Drittes Kind trotz großem Altersunterschied zu den Geschwistern?

Hallo ihr Lieben,

Ich wollte Euch mal nach euren Erfahrungen fragen. Unsere Jungs sind mittlerweile schon (fast) 10 und 12. Der Alltag ist ruhiger, entspannter, die Kinder sind gesund, alles ok soweit 🤞🤞🤞.
Und jetzt haben wir angefangen, über ein drittes Kind nachzudenken. Alle aus unserem Bekanntenkreis raten uns ab. "Jetzt wo ihr aus dem Gröbsten raus seid.... eure Freiheit und Zeit wieder habt.... in dem Alter (37,43) etc. ". Ich mache mir zusätzlich noch Gedanken darüber, den beiden Großen nicht gerecht werden zu können, denn gerade der Ältere braucht recht viel elterliche Zuwendung. Wobei ich mir auf der anderen Seite auch sage, dass er die ab einem bestimmten Alter dann vermutlich gar nicht mehr will 😌.
Und mein zweiter Zweifel ist halt der Stress der ersten Jahre, der uns damals schon sehr mitgenommen hat...

Habt ihr ähnliche Familienkonstellationen? Mit viel Abstand noch eine Kind biekommen? Wie war die Erfahrung? Hat der Nachzügler die Beziehung zu euren anderen Kindern beeinträchtigt?

Danke schonmal für eure Antwort.
Viele Grüße,

N.

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Unsere sind jetzt 14, 12 und 5 und ich würde es immer wieder so machen. Für die drei untereinander ist es auch ein Gewinn.
Ich würde allerdings unsere Familienplanung auch nichr mit Freunden diskutieren :). VG

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Ich habe einen Stiefsohn, der 8 und 9 Jahre älter als seine Geschwister ist.

Ich sage es mal so: du wirst denen schon gerecht werden, aber du musst halt zurück stecken. Statt mit deinen Jungs Achterbahn zu fahren, stehst du mit Manduca am Rand und schaust zu. Statt mit ihnen auf Ski den Berg runter zu fahren, stehst du mit Manduca und Tragejacke am Lift und schaust ihnen zu oder du ziehst währenddessen ein Kleinkind auf dem Schlitten immer fünf Meter hin und wieder her. ;-) Statt mit ihnen die Wasserrutsche zu rutschen, sitzt du wieder im Babybecken.

Mir hat es damals nichts ausgemacht, weil es ja meine ersten eigenen Kinder waren, aber jetzt (die Kleinen sind jetzt 7 und 8) hab ich lieber Spaß mit ihnen, und würde ungern wieder zum Zaungast werden. ;-) Man kann jetzt so coole Sachen zusammen machen. ;-)

Das mit dem Stress ist euch ja bekannt, das ist schonmal ein Pluspunkt. Weniger wird es wohl nicht, aber vieles sieht man beim Nachzügler vielleicht auch entspannter?

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Aber das liegt doch nicht am Kind #gruebel Ist man als Familie unterwegs, können die Elternteile sich doch ohne weiteres abwechseln.

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Ich kann mich der anderen Userin nur anschließen. Ehrlich gesagt finde ich deinen Beitrag auch etwas traurig. Du oder ihr habt dich Zaungast werden lassen, nichts anderes.
Mein Mann und ich kommen aus kinderreichen Familien. Uns war immer klar, auch wir wollen mehrere Kinder. Das aber keinesfalls Schlag auf Schlag. So haben wir nun 2 Schulkinder und 2 Kinder im Kindergartenalter. Gestern haben wir nach vielen Versuchen zudem den positiven Schwangerschaftstest in der Hand halten dürfen.
Die Zeit der Schwangerschaft kann etwas ätzend sein. Da, und im Wochenbett, kann man natürlich nicht immer bei allem mitmischen.
Aber danach...? Das habe ich ehrlich gesagt auch noch nie gehört.

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Hallo,

Wir haben zwar nur 2 Kinder aber ein Altersunterschied von 10 Jahren, der war so nicht gewollt aber das Leben ist manchmal kein Wunschkonzert.

Die kleine ist nun 7 Monate alt und es ist perfekt so wie es ist.
Die große Liebt ihre Schwester abgöttisch versteht auch wunderbar wenn ich gerade mal nicht sofort kann.
Da Sie eh meist bis 15.30uhr schule hat kommt sie zeitgleich mit papa nachhause dadurch hab ich da dann auch Zeit für sie alleine wenn Sie das brauch.

Ich glaube bei uns gehts durch den Altersunterschied um einiges entspannter zu als hätten die Kinder ein abstand von 2-3 Jahren.

Liebe Grüße

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Ich bin eine von 3 Geschwistern.

Wir älteren haben nur 1 Jahr Abstand, der Nachzügler ist 8 Jahre jünger.

Jetzt als Erwachsene verstehen wir uns einigermaßen gut, aber früher war er für uns „noch das andere Kind unserer Eltern“.

