Altes Haus

Hallo zusammen 😊

An die Hausherren von alten Häusern:
Mich würde mal interessieren, ob ihr euch noch mal ein altes Haus kaufen würdet? Warum ja, warum nein?

Habt ihr handwerkliches Geschick mitgebracht oder auch gar nicht? Habt ihr trotzdem selbst gewerkelt / seid am Werkeln?

Ich freue mich auf Erfahrungen😊
Liebe Grüße🌸

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Unser Haus ist BJ 1911 und ja, wir würden es immer wieder so machen 👍
Alte Häuser haben so viel Charme, die alten Böden, die hohen Decken, im Sommer so herrlich kühl, unser Haus hat zudem noch einen Kaminanschluss, die schöne, alte Treppe......

90% der Sanierung haben Handwerker gemacht, dazu fehlte uns das Know-how und auch die Zeit.
Den Rest erledigen wir Step-by-step selbst, ohne Zeitdruck.

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Ganz lieben Dank für deinen Beitrag 😊
Das klingt wirklich traumhaft 😍

Wir haben uns gestern wieder ein altes Haus angeschaut und genau das sagte ich in einem Raum auch zum Makler: „Hier hat es so viel Charme“ 😍😄

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Außerdem hat mir unser Haus zu meinem liebsten Hobby verholfen.....dem Stöbern und Selbstrestaurieren von alten Möbeln - gefunden auf Flohmärkten, Auktionen etc... 😍😍😍

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Unser Haus ist von 1890 und traumhaft schön. Aaaaber ja es ist immer was zu machen. Als nächstes die Fassade mit Fachwerk, Wetterseite. Das werden so um die 7000€ werden.
Wir haben schon etwas selber gewerkelt, ich hab aber immer Schiss was passiert, wenn es nicht richtig fachmännisch gemacht ist.
Wieder kaufen, hmm ich würde wahrscheinlich gar kein Haus mehr kaufen wollen. Und nicht mehr diese Größe. 225 m2.
Aber das Leben, Wünsche und Vorstellungen ändern sich. Also von daher, immer ran an die alten Steine; -)

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Ganz lieben Dank für deine Erfahrung 😊

Ja das glaube ich. Es gibt immer was zu machen. Wenn eine Sache fertig ist, kann man wahrscheinlich wieder mit etwas Anderem anfangen😄

Dankeschön 😊🌸

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Huhuuuuu 🤪

Wir haben uns letztes Jahr ein altes EFH gekauft 😁 Baujahr 1950, innen komplett renovierungsbedürftig, außen aber alles in Schuss und das Dach wurde vor 10 Jahren erst neu gedeckt!

Alle hielten uns für bescheuert, wir wussten ab der ersten Sekunde dass das unser Baby wird 🙃

Der Charme von alten Häusern ist einfach da! Und das baut man heute nicht mehr. Ich liebe das verwinkelte am meisten 💕

Von Tapeten ab und Styropor abmachen, über Wände rausnehnen, neue Fenster und Türen einsetzen, Balken ergänzen, Böden rausreißen bis hin zum kompletten Badneubau war bei uns alles dabei. Also der Katalog von A-Z ☺️ 120 m2 reine Wohnfläche haben 6 geschickte Hände in etwas mehr als 1 Jahr neu hergerichtet. Ganz fertig sind wir noch nicht, aber nach und nach wird es immer weniger 👌

Anstrengend, keine Frage. Doch ich würde mich immer wieder dafür entscheiden, weil man sich sein Heim selbst baut ☺️

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Das klingt wirklich super😍 Schön, dass du dich immer wieder dafür entscheiden würdest😊

Lieben Dank🌸

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Mein altes Haus ist geerbt, in die Sanierung haben wir aber schon so viel reingesteckt, wie andere in ihren Neubau. Dafür haben wir ein Riesengrundstück im Ortskern, ein sehr angenehmes Wohnklima und wirklich viel Platz. Wir haben an 100 qm Wohnfläche noch mal in etwa die gleiche Fläche angebaut (das entfällt aber in erster Linie auf ein großzügig dimensioniertes Treppenhaus, Bad und "Masterbedroom". Im alten Teil haben wir durch den Wegfall der Treppe viel Platz gewonnen und alle Räume bis auf einen im Zuschnitt geändert. Das Dach haben wir etwas hoch gesetzt, so dass da auch nochmal 36 qm Wohnfläche entstanden sind.

Es war sauviel Arbeit, aber ich liebe es! Wir haben alle Elektro- und Sanitärinstallationen von Fachbetrieben machen lassen. Ebenso alles, was die Statik anging. Den Anbau und das Dach hat ebenfalls ein Fachbetrieb gemacht, da haben wir nur gestrichen und die Böden gelegt. Im alten Teil haben wir eine Backsteinwand freigelegt (da haben andere Verblender oder ne Tapete, wir haben die Originalwand, Dielen abgeschliffen, zum Teil Böden gelegt und Trockenbau gemacht. Die Fliesen in allen Bädern, in der Küche, sowie im Eingangsbereich hat mein Schwiegervater gelegt. Der hat uns viel geholfen, ebenso, wie mein Schwager.

