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Akso ich finde es tatsächlich eher frech sowas direkt anzunehmen. Wenn man nicht aus der gleichen Familie kommt weiß man ja nicht ob die Vorstellungen, die man hat mit denen des anderen übereinstimmen. Ich persöhnlich werde den Paten meiner Tocher da keinerlei Vorgaben machen. Ich finde jeder Pate hat für sich zu entscheiden wie er oder sie das Amt ausführt und in welcher Weise er oder sie sich in das Leben des Kindes einbringt, ob materiell, als zusätzliche Bezugsperson oder wirklich durch gemeinsamen Besuch der Kirche und so. Solange man als Pate ein gutes Verhältnis zu den Kindern pflegt und nicht irgendwann aus deren Leben verschwindet finde ich es absolut ok und erwarte auch nichts anderes. Aber die Bräuche sind von Familie zu Familie verschieden. Bei manchen wird sowas vorausgesetzt. Nur sollte man es in so einem fall vorher kommunizieren, dass man solche Erwartungen hat.

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Oha.... das sind ja hier interessante Beiträge!
Wenn ich das hier so lese und das für die Grundvoraussetzungen fürs Patenamt ansehe, wundert es mich sehr, dass noch Paten gefunden werden.

Ich habe auch ein Patenkind, ebenso mein Mann, wir haben uns immer sehr gekümmert, haben Ausflüge unternommen, sie haben schöne, aber nicht übertrieben teure Geschenken von uns bekommen, zu besonderen Gelegenheiten, Schulabschluss, Beendigung der Berufsausbildung ebenfalls, aber vor allem waren wir in allen (auch nicht so schönen Situationen) immer für sie da.
Heute sind beide erwachsen, bekommen zum Geburtstag ein Geschenk und immer noch sind wir, wenn sie es brauchen, jederzeit für sie da.
Aber wir haben weder Aktien noch Gold noch Sparbücher angelegt, das kenne ich auch ansonsten im Umfeld nicht.

Meine Mutter war Patin meiner großen Tochter, sie hat (genau wie die anderen Enkel) Geschenke zu den Festen bekommen, zur Einschulung ihren Tornister, zur Kommunion das Kommunionkreuz mit Kettchen, ein regelmäßiges kleines Taschengeld -ebenfalls genau wie die anderen Enkelkinder auch- , auch mal zwischendurch ein paar Euro für Urlaube oder einfach so, aber auch da keine Sparbücher, kein Gold, keine Aktien, kein Auto...

Wer das möchte kann das gerne tun, es gibt Leute, die haben entweder sehr viel Geld zur Verfügung oder selber keine Kinder oder möchten es einfach, die können selbstverständlich vorsorgen, ABER: Das ist für mich absolut und definitiv keine Bedingung für ein Patenamt, auch keine Selbstverständlichkeit oder Soll-Verfügung, das ist für mich eher das Ungewöhnliche, Seltene.

Und ganz ehrlich, mir käme es überhaupt nie in den Sinn, von jemanden Geld rauszuquetschen , der sich vielleicht auch noch dafür krumm legen muss, damit mein Kind am 18. auch ein ordentliches Sparbuch hat
Das ist nicht die Aufgabe der Paten!!!
LG

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Krass, welche Erwartungshaltung manche haben. Finanzielle Dinge egal welcher Art sind NICHT Angelegenheit der Paten. Wie kommt sie auf sowas??? Es geht um Begleitung, da-sein, christliche Erziehung - aber doch nicht um Geldgeschenke (nicht zu Anlässen, nicht zur Volljährigkeit o.ä.) oder gar finanzielle Vorsorge. Das ist Sache der Eltern.
Zeig ihr ruhig die Antworten hier!
LG

