Baby will nicht zur Schwiegermutter

Hallo Zusammen,

es gibt da ein Thema bei uns, das leider nicht besser wird...

Unsere Tochter wird nun bald ein Jahr alt. Sie ist putzmunter, neugierig und wir sind sehr stolz auf sie.
Allerdings hat sie nie gerne gekuschelt (ich hoffe, das ändert sich vielleicht noch) und generell hat sie immer gerne etwas Abstand zu anderen Menschen.

Auf den Schoß sitzen mag sie z.B. überhaupt nicht (auch nicht bei mir), sie drückt sich dann richtig weg und will "frei" gelassen werden.

Am liebsten krabbelt sie auf dem Fußboden umher oder hangelt sich stehend an den Möbeln entlang...da fühlt sie sich am Wohlsten.

Damit sie sich an andere Menschen gewöhnt, gebe ich sie dennoch öfter unseren Freunden/Familienmitgliedern auf den Arm. Wenn die betreffende Person dann mit ihr herumläuft und ihr z.B. Dinge im Raum zeigt, ist sie meistens ganz gut gelaunt dabei.

Doch von einer Person lässt sie sich wirklich nie halten: Von meiner Schwiegermutter.
Sobald meine Kleine merkt, dass Oma ihre Hände nach ihr ausstreckt, wird sofort bitterlich geweint.

Ihr könnt euch vorstellen, dass das auf Dauer für alle Beteiligten sehr unangenehm ist...

Meine Schwiegermutter sucht dann natürlich nach Erklärungen. Und somit fällt dann immer gleich der Satz: "Wie soll es auch anders sein? Sie sieht mich doch so selten!"

Ich verstehe meine SM. Allerdings gehört sie sogar zu den Personen, die unser Kind am regelmäßigsten sieht (ca. 1x/Woche).
Von vielen Freunden von uns, lässt sich unsere Maus problemlos halten und bespaßen, obwohl wir sie nur sehr selten sehen.🤷‍♀️

Was kann ich nur tun??

Es ist wie ein Teufelskreis: Ich werde bei jedem Besuch angespannter, weil ich schon weiß, was gleich wieder kommt und vermutlich spürt das die Kleine.
Klar, ich versuche dann immer besonders freudig zu sein, wenn wir die Oma sehen, aber es wird immer schlimmer...

Meinem Mann habe ich schon oft vorgeschlagen, dass er doch mal alleine mit ihr zu seinen Eltern fahren soll...das traut er sich aber nicht zu bzw. möchte er nicht.

Habt ihr Tipps? Gibt sich das irgendwann?

Ich freue mich über alle Ratschläge.
Liebe Grüße

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Hallo, meine Tochter war/ist seeehr sensibel und wollte NIE zu jemand anderem. Alle konnten das nur schwer akzeptieren, besonders die Schwiegermutter hatte Probleme. Nur meine Mutter nicht, denn ich war genauso. Wenn sie zu Besuch kam, hat sie meine Tochter einfach erst einmal ignoriert. Irgendwann hat dann meine Tochter gaaaanz langsam Kontakt aufgenommen, weil sie ja neugierig war und dann konnte Oma stundenlang mit ihr spielen und sie auch auf den Arm nehmen. Gib deinem Kind Zeit und erkläre das der Oma. Ich würde auch NIE das Kind Freunden o.ä. auf den Arm geben. Warum? Man kann doch mit dem Kind auf dem Boden spielen, auch die Oma. So kann das Kind selbst bestimmen, wie viel Kontakt es möchte und kann wegkrabbeln, wenn es möchte. Manche Kinder mögen das einfach nicht und das sollte jeder akzeptieren. Meine Schwiegermutter hat es irgendwann auch verstanden. Rede mit deiner SM und akzeptiert die Grenzen deines Kindes. Dann setzt du dich vielleicht nicht mehr so unter Druck. LG

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Hallo, danke für deine Antwort!

Solange es meiner Maus dabei gut geht, wenn Freunde oder Familie mit ihr Quatsch machen, sie rumtragen etc. sehe ich da kein Problem, im Gegenteil:
Die Kleine hat Spaß und Abwechslung, ich kann mal in Ruhe einen Kaffee trinken und die Freunde/Verwandten freuen sich auch.

Wenn sie mal nicht will oder gar weint, gebe ich sie natürlich nicht in andere Hände!
Das würde ich nie tun und da hat schließlich niemand was davon...

Es wundert mich eben nur, dass sie bei der einen Oma eben NIE Kontakt möchte. Sie simuliert sogar, dass sie müde sei, damit wir wieder nachhause fahren. Zuhause ist sie dann wieder topfit!

