3 Jahre Elternzeit - wie verbringt ihr die Tage?

Hallo Mädels,
ich wollte eigentlich im Sommer, wenn der Knirps zwei wird, wieder mehr arbeiten. Aktuell arbeite ich nur 5 Stunden die Woche und dann passt meine Mama auf Mini auf. Tja, jetzt hat uns die Tagesmutter zu der wir gehen wollten, abgesagt und einen Kindergarten Platz haben wir auch nicht. Die anderen Tagesmütter die ich angeschaut habe, haben mir gar nicht gefallen und da könnte ich ihn auch nicht guten Gewissens hin geben.

Also stehen jetzt zwei Dinge im Raum
1. So lange suchen, bis wir eine geeignete Tagesmutter finden die dann auch noch Platz für uns hat und dafür eine evtl längere Fahrzeit in Kauf nehmen.
2. Elternzeit verlängern und hoffen, nächstes Jahr mit drei einen Kindergarten Platz zu bekommen.

Er sollte ab Sommer max 25 Stunden zur Tagesmutter damit ich 15-20 Stunden arbeiten kann. Ich arbeite sehr gerne und mein Chef hat schon so viele Pläne was ich alles machen soll wenn ich endlich mehr Stunden habe und ich hatte mich schon total auf diese Aufgaben gefreut.
Andererseits ist unser Kind noch so klein und ich denke, es überfordert ihn vielleicht auch wenn er jetzt schon so viel fremdbetreut wird. Meine Mama kann leider nicht mehr Stunden übernehmen da sie selbst noch Vollzeit arbeitet und nicht in ihrer gesamten Freizeit Babysitter sein soll. Meine Schwiegereltern sind leider schon gestorben.

War schon jemand von euch in einer ähnlichen Situation und was habt ihr da gemacht? Einerseits würde ich gerne noch ein Jahr nur für mein Kind da sein und andererseits habe ich mich schon so sehr aufs arbeiten gefreut.

Wenn ich zu Hause bleibe stellt sich noch die Frage, was wir noch machen können. Wir gehen einmal die Woche zu einer Spielgruppe aber das wird ja nicht reichen bis Mini drei ist. Was könnte man sonst noch machen um die Woche rum zu kriegen?

Ich hoffe auf ganz viele Anregungen und Tipps und vielleicht auch auf einen neuen Blickwinkel

3

Hallo.

Und warum denkst du, dass einem Zweijährigen 1 x pro Woche Spielgruppe nicht reicht? #gruebel

Ich finde, es ist ein Irrglaube, dass Kleinkinder mehrmals pro Woche Action und auswärtige Bespaßung brauchen. Eher sind es die Muttis, die auf der einen Seite die Elternzeit wollen, um nix von den Kindern zu verpassen. Andererseits aber nicht wissen wie man den Tag rumkriegen soll.

Färbt das nicht auf die Kinder ab? Ich weiß, man kann nicht immer von sich auf alle anderen schließen. Meine Kinder gingen erst mit 4 Jahren in den Kiga. Sind beide Herbstkinder und fingen mit knapp 7 mit der Schule an.

Sie waren weder in Mutter-Kind-Gruppen, Babyschwimmen, Spielgruppen o.ä.
Sie hatten durchaus mal Kontakt mit Gleichaltrigen. So ist es nicht. ;-)
Aber größtenteils haben sie Haus, Garten, Wald und Natur erkundet. Und das oft stundenlang mit wachsender Begeisterung. Da wurde nix langweilig.:-)

Man muss Kinder nicht immer mit irgendetwas "bespaßen".
Finde es wichtig, dass sie lernen auch selbst mit sich was anfangen zu können. :-D

Ist nicht böse gemeint. Aber ich stehe zu meiner Meinung.#winke

4

Vergessen:

Wenn ihr es euch finanziell leisten könnt, dann häng noch ein Jahr Elternzeit ran und sieh zu, dass du in der Zwischenzeit nen Kigaplatz bekommst.

Wenns finanziell nicht machbar ist, dann hast du leider eh keine Alternative.

Alles Gute!