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Ich wäre aus allen Wolken gefallen! Weder kenne ich es so, noch finde ich es richtig. Wir haben Paten ausgewählt, damit sie uns in der Erziehung unterstützen und am Leben unseres Kindes teilhaben. Ich erwarte keine Geschenke und möchte das sogar auch gar nicht. Das haben wir aber auch so kommunizieret, da ein Pate finanzielle Probleme hat und wir nicht wollten, dass er denkt da wird etwas erwartet. Sie sind hier jederzeit willkommen, sollen Zeit mit uns verbringen und gerne mal einen Ausflug mit unserem Sohn machen. Ein Pate betonte gerade am Wochenende noch, dass er sich schon auf das Hütten bauen im Wald freut. Das erwarten wir. Eine weitere erwachsene Bezugsperson, die unseren kleinen Mann durch sein Leben begleitet. Dieser Pate hilft uns gerade jedes Wochenende bei der Gartenarbeit, da wir einen Hang abstützen müssen um einen Spielturm für unseren Sohn aufbauen zu können. Das ist so eine tolle Geste, er zeigt damit dass er das wertvollste (seine Zeit) zu geben bereit ist, um unserem Sohn etwas schönes zu ermöglichen. Geht es nicht viel eher um sowas?! Nächstenliebe vorleben und in die Welt tragen...
Ich finde diese Erwartungshaltung unverschämt und beleidigend und hätte mich an deiner Stelle sehr darüber geärgert. Bist du der Goldesel oder der Pate??

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Ich habe 2 Patenkinder eines ab Taufe und das zweite ab Firmung. Geschenke ja, aber nichts großartiges. Für das Kind ab Taufe, hab ich das Erstkommunionskleid und alles was dazu gehört geschenkt. Und Schultasche.

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Ganz schön unnötiges Verhalten von der Mutter seines Patenkindes! Die ist jetzt beleidigt? Wenn es ihr bei einem
Patentamt um Geld geht, hätte sie das sagen müssen, dann hättest du ablehnen können. Wahnsinn, dass sie sich nicht selber peinlich ist!!! Raffgierige Geldgeier kann ich so gar nicht leiden.

Ich habe drei Kinder, und zwei Patenkinder. Als ich Patin wurde, habe ich gefragt, was denn erwartet wird von mir.
Ebenso haben das die Paten unserer Kinder getan. Ich selber erwarte nicht viel. Ich fände schön, wenn die Paten Ansprechpartner der Kinder haben, wenn sie Sorgen oder Nöte haben. Bei uns passt das zufällig wie Faust aufs Auge. ;-)

Meine Paten waren bei Übernahme des Patenamtes 13 und 14 Jahre alt. Da waren nie große Sprünge drin, und dennoch waren die zwei echt toll!!!

Ich selber spare tatsächlich 10 Euro pro Patenkind pro Monat an für den 18.

Ansonsten fallen die Geschenke eher klein aus. Zur Kommunion bekam meine Große von ihren Paten 100 Euro. Meine Patenkinder sind noch nicht im Kommunionsalter.

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So jung - also mit 13 und 14 - Paten werden können? Das gäbe es bei uns nicht. Sehr interessant.

Bei uns heißt es, man muss die Firmung gehabt haben, um selbst Pate werden zu können. Schließlich entscheidet man sich da nochmals bewusst für die Kirche. Das wäre in dem Alter tlw noch nicht der Fall.


lg lene

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Das ist von Gemeinde zu Gemeinde und von Pfarrer zu Pfarrer anderes.

Im Dorf nebenan muss man gefirmt sein, hier reicht der Wille der Eltern (geht auch konfessionslos. Unser Pfarrer ist der Meinung, die Eltern werden sich schon was gedacht haben).
Bei meiner Schwester müsste man katholisch oder evangelisch sein. Und so weiter und so fort.

Meine Taufe ist ja nu auch ein paar Jährchen her. ;-) Und meine Paten waren und sind tritt des Alters toll!