Wir sagen meiner SM schon immer, dass sie die Kleine doch erst mal ankommen lassen soll...doch das wird nur bedingt gehört.
Sogar mein Mann und mein Schwiegervater sagen ihr immer wieder, dass sie ihr doch etwas mehr Raum geben soll...doch das fällt ihr sichtlich schwer und da fehlt ihr wohl auch ein Stück Weitsicht.

Ich selbst habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass Babys/Kinder ganz von allein Kontakt suchen, wenn sie bereit dazu sind. Meine SM ist da von einer anderen Sorte. Sie denkt, das Kind sei so, weil sie sie "so wenig" sieht und weil ich sie noch nie alleine bei ihr gelasen habe. -Das würde ich aber nur tun, wenn sich meine Maus dort wohl fühlen würde, was sie leider nicht tut.

Vielleicht müssen wir da nochmal ein grundsätzliches Gespräch führen. Ich möchte schließlich auch, dass sich die Maus bei der Oma wohlfühlen kann, aber das lässt sich nicht erzwingen...

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Da hast du dir die Antwort doch schon selber gegeben. Das Problem ist oma-gemacht.
Die Oma lässt das Kind nicht kommen sondern geht recht zügig auf es zu.

Macht meine genauso. Der Kleine brüllt entsprechend und lässt sie über Stunden nicht hin. Wir haben Freunde die wir alle halbe Jahr nur sehen. Da klappt es besser weil sie warten bis er Kontakt aufnimmt.

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Hallo,

was du tut kannst?

Es erst einmal so akzeptieren wie es ist! Ich persönlich finde das Verhalten deiner Kleinen in dem Alter jetzt auch nicht sonderlich ungewöhnlich.
Und wenn du sagst ihr gebt sie auch anderen, damit sie sich daran gewöhnen kann, ist das doch erst mal ok so?!!
Ich würde da niemals etwas erzwingen... Druck erzeugt meistens immer nur das Gegenteil. Das sollte auch deine Schwiegermutter dann verstehen.

Fühlst du dich denn bei deinen Schwiegereltern wohl, bzw. wie ist euer Verhältnis zueinander?
Ich frage nur deshalb, weil ich denke das unsere Kleinen sehr wohl merken, wenn da irgendwas nicht so passt. Ich selbst habe nicht so ein sonderlich gutes Verhältnis zu meinen Schwiegereltern, jedes Mal wenn wir uns sehen, ist es angespannt. Man kann das dann auch an unserem Sohn (14 Monate) merken. Er ist auch nicht so gerne dort...

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Hallo, vielen Dank!

Nein, ich möchte nichts erzwingen. Beim letzten Mal war die Kleine kein einziges Mal auf Omas Arm. Nicht, weil ich nicht gewollt hätte, aber die Kleine hat ganz klar gezeigt, dass sie das nicht möchte, als muss sie auch nicht.

Ich empfinde die ganze Situation dann einfach als sehr stressig (was der ganzen Sache nicht gerade zugute kommt).
Es wird jedes Mal gesagt, wie selten sie das Enkelchen doch sieht und dass es dann ja auch nicht anders sein kann. Ich hingegen, empfinde das dann als "Vorwurf" an mich. Das hebt meine Stimmung zur Situation natürlich auch nicht sonderlich.

Wenn ich die Kleine dann wieder zu mir nehme, hört sie sofort auf zu weinen und ist wieder glücklich. Dann sagt meine Schwiegermutter immer: "Jetzt hat sie (die Kleine) es wieder geschafft!" Solche Bemerkungen nerven mich natürlich.

Es ist für mein Kind ein Grundbedürfnis, Schutz bei ihrer Mutter zu bekommen. Meine SM reagiert aber so, als hätte mein Kind nach einem Schokoriegel gequengelt und ich wäre weich geworden.

Wie du herauslesen kannst, ist das Verhältnis zur Schwiegermutter also nicht spannungsfrei aber dennoch friedlich. Wir sind beide sehr bemüht, -trifft es wohl am Besten.

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Wir haben 1:1 dasselbe. Schwiegermutter konnte nie akzeptieren, dass Tochterkind halt ihre Zeit braucht. Die Kleine ist jetzt 11 Monate alt und liebt ihren Opa heiß und innig, will ständig aufm Arm, spazieren und spielen und die Oma lässt sie links liegen oder schreit, wenn sie ihr zu nahe kommt.
Hausgemachtes Problem. Wir haben es gefühlte Millionen Male erklärt und lassen uns da keine Vorwürfe machen. Insbesondere, weil der Opa eben der Kleinen ihren Raum gelassen hat - und wurde mit viel Vertrauen und Zuneigung belohnt, also man sieht, dass wir Recht hatten.

