Ist dieses Verhalten in Ordnung oder nicht?

Hallo zusammen,

ich bräuchte bitte mal Meinungen zu folgendem Sachverhalt:
Mein Sohn und meine Nichte sind beide Jahrgang 2005 und werden dieses Jahr konfirmiert. Meine Nichte wohnt in einer Stadt ca 200 km von uns entfernt. Sie ist eine sehr gute Sportlerin und ist in ihrer Altersklasse die Beste in unserem Bundesland. Ihre Konfirmation fände im Juni statt, die meines Sohnes im April. Nun ist es so, dass meine Nichte just am Tag ihrer Konfirmation ein Turnier hat, an dem sie teilnehmen will. Die Entscheidung von ihr und meiner Schwester war nun, dass das Mädchen nicht konfirmiert wird, da ihnen das nicht so wichtig ist, wie der Leistungssport. Mein Schwager möchte allerdings sehr gerne, dass meine Nichte konfirmiert wird. Jetzt hat er meine Mutter gebeten, sich doch einmal bei unserem Pfarrer zu erkundigen, ob sie nicht einfach zusammen mit meinem Sohn konfirmiert werden kann. Sie wären als Gäste bei unserer Konfi ja auch eingeladen. Sie kämen zu viert, weitere Verwandte oder Freunde laden sie nicht ein. Mein Sohn und ich finden dieses Verhalten unmöglich. Er freut sich sehr auf diesen Tag, uns ist das Fest wichtig und es soll der Tag meines Sohnes sein. Die Feier ist bereits von uns geplant und komplett organisiert. Jetzt wird ihm, ohne dass er oder ich gefragt worden wären, einfach jemand an die Seite gestellt. Für uns ein absolutes no go. Wenn wir gefragt worden wären, dann wäre es etwas anderes. Aber wenn meine Mutter mir das nicht erzählt hätte, wüssten wir gar nicht, dass auf unserer Feier ein weiterer Konfirmand ist. Was soll ich tun? Uns die Feier so aufzwingen lassen? Meiner Schwester sagen, dass ich ihr Verhalten übergriffig finde? Wie seht ihr das und wie würdet ihr reagieren? Vielen Dank vorab für euren Input

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Ich frage mich eher, wieso nicht respektiert werden kann, dass die Nichte keine Konfirmation will? Man kann die doch auch nächstes Jahr feiern, vielleicht überlegt sie es sich bis dahin.

Immerhin ist es ja ihr Fest, nicht das der Oma oder ihres Vaters.

lg lene

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Wenn sie nicht will, sollte das vom Vater natürlich respektiert werden.
Ich dachte, sie würde schon wollen, nur wenn sie sich entscheiden muss, dem Sport den Vorzug geben.

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Ja, so ist es auch. Ungefähr. Sie und meine Schwester stehen dem Tag eigentlich gleichgültig gegenüber. Aber es gibt halt ne Menge Geschenke. Daher würde sie es schon machen

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Es ist deine Schwester, der kannst du doch sagen, wie du das Ganze siehst!

Mir würde das auch nicht gefallen. Meine Große und meine Nichte sind sich gleich alt. Die Taufe haben wir gemeinsam gefeiert, und es war eine Katastrophe.
Dann kam die Einschulung. Meine Schwiegermutter (die wohnen zusammen), wollte, dass wir dort gemeinsam feiern. Wir und vor allem meine Tochter, wollten das nicht. Ebenso möchten sie immer, den Geburtstag meines Sohnes dort mit dem von Opa feiern.
Kommunion war hier zum
Glück eine Woche auseinander, denn auch das hätte ich nicht gemeinsam gefeiert! Schon gar nicht ungefragt.

