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Hallo

Ich möchte dich auf einer anderen Ebene ansprechen:
Du hast mehrfach gesagt, dass deine Tochter dir rhetorisch überlegen sei.
Ich glaube - berichtige mich bitte, falls es falsch ist - dass deine Tochter schnell reden kann und rasch in Argumente einhaken kann. Egal, was gesagt wird, ihr fällt was ein, wie sie ein Totschlagargument findet.
Das ist als Chef ne super Eigenschaft. Sehr beeindruckend und sorgt für Respekt.
Aber:
Dieses Verhalten ist ein starker Hinweis für Unsicherheit. Behalte ich die Kontrolle, muss ich mich nicht in Frage stellen lassen.
Was du als Stärke wahr nimmst, ist hochgradige Unsicherheit.
Ich nehme mal an, dass du dich in einem Gespräch oft verteidigst. Sie gibt dir einen Vorwurf und du kannst nur darauf sagen, dass es nicht wahr ist.
Mit Argumentieren hat das nichts - GAR NICHTS zu tun.
Eine Meinung oder Haltung lässt sich nicht argumentativ festhalten.
In einer solchen "Argumentation" gewinnt der unverschämtere.
Was du tun kannst: du kannst, wenn sie mit dir spricht, wiederholen, was du verstanden hast und nachfragen, ob du das so richtig verstanden hast. Damit nimmst du das Tempo aus dem Gespräch und du zwingst sie zur Selbstreflektion.
So dumm und arrogant wird sie nicht sein, dass sie nicht selbst sieht, wie gemein ihre worte sind. Ich glaube nicht, dass sie so verdorben ist
Ich empfehle dir ein Buch zur "Gewaltfreien Kommunikation" und "Ich-Botschaften" es gibt auch seminare dazu, in denen man das üben kann. Schau mal, ob du sosas findest.

Begib dich nicht in die Opferrolle. Finde die Stelle, die du noch beeinflussen kannst!

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Ob wann und mit dem Du Kinder bekommst ist Deine Lebensentscheidung. Du hast es richtig gemacht den Wunsch deiner Tochter dass sie in die Betreuung von Kleinen nicht involviert sein will zu berücksichtigen. Das kann sie anbieten wenn sie es will, Du hast aber kein Anrecht darauf.
Das gilt umgekehrt aber genau so. Sie hat kein Anrecht auf Oma-Fullservice und Babygeilheit. Die Familiengründung war ihre Lebensentscheidung. Die Forderungen die sie stellt stehen ihr so nicht zu.

Ich finde die Idee mit dem Brief gut.

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Ich würde ihr einen Brief schreiben, wie sehr dich ihre Aussage verletzt hat. Du es schade findest,dass sie dir nict das Familienglück mit deinem 2.Mann gönnst, zu dem für dich auch dein Sohn, das gemeinsame Kind mit deinem jetzigen Partner, gehört.

Sie aber auch daran erinnerst, dass du einen Vollzéitjob hast und so dann eben nicht so viel Zeit hast wie eine Oma mit Halbtagsstelle oder Minijob.

Andererseits du es schade findest, dass sie als erwachsene Frau ihre Eifersucht auf dein eigenständiges Leben und auf den kleineren Halbbruder nicht im Griff hat.

Du möchtest,it ihr mal reden,was denn IHR Problem ist, was du schuld bist, woran.

Und eine Frage habe ich noch, wie ist das Verhältnis zu ihrem Halbbruder? Verstehen sich deine beiden Kinder oder ignoriert sie deinen Sohn? Und dein Mann, war er daals der Störenfried auf den sie eifersüchtig war und vor allem ist? Wie dein Sohn, ihr Brduer ja anscheinend auch.

Wenn es dir derzeit eher nach Funkstille zwischen dir und deiner Tochter ist, dann lass die zu. Du mußt für dich ja auch erst einmal diese enttäuschenden udn verletzenden Worte.verarbeiten. Kein Kontakt ist ja nicht immer wochen- oder monatelang;sobald du wieder bereit bist, kannst du dich ja bei deiner Tochter melden ud nach dem Enkelkind auch fragen.

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Hallo,

danke für deine Antwort.
Ich habe hier sehr oft den Hinweis mit dem "Brief" bekommen. Bin seit gestern Abend dabei diesen zu schreiben, nicht ganz einfach, aber wird. Ich möchte ja in diesem Brief nicht verletzen oder vorhalten nur meine Sichtweise und Gefühle darstellen.

Nun zu deiner Frage. Meinen 2. Mann hat sie von Anfang an akzeptiert, die zwei haben sich verstanden wie Vater und Tochter. Auch hat sie immer sehr viel auf seine Meinung gegeben. Darin kann das Problem definitiv nicht liegen. Problematisch wurde es wie gesagt erst, als der Kleine sich angekündigt hat. In dieser Beziehung haben wir uns bisher sehr viel gefallen lassen. Es gibt aber auch Momente, auch wenn diese selten sind, wo sie ihn in den Arm nimmt oder ihm über den Kopf streichelt, ja auch manchmal nach ihm fragt. Mein Kleiner liebt sie, merkt aber mittlerweile das sie sehr oft sehr ungerecht und frech zu ihm ist.

Ich verstehe nur nicht, dass sie von ihrer Seite aus nichts tut in Richtung "Kinderbetreuung", hab ich auch nie verlangt. Aber auf der anderen Seite fordert sie so viel von mir für ihr Kind. Seitdem die Kleine da ist, hat sich die Situation verschärft, da sie meinen Sohn als Grund ansieht, dass ich nicht so viel Zeit für ihr Kind habe.

Ich lass jetzt in Ruhe meinen Brief gedeihen und seh dann weiter. Nach meiner Enkeltochter werde ich weiter fragen, da mir der Kontakt zu ihr wichtig ist und ich sie liebe. Aber leider reicht das meiner Tochter nicht aus was ich tue.

LG

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Ich versteh ehrlich gesagt nicht wie eine 31 jährige frech mit einem 9 jährigem sprechen kann?! Ich bin 30 und mein Kinder 8, 3 und 1 und auch wenn sie untereinander frech sind, lasse ich das nicht zu. Wie reagierst du denn in dem Moment? Mir tut dein Sohn sehr leid, das er vermutlich unter seiner Erwachsenen Schwester leidet. Lass es dir bitte nicht gefallen. Du tust so viel für deine Tochter, aber für die Erziehung ihres Kindes ist sie selber verantwortlich. Meine jüngste Schwester ist 25j und trotzdem Bürge ich meiner Mutter nicht meine Kinder auf!