Großeltern

Hallo in die Runde,

hier im Familienforum ist es seit dem Corona-Kriese etwas ruhiger geworden.
Da hier sonst immer viel über die Groß- und Schwiegereltern geschrieben wird, wollte ich mal fragen, wie es bei euch so läuft..

Ich könnte mir vorstellen, dass es da zwei Lager gibt:
-Die, denen der aktuelle Abstand zu den Groß- und/oder Schwiegereltern richtig gut tut.
-Und die, die nun erst aufgrund des Corona-Ausbruches Spannungen mit den Großeltern haben. (Weil Besuche eben auch ganz offiziell gemieden werden sollen.)

Wie ist das bei euch?

Bei uns ist es so, dass wir unsere Eltern momentan nicht mehr besuchen, so wie es die meisten von euch auch machen werden.
Kontakt zum Enkelkind wird über Telefonate und Facetime gehalten, was ein persönliches Treffen natürlich nicht ersetzt.

Meine Mutter nimmt es ganz gut hin. Sie sagt schon öfter mal, dass ihr die Enkelin fehlt, stellt die aktuelle Kontaktsperre aber nicht in Frage.

Die Schwiegereltern sind da etwas...wie soll ich sagen...dramatischer.
Meine Schwiegermutter sagte mir kürzlich am Telefon, sie würde lieber sterben, als ihre Enkelin nicht mehr zu sehen! Ok. Und jetzt?

Ich habe mit meinen Mann ausgemacht, dass er für seine Eltern (absolute Risikogruppe, weil vorerkrankt und älteren Semesters) verantwortlich ist. Das heißt, er spricht sich mit ihnen ab und findet Lösungen oder beharrt auf dem aktuellen Kontaktverbot.

Erzählt doch mal, was bei euch so los ist...

Viele Grüße

1

Rede der Kanzlerin vorspielen, das sind Regeln keine Empfehlungen betonen und gut ist. Was heißt er er findet Lösungen ODER beharrt auf dem Kontaktverbot. Man DARF es einfach nicht mehr und Punkt.

7

Hallo,
ich hätte wohl dazu schreiben sollen, dass die Vereinbarung (dass mein Mann sich mit seinen Eltern einig werden muss) noch vor der letzen Rede der Kanzlerin geschlossen wurde.

Und theoretisch dürfte meine Schwiegermutter mit ihrer Enkeltochter z.B. spazieren gehen ohne sich strafbar zu machen.
Denn, soweit ich das richtig verstanden habe, ist ein Spaziergang zu zweit erlaubt, auch wenn die betreffenden Personen nicht in einem gemeinsamen Haushalt leben.

Das heißt übrigens nicht, dass ich das gut heißen oder gar unterstützen würde!!

Ich möchte damit nur aufzeigen, dass es durchaus noch erlaubte "Schlupflöcher" gibt, die meine Schwiegereltern sicherlich gerne nutzen würden, wenn man sie ließe.

Da meine Schwiegermutter gesundheitlich sowieso schon sehr angeschlagen ist, würde mein Mann einem Treffen wohl kaum zustimmen (jetzt sowieso nicht mehr).
Trotzdem ist das ein "Kampf", den ich ihm überlassen habe. Ich werde mich nicht auf Diskussionen mit seinen Eltern einlassen.

Auf den Kommentar, dass sie lieber sterben möchte, als unsere Tochter nicht mehr zu sehen, habe ich gesagt, dass die momentane Situation für alle Großeltern schwer ist und wir es eben nicht ändern können.

2

Hallo!

Ein Argument für die Schwiegermutter könnte vielleicht auch die Frage sein, ob sie auch dafür verantwortlich sein möchte, dass andere Menschen ihretwegen sterben. Denn wenn sie sich infiziert und eventuell beatmet werden muss, ist das ein Intensivplatz weniger, der für andere Menschen zur Verfügung steht.

Vernunft ist das Gebot der Stunde.

Ganz liebe Grüße
Tiger

8

Ganz genau.
Das ist eine Sache, in der man auch mal über den eigenen Gartenzaun hinaus denken muss.
Ich bin mir da aber auch nicht ganz sicher, inwieweit sie das realisiert hat.

Dir auch ganz liebe Grüße!

3

Hallo.
Also wir halten uns schon seit einer guten Woche an die absolute Mininierung sozialer Kontakte. Heute hat die Tochter meiner Cousine Geburtstag, die Feier fällt aus. Unsere Zwillis werden am Freitag 1. Die Feier lassen wir natürlich schweren Herzens auch ausfallen.
Meine Eltern besuchen wir seit einer Woche auch nicht mehr und sie kommen auch nicht zu uns. Meiner Mutter tut das schon sehr weh. Sie hat ihre Enkel sonst mehrmals die Woche gesehen, weil sie um die Ecke arbeitet und dann vor oder nach der Arbeit öfter mal kurz vorbei geschaut hat. Sie macht aber jetzt niemandem Vorwürfe oder ähnliches. Die Situation ist eben jetzt so und gut. Gesundheit geht vor.
Meine Schwiegereltern wohnen in einer separaten Wohnung mit uns im Haus. Der Kontakt ist halt wie immer, man kann sich sehen, muss aber nicht.
Ich habe selber auch noch alle Großeltern. Sie sind schon auch sehr traurig, aber auch vernünftig. Aber ich weiß, dass wenn es noch sehr viel länger gehen würde (ich sag mal 4 oder 5 Monate) dann würden sie auch eine Ansteckung riskieren um ihre Enkel und Urenkel zu sehen. Wenigstens auf einen Besuch. Das ist nun mal das, was ihnen mit über 80 noch wirklich wichtig ist und was sie sich nicht sehr lange nehmen lassen würden.

