3-Jährige wird ausgeschlossen

Hallo,
kurze Frage: in unserer Straße gibt es einige Kinder, die älter sind als meine Tochter. Meine Tochter ist sehr offen, kommuniziert gerne mit Kindern und geht immer freundlich auf sie zu. Leider merkt sie dabei nicht, dass nicht alle freundlich reagieren. Das ist ja auch verständlich, die anderen Kinder sind nun mal älter.
Neben uns wohnt ein Geschwisterpaar, welches sozusagen in der Straße das Regiment führt. Sie versuchen dabei andere Kinder auf ihre Seite zu ziehen und gegen mein Kind aufzuhetzen. Warum das so ist, werde ich nicht näher erläutern, da der Post sonst ausufern würde.
Es wurden auch schon andere Kinder ausgeschlossen, nun ist meins aber das jüngste und ist leider in die Außenseiter-Rolle gerutscht. Sie versucht immer wieder Kontakt aufzunehmen, aber ohne Erfolg.
Mittlerweile bemerke ich, dass es sie auch sehr beschäftigt. Oftmals weint sie am Abend, kann aber natürlich noch nicht genau benennen, warum.

Ich erwarte nicht, dass die anderen Kinder mit ihr spielen, allerdings ist es schon ein aktives bewusstes Auschließen.

Würdet ihr mit den Eltern reden?

3

Hallo

Einerseits erwartest du nicht, dass sie mit ihr spielen, aktiv ausschließen ist aber nicht OK?
Ist doch das gleiche?

Ich denke das Problem liegt am Alter. Und deine Tochter "stört" weil die Älteren nichts mit ihr anfangen können. Verständlich und da sehe ich die Pflicht von euch Erwachsenen Spielkameraden in ihrem Alter zu finden. Wenn das nicht geht müsst ihr euer Kind anders beschäftigen, denn zum Spielen schicken wo sie keinen Anschluss hat frustriert sie doch total. Klar weint sie dann auch abends.

Viele Grüße

1

Wie geschieht das Ausschließen?

Wie alt sind die anderen Kinder?

4

Die aktivste, die andere Kinder tatsächlich aufhetzt ist 6 (ich nenne sie mal Lilly).
Beispiel: meine Tochter ist mit dem 5-jährigen Nachbarsjungen sehr gut ausgekommen und hat täglich mit ihm gespielt.
Seit einigen Tagen aber mag er gar nicht mehr mit ihr spielen. Ich weiß, dass Lilly versucht, den Jungen von meiner Tochter fernzuhalten und hat es mittlerweile geschafft. Er möchte nicht mehr mit ihr spielen.

Wenn meine Tochter auf eine Gruppe von Kindern dazu stößt (und meistens ist Lilly dabei), stehen sie entweder auf und gehen weg oder ignorieren sie.

Ich muss dazu sagen, dass Lilly die gleichen Erfahrungen im Kindergarten und nun in der Schule gemacht hat. Sie kann dort keine Freundschaften schließen und ist deshalb sehr frustriert. Ich denke, dass sie das in der Schule Erlebte hier an jüngeren Kindern auslässt.

Ein anderes Nachbarsmädchen war auch mal in der gleichen Situation und wurde ausgeschlossen. Die betreffenden Mütter sind nun verstritten. Mehr weiß ich aber nicht darüber.

2

Klar würde ich mit den Eltern sprechen und v.a. meine 3Jährige draußen begleiten und sofort einschreiten!
Ansonsten würde ich einfach eigene Freunde aus dem Kindergarten einladen und dann kann ihr das dominante Geschwisterpaar mal den Buckel runterrutschen.
VG

6

Sie spielt tatsächlich mehrmals die Woche mit Kindern aus dem Kindergarten. Dennoch geraten wir immer wieder in die Situation auf der Straße. Ich kann sie kaum drinnen halten, weil sie noch so unbedarft ist und jeden Tag aufs Neue versucht, mit den Kindern in Kontakt zu kommen.
Ich habe mich immer versucht ein wenig rauszuhalten, weil ich dachte, meine Tochter könnte sie mit ihrer positiven Art überzeugen. Manchmal muss man Kinder ja auch mal machen lassen. Aber da es immer schlimmer wird, werde ich wohl was tun müssen.

