Das Papa Rollenbild

Hallo, regelmäßig bin ich entsetzt über das Paparollenbild.
Eine Mama kann nur (mehr) arbeiten, wenn der Papa bereit ist xyz zu erledigen und die Fähigkeiten abc hat.

Warum? Was haben die entsprechenden Frauen für Männer zu Hause? Unfähige Idioten?
Es ist der Job eines Elternteils sich um sein Kind zu kümmern pupsegal welches Geschlecht das Elternteil hat.
Wenn sich beide kümmern können auch beide arbeiten gehen.
Wenn eine Familie das kümmern ins Ungleichgewicht bringt, sollten beide Elternteile damit einverstanden sein. Und dann ist es vollkommen okay so.

Gruß Sol

6

Hallo,

mir geht es da wie dir. Ich habe wirklich nichts dagegen, wenn sich zwei erwachsene Menschen auf ein Rollenverständnis einigen, das ich nicht mag. Menschen sind verschieden und auf jeden Topf passt ein Deckel.

Ich bekomme allerdings jedes Mal die Krise, wenn ich lese, womit die Rollenverteilung begründet wird. Von "Männer können eben nicht so gut / häufig nicht so gut kochen wie Frauen." bis hin zu "Es liegt in der Natur der Frauen, sich um den Haushalt zu kümmern." ist da ja alles dabei. Da gruselt es mich und ich kann meine Finger nur selten stillhalten.

Ich habe meine eigene Erklärung dafür, warum Frauen so argumentieren.

LG

7

„Männer können mit kleinen Kindern noch nicht soviel anfangen.“

„Mein Mann hat Angst davor, mit SEINEM Kind allein zu sein.“

Ich denke, für viele Paare ist das ein Win-Win-Situation und daher wird nicht wirklich hinterfragt. Vatti hat seine Ruhe, Mutti ein Alleinstellungsmerkmal und eine Rechtfertigung dafür, zuhause zu bleiben.

10

"Mein Mann hat Angst davor, mit SEINEM Kind allein zu sein"
Egal wie oft ich diesen Satz lese er bleibt für mich gruselig.

weiteren Kommentar laden
1

Amen. In jeder Beziehung kann man sich Aufgaben teilen. Wenn es perfekt läuft dann auch nach Neigung und Talent.

Aber beide Elternteile können den Kids bei Hausaufgaben helfen. Wenn Papa es in Mathematik tut und Mama übt Diktat ist doch alles prima.

Man kann nicht den Mann in die Alleinverdienerrolle zementieren und sich dann wundern wenn er nach Jahren die Kids nicht ins Bett bringen kann.

Gleichberechtigung ist eine Chance auf Bereicherung für alle, Mutter, Vater und Kinder!

LG
Muriel 🐇

14

" Wenn Papa es in Mathematik tut und Mama übt Diktat ist doch alles prima. "

Da fängt das Rollenbild schon an ;-)

16

Deinem Beitrag stimme ich an und für sich völlig zu.

Hier musste ich allerdings schlucken:
"Wenn Papa es in Mathematik tut und Mama übt Diktat ist doch alles prima."

Die Fachbereiche wurden sicher nicht zufällig dem jeweiligen Geschlecht zugeordnet.

Ich erinnere mich noch an meine praktische Ausbildung. Als ich während der Referendarzeit einem kurz vor der Pensionierung stehenden Familienrichter zugewiesen wurde, erzählte der was vom Umgang mit Großeltern. Der Opa spielt mit dem Enkel Fußball und die Oma macht mit der Enkelin Handarbeiten. Ich sah vor meinem inneren Auge einen Dinosaurier und bin heute immer wieder negativ überrascht, wie wenig sich getan hat und sich die Uhren mittlerweile sogar rückwärts drehen. Leider nicht nur bei Urbia.

