Kleinkind zu Großeltern geben, obwohl das Kind nicht so recht will ?

Hallo,

Meine Tochter ist jetzt 15 Monate alt.

Sie ist ziemlich auch mich fixiert, liebt aber natürlich auch ihren Papa sehr.
Wenn ich ohne sie weggehe und sie beim Papa bleibt, weint sie meistens kurz und ist dann aber total zufrieden.
Spielt, quatscht vor sich hin, ist halt vom Verhalten her sie immer wenn sie glücklich ist.

Wenn wir sie allerdings bei den Großeltern alleine lassen, ist sie einfach irgendwie bedrückt.
Sie ist ruhig, quasselt nicht vor sich hin, ist einfach nicht fröhlich und ist weinerlich und ruft nach mir.
Kurz um : sie mag es nicht so gern.

Für meinen Mann und mich eigentlich kein großes Problem, wir brauchen im Alltag eigentlich keinen Babysitter.

Ab und zu kommt es vor, dass wir einen wichtigen Termin haben, dann Passen die Schwiegereltern auf sie auf. Wie gesagt, das machen wir nur bei wichtigen Terminen und da muss sie dann durch.

Jetzt kommen meine Eltern Anfang Oktober für mehrere Tage in unsere Gegend, sie machen hier Urlaub. Sie wohnen in einem Hotel in der Nähe.
Wir sehen uns etwa einmal im Monat übers Wochenende.
Sobald sie die kleine mit zum spazieren nehmen alleine, ist sie unzufrieden und will zu Mama.

Nun haben sie die Zeit hier schon verplant - und zwar mit unserem Kind.
Wandern, schwimmen, Zoo - als ich meinte, ich hab nicht jeden Tag Zeit für sie, sagten sie mir, dass sie ja das Kind auch alleine mitnehmen möchte. Sie machen deswegen Urlaub bei uns weil sie exklusivzeit mit dem Enkelkind verbringen möchten. Die kleine soll auch bei Ihnen übernachten.

Ich habe ihnen gesagt, dass das so nicht klappen wird. Dass sie gerne tagsüber bei uns mit ihr spielen können. Und dass ich sie nicht grundlos woanders schlafen lasse wenn sie es nicht will.

Nun sind die Großeltern beleidigt und stellen mich als Glucke hin und können mein Verhalten nicht verstehen.

Ich hingegen kann deren Verhalten nicht verstehen. Sie wissen doch, dass meine kleine nicht glücklich ist, wenn sie länger als paar Minuten von uns Eltern getrennt ist.
Wieso wollen sie sie trotzdem alleine mitnehmen ?
Ich mein, ich versteh es, dass es für die Großeltern toll ist das Kind alleine zu haben - aber sie stellen doch eindeutig ihr eigenes Wohl über das Kindeswohl?!

Und erst vor kurzem sind mein Mann und ich - auf ihr drängen hin - alleine essen gegangen als wir bei Ihnen waren. Waren knapp 3 std weg und das Kind hat zwar nicht geweint, war aber wohl die komplette Zeit recht bedrückt und einfach u glücklich.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen ?
Das Kind den Großeltern alleine mitgeben ?
Haben sie recht und das Kind muss es lernen, ohne Eltern zu sein ?

Dass ich mitgehe zu den Aktivitäten habe ich vorgeschlagen, das ist allerdings anscheinend nicht gewollt.🤷🏻‍♀️

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Vertrau auf deine Intuition. Du kennst die Antwort. LG

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Mein Sohn war tagsüber auch immer gerne bei den Großeltern, schlafen aber nicht. Die Großeltern wollten das aber auch immer haben, so dass er sich dran gewöhnt.
Ich habe das nur gemacht wenn wir was vorhatten (zur Hochzeit eingeladen, Geburt des Geschwisterkindes, oder mein Krankenhausaufenthalt).
Die Kinder sind kein Gegenstand und man sollte es respektieren, wir sind ja auch nicht freiwillig irgendwo wo es uns nicht gefällt.

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Hallo!

Bei uns sind es die Schwiegereltern, die sehr weit weg wohnen (Ostsee) und wir in Österreich am Bodensee.

Sie haben das selbe Bedürfnis wie deine Eltern. Sie wollen, wenn sie hier sind, alles was die Kinder betrifft.

