Freunde mit Kleinkindern wollen keine Stunde Fahrt auf sich nehmen um uns mal zu besuchen und erwarten, dass wir uns ihnen anpassen.

Hallo, langsam bin ich echt traurig und ratlos... in 2 Monaten erwarten wir unser erstes Kind. Wir sind aus dem vorherigen Wohnort weggezogen. Wie das oftmals so ist, sind die meisten Freunde im alten Wohnort. Alle haben ein Kleinkind unter 2 Jahren.
Naja, immer wenn wir fragen, ob wir uns mal wieder treffen wollen, kommt ein freudiges:"Sehr gern!!!" Und dann im gleichen Satz: kommt ihr zu uns, dann sind wir mit dem Kind flexibler... bei anderen geht es nur um bestimmte Uhrzeit, weil das Kind dann schläft oder es geht gar nicht, weil es im Auto brüllt.
Bisher haben wir uns immer ihnen zu Liebe angepasst, aber nun werden wir auch Eltern und hoffen, dass sie uns auch entgegenkommen... mal fährt der eine, mal der andere...
Bisher sieht die Bereitschaft eher mau aus...
Haben solche Freundschaften auf (meiner Meinung nach überschaubaren Entfernung) überhaupt eine Zukunft?
Habt ihr Erfahrungswerte und Tipps?


Danke

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Na ja die Erfahrungen wirst du ja bald selber erleben. Wart mal ab bis das Kind da ist. Vielleicht siehst du dann einiges anders und verstehst deine Freunde besser.

Ich glaube ihr werdet einen Weg finden, denn ihr habt dann alle Kinder und mehr Verständnis dafür. 👍

Mann könnte sich ja auch auf halbem Weg irgendwo in einem Park treffen oder so.

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Ich glaube generell nicht, das Freundschaften einen Sinn haben in denen einer nur gibt und der andere nur nimmt.
Egal um was es dabei geht.
Ich würde von Anfang an kommunizieren das ihr jetzt auch Eltern werdet und ihr euch mit fahren abwechseln müsst. Wenn ihr da einmal mit anfangt kommt ihr schlecht wieder raus (früher ging das doch auch). Liegt ihnen etwas an euch, werden sie das auch tun. Bleiben sie stur, rate ich tatsächlich sich neue Freunde und Bekannte zu suchen.

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Warte doch erstmal ab, ob sich das nicht ändert, wenn Euer Kind da ist. Ich hab Zwillinge, 13 Monate alt und bin auch jedesmal froh, wenn ich nicht den ganzen Wanderzirkus einpacken muss, sondern unsere Freunde uns hier besuchen. Und wenn Dein Kind sich endlich auf einen Rhythmus eingependelt hat, wirst Du vielleicht auch mal so unflexibel und sagst "ne, zwischen 13 und 15 Uhr geht es bei uns nicht, da macht xy Mittagsschlaf".

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Was nicht so deutlich rüber kam: Ich habe mich, was Zeiten/Orte und sonstige Besuchsmodalitäten angeht meinen Freunden mit Kind angepasst, als ich noch kinderlos war. Einfach, weil es für mich einfacher war. Und das hat aus meiner Sicht auch nix mit Einseitigkeit zu tun. Denn jetzt fordere ich diese Flexibilität von meinen Freunden ein (und bekomme sie auch). Also nicht immer kurzfristig denken.

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Ja, habe ich auch so gemacht. Ist au h verständlich und auch als sie schwanger waren und nicht mehr fahren mochten... nun ja, jetzt schieb ich auch eine dicke Kugel vor mir hin und langes Sitzen strengt natürlich auch an^^ ich hoffe, dass sich das irgendwie ändert...

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"Haben solche Freundschaften auf (meiner Meinung nach überschaubaren Entfernung) überhaupt eine Zukunft?2

Das kommt wahrscheinlich darauf an, wie du Freundschaft definierst.
Kinder sind kleine Zeitfresser. Wenn für dich Freundschaft aus regelmäßigen Besuchen mit der ganzen Familie mind. einmal pro Monat besteht, wird es wahrscheinlich schwer. Mit Kind wird man nicht unbedingt flexibler (hast du ja schon bemerkt;-)) und wenn das Kind dann auch mal eigene Termine hat wirds richtig schwierig.
Wenn für dich aber vielelicht drei Termine pro Jahr reichen, bekommt man das sicher auch über einen längeren Zeitraum auch hin. Zwischendrin kann man ja mal telefonieren oder sich ohne Kinder treffen.

Davon abgesehen kann ich nachvollziehen, dass man sich mit Kleinkind am liebsten bei sich zu Hause trifft (oder zumindest in einem kleinkindgerechten Zuhause). Dort hat man alles, was man braucht, das Kind kann schlafen, wie es will, die Wohnung ist sicher, man muss nicht ständig schauen und hinterher laufen.
Wenn alle Kinder haben, wäre das ja auch überall gegeben.
Eine andere Möglichkeit wäre auch, euch hin und wieder auf halber Strecke zu irgendeiner Aktivität zu treffen, Wildpark, längerer Spaziergang oder so.