weitere Kommentare laden
2

Jeder das seine! Ich bin gerne zu Hause bei den Kindern mein Mann geht gerne arbeiten und ist einfach kein Hausmann! Aber wir sind beide zufrieden mit unseren Rollen, ich arbeite momentan in Elternzeit nur 7 Stunden. Dann irgendwann wieder mehr. Wir haben diese Entscheidung gemeinsam getroffen und für uns ist sie perfekt!
Keiner fühlt sich schlecht, natürlich manchmal fällt einem die Decke auf den Kopf aber das gibt es im Arbeitsalltag denke ich auch Höhen und Tiefen gehören dazu.
Und das Wochenende gehört uns ab ins Wohnmobil und los😊

25

Ja,so war es bei meinen Eltern auch,bis mein Vater gestorben ist...

3

Ich sehe es auch so.
Meine Überlegung dazu ist, dass häufig eben die Mama allein das erste Jahr mit Baby zu Hause bleibt, was ja auch fast nicht anders möglich ist, wenn man stillt. Dadurch sind viele Babys/Kleinkinder dann vielleicht doch eher mamageprägt, weshalb die Papas dann Angst bekommen, zu viel Zeit mit dem Kind zu verbringen. Es könnte ja dann weinen, weil Mama nicht da ist. 🤷🏾‍♀️
Bei uns war es zwar auch so, dass ich ein Jahr mit der Kleinen zu Hause blieb, aber mein Freund war trotzdem mit Leib und Seele Papa und hat schon immer darauf geachtet, viel Zeit mit Kind zu verbringen. Als ich dann nicht mehr so viel gestillt habe, konnte ich die beiden super allein lassen. Und bei uns klappt es auch sehr gut, dass beide arbeiten gehen.

4

Ich habe mich in dem Thread unglücklich ausgedrückt. Es geht nicht darum was "Papa" oder wer auch immer bereit ist zu tun sondern was egal wer denkt dass zu tun ist. Das war nur ein Beispiel auf den Fall der TE bezogen. Die selbe Frage muss sich natürlich auch eine Mutter stellen die das Kind betreut!

Und die Frage stelle ich aus gegebenem Anlass, weil hier im Ort gerade im Kindergarten und Schule große Aufregung herrscht weil Eltern sich beschweren was der Kindergarten und die Schule den Kindern alles beibringen müssen und man sich darüber aufregt was man nicht alles noch zu Hause tun muss. Ich will jetzt auch gar nicht "bewerten" ob nun die Eltern zu wenig tun oder der Kindergarten wirklich zu wenig macht, die Debatte hier zeigt aber in meinen Augen dass die Frage der "Betreuung" eben nicht dadurch geklärt ist dass man die Zeiten abgedeckt hat sondern dass das Thema viel komplexer ist und dass die wichtigen Fragen, die nach der Qualität egal durch wen, in diesen ganzen Threads oft kein einziges Mal gestellt wird! Es wirkt immer so als ginge es nur darum dass das Kind in den fraglichen Zeiten "aufgeräumt" ist. Nie darum ob in diesen Zeiten auch das getan wird was getan werden muss.

5

Ich glaube, du hast da einen erheblichen Denkfehler. Mehr Quantität bedeutet ja nicht automatisch mehr Qualität, wie auch das Gegenteil nicht zwangsläufig ist.

Ob ich Vollzeit arbeite oder Vollzeitmutter bzw. -Vater bin, ich habe eigene Vorstellungen davon, was meinem Kind mitgegeben werden muss. Und dafür kann ich auch Sorge tragen, wenn mein Kind nicht ausschließlich von den Eltern betreut wird. Es ist ja auch nicht so, dass ein Kind, welches ganztags im Kindergarten ist, keine Zeit mit den Eltern verbringt und die Eltern keinerlei Einfluss aufs eigene Kind mehr hätten.
Zugleich sollte man sich davon verabschieden, allein zu wissen, was gut für mein Kind ist. Ein Kind wächst vielmehr an verschiedensten Einflüssen. Während die Großeltern, gerade auch, weil die nicht mit permanenten „Förderanspruch“ das Kind im Alltag mitlaufen lassen, eben genau dadurch viele Dinge vermitteln, die im Leben der Eltern keine große Rolle spielen, lernen sie in Krippe/Kindergarten/Ganztagsschule andere Dinge, zu denen man zuhause ggf. gar keine Möglichkeit hat, weil eigenes Talent, die Gruppe Gleichaltriger oder schlicht das entsprechende Material fehlt.