Anfangs wohnten sie bei uns, was ich abgestellt habe. Es war mir zu viel, als die mit dem Schlafanzug das Kind bei mir abgeholt haben, um es mit in ihr Zimmer zu nehmen. Das zog sich durch bis 22 Uhr. Nun haben wir aus dem Gästezimmer ein Büro gemacht und sie übernachten woanders.

Sie wollten dann das Kind auch zu ihrer Unterkunft nehmen über Nacht.
Wir haben es nicht zugelassen.
Tagsüber sehen und ohne mich/uns mit unserer Tochter was unternehmen OK. Aber dort schlafen nein.
Als sie 2,5 Jahre alt war, machte sie mit meinem Mann zusammen Urlaub bei seinen Eltern, ich ging arbeiten. Er wohnte bei ihnen. Da dürfte das Mädel auch Mal bei den Schwiegereltern schlafen.
1 Jahr später ließ ich mich überreden, dass sie die Kleine für 1 Woche nehmen - extra herfahren um sie zu holen. Mir war mulmig, v.a. sind es 1100km. Da fährt man nicht schnell Mal das Kind holen.
Es klappte jedoch (mit weinen nach Telefongesprächen und raschem beruhigen).
Seither macht sie diese Urlaube alleine. Ich diskutiere jedoch ständig mit den Schwiegereltern, dass 1 Woche reicht. Sie möchten lieber 2 Wochen. Aber dort hat sie keine Freunde zum Spielen. Jetzt ist sie 8.
Mit unserem Sohn möchte sie das gleiche machen, doch der ist komplett anders. Er hängt unglaublich an mir. Außerdem ist er extrem wild, laut, agil. Ich glaube, das wäre den Schwiegereltern (65 und 73) inzwischen zu anstrengend. Er ist 3.

Ich würde ein langsames angewöhnen starten. Erst tagsüber zu den Großeltern. Vielleicht kann auch dein Mann mit Kind zusammen dort Urlauben lassen und irgendwann auch mal alleine.

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Oh das mit dem im Schlafanzug das Kind aus dem elterlichen Schlafzimmer holen war bei uns das gleiche.
Sie übernachten normalerweise im Kinderzimmer, wo ein Gästebett steht.
Da wird die Tür extra offen gelassen, damit sie es morgens ja hören wenn die kleine wach wird. Beim ersten pieps steht meine Mutter dann im Schlafzimmer und will das Kind mit rüber nehmen. Nervt mich ziemlich, da die kleine normalerweise nochmal mit schunkeln einschläft, aber halt nicht, wenn man so ne Unruhe rein bringt.

Dass sie dort alleine Urlaub macht, kommt für mich aus diversen Gründen erstmal nicht in frage. Jetzt nicht und auch in paar Jahren nicht.

Mir geht es ja eher darum, ob ich Ihnen mein Kind jetzt mitgeben soll, obwohl es sich wohler bei mir fühlt.

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Ach du meine Güte....wie furchtbar. Da hätte ich direkt von innen abgeschlossen mit Schild an der Tür "Vor 8 keine Störung". Finde ich schon sehr übergriffig, in ein fremdes Schlafzimmer zu kommen.....

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Ich finde es irgendwie befremdlich das die Großeltern denken das sie euer Kind ausleihen können wie eine Gegenstand 😅🤐 ohne euch zu fragen sondern das schon planen.


Bei mir würde es nur mich und mein Kind geben zum Ausflug oder gar nicht.

Hör aber letztendlich auf dein Bauchgefühl

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Ja mein Bauchgefühl sagt auch, wenn Ausflug dann mit einem Elternteil.
Einfach weil die kleine nicht ohne uns sein will zur Zeit.

Meine Eltern sagen halt, da muss sie durch. Sie muss sich daran gewöhnen, dass Mama und Papa mal nicht da sind.

Ist es wirklich so ? Wird sie im Kindergarten Probleme haben alleine zu bleiben wenn wir das nie geübt haben ?

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Lass sie doch reden! Wo deine 1Jährige "durch muss" entscheidest du mit deinem Mann nach Bauchgefühl und nicht danach, was Großeltern, die nur auf ihren eigenen Vorteil aus sind!!! Klar wäre ich dabei bei Ausflügen! Wenn sie sich selber artikulieren kann und unbedingt mit Oma was alleine machen möchte, wird sie (Tochter) sich schon melden.