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Regelmäßig austauschen und auch treffen finde ich schon wichtig... klar, hin und wieder schreiben wir natürlich. Wenn man sich aber super selten sieht, hab ich halt Angst, dass man sich komplett entfremdet.
Keine Ahnung, vielleicht sind es auch Hormone und ich seh alles schlimmer, als es ist^^

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Mit Kindern wird halt alles sehr viel aufwendiger und anstrengender.
Besuche sowieso, aber eben auch alles drum herum. Man ist auch erschöpfter.

Gerade wenn man sich mit Mann und Maus treffen will, muss man sicherlich Abstriche machen. Das wird einfach immer schwieriger, auch zeitlich, zumindest so lange die Kinder noch nicht in der Pubertät sind.
Eine wertvolle Freundschaft hält das aber aus. Dann sieht man sich eben mal weniger regelmäßig und hält anderweitig Kontakt.

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Tja, das kommt auf das einzelne Paar an. Ich kenne junge Familien, die das locker sehen und ohne weiteres auch weiter weg fahren. Mein Sohn und seine Frau erwarteten von Freunden, dass sie ihre eigenen Geburtstagsfeiern zu ihnen verlegen, damit die abendlichen Rituale fürs Kind ab 18.00 Uhr immer eingehalten werden konnten. Das hat auch nicht jede Freundschaft überlebt, da besonders die Paare mit Kindern das auf Dauer auch wirklich nicht einsahen. Ich würde die Freunde einfach mal fragen, wie es dann aussieht, wenn ihr auch ein Kind habt. LG Moni

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Mhm, wenn ich an meinem Geburtstag dann dort fürstlich bewirtet werde und mir keinen Stress mit einem Buffet o.ä. machen muss, würde ich das sogar in Erwägung ziehen. #rofl

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Ich glaube schon, dass Freundschaften auf eine Stunde Entfernung funktionieren können. Allerdings kann ich auch nachvollziehen, dass man mit Kindern eher eine Stunde Autofahrt scheut als ohne. Zumal man zeitlich und generell mit den Kindern zu Hause flexibler ist. Bei Kleinkindern muss man stark kalkulieren, wann man wohin fährt, weil die Kinder Schlafens- und Essenszeiten haben, sich manche im Auto übergeben oder die ganze Zeit schreien. Außerdem kann man die Kinder zu Hause einfach beschäftigen, während man in fremden Wohnungen ständig hinter den Kindern her ist, damit sie nicht krümeln, nichts herunter werfen oder sonstwas. Zu Hause ist man einfach entspannter.

Daher kann ich absolut nachvollziehen, dass man als kinderloser eher mal eben schnell ne Stunde fährt als mit Kindern.

Wenn sich das allerdings in Zukunft nicht ändert, wenn ihr ebenfalls Eltern seid, würde ich die Freundschaft in Frage stellen. Im Zweifel kann man sich in der Mitte treffen.

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Danke, wird wahrscheinlich darauf hinaus laufen... echt schade, wenn man wegziehen muss und dann sowas...
Hoffentlich schaffen wir es auch hier einen netten Freundeskreis aufzubauen

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Hallo Ariala,

du machst einen wirklich netten Eindruck! Ich finde es auch höflich von dir, auf die Beiträge zu antworten (ist hier nicht selbstverständlich) ;-)

"Hoffentlich schaffen wir es auch hier einen netten Freundeskreis aufzubauen"
Meine persönliche Erfahrung (und die vieler anderer): Wirklich gute Freunde sind sehr schwer zu finden. Meiner Meinung nach sogar schwerer als ein guter Partner. Viele dieser langjährigen Freundschaften zerbrechen leider bei den großen Richtungswechseln im Leben: Umzug und Familiengründung. Bei euch kommt beides zusammen, das macht es nicht einfacher.

Ab einem gewissen Alter/Lebensumständen/whatever wird es schwieriger, neue Freunde zu finden, da die meisten einfach schon "abgesättigt" sind oder gerade Anderes am Schirm haben. Man sagt auch, diese Freundschaften gehen nicht mehr so tief.

Es gibt viele Menschen (v.a. Frauen), die sich nach der überstandenen Baby- & Kleinkindzeit verwundert die Augen reiben und sich fragen, was eigentlich mit ihren Freundschaften passiert sind. Und was sie nun eigentlich mit der wiedererlangten Unabhängigkeit & Zeit anstellen.

Versuch auf jeden Fall den Kontakt zu den alten Freunden zu halten (wenn sie es euch den wert sind und selbiges auch umgekehrt zutrifft). Zumindest auf Sparflamme. Nach ein paar Jahren seid ihr alle wieder mobiler - wäre schade um die im Sande verlaufenen Freundschaften.

Frag übrigens mal eure Freunde, ob sie von euch mehr Mobilität "erwarten", weil ihr weggezogen seid.

