Optik von Freunden

Hallo,

Mich würde mal interessieren wie wichtig euch die äußere Erscheinung bei Freunden/Bekannten ist.
Damit meine ich jetzt nicht wirklich tiefe Freundschaften, sondern so lockere ab und zu Kaffe trinken etc. Beziehungen.
Zum Hintergrund meiner Frage: wenn ich Mich auf früheren Fotos ansehe, hätte ich wirklich einen Traumkörper und auch mein Gesicht muss ich nicht verstecken. Mir hat es sehr viel Spass gemacht, zu shoppen, mich zu stylen etc. Ich darf nur meiner Schönheit aber nicht wirklich bewusst.
Dann hatte Ich eine wirklich harte Zeit in meinem Leben, habe 20 kg zugenommen und mich auch ein wenig vernachlässigt.
Jetzt ist alles wieder gut. Ich bin zwar fast 40, sehe also nicht mehr wie 20 aus, aber ok.
Ich bin ein recht introvertierter Mensch. Mein Freundeskreis besteht grösstenteils seit meiner Kindheit. Ein paar kamen später dazu.
In meinem optischen Hoch hatte ich wirklich ständig "Real Life Freundschaftsanfragen". Gerade andere Mütter haben intensiv den Kontakt zu mir gesucht. Manche so sehr, dass es mir auf die Nerven ging.
In meinem Low ist natürlich keiner auf mich zugegangen, verständlich, da hatte ich wahrscheinlich auch keine besonders Anziehende Ausstrahlung. Aber auch in der Phase der "Restauration" kam da nicht viel.

Je ansehnlicher ich wieder werde, desto mehr Menschen suchen auch wieder den Kontakt. Ich sehe das auch bei einer sehr hübschen und schön hergerichteten Freundin: jeder will mit ihr befreundet sein, obwohl sie selbst keine Kontakte sucht.

Gut, in der Schulzeit war es wohl so. Schönes Mädchen = beliebt. Aber setzt sich das auch im Erwachsenen Alter fort? Mal bitte ehrlich: schaut ihr auf so was? Zeigt ihr euch lieber mit optisch schönen Menschen oder ist das absolut zweitrangig? Wie gesagt, nicht auf tiefe Freundschaften bezogen, mehr Bekanntschaften unter Arbeitskollegen, Müttern etc. Und wie habt ihr das erlebt wenn ihr selbst schon grössere optische Veränderungen durchgemacht habt?
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Mir ist es komplett egal, wie jemand aussieht. Und nein, das ist bei mir keine Floskel.

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Ich vermute mal, es ist mehr die Ausstrahlung, die man hat als die tatsächliche Optik.

Ich wage mal zu behaupten, dass jemand, der gerade ein Tief hat, sich auch nicht so gut pflegt und eher unzufrieden mit sich selbst ist das auch ausstrahlt.

Ich jedenfalls hab zwei Situationen selbst durch. Ich war stark übergewichtig, dabei aber gepflegt und bin jetzt normalgewichtig und sportlich (und ebenso gepflegt) und würde behaupten, dass ich beim Gegenüber immer gleich gut oder schlecht ankam. Ich hatte mit 115 Kilo viele Freunde obwohl ich sicher nicht des Schönheits letzter Schluss war und habe jetzt viele Freunde, wo ich mich selbst eigentlich ganz schick finde.

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>> Ich vermute mal, es ist mehr die Ausstrahlung, die man hat als die tatsächliche Optik. <<

Dem schließe ich mich an. Ich war früher auch deutlich schlanker, sportlicher, hatte langes wallendes blondes Haar. Angesprochen werde ich aber heute genauso wie früher oder ich gehe eben - genauso wie immer - auf die Leute zu.

Meiner Ansicht nach liegt es vielmehr am Wesen des Menschen als an dessen Aussehen. Fühlt man sich unwohl, strahlt man das ungewollt aus.

