Mit 13 Jährigen das Bett teilen

Die Mutter meines Mannes ist jung verstorben, danach hatte sein Vater nochmals geheiratet. Nun ist letztes Jahr der Vater meines Mannes an Krebs verstorben.

Seither macht die Stiefmutter meines Mannes alles nur noch mit ihrem Sohn (Halbbruder meines Mannes). Wir haben mehrmals gefragt, ob er zu uns kommen könnte und übernachten. Sie möchte das nicht, da sie sich dann alleine fühlt. Wir wohnen ca. 1 Autostunde entfernt. Wenn wir den Jungen fragen, sagt er jeweils das er seine Mutter fragen muss.

Nun habe ich kürzlich rausgefunden, das die Beiden ein Bett teilen. Der Todesfall ist nur über ein Jahr her. Der Junge ist 13. Ich weiss nicht ob das seiner Entwicklung schadet und ich mache mir Sorgen. Das man eine Nacht zusammen verbringt, aber doch nicht regelmässig. Mein Mann möchte sich nicht einmischen, aber ich will nicht das der Junge dann „irgendwie gestört“ ist. Sie kann ja nicht immer ein Bett mit ihm teilen, er wirs ja dann irgendwann auch einen Freundin haben. Und ich denke nicht, das sie ihn dann einfach loslässt. Bin ich falsch oder was denkt ihr darüber?

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Hi, ich finde eine Antwort darauf in einem Forum zu finden geradezu verrückt! Keiner von uns kennt die Beteiligten und ihr wohnt weiter weg und habt sicher nicht ständig Kontakt um das beurteilen zu können, die Einstellung deines Mannes ist genau richtig- und dich geht es schlicht und einfach nix an! Mein Sohn ist 10 und wir hatten ein schlimmes Erlebnis in der Familie welches ihn und mich stark traumatisiert hat! Seitdem möchte er auch immer mit bei mir schlafen! Selbstverständlich hat er sowohl ein eigenes Zimmer als auch ein eigenes Bett! Aufgrund der Ereignisse fühlt er sich aber nur in meiner unmittelbaren Nähe nachts sicher! Was für eine Mutter wäre ich, wenn ich sagen würde: nein du gehst jetzt in dein Bett, das gehört sich nicht? Oder wir verbringen jetzt keine Zeit mehr zusammen weil es irgendwer komisch findet! Er ist mein Kind, welches ich über alles liebe und er braucht JETZT Mama! Nach dem Verlust des Papas kann man das doch noch viel mehr verstehen , oder? Klar klammert sich die verbliebene kernfamilie mehr aneinander! Icv kann da absolut nix schlimmes dran finden und mit Sicherheit wird er irgendwann auch wieder in seinem eigenen Bett schlafen, auf das das er gestört wird geh ich mal nicht näher ein, das finde ich absolut Übergriffig von dir! In welcher Welt leben wir bitte, das wir uns von einem Forum sagen lassen wieviel Nähe normal ist?? Und jedes Kind ist anders und reagiert anders! Meine viel jüngere Tochter hat kaum Probleme mit dem erlebten und schläft weiterhin in ihrem Bett! Gerade weil ich gerade ähnliches erlebe finde ich die Vorstellung schrecklich, das irgendwer in einem Forum fragt, ob MEIN Verhältnis zu meinem Kind normal ist! Bitte mischt euch da nicht ein sondern fahrt halt mal länger als ein paar Stunden und fragt ehrlich wie es Mutter und Kind mit dem Verlust geht, ihr werdet schnell merken ob irgendwas komisch ist! Ein 13 jährige kann ja durchaus mitteilen ob er zu euch kommen möchte oder nicht, und das er das nicht mal eben so entscheiden kann ist doch auch klar! Logisch muss die Mutter gefragt werden! Und sicher muss man sich bei einem 13jährigen keine Gedanken machen was ist wenn mal die Freundin bei ihm schläft!

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Der Junge möchte ja kommen. Er war kam vor dem Tod regelmässig zu uns. Z. B. fand ein Fussballspiel statt mit einem Fussballer, den er sehr mag. Und er wollte unbedingt kommen und hätte danach bei uns übernachtet. Sie hat ihn nicht gelassen, weil sie nicht alleine sein wollte. Und er war wirklich sehr traurig darüber. Und sie wusste, dass er auch diesen Fussballer mag, dennoch hat sie „ihre eigenen Sorgen“ über ihn gestellt. Sie hat auch kein anderes Umfeld, keine Freunde, ihre Schwester wohnt weit weg und mit ihren Schwägerinnen hat sie sporadisch Kontakt. Ich möchte mich auf keinen Falls negativ einmischen, aber der Junge liegt mir sehr am Herzen.

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Ein 10-jähriger Junge mit einem traumatischen Erlebnis, der auf eigenen Wunsch bei der Mutter schläft, ist aber etwas anderes, als ein 13-jähriger, pubertierender Junge der vermutlich auf Wunsch der Mutter mit ihr das Bett teilt! Dein Sohn kann zu gegebener Zeit sagen "Ich möchte das jetzt nicht mehr/ich bin darüber hinweg" und geht in sein eigenes Bett.
In dem Fall der TE klingt es eher so, als würde die Mutter indirekt Druck auf den Jungen ausüben nach dem Motto "lass du mich nicht auch noch allein!", und selbst das kann bei dem Kind schon einen psychischen Knacks auslösen! Mal ganz davon abgesehen, das ein 13-jähriger ja auch eigene Bedürfnisse hat, die man nunmal nicht so entdecken/ausleben kann, wenn Mutti neben einem schläft...

