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Hier noch ein anderer Ansatz: Wie verhält sich denn deine Tochter? Hat sie sich vielleicht verändert? Benimmt sie sich korrekt und nett ggü. der Freundin? Ich frage deshalb, weil bei uns letztes Jahr ein ähnlicher Vorfall war. Die Tochter meines Mannes (damals 9) wurde auf einmal auch nicht mehr eingeladen bei Aktivitäten ihrer Clique. Auch in der Schule wandten sich auf einmal die Mädels immer mehr und mehr von ihr ab. Das Mädchen war traurig und weinte, sie wollte unbedingt dazu gehören und hat auch alles versucht um den Kontakt zu halten. Auf Nachfrage der Mutter bei den anderen Kindern stellte sich dann raus, dass sie in der Schule ggü. den anderen Mädchen ein ziemlicher 'Diktator' war. Sie wollte ständig über alles bestimmen, alles musste immer nach ihrem Kopf laufen, SIE bestimmte was wann gespielt wurde, SIE bestimmte wer was zu sagen hatte, SIE bestimmte sogar was die andere anziehen sollten. Auch das kann ein Grund sein, warum ein Kind auf einmal ausgeschlossen wurde.

Als mein Mann mir die Erzählungen der Mutter mitteilte, musste ich ihm sagen, dass ich das auch schon miterlebt hätte. Als Eltern sieht man das vielleicht nicht so gut, aber als Aussenstehende habe ich keine Sekunde an diesen Aussagen gezweifelt. Als ich die Kleine ein paar Mal von der Schule abgeholt habe war es wirklich genau so. Sie war sozusagen wie eine Bienenkönigin und die anderen Kinder sind um sie herum geschwirrt. Auch wenn wir in der Familie Besuch mit anderen Kindern haben, es ist immer sie die den Lead angibt wann jetzt wo was gespielt wird.

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Hallo,

ich glaube, ich würde gar nicht reagieren.

Was auch immer der Grund sein mag, ich finde es gut, dass die Freundin deiner Tochter bescheid gesagt hat, dass sie diese Jahr eben nicht eingeladen ist.

Ich persönlich lege die Anzahl der Kinder fest, die meine Kinder einladen dürfen. Wenn meine Kinder also in einem Jahr Freund X nicht einladen wollen, sondern stattdessen ein anderes Kind, habe ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Nur weil man bisher immer eingeladen war, muss das doch nicht auch im nächsten Jahr so sein. Deswegen muss auch keine Freundschaft zerbrechen. Manchmal passen bestimmte Kinder auch einfach nicht zusammen, vielleicht ist das bei den Mädels aus der Klasse und deiner Tochter der Fall.

Ich würde den Kontakt nicht allein wegen der Geburtstagsfeier reduzieren, sonder nur dann, wenn ich merke, mein Kind ist zweite Wahl, wenn andere keine Zeit haben.

LG

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Herzlichen Dank auch für alle weiteren Antworten!

Da ich leider nicht Jedem einzeln antworten kann, versuche ich die Fragen hier kurz zu beantworten:

unsere Tochter ist zehn Jahre alt, das Nachbar-Kind wird elf. Beide sind in der 5. Klasse (verschiedene Schulen).

Letztes Jahr war die gleiche Feier völlig unproblematisch, ebenfalls mit Kindern, die sich nicht alle untereinander kannten.

Bezüglich der (teilweise gleich oder ähnlich alten) Kinder in unserem Freundeskreis ist es auch üblich, dass diese sich nicht zwingend untereinander einladen. Sondern so, wie's passt und gewünscht ist. Alternativ gehen die Kinder dann einfach mal zu zweit ins Kino oder so. Eben völlig entspannt und ohne Erwartungshaltung.

Unsere Tochter hat sich nicht verändert, manchmal ist zwar nicht so viel Zeit für Verabredungen, sie bemüht sich aber schon um das Nachbar-Mädchen. So hat sich z.B. auch die gemeinsame Unternehmung am Samstag spontan ergeben und war wirklich schön.

Sehr wahrscheinlich ist jedoch inzwischen, dass das Nachbar-Mädchen zunehmend eifersüchtig ist sowohl auf die Hobbies unserer Tochter (sie selbst und ihre Geschwister üben keine aus- ist den Eltern zu aufwändig/teuer), als auch auf deren teils langjährige Freundschaften (in der neuen Klasse hat sie ebenfalls bereits gute Kontakte geknüpft, etc) und die Tatsache, dass wir regelmäßig etwas mit unseren Kindern allein unternehmen. Das sind meist Kleinigkeiten, die sich spontan ergeben.

Wirklich schade, da unsere Kinder nicht mit ihren Hobbies o.a. Dingen "angeben", sondern andere Kinder wann immer möglich/gewünscht auch daran teilhaben lassen. Umso schwerer ist das Ganze für unsere Tochter nachvollziehbar, aber letztlich wird sie auch an so einer Erfahrung "wachsen"- auch, wenn sie aktuell natürlich sehr gekränkt ist.