13

Sie ist erst 3 und muss, finde ich, noch nicht alleine draußen herumstromern. Begleite sie doch einfach! Ansonsten kann ich mir gut vorstellen, dass 5- und 6Jährige (vor allem, wenn sie jemanden auf Augenhöhe haben) keine Lust auf "so ein Baby" haben ;-). Oft ist es so, wenn kein anderer verfügbar ist, ist das deutlich jüngere Kind gern gesehener Spielpartner, da besser als Langeweile. Kaum kommt aber ein gleichaltes oder älteres Kind, ist "das Baby" unattraktiv und wird nur zu gern fallen gelassen. Weißt du, was ich meine?
VG

5

Dein Kind hat doch aber keinen Anspruch darauf, dass die Nachbarskinder mit ihr spielen, auch wenn sie nett und offen auf diese zugeht. Insofern würde ich sagen: Das ist leider eine Lektion des Lebens: Nicht alle, zu denen Du nett bist, sind auch nett zu Dir.

7

Da geb ich dir voll und ganz Recht. Allerdings hab ich in meinem Ausgangsthread noch nicht in vollem Umfang erklärt, wie das Ausschließen aussieht.
Andere Kinder gegen meine Tochter aufhetzen, sie bewusst ignorieren, aufstehen, wenn sie kommt fällt für mich schon fast in die Kategorie Mobbing.

8

Ich habe mehrmals betont, dass ich nicht erwarte, dass mit ihr gespielt wird. Ich verstehe voll und ganz, wenn ältere Kinder nicht mit ihr spielen wollen.

weitere Kommentare laden
9

Wieso mit den Eltern? Ich würde mit den Redelsführern reden.

10

Das hat mein Mann bereits. Danach hat sie sich eine Weile bemüht, dennoch habe ich bemerkt, dass sie es nicht ernst meinte. Nun ist alles wieder wie vorher.

23

Hallo,

bei so jungen Kindern sollte der Weg des Gespräches immer zunächst über die Eltern führen.

Meiner Meinung nach "geht" es gar nicht, wenn andere Eltern (bspw. Nachbarn) ein (Kindergarten-)Kind zur Rede stellen. Da sollten dessen Eltern auf jeden Fall mit einbezogen werden.

Viele Grüße,

Kathrin

weitere Kommentare laden
12

Ich verstehe nicht so richtig, was du erwartest.

Bist du draußen dabei und verfolgst das Geschehen?

Die Kinder sind fast doppelt so alt wie dein Kind. Das sind Welten!!!!
Was spielen sie denn draußen auf der Straße, das für alle Altersgruppen passt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Kind irgendwie mithalten kann beim Rad fahren, inliner fahren, fangen oder Ball spielen oder was auch immer sie tun.
Selbst von einem 6-jährigen Geschwisterkind würde ich nicht erwarten, dass das 3-jährige immer mitgeschleppt werden muss zum Spielen.

Vielleicht nervt es die Großen, weil dein Kind offen und zugewandt wie ein Hündchen hinter ihnen herläuft. Also wenden sie sich ab und versuchen es auf die Art auszudrücken.
In der GS spielen bei uns auch die Jahrgangsstufen unter sich. Die 3. Klässler geben sich meist auch nicht mit den 1. Klässlern ab.

Wäre es dir lieber sie würden offen sagen: "tut uns leid, du bist uns zu klein, um mitzuspielen"?

Man kann niemanden zwingen, mit deinem Kind zu spielen. Was soll eine Ansage deinerseits erreichen?

Mit dem 5-jährigen würde ich vielleicht nochmal sprechen bzw. mit dessen Mutter und etwas verabreden. Vielleicht kann sie dir erklären, warum ihr Sohn nicht mehr mit ihr spielen will.