1

Schwimmen, Spielplatz, Turnen

Schau doch mal was bei alles angeboten wird 😉

2

Ich wollte beim ersten und werde auch beim zweiten Kind wieder zeitig arbeiten gehen. Ich empfinde unser(!) Familienleben so auch harmonischer. Ich brauche für mich auch die (geistige) Arbeit. Ich gehe sehr gern arbeiten und werde auch wieder voll einsteigen. Das ist sicher nicht für jeden was, das ist mir bewusst. Aber da du nach Meinungen gefragt hast, würde ich an eurer Stelle tatsächlich Variante 1 wählen. Gibt es vielleicht in der Nähe deiner Arbeit (wenn diese nicht sowieso im Ort ist), eine TaMu? Ich würde es zumindest nochmal versuchen. Ansonsten bleibt ja dann eh nur Variante 2 🤗

25

Absolut okay deine Einstellung. Ich würde bei mehr als einem Jahr EZ absolut verblöden

5

Liebe TE,

hast du denn dein Kind schon im Kindergarten angemeldet? Das geht jetzt aus deinem Bericht auch nicht so draus hervor. Wenn nicht, kümmere dich bitte um die Anmeldung am besten bei mehren Kitas und um eine Tagesmutter.

Gerne Arbeiten wollen und noch drei Jahre lang zu Hause bleiben beißt sich aber bis auf die 5 Stunden die du arbeitest irgendwie. Dass müsstest du dir aber wirklich genau überlegen, was du machen möchtest.

Ich selber war bei meinem Großen 14 Monate und bei meinem Kleinen 2,5 Jahre (unfreiwillig) zu Hause. Das war aber auch die Zeit, wo es eigentlich die Regel war 3 Jahre Elternzeit entweder auf einmal oder Jahr für Jahr zu nehmen. Damals gab es auch erst einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz, wenn das Kind drei Jahre alt war.
Beim Großen passte mein Mann und ganz selten mal die Omas auf. Arbeitete nur wenige Stunden. Beim Kleinen hatte ich stundenweise, wenn mein Mann da arbeiten musste, eine Tagesmutter. Anschließend gab es für den Großen einen 6- und beim Kleinen einen 8 Stundenplatz. So konnte ich tageweise Ganztags arbeiten.

Wie habe ich die 2,5 Jahre ohne Arbeit verbracht? Mein Großer war Schulkind, hatte Schwimmunterricht und 1x die Woche Ergotherapie. Meine Mutter brauchte damals schon etwas mehr Hilfe und Unterstützung beim Einkaufen. Machte ich immer mit, wenn mein Mann zu Hause war. Und für unseren Jüngsten, da war nur vormittags Zeit, zur Krabbelgruppe und zum Kinderturnen. Das wars. Mehr Zeit hatte ich nicht.

LG Hinzwife

6

Und wenn dein Mann etwas reduziert und du wie geplant 20 Stunden arbeitest. Wenn beide AG etwas flexibel sind muss der Partner ja kein 20 Stunden reduzieren, somal 5 Stunden ja schon von deiner Mutter abgedeckt sind.

7

Bei uns kam auch das Leben dazwischen.Alle unsere Pläne bzgl. Arbeit,Elternzeit kamen aus diversen Gründen, als es so weit war, nicht zustande. Letzten Endes musste unser Sohn mit 14 Monaten 35 Std. in die Tagespflege in 11 km Entfernung+Arbeitsweg.Rückblickend war es gut, vom Leben dazu gezwungen zu werden,dass Kind fremdbetreut zu lassen. Wir hatten sehr sehr kompetente,herzliche und engagierte Tagesmütter und unser Sohn ( bald 4). Redet heute noch positiv von der Zeit und freut sich wenn wir dort hin und wieder zu Besuch sind.
Ich an deiner Stelle würde mir eine Tagesmutter im Umkreis suchen, je nach dem wo du arbeitet evtl. In der Nähe deiner Arbeit.
Ich wäre sehr gerne damals 3 Jahre zu Hause geblieben und hätte keine Langeweile gehabt. Da ist aber jeder anders gestrickt.
Alles Gute

8

Danke schon mal für eure Antworten.

Also eigentlich wollte ich zwei Jahre Elternzeit nehmen und gar nicht arbeiten. Nach einem halben Jahr fragte mein Chef öfter an, wann ich denn ein paar Stunden machen könnte und so habe ich dann, als Mini ein Jahr alt war und dass EG ausgelaufen ist, mit den 5 Stunden angefangen.

Finanziell muss es nicht sein dass ich arbeite aber es ist halt ein nettes Zubrot und wie gesagt, ich mag meine Arbeit sehr. Ich kann also auch durchaus die drei Jahre zu Hause bleiben und müsste nicht mal die fünf Stunden arbeiten.

