Wie handeln???

Hallo ihr lieben,

Dieser Text kann sehr lang werden. Erstmal möchte ich mich vorstellen. Ich bin 30 Jahre alt und 2 fache stolze Mädelsmama (Melissa ist 2.5 Jahre und Valerie 3 Monate alt). Meinen Freund lernte ich vor 4 Jahren bei der Arbeit kennen und lieben. Er ist 41 Jahre alt. Wir waren beide schon mal verheiratet und er hat 3 Söhne (12 jahre alt von seiner ex frau und 9 und 7 jahre alt von seiner ex freundin). Er bezahlt unterhalt für alle drei Kinder aber sieht keines von ihnen. Bei mir sind es die einzigen beiden kinder (also unsere Mädels).

Nun ist es so das unsere Beziehung kurz nach der geburt der Grossen anfing zu bröckeln. Nur sehr, sehr langsam und damals nahm ich es nicht so bewusst war aber wenn ich nun so zurück schaue war er wohl der Beginn. Es waren kleinigkeiten über die man stritt wie zb markenartikel wo ich hätte no name kaufen sollen weil sie in dem Falle genau so gut wären oder das ich ne Maschine Wäsche gewaschen habe die aber so noch nicht ganz voll war. Sowas kannte ich vorher nicht. Es kam so mit einem Male das man immer Angst hatte das falsche zu tun. Langsam über Monate hinweg wurde es dann immer schlimmer in dem er auch in solchen streitsituationen meinte das ich einfach noch zu unreif bin, keine Ahnung vom Leben habe, mit Geld nicht umgehen kann. Das sehe ich nicht so. Ich war schon früh selbstständig und habe mir mit meinem 1 freund der auch in der Lehre war alles alleine aufgebaut und früh einen eigenen Haushalt geführt. Ich kann auch sehr gut mit meinem Geld wirtschaften. Habe keinerlei Schulden und auch noch nie welche gehabt. Ich bin immer für mein Geld arbeiten gegangen etc. Naja jedenfalls wurden so Streitmomente immer mehr aber wir kriegten uns immer wieder ein. In dem langen Hoch was dann folgte entschieden wir uns für unser zweites kind.seit der schwangerschaft ging es dann ganz rapide bergab.nun ist es so das ich heute in der kita unserer tochter auf ihre sprachentwicklung angesprochen wurde die für ihr alter sehr schlecht wäre und ich sollte mal mit ihr zum kinderarzt. Desweiteren isst sie sehr schlecht schon seit monaten. Ich wusste schon lange das sie das mit dem streit mitbekommt auch wenn wir vor ihr das so gut es geht verbergen aber das es psychisch so schlimm wird erschreckt mich total. Ich ilnatürkich nur das beste für sie.swas soll ich tun? Trennung wäre der letzte weg weil ich den kindern doch eine normale familie bieten will und ich trotz allem meinen freund doch liebe. Wie können wir an uns arbeiten? Wir haben uns schon so oft versucht zu ändern bzw sieht keiner ein den ersten schritt zu machen

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5 Kindern von 3 verschiedenen Frauen sagt ja eigentlich schon alles! Scheint nicht gerade die hellste Kerze auf der Torte zu sein. Und gemäss deinen Beschreibungen ist die nächste Trennung auch bereits wieder vorprogrammiert. Hoffentlich setzt er nicht noch weitere Kinder auf die Welt. Diese armen Geschöpfe!! Ich hoffe du kriegst dein Leben auch ohne ihn in den Griff...

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Ich empfehle euch eine familienberatung bei der Caritas oä Ihr braucht jemand neutralen der zwischen euch vermittelt und euch lösungsstrategien aufzeigt. Viel glück für euch!

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Bitte hole Dir schnell Hilfe
Du bist schon in einer Abhängigkeit
Der Mann hat psychische Probleme und hält Dich klein

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Hallo!

Welche normale Familie willst Du Deiner Tochter bieten? Es gibt keine! Und wenn ich mir Deine Thread so durchlese, ist auch keine in Sicht.

Ganz ehrlich? Wenn Dein Kind seit MONATEN schlecht ißt, sie Sprachstörungen hat, weil sie psychisch unter den Streitereien von Euch ERWACHSENEN leidet, dann sollte das letzte, woran Du denkst sein, wie sehr Du doch Deinen Freund liebst.

Ich hätte schon längst gehandelt und mein Kind UMGEHEND aus dieser Situation genommen. Und wenn dazu die Trennung vom Freund gehört, dann gehört sie dazu.

Viele Grüße
Trollmama

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Zuerst einmal würde ich nicht unbedingt das schlechte Essen und die Sprachentwicklung mit euren Streitigkeiten in Verbindung bringen. In jeder Familie wird gestritten und Kinder dürfen durchaus auch mitbekommen, dass bei den Eltern Streiten und Vertragen auch eine Rolle spielt.

Du schreibst, du möchtest deinen Kindern eine "normale Familie" bieten. Was ist schon eine normale Familie? Ich selbst bin Scheidungskind und das war nicht schlimmer, als wenn meine Eltern zusammen geblieben wären.

Du musst entscheiden, ob du deine Beziehung - der Beziehung wegen - erhalten möchtest. Rette nichts nur "wegen der Kinder".

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Was für eine normale Familie bietest du deinen Töchtern? Drei Geschwister die sie nicht kennen und ein Vater der die Mutter nieder macht...

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Hallo!