Sicher, auch ich kenne Kinder, die grundlegende Dinge nicht beherrschen. Jedoch gibt es das sowohl bei arbeitenden als auch bei gar nicht arbeitenden Kindern. Das Problem ist hier nicht die Betreuungssituation sondern die grundsätzliche Haltung der Eltern.

Daher halte ich es für falsch, derartige Defizite in irgendeinen Zusammenhang mit dem Thema Fremdbetreuung zu bringen. Es gibt ihn nicht. Vielmehr scheint hier eine Scheinargumentation das ewige Thema Fremdbetreuung mal wieder diskreditieren zu wollen und den auch nicht ganz neuen Punkt von der bloßen Kinderverwahrung mal wieder zu bemühen versuchen.

8

Super auf den Punkt gebracht 👍

weitere Kommentare laden
9

Hallo.

Ich denke, dass es sich nicht allgemein pauschalisieren lässt. Jede Familie muss schauen wie und welches Modell passt. Es gibt eben Papas, die verzichten weder auf ihre Hobbys noch auf ihre Arbeit (z. B. nehmen nicht die ihnen zustehende EZ). So wie es Mütter gibt, die den Papa weder in die Pflicht nehmen (z. B. Betreuung der Kinder) noch ihnen Aufgaben zubilligen wie den Haushalt bspw.
Das darf jeder für sich entscheiden. Nur hier gibt es nur allzu viele Threads unter dem Tenor: "Es will nicht..." / "Er kann nicht..." / "Er macht nicht..." (prozentual ist es ja doch ungleich - weil hier mehr Frauen posten). Ihre Männer sind ja nicht seit gestern so, dass die mit Erschrecken feststellen was sie sich an Land gezogen haben seit das Kind da ist.
Denke jeder ist seines Glückes Schmied und bedarf seiner Freiräume, Aufgaben und auch Rechte. Nur wie was wann und wo, dass sollte jeder für sich und innerhalb der Familie entscheiden.
Mein Mann und ich gehen seitdem die Mäuse 1 Jahr alt sind arbeiten. Das erste Jahr nahm ich, mein Mann jeweils 3 Monate Elternzeit. Er geht Vollzeit. Ich mit 30 Std Woche im Schichtdienst. Wir haben jeder unsere Aufgaben im und am Haus. Kinderbetreuung ist für uns gleichwertig. Jeder darf und muss eben Aufgaben übernehmen. Sonst funktioniert es nicht. Ich kenne viele Mütter, die mind. 2 Jahre zuhause blieben. Für mich nicht gänzlich vorstellbar und auch einfach finanziell nicht machbar. Ob wir besser oder schlechter damit fahren - ist doch Wurst. Wichtig ist, dass die Kinder betreut werden, mit Fürsorge aufwachsen und rundum glücklich sind. Sie eine Kindheit haben, an die sie sich immer gern zurück erinnern und auch ganz viel mit auf dem Weg bekommen.

Lg

13

Mein Mann war am Anfang auch so ein unfähiger und dazu noch fauler Idiot.
Aber wir waren erst 22,als das erste Kind geboren wurde. Mittlerweile studiere ich wieder und die Kommilitonen sind alle 20-21 Jahre alt und ich habe das Gefühl, das sind noch halbe Kinder.
Kein Wunder, dass mein Mann sich so blöd verhalten hatte.