Ansonsten machen wir auch immer mal Viedeotelefonate mit meinen Eltern. Oder tauschen uns bei Whats App in der Familiengruppe aus. Schicken immer mal Bilder oder so.

4

Und wie meine Vorrednerinnen schon sagen, seit gestern ist es ja nun sowieso ganz offiziell verboten. Da kann deine Schwiegermutter auf und nieder springen. Sicherlich können die Behörden nicht jede Wohnung auf eventuellen Besuch kontrollieren. Aber sie sollte nun auch verstehen, dass es absolut kein Spass ist und es eben ab jetzt auch Strafen für Zuwiderhandlungen gibt. Obwohl eine Infizierung eigentlich schon Strafe genug sein sollte, was leider immernoch nicht alle begriffen haben.

19

Das ist so nicht korrekt - das gilt nur für Bayern, Sachsen und das Saarland. In allen übrigen Bundesländern sind Besuche weiterhin möglich.

weiteren Kommentar laden
5

Mit meinen Eltern haben wir viel Kontakt. Also vor der Kontaktsperre war ich mindestens 2 mal die Woche mit den Kindern da. Telefonieren und what’s app machen wir täglich.

Letzteres immer noch. Oma und Opa schicken den Kindern Fotos und Videos, und die Kinder machen das für Oma und Opa.

Klar finden wir das alle blöd, aber so ist es eben nunmal. Also wir mögen uns genauso wie zuvor.

Zu meinen Schwiegereltern haben wir sowieso keinen Kontakt. Man sieht sich Ostern und Weihnachten.

6

Ich habe heute mit meinen Schwiegervater telefoniert, das passiert sonst nie!!! Sie rufen auch relativ häufig an, alle paar Tagen, und sprechen mit meinen Mann. Sonst Telefonieren sie höchstens einmal im Monat, eher weniger. Und mein Mann ist Einzelkind!

Meine Eltern wollten zur Geburt aus dem Ausland kommen. Das ist leider nicht möglich dank Corona.

9

Eigentlich wollten meine Schwiegereltern unbedingt dass wir sie Ostern besuchen, aber das ist mit der Reiseübelkeit meines Sohnes weiter nicht drin (war klar, war kommuniziert, wissen sie auch, ist ihnen aber egal).
Wir hatten uns schon emotional drauf vorbereitet dass es derbe Diskussionen gibt oder sie sich dann zu uns einladen.
Das hätten wir hart abmoderiert da Ostern der ET meiner Fehlgeburt gewesen wäre und ich da keinen Besuch hier rumwuseln brauche. Diese unleidige Diskussion hat sich mit Corona (für mich Gott sei Dank) erledigt und es kam gar nicht erst auf. Die Grenze ist zu und sie würden nicht reinkommen.

Meine Mutter war vor 2 Wochen da und kam gerade noch gut raus.

Für uns mit sonst angespannter Lage an der Grosselternfront ist es damit gerade sehr ruhig. Wir kriegen mehr nachfragen nach Videos und Bildern. Weiss aber nicht ob das an Corona liegt oder an der Tatsache dass wir ohne einen Stupf nur alle 3-6 Wochen Mal was schicken.

Die nächsten Besuche bei oder von Grosseltern haben wir für Ende Mai und Sommer auf der Agenda. Ich denke bis dahin sollte alles wieder normalisiert sein. Das liegt in unserem normalen Rhythmus.
Also eher ruhiger für uns denn mehr Tatü.

10

Ich vermisse meine Mom und Großeltern. Wir sind vernünftig und trösten uns mit Videotelefonie. Schwigis sehen wir eh recht selten obwohl wir eine gute Beziehung haben. Alles in allem nervt mich diese Isolation gewaltig aber ich finde sie sinnvoll und wir halten uns akribisch dran.

11

Ach so. Keiner von uns ist eingeschnappt oder sauer wegen den ausbleibenden Besuchen. Mein Opa ist 89 und möchte keinen Besuch, weil er Angst hat er steckt die Kinder an. Er ist so goldig. Hab ihm erst mal erklärt, dass es primär um ihren Schutz geht

12

Meine Eltern wohnen mit uns gemeinsam im Haus (getrennte Wohneinheiten), sind aber beide noch unter 60 und selbst noch berufstätig. Sie haben die Kinder daher täglich und regelmäßig gesehen bislang.

Bei meinen Schwiegereltern das Gleiche, nur dass sie einige Straßen entfernt wohnen. Auch sie sind beide unter 60 und berufstätig. Sie sehen wir momentan tatsächlich seltener, liegt aber auch an der räumlichen Distanz.
Die Urgroßeltern der Kinder sehen wir nicht mehr, seit Corona Ausbruch. Meine Oma ist im Pflegeheim und dort herrscht, verständlicherweise, Besuchsverbot. Sie fehlt mir sehr und ich frage mich täglich, wie sie damit zurecht kommt. Sie ist zudem demenziell erkrankt.
Die Oma meines Mannes lebt noch alleine und hat Verständnis für die aktuelle Situation. Unser Verhältnis hat sich seither nicht verschlechtert oder Ähnliches.

Alles Gute und bleibt gesund 🍀

13

Es gibt noch eine dritte Option:
Und zwar jene die die aktuelle Situation akzeptieren.
Also weder froh sind, noch den Abstand genießen.

Wir gehören zur 3ten Variante.
Ich bin nicht froh über den Abstand und Spannungen werden auch nicht aufgebaut. Wir akzeptieren es.