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So, wie ich das verstehe, soll bisher ja nur der Pfarrer gefragt werden, ob es überhaupt möglich ist. Falls der nein sagt, hat sich das ganze ja erledigt.
Nicht okay fände ich es, wenn sie sich nicht mit euch in Verbindung setzen, falls er ja sagt.
An sich fände ich das ja eine gute Lösung. Aber nicht, ohne das vorher mit euch zu besprechen und natürlich nur, wenn es euch recht ist.

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Ich wollte den Text nicht ausufern lassen. Der Pfarrer meinte gestern, wenn der Pfarrer in der Heimatstadt meiner Nichte einverstanden ist, dann wäre das kein Problem und könnte so gemacht werden.

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Okay, dann gilt der zweite Teil meiner Antwort immer noch. Ich fände es okay, euch zu fragen, und hätte selbst (wir sind nicht gläubig) wahrscheinlich kein Problem damit.
Einfach planen, wenn ihr nicht damit einverstanden seid, ist natürlich nicht in Ordnung.

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Naja, ehrlich gesagt, denke ich auch eher pragmatisch. War mein erster Gedanke: dann macht es doch zusammen. Wir sind aber aus der Kirche ausgetreten und finden diese Events nicht so wichtig (nur bei einer Hochzeit könnte ich es verstehen).
Aber es ist doch total egal, was ich oder jemand anders im Forum dazu sagt: es stört euch, v.a. deinen Sohn. Also sag deiner Schwester einfach, dass ihr das nicht möchtet und es sein Tag ist. PUNKT.

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Ich habe bisher nichts gesagt, da meine Mutter unsere Reaktion total kleinlich findet und ich erst einmal die Meinung von Außenstehenden hören wollte. Aber du hast völlig Recht! Danke!

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Das finde ich aber auch blöd. Ich finde, unter Erwachsenen sollte man darüber sprechen können. Und offensichtlich hängt ja auch das Lebensglück deiner Nichte nicht davon ab, sondern dein Schwager möchte es.

Es geht ja nicht darum, einen Streit zu starten, sondern einfach zu sagen: "sei nicht böse, wir haben gehört, dass ihr das überlegt habt. Wir haben aber alles schon geplant, und es ist uns wichtig. Daher ist es uns nicht recht. "

Wenn ich mich selbst einlade, muss ich auch damit rechnen, dass es nicht passt 🤷‍♀️.

Wenn es deiner Schwester auch nicht so wichtig ist, sieht sie das vermutlich sogar lockerer als eure Mutter.

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Hallo,

ich würde es einfach so sagen, wie Du es uns hier erklärt hast, dann sollten sie es schon verstehen und auch respektieren.

Wenn ihnen die Konfirmation nicht wichtig ist können sie es doch gleich sein lassen, oder?

Lieben Gruß, Miriam

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Ich finde ihr Verhalten nicht übergriffig. Meine Mutter hat mich zusammen mit meinem Bruder zur Erstkommunion angemeldet und wir waren auch nicht die einzigen Kinder. Das sind doch sowieso Gruppen, was stört es deinen Sohn wenn seine Cousine auch noch dabei steht?

Leider waren Oma, Opa und co. alle bei der Kommunion meiner Cousine, die war am gleichen Tag und wir wohnten weiter weg.

Besonders toll finde ich die Lösung deiner Schwester aber auch nicht. Dem Mädel entgeht ja eine Feier, sie bekommt viel weniger Geschenke usw. Für deine Nichte also doofer als für deinen Sohn.

Am besten besprichst du das mit ihr. Vermutlich sieht sie da einfach kein Problem weil ihr das Ereignis nicht so wichtig ist wie dir.

Ich muss dazu sagen das ich katholisch bin und keine Erfahrung mit Konfirmation habe, vermute aber es ist ähnlich wie die Erstkommunion.

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Das war aber die Entscheidung deiner Mutter zu eurer Kommunion, nicht die deiner Tante, wie ihr zu feiern habt... das ist schon ein Unterschied. Geschwister in der Kommunion zu trennen ist ja nun was vollkommen anderes. Mit Geschwistern muss man eben auch das teilen, wan man mit anderen, auch Cousins, eben nicht zwangsläufig teilen muss.