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Guten Morgen,

wie wäre denn der Mittelweg?

Deine Eltern sind länger da, kommen in den ersten Tagen zu euch zum Spielen, so dass deine Tochter vertrauen zu ihnen fassen kann.

Wenn das Vertrauen da ist, können sie einen Ausflug mit ihr ohne dich machen.

Ich denke, dass das ein Versuch wert wäre. Ich finde es toll, dass deine Eltern kommen und sich mit dem Enkel beschäftigen möchten, Kontakt aufbauen möchten.

Auch finde ich es wichtig, dass Kinder Bezugspersonen, ob aus der Familie oder Nachbarn oder ..., haben, wo ich das Kind in einem Notfall schnell und unkompliziert abgeben kann.

VG

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Ihr macht es so wie es für das Kind gut ist. Und wenn das heisst dass die Grosseltern sich mit Schwimmen und Zoo noch gedulden müssen dann ist das so. Dem Gemaule würde ich persönlich einen deutlichen Riegel vorsetzen.
Euer Kind ist doch kein Leihfahrrad. Und ihr seid auch gut kein Vergnügungspark mit Hauptattraktion Enkel. Das Kind ein kleiner Mensch. Einer der sich noch nicht gut ausdrücken kann und auch vieles noch nicht versteht. Der unsicher wird wenn er sich nicht 100%ig wohl fühlt. Und wenn er das bei den Grosseltern noch nicht so lange hinkriegt dann können sie viel wollen....

Wir wohnen weiter weg von beiden Seiten. Dh auch hier kommen sie nicht so oft und dann für mehrere Tage. Unser Kind ist 14 Monate alt und wir machen es so wie es fürs Kind aufgeht. "Jeder wie er kann"
Eine Seite geht auch allein mit dem Kleinen spazieren. Hütet ihn morgens bei uns in der Wohnung sodass ich nochmal hinliegen kann oder wenn ich für ein paar Stunden auf ein ausserplanmässiges Meeting gehe. Das klappt sehr gut und der Kleine ist vergnügt. Die Seite artikuliert klar was sie sich zutraut und schätzt sich da tendenziell vorsichtig ein. Wenn die sagen würde wir gehen in den Zoo dann weiss ich dass es klappt. Gerade geht aber eher weniger weil der Kleine sehr aktiv ist und schneller Mal frustriert. Auch dem wird Rechnung getragen und sie sind gerade eher mit mir zusammen unterwegs wenn sie da sind oder fragen ob meine Freundin dazu kommt. Neulich im Zoo ging das schlafen nicht und er wurde sehr weinerlich. "Ich hätte ihn da jetzt nicht beruhigt gekriegt" Realistische Einschätzung für den Moment. Ich finde das sehr vertrauenswürdig. Das Kind steht im Fokus.

Die andere Seite zeigt wenig Einfühlungsvermögen. Sie haben ihn letztes Mal beim reinkommen schon so überrollt dass er 2h lang zeter und mordio geschrien hat wenn ich 5m weiter weg in die Küche bin. Auch sie reden feste von Ausflügen. Urlauben. Am liebsten hätten sie ihn als Neugeborenen schon ohne uns mitgenommen. Wir regulieren die Seite jetzt sogar aktiv mit Programm da es selbst bei uns daheim gerade nicht gut klappt weil sie ihren Kopf durchsetzen wollen ohne aufs Kind zu achten.

Wir sind keine Glucken. Wir haben ihn das erste Mal mit 6 Wochen bei meiner Freundin gelassen für 1 Abend. Sie hütet ihn manchmal und er liebt sie heiss und innig.
Sie hatte zig Babysitterkinder in den letzten 20 Jahren und einen entsprechenden beruflichen Backround weswegen sie sich leicht tut sich auf als Kind einzustellen. Das geht super. Sie sieht das Kind gerade nicht öfter als die Grosseltern. Jeder wie er kann...

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Super ausgedrückt! 👍🏼 So und nicht anders sollte es sein.
Leider haben wir auch eine Seite die nicht wirklich auf die Bedürfnisse des Kindes ein geht. Sondern nur : ich will aber jetzt ... ansehen Dreh ihn doch her. Obwohl er gerade schläft. Usw.