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Hallo 🤗

Mir ist es wichtig, dass meine Freunde einen guten Charakter besitzen. Gute Menschen sind und mir gut tun.
Darüber hinaus ist es mir wichtig, dass sie auch gepflegt sind, was nicht bedeutet, dass sie eine perfekte Figur haben oder hübsch sein müssen (wer entscheidet eigentlich über hübsch und weniger hübsch?)

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Nach meiner Erfahrung spielt zwar anfangs das Optische bestimmt auch eine Rolle, aber spätestens wenn man eine Person kennenlernt, ist das Optische völlig egal!

Ich hatte auch diese auf und ab Phasen was mein Gewicht angeht, allerdings war mein Gewicht und mein Äußeres nie der Grund für viele oder weniger viele Freundschaften. Alte Freundschaften hatten immer Bestand, neue haben sich entwickelt, wenn ICH auch äußerlich signalisiert habe, dass ich das möchte. In diesen Gewichtsveränderungsphasen, gab es Zeiten da ging es mir nicht gut und ich denke das habe ich genauso meiner Umwelt signalisiert und es gab Phasen, da ging es mir gut, ich war glücklich und offen und entsprechend das auch gezeigt.

Mittlerweile habe ich wieder ein normales Gewicht, ich bin unglaublich zufrieden mit mir, suche aber keine neuen Freundschaften ;-).

Ich habe in meinem Freundeskreis Menschen (Männer und Frauen), die mit Sicherheit nicht dem Schönheitsideal entsprechen, sei es wegen des Gewichts oder schlicht das Aussehen. Diese Freunde sind aber so unglaublich wunderbare Menschen, sehr offen, sehr lebenslustig, witzig, in den richtigen Momenten ernst, zuverlässig usw. Jeder sucht ihre Nähe, man freut sich, wenn sie dabei sind und sie hatten noch nie Probleme einen Partner/eine Partnerin zu finden. Mittleweile sind sie auch längst verheiratet und haben Kinder.

Ich habe tatsächlich die Erfahrung gemacht, Schönheit kommt von innen! Freundschaften brauchen Zeit zu wachsen, deswegen sind Äusserlichkeiten was warhe Freundschaften angeht, völlig irrelevant!

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Du hast das, was ich sagen wollte in sehr schönen Worten umschrieben. Könnte von mir sein!

Danke dafür!

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Wenn Menschen sehr schick und/oder hübsch sind, traue ich mich nicht an sie ran, weil ich denke, ich bin nicht gut genug für sie.

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Das geht mir auch so. Hatte gedacht ich wäre allein damit.

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Ich finde deine Beobachtungen stimmen schon. Wenn ich mich hübsch mache, schminke, frisiere, chic anziehe, ect. reagiert jeder Verkäufer, Postbote, ect. viel positiver auf mich. Da ich das aber nur gelegentlich mache, konnte ich noch keine Auswirkungen auf andere Mütter oder Freundschaftsanfragen feststellen.
Dass man die Nähe hübscher Menschen sucht, ist denke ich angeboren. Ich fand schon in der 1.Klasse ein Mädchen in meiner Klasse so schön, dass ich so gerne ihre Freundin gewesen wäre, musste aber nach nem Halbjahr wegen Umzug die Klasse wechseln. Zufällig hatte ich dann 18Jahre später im Studium mit ihr näher Kontakt, musste dann aber feststellen, dass wir nicht viel gemeinsam haben und die Sympathie fehlte (vor allem von meiner Seite).
In dem Kiga meiner Tochter ist auch eine Mutter mit Top Figur, immer hübsch geschminkt und sie wirkt allein dadurch total nett und freundlich. Da hab ich auch schon oft gedacht, ach ja, die würd ich gern näher kennenlernen. Weil sie durch ihr hübsches Aussehen einfach "leichter" eine positive Ausstrahlung vermittelt.

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Optisch habe ich mich seit Jahren nicht verändert.


Der Unterschied bei den Kontakten ist
- als ich krank war strahlte ich aus, dass ich meine Ruhe will
- wenn es mir gut geht, strahle ich aus, dass ich offen für neue Kontakte bin.

Bei anderen Menschen interessiert mich die Optik nicht.