Und das für die Nichte der TE die Feier entfällt... dafür sind ihre Eltern zuständig, nicht die Tante. Dass der Sohn der TE dadurch „mehr“ bekommt, ist doch nicht seine Schuld, wenn er feiert und sie nicht. Sollte er nun weniger bekommen aus Solidarität? Wenn das so ist müsste ich ja jedesmal alle meine Nichten und Neffen in den Urlaub mitnehmen, weil meine Geschwister nicht verreisen oder auch hier bleiben, damit es nicht unfair ist..
jede Familie ist doch für sich verantwortlich, ebenso für die eigenen feiern. Hier muss die TE nicht für die Schwester in die Bresche springen, weil die Nichte sonst keine Feier bekommt. Sie könnte auch genauso an einem anderen Tag nachfeiern, wo wäre denn da das Problem? Ich finde es eher dreist, wenn die Eltern des Mädels keine Feier ausrichten, niemanden auch nur einen Kaffee ausgeben, aber das Mädel voll abkassiert! Das hat dann wenig mit dem Glauben zutun!

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Ich selbst bin nicht konfirmiert, finde deine Haltung in der Sache aber sehr unchristlich. Die Idee das zusammenziehen ist Hoch vernünftig. Und das Mädchen zieht ja bloß an dem Termin das Turnier vor. Den Unterricht hat sie ja besucht. Und dass dein Sohn das so ein nö go fi det, fällt mir schwer zu glauben. Ich glaube, dass vor allem du ein Problem hast, das fest zu teilen

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Tatsächlich findet mein Sohn es genauso blöd wie ich. Er hat auch als Erster gesagt, dass er es nicht möchte. Er hatte sich darauf gefreut, einmal im Mittelpunkt zu stehen. Das verstehe ich auch. Er ist ein Mensch, der anderen gerne den Vortritt lässt und sich nie in den Vordergrund drängt. Daher wollte ich, dass er an diesem Tag einmal im Fokus steht. Ich finde es nicht in Ordnung, ihn nicht zu fragen, ob er damit einverstanden ist.

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Na dann ist das doch ein toller Anlass um zu klären, dass man etwas feiern kann und nicht selbst im Mittelpunkt steht. Wie ihr es auch macht, ich glaube mit diesen negativen Gefühlen, die du hegst, weil du fürchtrst, deine nichte könnte deinem Sohn etwas wegnehmen, hast du dir die Feier eh schon vergiftet. So oder soeird es schwierig mit deiner Mutter und deiner Schwester. Und das alles für einfest für Glauben Familie und Gemeinschaft. Ganz schön absurd

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Ich finde Eure Reaktion ehrlich gesagt nicht angemessen. Wenn ihr zum Beispiel im selben Ort wohnen würdet, wäre doch die Feier auch auf den selben Tag gefallen. Ich kann so ein Denken und so eine Aversion gegen das Teilen und gegen die Familie nicht nachvollziehen. Ist nicht so furchtbar christlich, und soll es darum nicht gehen?!

Mal davon abgesehen dass ich es schon sehr fragwürdig finde, ein Kind auf Biegen und Brechen in eine Religion zu zwingen, wenn es sich selbst schon dagegen entschieden hat.

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Wenn für Dich wichtig ist dass Dein kleiner Prinz alleine im Mittelpunkt stehen muss und bewundert werden muss bei dieser vollbrachten "Leistung" (!) dann kläre das zügig mit Deiner Schwester.
Denn offensichtlich hat ja Euer Pfarrer das letzte Wort.

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Warum so biestig? Ich sehe diesen Tag nicht als "Leistung", sondern als Fest mit einem Ehrengast, das im übrigen ich bezahle und ausrichte.

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Schlag doch vor, die Kosten zu teilen.

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