Und daran, dass man sich zu wenig sieht, liegt es nicht bei uns - sie wohnen gegenüber und sehen die Kinder täglich.

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Ich kann dich verstehen das war bei unserer kleinen(21Mon.) auch so.

Bis ca.9Mon. war alles okay bei SM,dann hat sie trotz regelmäßig sehen angefangen zu fremdeln.
Das ganze ging ca. 6Mon.so.

Jetzt ist wieder alles in Ordnung sie ist gerne bei der Oma auch ohne uns.

Wir haben uns alle(auch SM) nach der kleinen gerichtet,wenn sie lieber bei mir oder dem Papa oder Bruder sein will ist das okay,einfach keinen Druck machen sie wird schon kommen wenn sie will.
Das fremdeln gibt's hier aber trotzdem noch,vor allem bei Männern(außer Papa,Bruder und unseren Nachbar von oben drüber)🤷
Der einzigste der irgendwie nicht versteht das die kleine Zeit braucht und ich sie nicht zwinge zu Kontakt mit jemandem den sie nicht traut ist mein Onkel🤦
Er hat sie sogar als sie Mal angefangen hat zu weinen eine Heulsuse genannt, da ist mir dann der Kragen geplatzt,hab ihm gesagt das es,wenn er sich wie ein übergriffiger Waldschrat auf Ausgang benimmt,kein Wunder ist das sie ihn nicht mag😡
Seitdem hält er sich zurück gebracht hat es bis jetzt aber noch nichts,sie mag momentan einfach keine Männer.
Dafür aber die älteren Jungs aus der Kita😅
Heute Besuch ich wieder meine Oma und da taut sie wenn man sie in Ruhe ankommen lässt schnell auf,obwohl wir sie momentan nicht so oft gesehen haben.

Lange Rede kurzer Sinn: Gebt eurem Kind Zeit dann wird das schon.

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Ihr solltet da nichts erzwingen. Mit gerade 1 Jahr (oder 2 oder 3 oder 4) MUSS man noch nicht alleine zur Oma. Wenn Oma Kontakt aufbauen will, soll sie sich mit auf den Fußboden setzen und Bausteine mit stapeln o.ä. - ganz ohne Zwang.
Mit "in den Arm drücken" erreicht ihr nur das Gegenteil, würde ich auch bei Freunden nicht machen.

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Ich lasse mich auch nicht gern von jedem umarmen 😉 vielleicht stimmt die Chemie momentan einfach nicht. Lass dein Kind einfach entscheiden und so blöd es sich anhört: das muss deine SM wohl durch und ich denke: es ist nur eine Phase.

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Die Geschichte kommt mir so bekannt vor... Meine Tochter hat damit ca mit 3 Monaten angefangen ....

Immer wenn meine Schwiegertochter auch nur den Raum betreten hat hat meine Tochter gebrüllt wie am Spieß... das war keine Ausnahme sondern wirklich immer so.. Meine Schwiegermutter war da so sauer drüber das sie meine Tochter zuletzt auf ihrem 1. Geburtstag gesehen hat. Sie ist heute bereits 5!

Meine Schwiegermutter brauchte nur einen Blick in ihre Richtung werfen da hat sie sich so in Rage gebrüllt und war kaum zu beruhigen...

Ich weiß bis heute nicht woran es lag... aber es war nur bei ihr so. Und wirklich immer. Nicht das man mal denken konnte es läge an der Wohnung... oder sie sei mies drauf. Egal wo wir waren. Ihre Anwesenheit hat sie zum Brüllen gebracht

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Wie geht es euch mit diesem Kontaktabbruch seit 4 Jahren? Hört ihr euch trotzdem noch?

lg lene

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Ne es besteht absolute Funkstille... Schade aber ist natürlich ihre Entscheidung... ich kann es ja nicht ändern das meine Tochter sie nicht mag.... sie kam damit absolut nicht zurecht..

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Mein großer wollte zu Beginn auch bei keinem auf dem Arm, nur zu mir und dem Papa. Irgendwann durfte auch Oma mal sein... aber Opa auf keinen Fall, da wurde schon geschrien, wenn er ihn angeguckt hat!
Wir haben nirgends was erzwungen - mittlerweile ist er zwei Jahre alt und erst heute hat er wieder fleißig von Opa geplappert, spielerisch mit einem Baustein mit ihm telefoniert... Es kommt von alleine! Und gerade ein erwachsener sollte keine Ansprüche an ein baby/Kleinkind in der Hinsicht haben, das ist in meinen Augen sehr übergriffig! Das Kind ist doch kein kuscheltier, sondern die Person seiner selbst, die in dem Moment nunmal nicht zur Oma will, Punkt fertig aus.