Auch wenn ich miserabel bin im Deuten von Mimik Gestik und co, es macht doch einiges aus, ob ich auf jemanden zu gehe oder nicht.

Bin ich bereit mir eine Krankheitsgeschichte anzutun? Habe ich die Kraft den Kontakt zu halten, auch wenn es meinem Gegenüber nicht gut geht?
Dazu brauche ich eigene Ressourcen. Neugier und dann fallen lassen mag ich nicht, daher überlege ich vorher, ob ich mich darauf einlassen kann
- oft unterbewusst

Strahlt jemand Offenheit aus, kommt es darauf an.
Lebensfreude, Offenheit etc. da gehe ich darauf zu.

ist es nur scheinbare Offenheit, mit der Ausstrahlung von "komm mir nicht zu nahe, wenn du nicht meinem Kreis entsprichst", da halte ich mich zurück.
Angebote bekommen sie viele und strahlen etwas aus, was viele anlockt. Nicht nur im Teeniealter, sondern auch in der Reha und in anderen Gruppen ein - für mich - Phänomen - das ich zwar immer wieder sehe, staune, selbst nicht damit umgehen kann (also ich würde da meinen Platz dabei nicht finden, daher bleibe ich selbst gerne außen).


Das sind so Erlebenserfahrungen, die ich nicht auf Gewicht, Größe, Haarfarbe usw. sortieren könnte!
Es ist die ungreifbare Ausstrahlung, die etwas mit Mimik, Blicken und co zu tun hat. Ich SPÜRE es, könnte es aber weder zeichnen noch aufschreiben.

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Hallo,

ich denke eher, dass Selbstbewusstsein kombiniert mit einer aufgeschlossenen Art unglaublich anziehend wirken auf andere Menschen. Die Optik selbst ist es meiner Erfahrung nach nicht.

Wenn man gerade selbst im (optischen) Tief steckt, leiden oben genannte Features oftmals mit. Somit wirkt man weniger anziehend, aber nicht aufgrund der Optik an sich.

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Hallo,

Also mir ist das Aussehen meiner Freunde nicht wichtig, solange sie gepflegt sind. Also nicht müffeln, weil sie seit Tagen nicht geduscht haben, Wäsche völlig schmutzig und fleckig (es sei denn gerade eben passiert...) eben gepflegt.

Ob jemand schön und hübsch ist oder nicht, spielt für mich keine Rolle, es kommt auf den Charakter an. Mit einer arroganten Ziege, die sich die ganze Zeit im Spiegel anschaut, anstatt ein vernünftiges Gespräch mit mir zu führen, wäre ich wohl nicht befreundet.

Ich kann auch nicht sagen, dass es bei uns in der Schule so war, dass schön und schlank = beliebt war! Wir hatten auch Freunde, die waren es nicht und waren einfach beliebt, weil sie so cool und lustig waren, dass man einfach an ihnen „Kleben“ blieb. Dann gab es diejenigen die hübsch waren, aber dermaßen eingebildet und arrogant, mit denen wollte keiner was zutun haben. Also kann ich die Erfahrung so nicht wiedergeben.

Ich denke einfach, wenn man mit sich zufrieden ist, strahlt man einfach etwas positives aus, die innere Einstellung ist einfach eine andere, als wenn die Mundwinkel hängen und alles doof ist.

Mir ist jedenfalls die Mutter in Konfektionsgröße 44 lieber, die fröhlich und lustig mir uns in der Sandkiste buddelt, als die Mutter mit size Zero, die unglücklich an ihrer Zero Cola nuckelt. Genauso wäre es anders herum auch.

Von daher sage ich, es kommt auf die inneren Werte an und der Einstellung des Menschen, ob ich ihn mag oder nicht, mit seiner Optik hat es nichts zutun!
Genauso finde ich es blöd zu behauten, alle schönen Menschen sind arrogant und hochnäsig und eingebildet. Ist genauso blöd. Es gibt in jeder Konfektionsgröße solche und solche Menschen. Der Charakter ändert sich ja nicht mit dem Bauchumfang...

Lg