Wir haben Mini sofort nach Geburt in vier Kindergärten in der Nähe angemeldet für Sommer 20 und haben aber wie gesagt keine Zusage bekommen.

Ich hatte zwei Tagesmütter die Platz gehabt hätten aber mit der einen passte es irgendwie gar nicht und der hab ich auch abgesagt und die andere wollte uns nehmen aber die hört jetzt aus privaten Gründen auf damit.

Wie hier jemand schrieb, geht es auch um mich wenn wir Beschäftigung suchen. Mir wird auch langweilig wenn wir die ganze Woche entweder zu Hause oder auf dem Spielplatz allein sitzen. Auch wenn wir oft im Garten sind oder spazieren gehen, ist es halt doch langweilig und man ist immer allein.
Ich möchte gar nicht fünf Termine die Woche aber zwei bis drei wären schon schön. Ich denke, da bleibt immer noch genügend Zeit zu zweit.

Ich hatte meinem Mann auch schon den Vorschlag gemacht zu reduzieren, auch weil ich mehr verdiene als er, aber er hat eine Führungsposition und kann da schlecht weniger arbeiten. Er hätte da auch null Unterstützung weil sein Chef noch im Mittelalter lebt und der Meinung ist, die Frau muss auf die Kinder aufpassen. Als er Elternzeit hatte, wurde ihm auch eine Zeit lang das Leben schwer gemacht und er befürchtet, der Chef würde ihn entlassen wenn er Stunden reduzieren will. Und weil wir auf dem Land wohnen und Mitarbeiter
mit seiner Ausbildung nicht gefragt sind, wollen wir das Risiko nicht eingehen. Ich hatte ihm schon vorgeschlagen, einen oder zwei Tage früher anzufangen und dafür eher Schluss zu machen damit ich dann nachmittags arbeiten kann aber er sagt der Chef macht solche Sonderwünsche nicht mit.

So, ich hoffe, ich hab jetzt nichts vergessen

9

„Wir haben Mini sofort nach Geburt in vier Kindergärten in der Nähe angemeldet für Sommer 20 und haben aber wie gesagt keine Zusage bekommen.„

Keine Ahnung, wo du wohnst, aber hier werden die Plätze für Sommer 20 erst vergeben. Ende Februar/Anfang März ist die Vergabe und bis Mitte März gehen die Zusagen raus (wenn man denn einen Platz bekommt).

10

Na, wenn du (trotz Führungsposition deines Mannes) immer noch mehr verdienst als er, dann dürfte es ja auch finanziell kein Problem sein, eine tolle Fachkraft oder Au Pair für die Zeit zu finden, in der du arbeiten gehst.

Somit wäre euch allen geholfen:

- dein Kind hat Betreuugnsabwechslung
- du kannst arbeiten gehen und es wird dir nicht langweilig
- dein Mann brauch nicht reduzieren


#winke

weitere Kommentare laden
14

Wir haben das Leben gelebt und die Welt erkundet? Wir waren beim Kinderschwimmen und Kinderturnen, ansonsten waren wir oft beim Bauern im Ort haben in der Landwirtschaft zugeschaut, waren im Stall beim Tiere versorgen dabei, waren in viel in unserem Garten wo er fröhlich mitgepflanzt und mitgebuddelt hat. Wir waren öfter im Tierpark spazieren oder bei schlechtem Wetter einfach im Schwimmbad ... Er hat beim Einkaufen geholfen, beim Kochen, ... Man kann in dem Alter auch schon Malen, Spiele spielen, Puzzlen, ...

15

Hallo! Wir sind jeden Tag unterwegs, vormittags meist Bücherei, Schwimmbad, Musikschule, Einkaufen usw. und nachmittags Spielplatz, Treffen mit Freundinnen mit Kindern, Wald, Bauernhof oder Kinderturnen. Außerdem haben wir 2 Hunde, die täglich raus müssen. Ich denke auch, dass ich die Termine und Strukturen mehr brauche, als mein Kind. Ich bin eigentlich auch eine anspruchsvolle Vollzeitstelle gewohnt, wollte aber aus Überzeugung mein Kind 3 Jahre selbst Betreuen. Wenn du ein Mensch bist, der sich selbst gut organisieren und Strukturen schaffen kann, dann kann man die Woche gut füllen. Nur in den Tag hineinleben würde mir allerdings auch nicht reichen. LG