Wunsch nach einem dritten Kind

Ihr Lieben, ich brauch eure Erfahrung da mich mein Wunsch nach einem dritten Kond derzeit regelrecht auffrisst. Wir haben zwei Jungs mit 3,25 und 1 Jahr. Ich werde nach 1,5 Jahren also im Oktober wieder arbeiten aber lieber wäre mir direkt nochmal nachzulegen und dann 1,5 jahre nach der dritten Geburt wieder zu arbeiten.
So jetzt zu meinem Problem, ich will es so sehr und mein Mann gar nicht. Man muss dazu sagen dass er 2015 Burnout bekommen hat und jetzt zwar funktioniert und arbeiten geht aber sehr viel Schlaf braucht und auch sehr selten länger als eine Stunde auf beide Kinder aufpassen kann. Er liebt sie über alles und ist ein wundervoller Vater aber er kann sich einfach nicht soviel einbringen. Ein drittes Kind ist in seinen Augen finanziell nicht machbar ohne große Einschränkung (obwohl es außer Frage steht dass ich wieder in TZ arbeiten gehe). Wir haben auch Omas und Opas sowie die Kita neberm Haus wo der Große auch schon geht und der Kleine ab September.
Letzten Endes hab ich gar nicht die Wahl und muss meinen Kinderwunsch beerdigen. Klingt echt nach luxusproblem weil wir ja zwei tolle gesunde kinder haben aber ich denke leider an nichts anderes mehr und könnte aktuell den großteil des Tages mit heulen verbringen. Die ganzen pro und kontra listen bringen leider nichts. das kontra ist viel länger weil das alles verstandthemen sind aber bei mir überwiegt einfach das herz.
Hat jemand von euch es geschafft den wunsch trotzdem abzustellen? was hat dabei am meisten geholfen? Ich danke euch 😘

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Hallo, Dein Mann ist gesundheitlich schwer angeschlagen und Du denkst nur an Dich. Lass doch die zwei Kinder gesund und glücklich zusammen mit Deinem Mann groß werden oder setzt Deinen Willen durch und zerstöre im schlimmsten Fall deine Familie. In dieser Situation ein drittes Kind ist egoistisch.
Liebe Grüße Andrea

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Was ich nicht verstehe. Wenn dein Mann burnout hatte. Warum bist du dann jetzt daheim und vor allem arbeitest ab Oktober nur TZ? Eure Eltern sind da. Waere es da nicht besser, du wuerdest finanziell auf eigenen Fuessen sehen? Das wuerde doch bestimmt auch deinen Mann beruhigen? Waere es nicht besser gewesen, du haettest nach den Mutterschutz wieder vollzeit gearbeitet oder nach 2 Monaten Elternzeit und dein Mann mit Burnout waere mit Hilfe der Grosseltern in 12 Monate Elternzeit gegangen?

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Sag mal, das geht dich erstens nichts an und zweitens sollen sich Oma und Opa 8 Stunden um die Kinder kümmern wenn der Papa nur eine Stunde schafft?

Darf eine Mama heute nicht mal mehr 1,5 Jahre Vollzeit-Mama sein?

Echt über sowas ärgere ich mich und kann nur den Kopf über so was hingerotzes schütteln.

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1. Hatte die TE geschrieben, dass es finanziell nicht passt und dass die Grosseltern da waeren.
2. Im Umkehrschluss bei dir darf keinesfalls der Vater die Hauptelternzeit nehmen?

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Hallo, ich gebe Zwillinge2005 absolut recht, kann aber nachvollziehen, was du meinst. Kinderwunsch ist häufig irrational...

Nachdem wir unerwartet Eltern von Zwillingen wurden, hätten wir sehr gerne noch ein drittes gehabt. Die "Bedingungen" wären bei uns da gewesen. In jener Zeit, da waren die Zwillis auch jährig, war der Kinderwunsch äusserst stark und hat den Alltag sehr mitbestimmt. Wir haben dann im Folgejahr 2 früh verloren, was uns sehr nahe gegangen ist, sodass wir bewusst einen klaren Cut gesetzt haben.

Einfach auch, um die wunderschöne Baby-/Kleinkindzeit mit unseren Kindern vollumfänglich geniessen zu können und nicht Träumen hinterher zu jagen und die Wirklichkeit dabei zu vergessen.

Mir hat sehr geholfen, ALLE Babysachen wegzugeben. Und zwar Freunden, die sich darüber gefreut haben. Das hat zuerst zwar sehr wehgetan, war aber ein für mich wichtiger Schritt. Und auch bewusst, die Zukunft zu viert auszumalen und nicht zu fünft.

Inzwischen, 1,5Jahre später, schmerzt der Gedanke an drei zwar noch immer gelegentlich etwas, aber es ist gut, wie es ist. Wir sind äusserst dankbar für unsere beiden gesunden Racker. Und mit zwei Kindern sind gewisse Dinge doch einfacher als mit dreien - obwohl wir dies natürlich in Kauf genommen hätten!

Macht Pläne ganz bewusst zu viert, als Familie! Mit einem Papa, der sich langsam erholt und mit von der Partie sein kann!
Alles Gute.