Mit 8 Jahren Altersunterschied und dann noch anderes Geschlecht, das war nur ein Nebeneinander-Her-Leben.
Es hat einfach nicht interessiert, was der kleine Quengler will. Wir haben ich oft als nervig und lästig empfunden, mussten auf ihn aufpassen. Unsere Mutter hat viel Aufpass-Arbeit auf uns abgewälzt, durften als Jugendliche hier und da nicht hin, weil jemand auf Nachzügler aufpassen musste.

Öfters war er die Begründung der Eltern, warum etwas nicht geht.
Beispiel: XYZ wird nicht gekauft, da ihr schon 3 Geschwister seid.... Kannst Dir vorstellen, wie Teenager das finden.

Ab unserer Zeit der Pubertät, dann Oberstufe, Abitur, Studium war er für uns in unserer Wahrnehmung wenig präsent.

Erst als er Abitur machte, merkten wir, dass man sich so langsam wieder mit ihm unterhalten kann.

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"Mit 8 Jahren Altersunterschied und dann noch anderes Geschlecht, das war nur ein Nebeneinander-Her-Leben. 
Es hat einfach nicht interessiert, was der kleine Quengler will. Wir haben ich oft als nervig und lästig empfunden, mussten auf ihn aufpassen. Unsere Mutter hat viel Aufpass-Arbeit auf uns abgewälzt, durften als Jugendliche hier und da nicht hin, weil jemand auf Nachzügler aufpassen musste."

Schade, dass deine Erfahrung so negativ war. Wir haben ebenfalls 8 Jahre und die 2 sind sehr eng verbunden miteinander, verbringen viel Zeit miteinander, machen Radtouren, fahren in die Stadt, gehen zum Skaterplatz, kochen etwas usw.usf. (Mä 14, Ju 5)......der Kleine ist vielgeliebter Gast, wenn Freundinnen da sind. Meine Große passt auch mal auf, aber stets gerne. Die 2 sind einfach ein tolles Team - von Anfang an. 

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Unterschreibe ich #pro

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Hallo,

unsere Jungs sind 5 und 2 Jahre und unsere Pflegetöchter sind 13 und 10 Jahre. Die beiden Mädels kämmen zu uns, da waren der Große schon auf der Welt. Der Alltag lässt sich gut bewältigt und wir werden fast immer jedem gleich gerecht.
Bei der Freizeitgestaltung ist es schön schwieriger, jedem gerecht zu werden. Alles was die Kleinen gut finden, finden die Großen langweilig. z.B die Große möchte in den Hochseilgarten, die Kleinen dürfen da nicht drauf, einen Freizeitpark für alle zu finden, ist schwierig, Zoo/Streichelzoo finden die drei Kleinen super, der Großen ist es zu doof.
Waren jetzt im Urlaub, war auch ein wenig schwierig, einen gemeinsamen Ausflug zu machen. 🐫 Reiten fand die Große total doof und die Kleinen super, die Große wollte gerne einen Shopping Ausflug machen (dauer ca. 6 Std) bin mit ihr alleine los. Die Interessen der Kinder geht einfach viel zu weit außereinander.

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Ähnliches beobachte ich bei meinem Bruder und Schwägerin.

Wenn man sie selbst hört, dann ist mit 3 Kindern alles gaaaanz toll. Angeblich verstehen sich sich so gut und haben sich ganz lieb.

Das ist aber nur die Möchte-Gerne-Sicht der Mutter.

Wenn man genauer hinschaut, dann wird auf die Nachzüglerin öfters schon eingeprügelt, weil sie aufgebautes Lego oder ähnliches kaputt macht (ist halt noch klein).

Sie wird bei sengender Hitze zu Fußballspielen des Ältesten gekarrt und man ist genervt, wenn sie dort quengelt und nicht „brav“ ist.

Selbst die Mittlere kriegt Brüllanfälle, wenn es heißt, sie muss (!) mit zum Fußball.

Die Liste solcher Beobachtungen könnte ich endlos fortsetzen, aber die Mutter hat sich sehnlichst drei Kinder gewünscht und nimmt das nicht wahr.

Auch die Betreuung ist eine Katastrophe, alles hängt an der in der Einliegerwohnung lebenden Oma. Bruder und Schwägerin sind ein Ärztepaar (2 Vollzeit Klinikjobs bei 3 Kindern!).
Die Oma hat aufgeatmet als die 2 älteren aus dem gröbsten raus waren. Und einen Nervenzusammenbruch bekommen, als sich das dritte ankündigte.
Wenn die Oma mal „hustet“, bricht alles zusammen. Da niemand da ist, der deren Arbeitszeit abdecken kann und alle Aufsichts-, Hol- und Bringdienste übernehmen kann.

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Hier (14, 12, 5) gibt es - nebst verschiedenen Interessen - auch sehr viele gleiche! Auf unseren Familienausflügen ist für jeden was dabei, es kommen alle gerne mit. Shoppen, Schwimmbad, Skaterplatz, Waldspaziergang, Freizeitpark, Radtour, ans Meer/See fahren.......das sind nur einige Dinge, an denen alle Spaß haben. So auch im Urlaub :-).

