18

"Auch da gibt es immer wieder Ausfälle wenn er seinen Willen nicht bekommt, aber wesentlich seltener."

Der Vater oder der Sohn?

Sorry, dass ich nachfrage. Eigentlich sollte es klar sein, dass du den Sohn (?) meinst. Nach deinem Text hatte ich aber zuerst an den Vater gedacht.

Einklinken bringt wenig. Beide scheinen dich gegen den anderen auszuspielen.

Wie ist es mit ausklinken? Klappt es dann besser?
Wie ist es, wenn Papa und Sohn Ausflüge machen? Klappt es dann durch die Auslastung? Weil sie dann wissen, dass sie aufeinander angewiesen sind? (Sohn: ohne Erwachsenen ist er alleine; Papa: Mama ist nicht da, um sich bei ihr zu beschweren)

Oder klappt es auf Ausflügen nur mit beiden auch nicht?


Dein Mann, weiß, dass du da bist und im Zweifel dienige, der er die schuld geben kann / die sich einklinkt. Er kann um seinen Willen kämpfen, weil er will, nicht weil er muss (Mama ist ja da)
Bei deinem Sohn läuft es ähnlich. Es sollte heißen: eurem Sohn.


Als Kind konnte ich mit Erwachsenen, die ihren Willen durchsetzen wollten, nicht viel anfangen. Das lief dann wie zwischen deinem Mann und eurem Sohn.
Mit jenen, die mir einen KLAREN stabilen Rahmen geboten haben, sehr viel. Klare Regeln, klare Konsequenzen.

Erwachsene, die sich bei anderen Erwachsenen beschweren... nun ja, das konnte ich im Kindergartenalter schon nicht ausstehen, wenn Kinder immer zu Mama liefen und sagten: der/die hat gemacht....

Statt Schuldzuweisungen könnten Lösungsvorschläge helfen. Sofern sie dein Mann auch annnimmt. So ist es natürlich leichter. Wenn es schief läuft, lag es an der Erziehung (andere Instanz).
Tipps welche Konsequenzen fruchten, welche nicht.

Sonst viel rausgehen und ausprobieren lassen. Anderer Ort, andere Regeln.

20

Sehr gute Beobachtung, dass man sich fast nicht sicher ist, wer hier sich beruhigen muss. Der Vater muss da drüber stehen, konsequent, liebevoll und aktiv sein und nicht die beleidigte Leberwurst spielen. Er ist der Erwachsene, es sollte ihn nicht angreifen, dass sein Sohn sich so benimmt.
Hat der Vater vielleicht gedacht, dass die Elternzeit zum chillen ist?

38

Mein Mann ist viel alleine mit ihm unterwegs. Da dann meist ohne Probleme. Es geht lediglich um das Zuhause sein. Und selbst da wird er beschäftigt. Wir binden ihn beide auch oft in den Alltag mit ein. Kochen Putzen etc. Es funktioniert auch gut. Ich habe heute noch gesagt er bekommt wesentlich mehr Aufmerksamkeit als das Baby. Aber trotzdem kommen dann immer wieder diese Phasen in denen er nicht mehr zu bremsen ist.

weiteren Kommentar laden
21

Ooh ja ich erinnere mich an die erste Zeit hier bei uns (die kleine ist jetzt 7 Monate). Der große Bruder war bei der Geburt 2 3/4 Jahre alt. Es war so anstrengend, er war eifersüchtig und dementsprechend mies drauf.

Da hilft nur raus!! Dein Mann soll möglichst viel mit ihm unternehmen, vlt du auch mal. So dass ihr euch abwechselt. In der Bude dreht ihr bestimmt durch . Seid froh dass Sommer ist, bei uns war es Januar 🙈. Derzeit ist die Kita auch zu und wenn wir alle vier zu Hause sind, haben wir auch einen Lagerkoller. Daher sind wir fast den ganzen Tag unterwegs: Freibad, Spielplatz, Eis essen, spazieren, Oma besuchen, Tierpark usw. da Du noch in Wochenbett bist, sollte dein Mann übernehmen.

Der große Bruder hat’s jetzt nicht leicht. Versucht Verständnis aufzubringen, ihm aber nicht alles „durchgehen“ lassen. Klare Grenzen aber nicht ausgrenzen...

LG und starke Nerven 🍀

23

Hallo,

das erste, was mir in den Sinn kommt: Schick den Papa mit dem Großen nach draußen! Spielplatz, Park, Laufrad fahren. Das Kind braucht Bewegung.

Zweiter Gedanke: Lasst den Großen wichtige Aufgaben übernehmen. Du brauchst Stilleinlagen? Dann soll der mit Papa losgehen (möglichst nicht mit dem Auto, damit er Bewegung hat) und diese für dich besorgen. Das ist jetzt ganz wichtig für dich und dein Großer ist dir die beste Hilfe, die du dir vorstellen kannst. Außerdem bringen die zwei euch 4 Ü-Eier mit - für jeden eins. Da das Baby ja noch kein Ü-Ei auspacken darf, muss der Große dem Baby naürlich helfen.