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Wow, das klingt wirklich mega😍 Da hat sich die ganze Arbeit gelohnt😍

Vielen Dank 😊🌸

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Hallo

ich habe zwar neu gebaut, doch meine Eltern leben in einem Wohnhaus in der Innenstadt.

Irgendwann mussten die Holzfenster erneuert werden. Alle Eigentümer wollten Kunststoff nehmen wegen der besseren Isolation. Sie haben gut 3 Jahre mit der Gemeinde deshalb streiten müssen. Schließlich ist es "denkmalgeschützt" und alles muss Original ersetzt werden.

Schlussendlich durften die Kunststoff in Holzoptik rein. Doch es war ein langer Kampf und die Fenster kosteten das Doppelte zu normalen.

Also bei alten Häusern auch auf das achten. Da sind einige dann mit dem Amt im Clinch und eine Sanierung kostet gleich nochmal so viel.



lg lene

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Hallo,

Wir haben ein Jahrhundertwende-Haus und sind total glücklich damit. Das allerschwierigste war, ein solches zu finden, da diese in unserer Region extrem rar sind.

Vorallem wenn noch unverbastelt, mit Umschwung und bezahlbar.

Wir hätten auch ein modernes Haus nach unseren Vorstellungen neu gebaut, aber in unserer Stadt ein grosses Grundstück so zentral zu finden, wäre unmöglich resp. unbezahlbar gewesen.

Gleiche Argumente wie Incredible-Baby: Charme, Wärme, Geschichte, Vergangenheit, alte Bausubstanz, gute Lage und Aussicht sowie toller Garten mit altem Baum-/Strauch-Bestand.

Wir haben das Haus - welches zwischenzeitlich mal "erneuert" wurde - quasi auf seinen Altzustand zurückgebracht, Kernsanierung war angebracht. Unter den Modernisierungen kamen all die alten Details hervor, die wir erhalten konnten: hohe Decken, Stuck, Parkett, Kacheln, Essenslift etc.

Den Rückbau haben wir komplett selbst erledigt, ebenfalls die Bauplanung/-führung, haben da aber einen Statiker ins Boot geholt. Strom hat mein Mann gemacht (von Berufes wegen), ich habe viele Vorbereitungs-/Hilfsarbeiten wie Kabelkanäle rausspitzen, Türen Abschleifen, Grundieren etc. übernommen. Gartenbau/Wiederherstellung ebenfalls bis auf das Schneiden all der verwilderten Obstbäume, das hat ein Gärtner erledigt. Sonst die Gewerke einzeln dazu geholt. Die meisten Baumaterialien in Absprache mit den Gewerken selbst besorgt.

Wie gesagt, wir sind mit unserem Haus wirklich richtig glücklich; seitdem die Kinder da sind, wissen wir es noch viel mehr zu schätzen. Durch die Eigenarbeit und Bauführung haben wir sehr viel Geld eingespart, ausserdem konnten wir viele unserer Wünsche bzgl. Materialien verwirklichen. Wir hatten hier aber auch durch Freunde und Familie theoretischen Support, sodass es kein "Gebastel" wurde.

ABER: das ganze war rückblickend extrem anstrengend, ging bei beiderseitigem Vollzeitjob stark an die Substanz. Der Hausbau war für uns bisher die grösste Herausforderung als Paar. Auch die Kommunikation mit den Handwerkern darf man nicht unterschätzen, nur weniges läuft da einfach nur von selbst und wenn man arbeitet, ist das oft super schwierig. Wir hatten über zwei Jahre praktisch null Freizeit/Ferien. Ausserdem haben wir auf einer Etage gelebt und die andere umgebaut; das war äusserst mühsam, staubig und kalt. Das war VOR unseren Kindern - MIT ihnen wäre der Umbau in dieser Art und Weise nie möglich gewesen - da verkommt ja schon das Aufstellen eines neuen Bettes zum Tagesprojekt ;-)

Mein Mann und ich lieben das Arbeiten mit verschiedenen Materialien und können auch mit diversen Maschinen sicher umgehen. Aber nach der 12. Tür abschleifen oder nach 40qm verklebtem Nadelfilz-Teppich-Herausreissen verflucht man es nur noch - man darf sich das nicht zu romantisch vorstellen. Aber: Wir bereuen's keine Sekunde!

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Wow, Wahnsinn was ihr da geleistet habt😱😍

Das glaube ich dir aufs Wort. Da wird eine Beziehung so richtig auf die Probe gestellt 😄