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Ich finde deine "Konsequenzen" angemessen. Ich finde es aber sehr fair, dass ihr vor der Party informiert wurdet. Anders wäre es deutlich fieser gewesen.
Ich selbst wurde gerade nicht zu einer Gartenparty meiner beten Freundin eingeladen, obwohl sie sehr lange gar nicht gefeiert hat und ich sie immer eingeladen habe. Es war einfach eine Party unter Kitamüttern und deren Kinder. War auch komisch, aber völlig ok. Ihre Tochter hat meinen Sohn (kennen sich seit Geburt) in diesem Jahr auch nicht zum Geburtstag eingeladen. Bei ihm steht sie trotzdem auf der Gästeliste. Ja, solche Sachen fühlen sich erst blöd an, aber wenn man es schafft, seine Befindlichkeiten wegzuatmen, ist es alles nur halb so schlimm. Eine Entscheidung für andere oder etwas anderes ist ja nicht gleichzeitig automatisch eine Entscheidung gegen einen selbst. wenn man sich da ein bisschen aus dem Zentrum des Univerum rückt, wird es auf jeden Fall leichter und man ist selbst viel freier in vielen Dingen und Entscheidungen.#winke

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Huhu!
Du hast schon viele Antworten bekommen, hier aber vielleicht noch ein anderer Gedankenanstoß:
Bei uns war es früher so, dass auf der Straße einige Kinder zusammen gespielt haben. Darunter auch meine beste Freundin und ich - wir wohnten ein paar Häuser von einander entfernt und gingen auch zusammen in Kindergarten und Grundschule.
Als wir uns nach der 4. Klasse für unterschiedliche weiterführende Schulen entschieden hatten, haben wir auch jeweils unsere Klassenkameradinnen zum Geburtstag eingeladen. Keiner war jemals sauer auf den anderen, wir waren einfach nicht mehr die besten Freundinnen, hatten uns mit anderen Mädchen fester befreundet. Auf der Straße waren wir aber immernoch gut befreundet, haben viel zusammen gespielt und uns gegenseitig im Garten besucht. Vielleicht läuft es ja bei euch auch auf so etwas hinaus? Dass die beiden sich zwar mögen, gelegentlich etwas zusammen unternehmen und es dann auch Spaß macht, es aber zusätzlich eben auch neue Freundschaften gibt.
Vielleicht geht von deiner Tochter einfach eine festere Freundschaft aus als von der Nachbarin, die gerne Zeit mit ihr verbringt aber eben auch andere Freundinnen hat.
Anders als andere hier, würde ich mit meiner Tochter eher in die Richtung überlegen, welche Freundinnen sie denn sonst noch so hat. Ob die Nachbarin zukünftig auf Ausflüge mitkommt würde ich meine Tochter entscheiden lassen!
Vielleicht hilft dir diese Sichtweise ja?
Liebe Grüße!

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Auch Euch beiden lieben Dank für Eure Antworten!

Unsere Tochter hat glücklicher Weise einige andere gute Freundinnen sowie auch einige nette Mädels in ihrer "neuen" Klasse. Sie erhält regelmäßig Einladungen, gerade gestern war sie bei ihrer besten Freundin zum Geburtstag und im Mai auch drei Mal auf Parties eingeladen. Daran mangelt es definitiv nicht- an der Situation ändert es jedoch auch nur wenig.

Wir werden sehen, wie sich die Freundschaft der Beiden entwickeln wird. Ganz so "bedingungslos" wird sie sich seitens unserer Tochter nach so einer "Aktion" aber wohl eher nicht gestalten.

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Ich finde es sehr ehrlich das die Nachbarsfreundin deine Tochter angerufen und informiert hat . Es ist nun mal der Gang der Dinge das durch Schulwechsel neue Freundschaften entstehen und die Anzahl der Gäste begrenzt ist grade weil die beiden sich oft sehen könnte das eine Begründung sein warum die andere alte Freundin doch eingeladen ist . Das deine Tochter nicht eingeladen ist hat doch nichts damit zu tuen wie oft ihr die Freundin mit zu Ausflügen genommen habt . Ich sehe keinen Grund dafür enttäuscht zu sein das ihr es anders machen würdet kann ja sein aber deswegen können die Nachbar es trotzdem so entscheiden ich kann die Begründungen nachvollziehen .

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Hey,

anfangs dachte ich noch, naja anzurufen und den Sachverhalt zu erklären, bevor es an dem Tag zu komischen Situationen kommt, find ich gut.

Mir würde es an deiner Stelle auch komisch gehen. Ich würde wahrscheinlich meiner Tochter sagen, dass ich das auch ziemlich gemein finde und ihr helfen einen Weg für die Zukunft zu finden. Würde meine Tochter den Kontakt verringern wollen, würd ich dies unterstützen. Wenn Begleitung bei Ausflügen gewünscht ist, würd ich eher darauf hinarbeiten, andere Kinder mitzunehmen.

Wenn sie halt nicht eingeladen ist, ist das ok. Aber die Begründung passt irgendwie nicht. Hätte die Nachbarin gesagt:"Sorry, ich durfte nur so und so viele einladen und musste mich entscheiden" dann ok. Dann wäre die Aussage auch klar gewesen.

Ich kann eure Irritation voll verstehen. Steh hinter deiner Tochter:)

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Lasst eure Tochter entscheiden ob sie sie noch auf Ausflüge mitnehmen möchte. Ich persönlich hätte keine Lust mehr, aber vielleicht sieht es eure Tochter ja anders.