Vielleicht braucht das Baby Windeln, du möchtest Stilltee trinken... Na dann müssen Papa und Sohn das Teeregal durchstöbern, da findet sich sicher ein leckerer Tee für Papa und Sohn und eben der Stilltee für Mama.

Natürlich sollt ihr dem Großen nicht ständig was kaufen, aber er hat gerade Urlaub. Und da gibt es eben auch mal Kleinigkeiten. Das lässt sich gut mit Erledigungen fürs Baby und dich kombinieren - so hast du alles, was du brauchst, der Große hat exklusive Papazeit und fühlt sich ernstgenommen und wichtig. Draußen kommen Papa und Kind außerdem besser klar und dein Mann muss seine Probleme ohne dich lösen, das wird ihm guttun. Du kannst dich zu Hause unterdessen entspannen.

LG

24

Ihr müsst jede Situation nutzen um Konsequenzen zu setzen.
Das geht ja Mega an die Substanz- kann mir das total vorstellen!
Wird jetzt hart aber ich glaube Kinder mögen lieber Eltern an denen sie sich orientieren können ( scheinbar in dem Fall Du als dein Mann der erst öfters Konsequenzen androht aber zu spät umsetzt.

Jetzt wird es anstrengend -wird dich aber lohnen!

Thema Couch und grobes Spiel .. sobald er anfängt ,schmeißt‘ ihr ihn runter ...und zwar JEDES Mal wenn er sich dort nicht benimmt !
Vorallem bei deinem Mann muss er ihn direkt runter setzen - wenn’s ganz schlimm ist auch mal ins Zimmer !
Mit den Worten „komm gern wieder wenn du dich benehmen kannst „

Das ist nur ein Beispiel aber auf fast jede Situation übertragbar ! Er will Grenzen und braucht diese auch !

Es wird nicht morgen bessser aber bald !

25

Hallo!
Ich war in einer ähnlichen Situation nur mit 3 jährigem und Baby alleine. Ich denke der kleine sucht nach Aufmerksamkeit. Erziehungsberatung ist etwas, was jeder in Anspruch nehmen kann und sollte, der einen anderen Blickwinkel und neuen Input braucht. Obwohl ich selbst Psychologie studiert habe und mich mit kindlicher Entwicklung 1a auskenne, habe ich schon oft eine Beratungsstelle aufgesucht. Zuletzt war ich mit beiden in Kur und das hat uns am meisten geholfen. Die Harmonie ist wieder da und ich betreue die Kinder aufgrund eines kitawechsels seit 6 Wochen 24/7 alleine, mit Ausnahme der umgangszeiten.
Viel geholfen hat mir innere Ruhe, atmen und klare direkte Kommunikation. Kurze Leine für das Kind und Rituale die jeden Tag gleich sind.
Nehmt doch mal eine Beratung in Anspruch, es wird euch mit Sicherheit nicht schaden.

26

Hilfe, was ein Durcheinander. Was ich zu allererst nicht verstehe: was machst du die ganze Zeit? Neugeborene schlafen doch nich so viel?! Woher kommt diese Trennung Papa = Erstgeborener, Mama =Baby?
Das einzige, was Papa nicht übernehmen kann, ist das Stillen.
Klar, der Große braucht jetzt klare Grenzen, er tanzt euch auf der Nase herum und das wird nicht besser. Aber ich habe auch den Eindruck, als würde ihm positive Aufmerksamkeit fehlen.
Meine beiden sind nur 19 Monate auseinander, aber der Große hat von Anfang an alles mitgemacht. Er war Windel-Beauftragter und Feuchttuch-Beauftragter, hat also immer geholt und angereichert. Außerdem war er beim Füttern Deckel-Beauftragter und hat immer den Deckel von der Flasche genommen und ihn bei jedem Zwischenbäuerchen wieder aufgesetzt und ganz stolz die Flasche gehalten. Außerdem hat er von Anfang an den Wagen "geschoben" - vom Buggyboard aus natürlich. Er war also immer mittendrin und musste nicht separat beschäftigt werden. Zwischen den Mahlzeiten sind wir zusammen raus, auf den Spielplatz oder einkaufen... hatte nicht den Luxus, dass mein Mann zu Hause war. Der kam erst abends heim. Die Kleine hatte so direkt einen festen Rhythmus und der Große auch. Außerdem fühlte er sich gebraucht und hat eine wichtige Rolle übernommen wofür er natürlich hoch gelobt wurde. Und wenn mit zB die Kleine im Arm eingeschlafen ist, habe ich sie zur Seite gelegt und ihr "gesagt", dass sie jetzt Pause machen müsse, weil ich mich nun mit dem Großen beschäftige und sie später wieder dran sei. War der Kurzen ja egal, sie war eh am Pennen, aber der Große sollte merken, dass auch die Kleine "zurückstecken" muss. Bei uns lief (und läuft!) also viel über positive Aufmerlsamkeit und Bestärkung. Klare Grenzen hat der Große allerdings auch schon lange und das weiß er.