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Hey, ich finde es sehr gut das du dir Gedanken machst und meiner Meinung auch zurecht.

Der Junge braucht sein eigenes Bett, ganz klar. Seine Mutter "benutzt" ihn, wenn auch vielleicht nicht bewusst. Sie scheint mit dem Tod ihres Mannes nicht zurecht zu kommen und nimmt den Jungen als Ersatz. Das geht nicht, absolut.

Rede mit deinem Mann. Seine Stiefmutter benötigt dringend Unterstützung in der Trauerbewältigung. Das kann ein 13- jähriger nicht leisten. Zumal er durch diese Situation ziemlich alleine dasteht und sicher auch Ängste und Trauer hat.


Sprich mit ihm, unbedingt!

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Ich finde es auch ungewöhnlich und es ist auch gut das du dir darüber Gedanken machst. Ich denke das einzigste ist erstmal seiner Mutter anzubieten das man ihr gern helfen möchte. Die große Frage ist aber ob sie es einsieht das sie Hilfe braucht und ob sie bereit ist Hilfe anzunehmen.

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Aus der Ferne lässt sich das nicht beurteilen. Vielleicht geht das gemeinsame Bett ja vom Jungen aus?
Ihr könntet doch hinfahren und mit beiden sprechen. Den Tag verbringen. Fragen, ob ihr helfen könnt. Evtl können auch mal beide euch besuchen? Und wenn der Junge dann äussert, er würde gern übers WE kommen und sie lässt ihn nicht.. dann kann man anfangen darüber nachzudenken, ob sie evtl ein wenig mehr Hilfe braucht. Und ein paar Denkanstösse von euch oder von einem Therapeuten.

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Hi, meine Jungs haben immer bei mir im Bett geschlafen, da mein Mann sein eigenes Schlafzimmer hat (Schnarchen).
Mit 10/11 sind die Großen freiwillig ausgezogen, aber wir hatten auch keinen Todesfall in der Familie...vielleicht brauchen sie sich jetzt besonders? Vielleicht haben beide Angst nachts alleine? Wer weiß das schon?

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Ich denke,dass es dich nichts angeht. Mein Großer ist auch 13 und schläft seit der Scheidung sehr oft bei mir. Er erzählt mir dann immer noch, was er am Tag gut fand und was nicht. Meine Tochter ist jünger und sie schläft schon lange im eigenen Zimmer. Menschen sind unterschiedlich! Ohne genaueres zu wissen, solltest du hier nicht Raum für Spekulationen über eventuellen Missbrauch geben.

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Hast du schonmal DEINEN geliebten Menschen, also deinen Mann, verloren? Oder hast du zeitig einen Elternteil verloren?

Wenn nicht, dann solltest du nicht urteilen. Der Mann war krebskrank. Es ist ein sehr traumatisches Erlebnis den eigenen Mann/Vater mit solch einer Krankheit gehen zu lassen. Meist zieht diese sich noch über Monate oder Jahre. Ein unaushaltbarer Zustand für die komplette Familie. Der Sohn ist 13. Mein Gott! Er ist in einer Zwischenphase zwischen Kind und Teenager. Vielleicht hat er nachts Angst? Alpträume? Hast du das hinterfragt? Wieso muss der Wunsch von der Mutter ausgehen? Beide Seiten können extreme Verlustängste entwickelt haben. Vielleicht war diese Übernachtungssituation auch erst nur für den Übergang gedacht und ist nun zur Gewohnheit geworden. Was denkst du denn was die 2 machen? Ich glaube nicht, dass die Mutter nackt ins Bett geht 🙄

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Hallo hier! Ich gebs zu, ich habe nie gern in meinem eigenen Bett allein geschlafen. Bis ich neun war, ging ich JEDE Nacht zu Mama und Papa rüber. Dann kam mein Bruder und ich nahm ihn nach ein paar Wochen zu mir ins Bett. Als ich mit 18 daheim ausgezogen bin, hab ich immer noch mit meinem Bruder das Bett geteilt. Wir wollten das beide so. Außer in den Nächten, in denen mein Mann bei mir war ;-). Nun, dann lebte ich 1,5 Jahre allein und hab furchtbar schlecht geschlafen in den Armen eines riesigen Teddys #rofl.

Seitdem schläft im Normalfall mein Mann bei mir im Bett. Und wenn nicht, dann darf mindestens eins der Kinder zu mir rüber. Die beiden (8 und 2) lieben es, bei uns zu schlafen und dürfen jederzeit.

Ich finde jetzt 13 noch nicht so ungewöhnlich - gerade wenn ein Erlebnis da ist.

Dennoch, ja, ich muss dir zustimmen. Es gibt natürlich schon oft so Konstellationen, wo das Kind dann als "Partnerersatz" (nicht sexuell gesehen) herhalten muss - auch bei Trennungen häufig mal. Und da muss man schon aufpassen. Am besten aber indem man das Kind/den Jugendlichen stärkt. Oder auch indem das Kind mal von Mitschülern wirklich dafür ein wenig ausgelacht wird. Stärkt den Jungen, der Rest geht euch nichts an.

Und was ist bitte ein "normales" Verhältnis, wenn man die Leute dann nicht zum Übernachten einladen kann??? Unser Haus steht immer für Übernachtungsgäste offen!