Mittlerweile ist es so, wer zu Hause ist, hilft. Anders ist es mit drei Kindern, Hund, Katzen, Kleintieren, Haushalt, Garten gar nicht möglich. Ich studiere nur auf Teilzeit und mache dieses Semester nur ein Modul wegen baby. Bin mehr zu Hause und mache dadurch da natürlich mehr.
Mein Mann ist täglich elf Stunden außer Haus, aber wenn er wieder kommt, kann er sich nicht mehr gemütlich vor den PC setzen wie früher. Sondern hilft mit.
PC - Zeit hat er dann, wenn Kinder im Bett sind und ich Uni - Aufgaben mache.

Dennoch muss ich sagen, auch mein Mann ist ein Exemplar, das mit Babys nicht viel anfangen kann.
Die hören einfach nicht auf das, was man sagt. Da muss man sich irgendwas einfallen lassen xD
Und seine Geduld ist schneller zu Ende. Das ist aber wohl einfach sein Charakter und nicht vom Geschlecht abhängig.

Bei uns muss ich sagen, war es ein langer Prozess und da wir anfangs so jung waren, hatten wir auch eine große Krise, die die Beziehung fast nicht überstanden hätte.
Mittlerweile macht mein Mann viel hier zu Hause mit den großen Kindern, wenn er denn mal zu Hause ist.
Männer brauchen eben auch länger, um erwachsen zu werden. Und wenn sie sich so blöd anstellen mit baby, machen Frauen es oft lieber selbst..

Frauen werden mit der Geburt ins kalte Wasser geschmissen. Männer kriegen von Frauen oft einen Rettungsring und werden an Land gezogen.. Wo sie es sich gemütlich machen.. Und nie schwimmen lernen. Wenn man es ihnen nicht doch beibringt.

17

"Mein Mann war am Anfang auch so ein unfähiger und dazu noch fauler Idiot."

"Frauen werden mit der Geburt ins kalte Wasser geschmissen. Männer kriegen von Frauen oft einen Rettungsring und werden an Land gezogen.. Wo sie es sich gemütlich machen.. Und nie schwimmen lernen. Wenn man es ihnen nicht doch beibringt."

Ja sag mal - wieso sucht man sich denn einen unfähigen und faulen Idioten als Vater seiner Kinder aus, den Mama dann wie ein weiteres Kind anleiten muss?

Männer sind weder dümmer noch unfähiger als Frauen und schon gar keine Elternteile zweiter Klasse.

19

"Fauler Idiot", "unfähig"? Jesses, selten so eine boshafte Beschreibung des "Partners" gelesen. Hoffentlich wachsen deine Kinder nicht so Männerverachtend auf wie du es hier gerade vorlebst..

weitere Kommentare laden
18

Am schlimmsten finde ich eigentlich was Frauen sich teilweise gefallen lassen. Arbeitende Väter müssen dann keinen Handschlag mehr zu Hause machen, weil Frau zu Hause ist. Klar, macht die Hausfrau den Haushalt, ergibt schon Sinn. Aber das bedeutet doch nicht, dass der Mann nach der Arbeit nicht einmal seinen Teller in die Spülmaschine bringen stellen kann und den Kindern eine Geschichte vorlesen kann anstatt am PC zu zocken. Für mich sind schön Männer daneben, die erst abends nach Hause kommen wollen und dann nicht Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen, weil sie diese sonst gar nicht sehen.

24

Wir haben immer alles zu gleichen Teilen gemacht und haben alle Kinder auch in die Richtung erzogen.
Mal habe ich,mal er die Familie ernährt.
Um mich sind sooooo viele verlassene Frauen und zahlende Männer die ach so unglücklich sind.....
Selber schuld.
Für uns keine Option

26

Wenn ihr all die tollen Männer habt, dann bleibt uns anderen ja gar nichts anderes übrig, als die anderen zu nehmen, die nicht so perfekt sind :P

Zumal ich froh bin, meinen Mann zu haben, auch wenn er sich erst zum liebevollen Vater entwickeln musste. Bin froh, dass wir in unsere Beziehung Kraft und Geduld gesteckt haben. Das hat uns sehr zusammen geschweißt. Aber ob so etwas klappt oder nicht, weiß man nicht vorher.