Alles Gute für die Zukunft

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Ich finde es mit Kind auch immer schwer Leute zu besuchen vor allem mit so einer Fahrt. Ich muss losfahren, wenn die Kleine müde wird, alles einpacken essen trinken wechselwäsche etc und wenn man dann noch zu kinderlosen fährt, muss man die ganze Zeit aufpassen, dass sie sich nicht verletzen oder irgendwo dran gehen, wo sie was kaputt machen kann. Und dann wieder abhauen, wenn das Kind wieder müde wird...ich mache sowas wenn es nicht anders geht, Opa besuchen, der nicht mehr Auto fahren kann,...
Wenn ich zu Freunden fahre, die selbst Kinder haben, ist es nicht so anstrengend, da sie selbst Spielzeug Wickelkommode hochstuhl und alles da haben. Aber Autofahren über 20 Minuten kann bei uns gerne in einer nervlichen Tortour enden.
Ob eine Freundschaft das überlebt? Kommt darauf an. Meinen besten Freund habe ich jetzt 2 Jahre nicht mehr gesehen, er war beruflich viel im Ausöand unterwegs und wohnt weiter weg. Aber auch die Zeit kommt wieder, das wir uns öfter sehen.
Andere Freundschaften waren von gemeinsamen Hobbys o. Ä. Geprägt, die sind auseinander gegangen. Vor allem die Bekannten mit denen man früher öfters feiern gegangen ist und die jetzt immernoch Single sind...
Aber es ist für euch nun auch erstmal wichtig im neuen Wohnort Fuß zu fassen, sich Dir Krabbelgruppen oder andere Sachen raus

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Da hast du absolut recht. Anstrengend ist es auf alle Fälle, meine Schwiegereltern wohnen 2 Stunden entfernt. Das wird sicherlich auch eine Herausforderung.
Ich hoffe einfach mal, dass mal der Eine, mal der Andere in den sauren Apfel beißt.
Jetzt heißt es wohl abwarten...
Wäre echt mega schade, weil wir uns bisher super mit den Leuten verstanden haben und viele Jahre auf einer Wellenlänge waren.

Ich versuche auf jeden Fall hier Fuß zu fassen. Jetzt durch die Kurse für Schwangere, dann Krabbelgruppen etc

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Wir sind übrigens auch kurz vor der Geburt umgezogen, allerdings 4 Stunden fahrt entfernt. Ich muss leider sagen, dass ich mich mit den Leuten dort nicht mehr getroffen habe. Aber wir waren auch nur 2 Jahre dort und es war jetzt nicht eine so intensive Freundschaft, das man dort auch übernachten würde...
Ich wünsche dir viel Erfolg. Mir fällt es sehr schwer Fuß zu fassen. Ich war beim PEKiP und bin nun in 2 Kursen.
Das einzige was man gemeinsam hat, sind oft Kinder im gleichen Alter, aber alle sind wirklich sooo unterschiedlich dass es bei mir bisher kaum gepasst hat. Eine Mama mochte ich wirklich sehr gerne, wir haben uns auch ein paar Mal getroffen, aber sie war sehr unzuverlässig und hat den Kontakt auslaufen lassen, aber irgendwann wollte ich auch nicht mehr hinterherlaufen. Eine andere treffe ich ab und an, aber die Leite haben nun mal schon oft ihre Freundeskreise und „brauchen“ neue Freundschaften nunmal nicht. Ich wünsche dir aufjedenfall viel Erfolg und gutes Durchhalten. Man muss da auch wirklich aktiv auf die netten Mamis zugehen und fragen, ob sie nichtmal zum Spielen vorbeikommen wollen oder so...

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Hallo!

Wenn die Kinder so 3-4 sind, werden sie mobiler. Freundschaften gehen dann weiter, als haetten sie nie aufgehoert...

LG

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Hallo,

wir haben ebenfalls Freunde, die vor 2 Jahren etwa 1 Stunde Fahrtzeit von uns weggezogen sind. Als unsere Tochter noch ein Baby war, sind wir auch öfter dort hin gefahren. Seit sie jedoch komplett regelmäßig ihren Mittagschlaf von 12-14 Uhr macht und um 7 schon wieder anfängt vor Müdigkeit zu weinen, treffen wir uns einfach auf halber Strecke.

Was bringt Dir ein Treffen mit Deinen Freunden, wenn das Kind z.B. keinen Mittagschlaf gemacht hat und Euch den ganzen Nachmittag mit übelst schlechter Laune "vermiest"? Konnte ich mir kinderlos auch nicht vorstellen; ist aber so.

Bei uns passt sich immer derjenige an, der gerade von den Kindern her flexibler ist - bei ihnen macht die Große meinen Mittagschlaf mehr, das Baby pennt im Tuch überall: momentan kommen sie öfter zu uns. Wird ihr Baby zum Mittagschläfer, wird unsere Tochter wohl keinen mehr machen und dann fahren wir wieder öfter raus.

Es ist wie bei allen Dingen in einer Freundschaft: ein Geben und Nehmen, das sich über die Jahre den Lebensumständen anpassen sollte...

LG