich bisher einen Weg gefunden wo die Kinder schlafen. Diesen Punkt würde ich völlig ausser acht lassen, schlafen ist ja auch ab einem gewissen Alter dann irgendwann kein Thema mehr.

Der Altersunterschied ist auch ziemlich egal. Ob sich Geschwister verstehen, ist in der Regel ja nicht vom Altersunterschied abhängig. Ihr bekommt ja auch kein zweites Kind als Geschwisterchen für euren ersten Sohn, sondern ihr bekommt ein zweites Kind, weil ihr euch das als Familie wünscht.
ich finde aber Geschwister sehr wichtig und bereichernd, ich habe selber Geschwister und auch mehrere Kinder und erlebe das als etwas positives. Ob ihr als Eltern das auch so empfindet, könnt natürlich nur ihr selbst entscheiden.
Das trifft sicherlich nicht auf alle zu, meine Erfahrung ist aber, dass gerade Erwachsene damit hadern, keine Geschwister zu haben. Aber natürlich gibt es auch immer welche die sich mit ihren Geschwistern nicht verstehen. Da kenne ich tatsächlich aber keinen persönlich.

Zur finanziellen Situation: ein Baby kostet sicherlich erst mal kaum mehr, auch im Kleinkind-Alter und sicher Grundschulalter ist das alles finanziell noch nicht so ausufernd. Grundsätzlich sollte man sich überlegen, wie die finanziellen und die räumlichen Möglichkeiten für mehrere Kinder sind. Aber auch da kann niemand in die Zukunft sehen, Familien die finanziell immer gut aufgestellt waren können durch Jobverlust oder Krankheit in eine finanzielle Notlage geraten. Nur deshalb im Voraus eilenden Gehorsam kein weiteres Kind zu bekommen finde ich sehr ängstlich und macht euch oder beziehungsweise dich wahrscheinlich auch nicht glücklich.

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Huhu,

Also meine Kinder sind 5 Jahre auseinander und für uns ist es so optimal, da die große einfach schon vieles versteht, sei es mit der Schwangerschaft oder auch jetzt, wenn die kleine mich einfordert. Zudem ist sie natürlich schon um einiges selbstständiger, was im Alltag absolut hilfreich ist! Euer Sohn wird in seiner Entwicklung mit einem Geschwisterchen wachsen und einige Dinge verändern oder erledigen sich von ganz selbst! So auch mit dem Schlafen. Finanziell weiß man ja vom ersten was einen erwartet aber ich finde es um einiges entspannter. Teure Anschaffungen fallen weg, da noch vom ersten vorhanden. Man ergänzt lediglich noch und die Erfahrung schützt einem auch vor nutzlose, unpraktische Dinge!

Macht euch nicht allzu große Gedanken! Es pendelt sich alles zu viert ein und es ist einfach wunderschön zwei Kinder zu haben❤️!

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Ich kann dir was zum Punkt schlafen sagen. Unsere Jungs sind 4 jahre auseinander. Den großen habe fast immer ich in den Schlaf begleitet. Seit ca 1 Jahr schläft er in seinem Zimmer, allerdings in einem 1,40er bet. Ich habe dann ab dem ersten aufwachen (meist noch deutlich vor Mitternacht) bei ihm geschlafen. Wenn ich zu Hause war wollte er auch nicht dass der Papa ihn ins Bett bringt oder sich dazu legt wenn er aufwacht.
Seit das Baby da ist lässt er sich problemlos vom Papa ins Bett bringen, oft sogar lieber als von mir. Er wacht gegen Mitternacht oder etwas später auf und dann legt der Papa sich dazu.
Ich schlafe mit dem Baby im Schlafzimmer.
Wenn er mir schlafen möchte dann Stille ich während der einschlafbegleitung und wir schlafen alle im familienbett.
Wenn beide da sind schlafe ich zwischen den beiden und etwas unruhiger als sonst Aber wecken tun sie sich gegenseitig nicht.


Bisher finden wir den altersabstand toll, aber wie es langfristig ist wissen wir noch nicht. Der kleine ist ja erst 6 Wochen alt.

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Unser Kind wir es auch auf Mädchen die Sachen vom älteren Bruder und dem Cousin auftraten b müssen. Einfach weil ich keine neuen Sachen kaufen möchte. Manv sieht bestimmt Mal was niedliches, aber die Grundkleidung ist da. :)
Das geht bestimmt nicht ganz ganz lange gut, aber solange sie sich noch nicht beschwert, wird es so bleiben. Das spart schon mal eine ganze Menge.