29

Sehr guter Beitrag #pro

30

Klingt super bei euch, so wünsche ich mir das auch, wenn jetzt mein zweites Kind kommt.

„Das einzige, was Papa nicht übernehmen kann, ist das Stillen.“

Das war bei uns beim ersten Kind allerdings genau das, was am meisten Zeit gebraucht hat, zumindest in den ersten sechs Wochen. Eine Stillmahlzeit hat im Durchschnitt 1,5h gedauert, dann war 45min Ruhe, dann wurde wieder mindestens eine Stunde gestillt. So ging es den ganzen Tag. Wenn sie beim Stillen eingeschlafen ist im Arm oder direkt neben mir liegend, konnte ich sie nicht ablegen oder mich wegbewegen, sie ist direkt wieder aufgewacht.
Wenn Kind 2 genauso wird, bin ich also heilfroh, dass der Papa zu Hause ist, um sich um die Große zu kümmern. Genau aus dem Grund, dass es wieder so sein könnte, hat der Papa diesmal auch direkt zu Beginn zwei Monate Elternzeit. Klar kann ich während des Stillens mit ihr Bücher angucken oder singen, aber den ganzen Tag geht das natürlich so nicht.
Vielleicht läuft es bei der TE ähnlich.

weitere Kommentare laden
37

Hey, ich kann dich verstehen. Ich war in einer ähnlichen Situation mit unserer großen.
Was mir geholfen hat:
- in einem guten ruhigen Moment habe ich mal zu meiner Tochter gesagt das sie die erstgeborene ist. Daraufhin weinte sie ganz furchtbar als ob sich richtig was angestaut hatte bei ihr. (sie war 2 damals). Ich erzählte ihr wer in unserer Familie auch ein erstgeborener ist (Oma, Uroma etc.)

Außerdem hörte meine Tochter das erste halbe Jahr niemals das ich wegen dem Baby irgendwas nicht konnte. Wenn ich keine Zeit hatte, z. B. während des wickelns, verwickelte ich sie einfach in ein Gespräch oder lenkte sie ab, bis ich fertig gewickelt hatte und dann ihrer Bitte nachkommen konnte.

Beim stillen, las ich ihr etwas vor, oder wir spielten Duplo auf dem Boden. Das ging nach ein paar Wochen ganz gut.

Ich konnte unser Baby nicht ablegen und hatte sie daher die ersten Monate immer im Tragetuch so das ich beide Hände für die Große frei hatte.

Sonst wäre mein Tipp, liebevoll mit eurem Sohn umzugehen, sich nicht alles gefallen lassen, aber nicht aggressiv auf ihn zu reagieren. Wenn er deinen Mann haut und nicht aufhört, könnte dein Mann ihn festhalten dabei ordentlich drücken /knuddeln und ihm vorschlagen seine Energie anders abzubauen. Wenn er dann irgendwas für euren Sohn überraschendes macht, z. B. wild hüpfen, theatralisch aufstampfen etc, führt das bestimmt zu gelächter. Und dann könnte man mal in Ruhe mit ihm zusammen überlegen was man machen könnte, wenn er wütend ist. Z. B. haben wir eine zeitlang "geschoben". Handflächen aneinander und das Kind schiebt mit aller Kraft dagegen. Das baut Spannung ab und wenn dann der Papa dabei sogar noch umfällt ist das toll.

Ich wünsche dir viel Kraft, am Anfang ist es anstrengend bis sich alles gefunden hat aber wie bei allem ist das auch nur eine Phase die irgendwann vorbei ist.

LG

40

Vielen Dank. In deinem Beitrag sind genau solche Tipps die ich gesucht habe und mit solchen Situationen umzugehen. Wir werden es mal probieren.

LG

45

Für mich liest es sich so, als ob euer Sohn mehr Zuwendung erfahren möchte. Ihm scheint negative Aufmerksamkeit lieber, als gar keine.
Wenn dein Mann in Elternzeit ist, könnte er sich doch jeden Tag eine gemeinsame Aktion ausdenken! Das ist doch sinnvoller, sich liebevoll mit dem Kleinen zu beschäftigen, als mit Schimpfen und Streiten. Ein Dreijähriger muss raus und ausgepowert werden.

Grüße

53

Hier geht es zwar um ein Kind, aber ich denke, dein Mann hat am meisten Erfolg wenn er die 3 Worte von César Milan anwendet: Bewegung, Disziplin und Zuneigung.

54

Vielleicht einmal lieb kuscheln und drücken anstatt ihn unsanft in sein Zimmer zu tragen.
Mit ihm sprechen ... Ich kenne das ja alles und manchmal hilft es. Ins Zimmer kommt er bei uns nur, wenn mein echt langer Geduldsfaden reißt (hätte nie gedacht wie lang er sein kann).

Ist alles neu für ihn. Auf einmal 4 statt 2 Personen zu Hause. Er macht das nicht mit Absicht, weiß aber auch nicht was er sonst machen soll.

Probiert es Mal mit kuscheln und Aufmerksamkeit.