Da bleibt er defenetiv nicht bevor er nicht selbst sagen kann was er möchte und was nicht.

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Schade, nicht wahr?!
Mein Mann sagte sehr ähnlich "Der muss sich schon gut äussern können bevor er da Mal alleine mitgeht. So Ende Grundschule wird es wenn es so weitergeht."
Erst war ich kurz erschrocken über die lange Zeitdimension. Aber so im drüber nachdenken kommt das wohl schon hin.
Es klingt als wäre Euers noch kleiner?
Du darfst dich noch auf was "freuen"...
Es ist wirklich ein leidiges Kapitel.
Bei uns wird jetzt der Süsskram hochaktuell. Diskutieren tun wir Schokolade seit das Kind 3.5 Wochen alt ist und Plätzchen wollten sie ihm mit 5 Monaten geben.
Und sie spielen jetzt Bande. "Gell Kleiner, und nächstes Jahr kommst du uns dann besuchen". Sie wissen dass Reflux, Erbrechen und hysterisches Gebrüll immer noch ein riesen Thema ist. 1300km sind es Hin- und Rückweg und die Message "Wir fahren das erst wenn es keine Qual für uns alle ist, gerade liegt die Schmerzgrenze aber bei 1.5h/Tag" wird ignoriert.
Bin gespannt was da an Steigerung kommt wenn der Kleine sie wirklich versteht/ ob ich das Gröbste zumindest je abgestellt kriege. Langsam habe ich Zweifel da dran....

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Im Gründe ist es eure Entscheidung und ihr müsst euch wohl fühlen.

Bei uns war es so, dadurch das unser Sohn meine Eltern nicht so oft sieht. Hat er natürlich anfangs länger gebraucht, bis er sich mit der "Situation angefreundet hat".

Wir haben ihn aber trotzdem ab und zu zu meinen Eltern gebracht, ohne uns Eltern, quasi als "kennenlernen". Er hat auch bei ihnen geschlafen, da sie nur 30 Minuten entfernt wohnen hätten sie ihn jeder Zeit zu uns bringen können wenn er wirklich nicht bei ihnen bleiben wollte.

War aber nie der Fall, er brauchte diese Zeit alleine um sie kennenzulernen.

Hätte er gebrüllt wie am Spieß und meine Eltern hätten ihn nicht beruhigen können, dann wäre ich natürlich ohne zu zögern zu ihnen gefahren.
Ich hab meine Mutter auch immer gebeten (tu ich jetzt auch noch), mir regelmäßig updates zu schicken (video, bilder, ect.) und wenn er schläft das sie mir kurz bescheid sagt wie es war.


Kurz gesagt ich persönlich würde es probieren, da sie ja e bei euch in der Nähe schlafen können sie jeder Zeit die kleine wieder zurück bringen sollte es wirklich nicht gehen.
Würde aber für den Anfang vielleicht einmal eine Nacht ausprobieren und wenn diese klappt kann man ja dann noch eine dazu nehmen. Ich weiß nicht wie viele Tage es sind, aber für mehr als 2-3 Nächte würde ich sie nicht auswärts schlafen lassen.

Aber wie am Anfang gesagt, ihr müsst euch mit der Situation wohlfühlen. Bei uns war die Zeit Großeltern alleine mit enkerl gold Wert, mittlerweile (halbes Jahr später) liebt unser Sohn seine Großeltern und ist gerne bei ihnen.

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Wie alt ist dein Kind ?
Meine Tochter schläft im Familienbett und wacht nachts noch öfters auf und weint. Da hätte ich persönlich kein gutes Gefühl, sie woanders übernachten zu lassen.
Klar, wenn sie mal reden kann und den Wunsch äußert ok, aber noch nicht.
Außerdem kenne ich meine Eltern ... würde ich es einmal jetzt zulassen, würden sie alle 2 Wochen übers Wochenende kommen und sie ins Hotel mitnehmen wollen. Und das kommt definitiv nicht in frage.

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Das erste mal geschlafen mit 1 1/2, davor war er immer mal wieder einen Nachmittag bei ihnen, wird im Oktober 2.