Unser kleiner ist jetzt 10 Monate alt, der heult schon los, wen Papa ihn auf den Arm nehmen will. Klar geht es hin und wieder nicht anders, aber wir zwingen ihn bei niemand anderem auf den Arm, never ever!

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Naja ich sag es ja nur ungern aber evtl. Mag sie einfach nicht wie Oma auf die zu kommt.
Ich mag auch nicht das sich mit einer aufdrängt (was sie ja tut indem sie sie gleich nehmen will) lasst doch das Kind einfach selbst Entscheid ob es zu ihr will. Das kommt nach der Zeit dann schon aber wenn jemand andauernd zu einem hinstürmt und halten will dass das Kind wahrscheinlich auch nicht. Blöder Vergleich aber auf einen Hund stürmst du doch auch nicht zu und knuddelst ihn ab, da man nicht weis wie er reagiert.

Evtl. Ist ihr die Oma auch unsympathisch ( mein Mann hat auch 2 Omas & Opas mit den einen ist er einfach als Kind nie „warm“ geworden wegen ihrer Art.

Ich würde Oma einfach sagen sie soll warten bis das Kind von alleine zu ihr möchte. Ansonsten mit ihr einfach mal am Boden spielen.

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Dass die Gesamtsituation nicht schön ist und du und die Oma traurig darüber seid, kann ich verstehen, aber Druck bringt wirklich niemandem was.

Natürlich ist die Oma traurig und sucht nach Erklärungen, vor allem nach Erklärungsmustern, die außerhalb ihrer selbst liegen ("wir sehen uns so selten"). Ich denke, es ist viel banaler (wenn auch noch ein bisschen trauriger)... deine Tochter "mag" die Oma nicht. Das klingt hart, ist aber manchmal eben so und wird sich - das ist die gute Nachricht - sicherlich auch wieder ändern, wenn sie erstmal richtig verstehen kann, dass Oma sie lieb hat, sie verwöhnt und betüddelt und sich Mühe mit ihr gibt. Trotzdem ist es, meiner Beobachtung nach, einfach so, dass Babys sehr sensibel auf Menschen reagieren und schon sehr sorgfältig selektieren, bei wem sie lieber sind und bei wem weniger gerne. Deine eigene Emotionalität verstärkt dabei, wie du ja selbst schon sagst.

Unsere Große ist dafür auch ein gutes Beispiel. Während meine Schwiegereltern und meine Stiefmama immer schon heiß geliebt wurden, wurden meine Eltern eher skeptisch betrachtet, bis hin zu dollem Weinen bei zu viel Kontakt. Meine Eltern sind aber auch keine "Babytypen", da zu rational und manchmal auch zu aufgeregt. Heute ist die Große 4 und liebt besonders meine Mama, weil sie sich einfach toll auf sie und ihr Spiel einlassen kann. Ich habe es damals wie heute (aktuell steht meine Stiefmama eher nicht so hoch im Kurs, um es mal nett auszudrücken) einfach akzeptiert. Ich beobachte mein Kind genau und merke frühzeitig, wenn "es" einfach aktuell nicht passt, überdramatisiere das aber auch nicht, da es sich ja immer wieder ändern kann.

Ich würde trotzdem weiter regelmäßig hingehen, die Oma um ein bisschen Abstand bitten, sie aber durchaus auch ein bisschen "verwöhnen" lassen, auf die Entfernung und einfach dem Kind signalisieren, dass die Oma dazugehört. Vielleicht ein gemeinsames Spiel am Boden (mit dir, meine ich) dem "auf dem Arm geben" bevorzugen...

Alles Gute

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Hallo,

danke für deine aufschlussreiche Antwort. Ich gehe da mit dir völlig konform.

Wenn meine eigene Mutter zu Besuch kommt (leider eher selten, wegen sehr langer Anfahrt), setzt sie sich immer mit unserer Motte auf die Spielmatte und alles ist super. Sie haben das letzte mal 1 ½ Stunden alleine gespielt, während ich was am PC erledigen konnte. Das war so toll für alle Beteiligten...:-)

Nun hatte ich versucht, das gleiche Prinzip meiner Schwiegermutter nahe zu bringen, und gab ihr den Tipp, sich doch mit der Kleinen auf die Spielmatte zu setzen.