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Ich kann nur aus Erfahrung berichten, dass ich Deine Sorgen und Gedanken durchaus nachvollziehen kann, aber wenn es soweit ist, sind all diese Gedanken verschwunden 🙂
Mit dem Schlafen würde ich mir gar keine Gedanken machen. Meine Freundin schläft mit Ehemann und drei kleinen Kindern im Familienbett. Es klappt problemlos, alle schlafen gut, sogar der Papa, der früh morgens zur Arbeit muss.
Unser Sohn war 3 als sein kleiner Bruder zur Welt kam und wollte von sich aus gerne in seinem eigenen Bett schlafen. Weil er ja dann "der Große" war.. 🙂 Wenn doch mal irgendwas war, und er nach mir gerufen hat, dann hat mein Mann den Kleinen betreut und ich bin zum Großen. Oder umgekehrt. Das lernen die Kinder schnell.. Dass sie nicht mehr alleine sind und Mama sich auch um das Geschwisterchen kümmern muss. Unser Sohn hat die Geburt seines Bruders super aufgenommen, wir haben ihn auch immer miteinbezogen und er fand sich schnell wohl in seiner neuen Rolle als großer Bruder 🙂

Über das finanzielle haben wir auch nachgedacht, aber es nie wirklich davon abhängig gemacht. Wir haben das große Glück, dass unsere Jungs auf den Monat genau 3 Jahre auseinander liegen, bedeutet, der Kleine kann alles vom großen tragen. Er bekommt natürlich trotzdem hier und da auch mal etwas Neues. Viele große Sachen hat man und muss sie nicht nochmal besorgen: Kinderwagen, Autositz, Erstausstattung, Bett, Wickelkommode.. Bei uns nun z. B. Laufrad, Bobbycar.. Spielsachen teilen sich die beiden sowieso fast alles, weil der Kleine immer beim Großen spielt und umgekehrt.
Später wird es natürlich teurer. Wenn die Kinder die Kleidung selbst aussuchen, Hobbys haben, zur Schule gehen.. Aber das ist einem ja bewusst.
Für uns stand immer fest, dass unser Sohn kein Einzelkind bleiben soll.
Im Juni bekommen die zwei noch einen kleinen Bruder und wir können es kaum erwarten.
Ich würde mich immer wieder für mehrere Kinder entscheiden 🙂

Alles Liebe 🍀

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Aus dem Freundeskreis:

Schlafen: es könnte auch so kommen, dass das zweite Kind von sich aus einfordert ohne Körperkontakt zu schlafen oder besser im Bett nebendran schläft

Es könnte auch sein, dass der Große von sich aus weniger einfodert, weil er merkt und spürt, dass er auch mal warten kann.

Es könnte aber auch sein, dass beide bei euch im Bett schlafen und ihr einen Weg findet, es euch gemütlich zu machen.

Finanzielles: es kommt darauf an, was ihr wollt, welche Ansprüche ihr habt.

- Familienurlaub: Kosten pro Person
- Campingurlaub oder Urlaub 2 Erw., 2 Kinder
- Ferienwohnung

Kindergarten/Betreuung: je nach Region.
Wo wir früher gewohnt haben, galt: Kosten berechnet anhand der Kinder U18 im eigenen Haushalt.

Bswp. 1 Kind: Kosten 100 Euro, 2 Kinder 70 Euro je Kind (wenn eines schon in der Schule war, 70 Euro), 3 Kinder 50 Euro je Kind

Ist es bei euch nach Einkommen gestaffelt, kenne ich mich nicht aus.


Hobbies: manche Vereine bieten Familientarife. 1 Erwacher + 1-x Kinder, 2 Erw. + 1-x Kinder. Angeboten werden oft verschiedene Sportarten.

Möchte jedes Kind ein eigenes teures Hobby oder besondere Hobbies mit viel Fahrtzeit, wird es schwierig.

Bei uns gilt die Regelung: was machbar ist, darf sie. Was mir zu teuer/zu weit weg ist, darf mein Kind gerne, wenn sie erwachsen ist, sich selbst erarbeiten. Dann bleiben noch Träume für später #schein

Schulsachen, Klassenfahrten werden teurer. Ok. Dafür lege ich jeden Monat eine kleinere Summe beiseite, dann ist etwas da, wenn es gebraucht wird.


Altersunterschied finde ich völlig in Ordnung. Das ist aber geschmackssache und ich bin voreingenommen. Meine Geschwister sind über 10 Jahre älter. Das hat durchaus Vor- und Nachteile.

Im Freundeskreis gibt es fast alles. Sehr kleine Abstände a) funktioniert super b) zerfleischen sich, mittlere Abstände a) funktioniert super b) gehen sich aus dem Weg, größere Abstände a) funktioniert super b) zerfleischen sich
Sowie glückliche Einzelkinder und jene, die sich Geschwister wünschen.


Die Frage ist auch: welche Ansprüche habt ihr an euch selbst? Was wünscht ihr für euch als Familie?

Wobei manche beim zweiten Kind entspannter wurden, obwohl sie es sich kaum vorstellen konnten und andere an ihr Limit kommen, weil sie es sich anders vorgestellt haben.