Wichtig bei uns war das er vor den Schlafen gehen ein paar Stunden allein bei ihnen war, um sich daran zu gewöhnen.
Also es funktioniert nicht wenn ich ihn hinbringe und gleich fahre und meine Mutter ihn dann hinlegt.

Durchschlafen tut unserer noch lange nicht 😂 aber ich weiß wenn ihn diese person nimmt, die ihn auch schlafen gelegt hat, funktioniert das beruhigen einwandfrei. Hab auch meiner mutter gesagt sie kann ihn ruhig ins elternbett nehmen.
Mich beruhigt es auch sehr da ich weiß, sollten Sie ihn nicht beruhigt bekommen würden sie sofort anrufen.
Aber im Nachhinein hab ich mir da viel viel mehr Sorgen gemacht, also notwendig war. Meine Mutter hat beim ersten Mal eine A4 Seite mit Tipps bekommen, was hilft wenn "das und das" ist.

Jetzt nach einem halben Jahr, kann ich ihn zu meine Eltern bringen und mich verabschieden. Wenn er den Opa hat bin ich Luft 😂 da sagt er noch freiwillig "tschüss", so in der Art "mama geh jetzt mir geht es gut, hab ja den Opa bei mir"
Er freut sich mittlerweile sehr wenn ich sage "heute darfst du wieder bei der Oma schlafen".

Wir haben es mittlerweile auch so eingeführt das er 1 mal die woche den nachmittag bei meinen eltern verbringen, da sie ihn leider sonst nicht oft sehen. Entweder schläft er dann auch gleich dort oder ich hol ihn am abend ab.

Uns ist es nämlich sehr wichtig das er zu seinen Großeltern ein vertrautes Verhältnis aufbaut. Sollte mit uns als Eltern etwas passieren, damit ich weiß "ok er würde dann auch bei seinen Großeltern bleiben".

Die ersten paar male alleine hab ich glaub jede halbe Stunde /Stunde meiner Mutter geschrieben ob alles OK ist und ob sie mir Bilder senden kann, nur damit ich beruhigt bin das alles klappt.

Ich kann mich aber auch drauf verlassen, dass wenn was ist ich sofort angerufen werde.

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Verlass Dich da auf Dein Gefühl, sie "muss" gar nichts. Mein Sohn hätte sich lautstark gewehrt. Ist ja auch eine Frage des Temperaments. Dass Deine Tochter eher still zeigt, dass sie nicht alleine bei Oma und Opa bleiben will, sollte auch respektiert werden. In dem Alter sind die Kinder ja noch mitten in der Loslösungsphase, mein Sohn hatte zwischen 15 und 20 Monaten obendrein eine extreme Mama-Phase (hab mal gelesen, dass das die sog. Wiederannäherungskrise ist, s. a. https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Mahler).

Die ging dann übrigens nahtlos in eine (recht moderate) Trotzphase über, die sich überwiegend in fremder Umgebung zeigte... Nach einigen heftigen "Ausbrüchen" bei gemeinsamen Besuchen haben zumindest meine Schwiegereltern (etwas älter als meine Mutter und nicht mehr topfit) ganz von selbst das Thema "er kann doch mal alleine bei uns übernachten/Urlaub machen" aufgegeben :-p

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Lernen heißt, daran gewöhnen!

Wenn jemand den Führerschein macht, lernt eine (nahezu) erwachsene Person in BEGLEITUNG wie es läuft, baut Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten auf. Wenn es dann gut klappt, kommt die Prüfung. Erst dann wird die Person alleine auf den Straßenverkehr losgelassen.

Bei kleinen Kindern wird "muss noch lernen" oft gleichgesetzt mit "das hat das Kind aber längst zu können" :-[:-[:-[


Nein, in eurem Fall würde ich mein Kind nicht mitgeben!
Fordernde Erwachsene bauen kein Vertrauen zu mir auf.

Mein Kind darf gerne zu den Großeltern und hat auch zu meinen Verwandten einen guten Bezug (1000 km Entfernung, wir sehen uns alle 1-2 Jahre).

Wie das klappt: Erwachsene nehmen das Kind ernst.
Kontakt gerne zusammen und wenn Kind offensichtlich guten Kontakt hat, klappt es auch super, wenn sie sie alleine nehmen. Trotz der Entfernung.