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Danke liebe Xanthippe, du verstehst mich.
An die anderen auch... meine Frage war, was ihr dagegen unternommen habt um den Wunsch abzuhacken. Stattdessen wird mir sonst was unterstellt. Das hilft mir nicht weiter. 2015 kurz vor derEntbindung haben wir ein Haus gekauft und kurz drauf wurde burnout festgestellt. 4 Monate nach der Geburt hab ich allein mit meinem Schwiepa das Haus renoviert und bin zum Stillen hin und her gelaufen. Er war ein jahr zuhause krank geschrieben und wollte dann auch wieder arbeiten. Er will nicht daheim sein und die Kinder hüten. Er will nicht dass ich vollzeit gehe was ich durchaus angeboten hatte. Und schwiegereltern und meine mom können die kinder höchstens zwei tage pro woche mal nehmen.. höchstens. was sie aber auch noch nie haben. Das liegt am alter und daran dass meine mutter noch sehr viel arbeitet. seit 4 jahren bin ich die die nur zurück steckt, nur entlastet und alles auf den schultern trägt und hier wird man dann doof angemacht. Mein mann hat seine erkrankung soweit im griff dass er arbeiten gehen kann, was er eben auch will. ich hätte sogar ein sabbatical mit getragen. nein will er nicht. Ja nur daheim funktioniert er dann nicht mehr da schläft er fast nur.

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Hallo!

Lege deinen Wunsch „auf Eis“ bis die Umstände stimmen. Es muss nicht jetzt sein.

Mach dir das klar. Du willst bestimmt nicht- um jeden Preis- ein 3. Kind allein erziehend, wenn alles schief läuft, oder?

Wenn es deinem Mann wieder richtig gut geht, könnt ihr noch mal reden.

Bis dahin, plane lieber mit zwei Kindern. Arbeite wieder, such dir ein schönes Hobby (mit Unterstützung der Großeltern).

Alles Gute!

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Hey, sei glücklich das ihr zwei gesunde Kinder habt und es deinem Mann derzeit gut geht.

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Hallo,

vorab: ich kann nicht aus eigener Erfahrung berichten, möchte dir aber gerne meinen Eindruck und Überlegungen berichten.
Im Moment ist die Situation ja ungünstig und du siehst auch die Argumente deines Mannes ein, dass er das im Moment einfach nicht schafft.
Ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass du nicht ganz einverstanden mit seinem Umgang mit der Krankheit bist: Er lehnt deine Hilfsangebote ab (dein Vorschlag von Sabbatical; dass du mehr arbeitest und er dafür weniger) und investiert lieber seine gesamte Energie in die Arbeit, die ihn so fertig macht, dass er zuhause nicht präsent ist. Du möchtest das ändern, aber all deine Vorschläge werden abgeschmettert und du fühlst dich - verständlicherweise - ohnmächtig in der Situation. Das ist jetzt mein Eindruck, entschuldige, falls ich damit falsch liege. Aber vielleicht ist hier ein Ansatzpunkt, wie ihr in Zukunft besser mit seiner Erkrankung leben könnt und gemeinsam eurer Zusammenleben so gestaltet, dass ihr euch beide damit wohlfühlt.

Zum Kinderwunsch: Natürlich gibt es da immer einen großen irrationalen Teil, der sich nicht wegdiskutieren lässt. Aber meist gibt es noch klarer definierbarere Ideen, Vorstellungen und Ideale, aus denen der Wunsch sich nährt. Vielleicht kannst du denen mal sachlich und pragmatisch auf den Grund gehen? Damit du etwas klarer siehst und dich diesen Gefühlen nicht mehr völlig ausgeliefert fühlst.

Objektiv betrachtet sind eure Kinder ja noch sehr jung und du könntest ja durchaus den Wunsch nach einem dritten ein paar Jahre ruhen lassen - subjektiv mag das alles anders aussehen.

Für mich liest es sich so, als würdest du dich sowohl der Krankheit deines Mannes (bzw. seinem Umgang damit) als auch deinem Kinderwunschgefühl ausgeliefert fühlen. An deiner Stelle würde ich versuchen, diese beiden Themen für dich klarer zu überblicken und zu analysieren, um dadurch wieder handlungsfähiger zu werden.

Da das alles so nur spekulativ ist - falls das nicht zutrifft, hab ich dich einfach falsch verstanden.

alles gute, c

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Ein toller Beitrag!

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Oh wow du bringst alles genau auf den Punkt. Genauso ist es. Ich würde ihn gerne entlasten damit er für seine Familie mehr da sein kann. Aber das lehnt er alles ab. Die ganze Kraft geht in die Arbeit und daheim geht dann natürlich nichts mehr. Es ist echt nicht leicht. Dabei ist er gerade auch so unzufrieden in seiner Arbeit.
Beim Kinderwunsch denke ich auch dass da mehr dahinter steckt aber ich komme einfach nicht dahinter. Ich habe mir auch schon Hilfe gesucht aber das bringt mich gerade nicht weiter. Grundsätzlich suche ich hier ja quasi einen Weg um von dem Wunsch loszukommen.

Darf ich fragen was du beruflich machst? Du hast echt den Nagel auf den Kopf getroffen.

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