15

Dein Kind ist 3 ...
Ich gehe jetzt mal ganz selbstverständlich davon aus dass dein Kind in dem Alter nicht allein unterwegs ist.

Ich stelle mir die Frage warum du da nicht von vorne herein reagiert hast?
Wo warst du während die anderen Kinder sich umdrehen und weg gehen und sie ausschließen ?
Warum spricht man die Kinder nicht direkt in der Situation freundlich an?

Eine 6 jährige „erlaubt“ sich „Mobbing“ vor deinen Augen und du wartest bis sie die ganze Nachbarschaft mobilisiert hat ??

Da hätte man von Anfang an vermitteln müssen „SO NICHT!“ und zusätzlich kann man auch singnalisieren dass man sie im Auge hat.

Und wenn’s hätte sein müssen hätte ich auch zusätzlich die Eltern angesprochen. Ja!

Mit dem wissen dass das Mädchen dass selbst schon erlebt hat, hätte ich auch keinerlei Berührungspunkte die direkt anzusprechen.
„Du erlebst das selbst und findest es nicht schön, also unterlasse das bei meinem Kind. Ich habe ein Auge auf dich und spreche mit deinen Eltern über dein Verhalten!“

Dass gemobbte Kinder selbst mobben ist nicht selten. Soll ein „natürliches“ verhalten sein.

Dass du nicht längst reagiert hast bleibt für mich völlig unverständlich 🤷🏼‍♀️

26

„Ich habe ein Auge auf dich und spreche mit deinen Eltern über dein Verhalten!“

Oh toll! Eine Drohung 😂
Was soll das?

16

Ich verstehe die meisten Kommentare hier nicht.
Ja, das Kind ist „erst“ drei und die Nachbarskinder älter. Na und? Das ist noch lange kein Grund, ein Kind gezielt auszuschließen oder zu ignorieren.
In unserer Straße gibt es 3 bis 10 Jährige, alles ist dabei. Und auch die 3-jährige zieht durchaus mal mit durch die Straße (meist ist mindestens einer ihrer älteren Brüder dabei plus Nachbarskinder). Die Dynamik der Gruppe ist sehr interessant, da wird die Art des Spielens an die Kinder und das jeweilige Alter angepasst. Das passiert ganz automatisch. Irgendwann hat die 3-jährige dann keine Lust mehr oder wird von der Mama wieder eingesammelt und schwups, spielt die Gruppe wieder was anderes. Das ist ganz natürlich. Das läuft seit Jahrhunderten so, denn so funktioniert Gesellschaft. Und in jeder Großfamilie/jedem Dorf wird seit jeher generationsübergreifend agiert. Dieses „sie ist halt zu klein/zu langweilig“ halte ich für ein sehr modernes Denken.

Ich würde auch mal mit den Eltern reden. Und deine Tochter bestärken, dass mit ihr nichts verkehrt ist. Und im Zweifel wirklich eigene Freunde einladen und die Nachbarskinder ignorieren.

18

Ich sehe es genau wie du.
Dass Kinder die so viel älter sind nicht super ausdauernd und in vollem Umfang mit einem deutlich jüngeren Kind spielen ist völlig klar und selbst wenn sie gar nicht mit dem Kind spielen würden wäre das auch ok aber dennoch kein Grund und keine Berechtigung für gezieltes ausschließen.

Mir sind viele Kommentare ein absolutes Rätsel 🤣

17

Im Gegensatz zu vielen anderen Antworten hier finde ich dass die 6jährige nicht das Recht hat andere Kinder so aufzuhetzen.

Dass sie mit einer 3jährigen nicht spielen mag ist nun längst verstanden. Soll und muss sie auch nicht.

Aber es muss für die 3jährige die Chance bleiben, andere Kinder, die vielleicht mal Lust hätten zu spielen, anzusprechen ohne sofort vergrault zu werden. Vielleicht mal ein 4jähriges, wenn welches dabei ist.