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Huhu.. Bei uns sind die großen auch 10 und 12 und jetzt kommt Nummer 3 dazu. Allerdings war Nummer 3 nicht geplant und somit ein Geschenk des Himmels.. Wir freuen uns alle total aufs Baby.. Die kids sind mega begeistert..

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Ich persönlich finde solche Altersunterschiede nicht gut. Die meisten Kinder haben keine Beziehung zueinander.
Ich hatte das direkt bei zwei Freundinnen von mir, die viel jüngere Geschwister hatten und die haben da sehr drunter gelitten.
Erstmal hatte Mama nur noch Zeit für den kleinen Wurm und zweitens sollte sie selber dann auch noch aufpassen. Was für mich ein absolutes No-Go ist. Es sind Geschwister und keine Babysitter. 🙄
Im Erwachsenenalter haben die sich dann entweder zusammengerafft und mehr Kontakt oder immer nur noch ganz sproadisch, weil man eigentlich nie wirklich was miteinander zu tun hatte.

Zumal ich persönlich auch einfach gerne zwei oder drei Kinder schnell hintereinander weg hätte. Dann können es die besten Freunde werden und ich bin für alle eine junge Mutter. 😁

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Sie können die besten Freunde werden...

Können! Es ist nicht gesagt dass sie sich so super verstehen wenn sie dicht beieinander sind.
Ich denke jeder Abstand hat Vor und Nachteile und es hängt auch sehr viel von den Eltern ab wie die Familie als ganzes zusammenwächst.
💞

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Stimmt, aber bei einem großen Altersunterschied können sie es nicht. Ein 15jähriger hat eben kein Bock auf n 5
Jährigen.
Da besteht dafür keine Hoffnung.
Und der Nachzügler wächst auf wie ein Einzelkind. 🤷

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Hallo,
wir haben 3 Kinder im Alter von 12 Jahren, 7 Jahren und 10 Wochen. Wir haben auch länger überlegt, ob der Abstand nicht viel zu groß ist, aber es klappt bisher super. Die Großen sind sehr selbstständig und lieben ihre kleine Schwester sehr. Wenn die kleine schläft, kümmere ich mich um die Großen und Ausflüge ect kann man ja trotzdem (mit Baby im Tragetuch) ganz normal machen. Klar, so eine enge Beziehung wird meine 12 Jährige mit der kleinen wohl nicht aufbauen, aber lieb hat sie sie trotzdem. Und für ins als Eltern ist der Abstand wirklich perfekt.
Liebe Grüße

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Bei 10 Wochen kannst Du noch nicht allzuviel sagen wie die Geschwister miteinander umgehen werden.
Anfangs ist das Baby neu und interessant, was später kommt, steht in den Sternen.

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Meine Schwester ist 7 Jahre älter und wir hatten eine sehr wechselhafte Beziehung. Als ich klein war, hat sie mich mehr oder weniger gehasst. Eifersucht und Wut, dass sie als 14jährige dauernd eine 7jährige im Schlepptau hatte. Als sie früh heiratete und ein Kind nach dem anderen bekam, war ich als Kinderaufsicht über viele Jahre herzlich(?) willkommen. Später legte sich das sofort, als ich nicht mehr zur Verfügung stand.
Nun habe ich sie schon fast 40 Jahre nicht mehr gesehen.....ist eben so.
In einem anderen Fall meiner erweiterten Familie ist es ähnlich. Die ersten beiden Kinder sind eine verschworene Gemeinschaft, der Nachzügler war als Baby ganz putzig und wurde betüdelt, aber als das Kleinkind dann den anderen dauernd irgend etwas kaputtmachte und diese nur dauernd hörten, dass er doch noch so klein wäre und nichts dafür könne, war Schluss mit lustig. Heute sind die beiden Großen im Gymi, der Kleine ist eher Einzelkind und die Mutter würde nicht mehr auf Biegen und Brechen ein 3. Kind mit dem Abstand wollen - sagt sie selber.
Die beiden Großen waren es auch immer leid, bei Ausflügen u.ä. immer auf den Kleinen Rücksicht zu nehmen, weil der ja dies und jenes noch nicht mitmachen konnte. Wie schon jemand schrieb, Du bist dann wohl eher mit dem Kleinsten außen vor, während die Großen mit Papa Spaß haben. So war es in unserem Fall auch. LG Moni

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"Du bist dann wohl eher mit dem Kleinsten außen vor, während die Großen mit Papa Spaß haben."
Sehe ich ganz anders. Es gibt genügend Dinge, wo alle 3 Spaß haben, zusammen! Als Familie oder auch nur die 3 Kinder zusammen :-). Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung. VG

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Ist ja auch in Ordnung - aber es gibt eben nicht nur diese Erfahrung - und wenn sie fragt, gibt es eben auch immer zwei Seiten einer Medaille zu lesen. That's Life.

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