Meine Verwandten freuen sich übrigens immer uns beide zusehen. Kind natürlich besonders (gibt nur noch wenige in der Verwandtschaft), Kontakt zu mir aber auch.
So kommt eine gute Mischung zu stande.

Großeltern wohnen nicht so weit weg. Da läuft es ähnlich. Sie achten darauf, was das Kind gerade braucht. Klappt es, bleibt sie gerne ohne mich. Klappt es nicht, finden wir gemeinsam einen anderen Weg.

Kindergarten lief super. Ich habe den Erzieherinnen vertraut, mein Kind war gerade nicht in der Fremdelphase, wir Erwachsenen haben gut zusammengearbeitet und uns ausgetauscht.


Ein Kind muss nicht können, nur weil Erwachsene etwas erwarten.
Ich würde eher sagen, Erwachsene sollten ihre eigenen Erwartungen in den Griff bekommen und dem Kind Zeit geben zu lernen.

Was würden deine Eltern sagen, wenn du in deren Nähe zu Besuch wärst und für sie ein paar Tage im Altenheim verplanen würdest? Immerhin müssten sie ja schon mal lernen wie es dort ist? #schein#schock
Ich weiß, ich kann fies sein!

Aber manchmal machen sich Menschen keine Gedanken, wie es anderen Menschen geht. Nur weil sie noch klein sind oder noch nicht / nicht mehr reden können :-(

Hör auf dein Bauchgefühl.
Mit Vertrauen klappt vieles besser. Vertrauen kann man aber nicht erwarten, einplanen, sondern ist von beiden Seiten aufzubauen.


Meine Verwandten würden mir übrigens allesamt den Vogel zeigen, wenn ich vorher schon sage, was ich alles mit ihnen geplant habe. Da käme sofort: wir haben aber auch unseren Alltag! Wir freuen uns, wenn du kommst. Wir können drüber reden. Aber mit du willst, brauchst du gar nicht erst anfangen! ;-) #winke
Und Recht haben sie damit!
Sie machen vieles möglich, weil sie UNS gerne sehen (nicht nur das Kind) und so sprechen wir uns gemeinsam ab, was möglich ist und was nicht. :-)#huepf

Gerne auch Zeit mit Kind ohne mich - weil es klappt - weil keiner dabei zu kurz kommt.

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Du hast in vielem recht was du schreibst. Grad meine Mutter geht auch null auf die Bedürfnisse des Kindes ein.

Wir waren vor paar Wochen bei ihnen, mein Kind bah Mittagsschlaf gemacht. Derweil hat sie Nachbarn eingeladen, damit sie mit der kleinen angeben kann.
Kind wacht auf, ist noch ganz verpennt und quengelig. Ich geh mit ihr runter ins Wohnzimmer, sie ist noch ganz verpennt und kuschelt sich an mich.
Meine Mutter kommt und nimmt sie mir einfach aus dem Arm und redet laut auf sie ein. Die kleine fing sofort an zu weinen. Statt sie mir zurückzugeben, meint meine Mutter ganz vorwurfsvoll : das ist so weil sie uns so selten sieht ! - und will mit ihr raus gehen.

Denn die Nachbarn sind da und da muss sie ja zeigen, dass sie die tolle Oma ist.
Dass das Kind weint und die Arme nach mir ausstreckt, ist ihr egal.
Und solche Beispiele haben wir ganz oft, deswegen weiß ich, dass sie eben nur ihre Bedürfnisse sieht und nicht die des Kindes.

Und ja, evtl wäre ich etwas entspannter, wenn ich wüsste, dass ich als Mama auch ein gern gesehener Gast bin und nicht nur das lästige Anhängsel am Kind.
Aber wortwörtlich wurde mir gesagt, als ich meinte, dass ich nicht täglich Zeit habe in ihrer Urlaubswoche : wir kommen doch nicht her um dich zu besuchen, sondern unser Enkelkind...

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„Wir kommen auch nicht um
Dich zu besuchen sondern unser Enkelkind .“

Da hätte ich eiskalt gesagt das sie gar nicht mehr kommen müssen. Eltern hin oder her aber wer mich nicht sehen will muss mein Kind auch nicht sehen!
Richtig unverschämt 😳

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