Das kann sie aber nicht. :-( Sie meinte, sie komme dann nicht mehr hoch und könne aus gesundheitlichen Gründen nicht. (Sie ist 70 J. alt.)
Nun ja, dann hat sie sich eben auf einen Stuhl neben die Spielmatte gesetzt, aber so bekam sie gar keinen richtigen Kontakt zu unserer Maus. Aus der Position unserer Kleinen, war es wohl eher beängstigend...

Es ist einfach alles sehr sehr beschwerlich.

Wenn meine Mutter da ist, passiert alles wie von selbst. Da ist dann einfach auch gleich eine Verbindung zwischen den beiden da.
Meine Schwiegermutter hingegen, tut sich sehr schwer damit, unsere Kleine zu "lesen". Sie erkennt ihre Bedürfnisse und Körpersprache einfach nicht.
Wenn sie weint, meint die Schwiegermutter immer sofort, sie hätte Hunger oder Durst. Dass sie ihr z.B. gerade zu nah auf die Pelle rückt, erkennt sie einfach nicht.

Auch habe ich den Eindruck, dass es für meinen Mann nicht schön ist, zu sehen, wie problemlos meine Mama mit der Kleinen spielen kann, während bei seiner eigenen Mutter nur gebrüllt wird. Er hat es nie gesagt, aber ich spüre es deutlich.

Hinzu kommt, dass meine Schwiegereltern wohl sehr hohe Erwartungen an die Zeit mit ihrem Enkelchen hatten. Sie haben zwar schon Enkel, aber die wohnen leider weiter weg... Wir hingegen, wohnen in der Nähe.

Deshalb gingen eine Schwiegereltern einfach mal davon aus, dass sie unser Kind von Anfang an sehr eng betreuen werden. Sie sprachen schon vor der Geburt davon, dass das Baby dann recht bald, sehr oft bei ihnen alleine übernachten wird.
(Mein Mann meinte damals, ich solle sie einfach reden lassen. Und ich, hatte da ja noch selbst keine Ahnung, wie es sein wird...)

Als sie nach der Geburt merkten, dass dem nicht so ist, waren sie sicherlich enttäuscht. (Ich stillte die ersten 6 Monate voll und auch jetzt würden wir sie nur bei jemandem lassen, bei dem sie sich wohl fühlt.)

Es hat also alles schon irgendwie "ungut" begonnen...

Man merkt meiner Schwiegermutter den Druck richtig an, dass sie ihrer Enkelin näher kommen möchte. Das verstehe ich auch. Doch es ist einfach zu viel, zu überschwänglich, zu gewollt...das erschreckt die Kleine eher.

Na ja. Ich fürchte, da kann ich jetzt wohl nichts ändern oder besser machen, als bisher. Vielleicht könnte ich versuchen, noch etwas gelassener mit der Situation umzugehen.

Momentan versuche ich, dass sie öfter mal zu uns kommen, statt wir zu ihnen, damit die Kleine wenigstens in ihrer gewohnten Umgebung ist, wenn sie auf die Großeltern trifft. Meine SE möchten aber immer, dass wir zu ihnen kommen, denn das Kind soll sich bei ihnen nicht fremd fühlen - sagen sie immer...
Ich hingegen wäre schon froh, wenn sie überhaupt erstmal einen Draht zu ihrem Enkelkind bekommen - was in der gewohnten Umgebung des Kindes sicherlich einfacher ist.

Echt schwierig.

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Oh ja. Das klingt schwierig. Und der direkte Vergleich zu deiner Mama macht es sicherlich auch zusätzlich komisch. Dass dein Mann sich guten Kontakt wünschen würde, macht natürlich total Sinn, wenn er seine Eltern gerne mag und sich vielleicht auch erhofft hat, sie könnten mal Babysitten. Dass die Oma nicht mehr am Boden sitzen kann, ist natürlich nachvollziehbar, macht aber das Spielen mit so einem kleinen Kind schon wesentlich schwerer. Ich saß monatelang gefühlt nur auf dem Boden.

Mmh. Ach Mensch. Ich würde trotzdem sagen, versucht die Zeit für euch arbeiten zu lassen und vielleicht lassen sich ja auch so gute Momente schaffen, die eine Verbindung aufbauen können. Vielleicht ein gemeinsamer Ausflug, ein besonderes Spielzeug vor Ort, mit dem auch Oma mitspielen kann, eine Art Eisbrecher. Aber wenn nicht, versuch wirklich unbesorgt zu sein. Meine Große lacht inzwischen sogar ml mit der Uroma, obwohl die wirklich etwas schrullig und sehr sehr unbeweglich ist. Einfach, weil sie weiß, dass das eben ihre Uroma ist, ein Teil der Familie...
War dein Mann schon mal alleine mit ihr bei seinen Eltern?!

Das wird schon.

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