Lieben Dank für deine Erfahrung😍🌸

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Unser Haus ist 120 Jahre alt, wurde aber Anfang der 60er kernsaniert und aufgestockt. Danach erfolgten nur noch kleinere Reparaturen. Als wir das Haus also vor 15 Jahren kauften, hatte es noch Nachtspeicheröfen, 2 alte Bäder, kleine Räume (11 Stück), abgehängte Decken aus Holz, einfachverglaste Holzfenster mit sauschweren Holzrollos--ich bin quasi rückwärts wieder rausgegangen bei der Besichtigung, zu allem Elend waren alle Möbel aus den 60ern noch vorhanden, das Schlafzimmer war aus den 40ern #schwitz
Aber mein Mann war schockverliebt und sagte "Wir schaffen das"! Tja, er hat seinen Jahresurlaub genommen und ist ins Haus gezogen, ich habe in der Heimat den Umzug organisiert und alles gepackt--35 km entfernt. Unser Erstgeborener war 1,5 Jahre alt.
3 Wochen vor dem Umzug stand ich im "Wohnzimmer"--Wände nackt, Durchbrüche unverputzt, Gräben zogen sich durch den nackten Betonboden, da eine neue Gasheizung installiert wurde. Mein Mann grinste im Kreis, ich konnte mir grade noch die Tränen verkneifen.
Als wir einzogen, waren nur das Schlafzimmer, das Kinderzimmer und ein Bad fertig.
Ich will es nicht zu lang gestalten, aber man braucht Mut und Nerven und einen langen Atem! Und natürlich das nötige Kleingeld.
So haben wir das Haus zwar recht günstig gekauft, haben aber den gleichen Preis nochmal für Renovierungen ins Haus gesteckt. Das ging natürlich nicht alles sofort--wir haben im Dezember noch ein Bad renoviert und nun sind die Terrassentüre, die Nebeneingangstüre und noch ein paar Fenster dran und dann sind wir FERTIG! Wobei da natürlich die zuerst renovierten Sachen schon wieder 15 Jahre auf dem Buckel haben #rofl
Aber doch, ja, jederzeit wieder! Ich liebe unser Haus! Ich habe es geliebt, die alten Schätzchen der Vorbesitzer vom Dachboden zu holen. Ich hatte einen wunderbaren Nachmittag, als ich die alten Zeitungsartikel aus den 60ern lesen konnte, die in die alten Türrahmen gestopft waren.
Aber man sollte entweder sehr viel Geld haben oder selber handwerklich begabt sein, wie es mein Mann ist. Er macht unheimlich viel selbst!
Aber jetzt haben wir ein großes Haus mit großem Garten, das sich im Wert vervierfacht hat und es ist sehr hübsch geworden.

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so witzig, auch wir haben im/neben Türrahmen Zeitungsartikel aus der Zeit gefunden!

Und ja, ein (altes) Haus ist kein Projekt, sondern ein Prozess!

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Wow, vielen Dank für eure tolle Geschichte 😱😍 Toll, wie ihr das damals durch gezogen habt, vor allem mit kleinem Kind. Mega Leistung 😍🌸

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Hallo
Meine Schwester hat Anfang 2018 ein altes Haus gekauft. Bisher sind sie noch sehr zufrieden damit und würden es so immer wieder machen. Handwerkliches Talent haben beide nicht wirklich, auch in unseren Familie reicht es nicht dafür, ein altes Haus schick zu machen. Das Haus wurde vor wenigen Jahren komplett saniert und renoviert, der alte Stil aber erhalten. Der Gutachter war begeistert.
Der einzige große Minuspunkt ist die Raumaufteilung, an der man nichts ändern kann. Sie hätten es gerne etwas offener gehabt, das ist aber in dem Haus nicht möglich bzw. bei der Modernisierung wurde schon rausgeholt was geht.

LG

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Lieben Dank für deine Erfahrung 😊🌸

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Wir sind gerade in den letzten Zügen dabei ☺️ Das Haus ist aus den 1950er Jahren, zentral gelegen mit sehr großem, wunderschönen Garten. Bis auf Heizung und Dach musste alles erneuert werden. Wir haben nochmal 60% des Kaufpreises reinstecken müssen: neue Holzsprossenfenster (ohne hätte das Haus viel seines Charakters verloren), Elektriker neu, Gas-/Wasserleitungen neu, Neue Aufteilung des Erdgeschosses (Durchbrüche, Türen zumauern), Küche neu angesiedelt, Bäder neu und was halt alles dazu gehört. In den fünf Monaten der Sanierung habe ich meinen Mann kaum gesehen, da wir schon zwei Kinder (1 und 3) haben und ich mittlerweile in der 30. ssw mit nr 3 bin konnte ich selbst bis auf Kinderbetreuung nicht viel machen. Auf eine Baustelle ziehen wäre aufgrund der beiden Kleinen keine Option gewesen! Letzte Woche sind wir umgezogen, es gibt noch 1000 kleine Baustellen, aber ich hab die Vermutung dass es die mit Altbau immer geben wird. 😂 also, es ist sauanstrengend, man muss jeden Cent notieren damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen und starke Nerven haben. Aber ich bin sehr glücklich mit der Entscheidung.

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Würde ich auf gar keinen Fall machen, überhaupt nicht mein Ding. Du kaufst quasi blind, außer du entkernst alles komplett, aber dann kann man gleich neu bauen

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Hast du meine Frage richtig gelesen? Ich glaube nicht 😅 Ich habe niemanden nach der Meinung gefragt, ob er es machen möchte oder nicht. Meine Frage ging explizit an Eigentümer von alten Häusern!

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Ach ja, es macht vor dem Kauf natürlich sinn einen (staatlich geprüften) Bausachverständigen einzuladen.