Ich würde vollkommen unabhängig voneinander die Entwicklung Deiner großen Tochter 2,5 J von anderen familiären Problemen sehen.
1. Schlecht essen seit Monaten mit 2,5 J ist jetzt kein Drama. - Kann man beim KiA besprechen.
2. Schlechte Sprachentwicklung kann man ebenfalls beim KiA besprechen
Beide Punkt 1 und 2 halte ich nicht für dramatisch, aber offenbar beobachtungswürdig, wenn die KiTa das sagt. ICH persönlich und per Ferndiagnose wage mich aus dem Fenster zu lehnen und behaupte mal, dass das eine Reaktion der großen Schwester auf die Ankunft der kleinen Schwester ist. Die Geburt eines Geschwisterchens ist eben die erste ernst zunehmende Lebenskrise und meistens können das Kinder selber in Griff bekommen, aber es ist erstmal eine Lebenskrise!!!!!
Ich würde mal da anfangen und aufpassen und er Großen genügend "Nestwärme" zuteil kommen lassen. Binde sie ein in den Alltag mit der kleinen Schwester, rede viel mit ihr höre ihr zu, lies ihr vor. Gestalte die Mahlzeiten mit der Kleinen und großen Schwester zusammen, beziehe sie in die Vorbereitungen ein, geht zusammen einkaufen - beschäftigt Euch mit Nahrungsmittel. Macht Rollenspiele, ....

Davon getrennt würde ich die Probleme mit dem Freund sehen:
OK, unterhaltspflichtig für 5 Kinder zu sein ist schon ein Brett!!! Viellicht muss er auch ncoh an die Mütter der Kinder unterhaltsmäßig was abdrücken - na dann gute Nacht Marie!
Dass da die Nerven immer dünner werden, kann ich mir gut vorstellen und dass das dann in unsouveränem Aktionismus (nicht volle Waschmaschinen!!?!? #klatsch#schock) ausartet auch!

Schließlich sind die Ausgaben für Windelpupser ein Mini-Bruchteil von dem was ein Schulkind benötigt und noch viel geringer im Vergleich zum pubertierenden Schulkind mit Ansprüchen. Nicht, dass man als Papa da sofort hüpft, maber wenn man mit der Mutter der Kinder nicht an einem Strang zieht, dann ist das beliebig anstrengend und kräftezehrend - DAS hätte sich der Herr mal überlegen sollen, bevor er sein Sperma so großzügig in die Welt verstreut.

Wenn Eure familiären Probleme hauptsächlich auf finanzielle Probleme / Ängste zurück zu führen sind, dann würde ich versuchen genau daran zu arbeiten. Redet miteinander und macht Euch klar, WO genau Euer Problem liegt!
Ihr könnt Euch bei der Caritas, Profamilia, etc. beraten lassen.

LG & Kopf hoch!

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Hallo.

Ich habe auch nicht immer eine geradlinige Ehe geführt. Auch ich hatte lange Angst, dass die andauernden Konflikte den Kindern schaden. Es kam sogar zur Trennung mit allem.drum und dran. Aktuell sind wir aber wieder zusammen und die Kinder sind sehr glücklich damit.

Allerdings kann man derzeit ja gar nicht sagen, dass die Entwicklung deines Kindes in euren Konflikten begründet ist?

Zum Anderen hatte ich beim lesen auch als Erstes die Assoziation, dass dein Mann einfach (irationale) finanzielle Ängste hat. Diese abzulegen ist unsagbar schwer. Ich habe immer die Existenzängste meiner Mutter und meines Stiefvater mitbekommen. Mit selbst geht es heute finanziell sehr gut, und trotzdem bin ich gestresst, wenn am 27. eines Monats nicht mehr mindestens 500 Euro auf dem Girokonte liegen. Mir ist bewusst, dass das irrational ist, aber gerade, was Wasser laufen lassen, Licht ausmachen, Lebensmittel wegschmeißen oder unnötig mit dem Auto kurze Strecken fahren usw, usw, usw... angeht, bin ich auch ständig gestresst und kann da nicht aus meiner Haut.

Besonders alarmierend finde ich, dass du am Ende schreibst, keiner will den ersten Schritt machen. Mach du ihn! Oder auch die ersten 20 Schritte! Auch wenn du dich im Recht fühlst. Ehe und Familie zu retten ist doch wichtiger, als im Recht zu sein. Rechne nicht auf. Versuch einfach, ob ihr die Probleme in ein erträgliches Maß bringen könnt. Nirgendwo ist alles immer perfekt. Solange man sich noch liebt, ist nichts verloren.

Alles Gute für euch.

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Hallo,

na ja, wenn ich mir das Alter der Söhne Deines Freundes ansehe, scheint er kein Fan von langen Beziehungen oder von Kindern ab 3 Jahren zu sein: Der älteste Sohn war 3 Jahre alt, als sein Halbbruder geboren wurde, der dritte Sohn war 3 Jahre alt, als Du mit Deinem Freund zusammen kamst. Und Eure Tochter wird bald 3...

Dein Freund ist 41 Jahre alt, glaubst Du wirklich, dass er sich noch ändert? Wenn er von einer Familie genug hat, gründet er eine neue und kümmert sich nicht mehr um die alte (bis auf den Unterhalt). Du alleine mit Deinen Töchtern bist mehr "normale Familie" als mit diesem Mann und drei unbekannten Halbbrüdern.

Lass ihn ziehen, für ihn ist es Zeit für eine neue Familie. Und Dir wünsche ich, dass Du Dich nicht mehr niedermachen lässt, sondern Deiner großen Tochter zeigst, dass Frauen auch ohne Mann stark sind!

LG, andiamo
(Wär doch nett, mal ein Familientreffen zu veranstalten, damit die Kinder sich kennenlernen)