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Hi, habe die Antworten jetzt nicht alle durchgelesen, aber ich finde, zum Patenamt gehört doch nicht zwingend das dicke Sparbuch 🙄
Wenn man davon ausgeht, welchen ursprünglichen Sinn und Zweck die Paten hatten... Zeit mit dem Kind zu verbringen ist doch auch eine wichtige Sache.
Es spricht sicher nix dagegen, wenn Paten was ansparen bis zum 18. aber ist das ein MUSS? Ich glaube, deine „Freundin“ hat da was gründlich missverstanden, vor allem auch, wenn die Taufe für Sie er ein „soziales Event“ darstellt. Sorry, aber da hätte sie mal auf die Taufe verzichten sollen, wenns ihr nur ums Geld geht

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Hallo Patentante2017,

ich kann gar nicht in Worte fassen, wie dreist und frech ich deine "Freundin" finde. Und auch nicht besonders klug, denn es müsste ihr doch klar sein, dass eure Beziehung nach so einer Ansage nicht mehr die selbe bleiben will, was deinem Patenamt und am Ender ihrer Tochter nur schaden kann und niemandem was nützt. Oder erwartet sie im Ernst, dass du nun zur Bank rennst, um noch schnell ein Sparbuchkonto zu eröffnen?

Ganz ehrlich, an deiner Stelle würde ich ihr sagen, dass du ihre Einstellung zu dem Thema nicht teilst. Entweder sie überdenkt das Gesagte - und entschuldigt sich bei dir! - oder du kündigst das Patenamt. Schade zwar wegen der Kleinen, aber unter diesen Umständen wirst du wohl nicht einfach weitermachen wollen/können, wie bisher.

Mag schon sein, dass es in vielen Familien so üblich ist, dass man das Patenkind reich beschenkt und dafür spart, es ist aber immer noch dir überlassen, wie du es halten möchtest. Du hast ja schließlich keinen Vertrag unterschrieben und dich zu ihrgendwas verpflichtet.

Blöde Situation, aber schwierig würde ich sie nicht bezeichnen. Wenn deine Zeit (Hallo, das ist doch wohl das Wertvollste, was man einem Kind schenken kann als Pate!) und ein paar liebevoll ausgesuchte Geschenke zu wichtigen Anlässen nicht reicht, dann soll sie eben jemand anderen für das Amt suchen. Schade um die Kleine, aber das wäre nicht deine Schuld, sondern die ihrer gierigen Mutter.

Wünsche dir alles Gute!

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Ich denke auch nicht dass Geldgeschenke die Regel sind und finde dass sie es auch nicht sein sollten. Die Idee des Paten ist ja eine ganz andere. Die Vorsorge für das Kind sehe ich bei den Eltern.

Bei meinem Bruder und mir ist das mit den Paten ganz unterschiedlich ausgegangen. Von meinem Patenonkel (Schulfreund meines Vaters) gab es pädagogisch wertvolle Geschenke zu Geburtstagen und Co., von meiner Patentante (Cousine meiner Mutter) gab's ganz normale Dinge die ich mir gewünscht hab und zur Konfirmation ein höherer Betrag als von anderen Tanten. Beide haben sich, obwohl sie weiter weg wohnen, versucht so viel wie möglich an meinem Leben zu beteiligen. So ist man zusammen in den Urlaub gefahren oder ähnliches.
Bei meinem Bruder ist der Kontakt zum einen Paten (Schulfreund meines Vaters) noch vor der Grundschule weggebrochen, der andere Pate (unser Onkel mütterlicherseits) hat sich nicht groß eingebracht weil er weder Geld noch Lust hatte. Das war für meinen Bruder oft sehr traurig. Netterweise hat sich meine Patentante auch bei ihm ähnlich eingebracht damit er nicht ohne dasteht.

Das größte Geschenk finanzieller Natur war zum Abschluss (ich Abi, er Ausbildung) eine Reise ins Land unserer Wahl. Das kam aber vollkommen unerwartet und war auch nur möglich da sie alleinstehend ist und relativ sparsam lebt bei gutem Einkommen.

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Hi,
ich bin nicht getauft, habe dementsprechend auch keine Paten, aber unsere Kinder sind/werden getauft. Ich erwarte da gar nichts. Ich bin auch nicht böse, wenn es mal von jemandem kein Geschenk zu Weihnachten oder Geburtstag gibt. Bisher gab es da jedenfalls keine Geldgeschenke und wir wissen auch nichts von irgendwelchen Sparbüchern. Ich glaube, riesige Geldgeschenke von den Paten, die ja vor allem auch unsere guten Freunde sind, an unsere Kinder, wäre mir eher unangenehm.