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Also meine meinung:

Wenn ihr ihm alles nahe bringen wollt, dann tauft ihn.

Wenn ihr ihn selber entscheiden lassen wollt, dann bezieht ihn aber auch nicht ein. Also keine Bibel zum Lesen geben, keine biblischen Geschichten, keine kirchengänge, etc. Macht alles ohne ihn. Wenn er Interesse hat, dann könnt ihr es ihm erklären und wenn er mag, taufen lassen. DAS wäre eine richtige Erziehung, wenn ihr ihm das selber entscheiden lassen wollt.

Alles andere ist in meinen Augen reine heuchlerei.

Meine beiden Kinder sind getauft, weil wir religiös leben und wir es den Kindern vermitteln wollen. Austreten kann man immer und ich wär die letzte, die es ihnen krumm nimmt. Und wenn sie etwas anderes glauben wollen, können Sie dies tun. Aber wenigstens weiß ich, dass ich ihnen unser glauben vermittelt habe.

Ungetauft würde ich die kleinen nie in die Kirche nehmen. Auch nicht mit ihnen beten oder an gewisse Dinge glauben lassen. Da gäbe es Ostern z.b. nur den Osterhasen aber keinen Lamm und gesegnetes Frühstück. Weil sonst würde ich denen nur meinen glauben vermitteln und sie könnten schlechter selber entscheiden. Genauso heilig Abend. Für mich ein ziemlich religiöses fest, auch wenn es mittlerweile Komerz ist. Wir haben da viele Bräuche aufgrund der Religion. Die würde ich dann sein lassen und nicht mit den Kindern machen. Also sie könnten bis zum Essen spielen und alles religiöse würde ich sie weg lassen.

Also umgetauft und glaube nahebringen oder taufen und nix nahe bringen ist in meinen Augen reine heuchlerei 😅

Meine knallharte Meinung.

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Ach: aber das zweitere, sie selber entscheiden lassen und nix vermitteln, wäre eben net meins. Da müsste ich sie von so vielen auslassen 🙈 allein schon heilig Abend und die weihnachtliche Zeit. Ich bin mit den ganzen bräuchen aufgewachsen und liebe die Zeit und möchte das so gern mit den Kindern machen. Auch wenn's nur in der Kindheit wäre, aber ausschließen wäre für mich eben keine Option. Da blutet schon jetzt mein Herz 😅 als ob ich ihnen ihr Geburtstag untersagen würde.

Und weil es mir wichtig ist, sie dabei zu haben, solange sie wollen, wurden sie getauft. Weil wie gesagt: austreten und an nichts oder was anderes glauben, dürfen sie jederzeit und das ist auch etwas, was man selber bestimmt.

Man darf also nicht glauben, dass Kinder nur in der Lage sind selber Entscheidungen zu Fällen, wenn man ihnen Dinge vorenthält. Selber entscheiden kann man sein Leben lang und das kann man nicht aufhalten oder verlernen 😉

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So ähnlich hat es auch eine gute Freundin von mir gesagt, als ich mit ihr darüber gesprochen habe.
Allerdings hat sie eine andere Konsequenz gezogen:
Wenn man seinem Kind wirklich die Entscheidungsfreiheit lassen will, dann muss man ihm alle Möglichkeiten anbieten, man muss ihm also erklären, wie das Christentum funktioniert (wie kann es sich sonst dafür oder dagegen entscheiden), aber auch wie das mit dem Atheismus, Islam, Judentum, den Naturreligionen, etc. läuft (wie können sie sich sonst dagegen oder dafür entscheiden).

Deshalb wollten wir ja auch immer unsere Kinder als Babys taufen lassen. Uns verunsichert nur, dass so viele fromme Menschen in unserem Umfeld das nicht mehr tun.

Ein Kollege und Freund, mit dem ich heute früh darüber geredet habe, sagt auch, dass er nicht glaubt, dass ein christlich erzogenes Kind wirklich die Entscheidungsfreiheit hat, deshalb will er (wenn er mal Kinder hat) sie auch als Kinder taufen lassen - aber als Kinder (vllt. so im Grundschulalter), damit sie eine bewusste Erinnerung an die Taufe haben.
Das ist auch ein Gedanke, den ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen will.

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Guten Morgen,

ich finde es immer totalen Quatsch wenn ich höre, dass ein Kind nicht getauft wird weil es selbst entscheiden soll. Leider höre ich das in meinem Bekanntenkreis auch öfters.

Die Taufe hat damit nichts zu tun, mit der Taufe versprechen wir als Eltern, dass wir dem Kind den christlichen Weg zeigen wollen. Erst mit der Konfirmation/ Firmung entscheidet das Kind mit und sagt dann „ja, ich will diesen Weg weiter gehen“ oder eben nicht...

Meine Kinder werden selbstverständlich getauft, weil ich Ihnen das christliche Leben nicht vorenthalten will. Sie können jetzt noch nichts selbst entscheiden, deshalb mache ich das für sie und habe taufen lassen.

Lg Lorena

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Was ist denn der „christliche Weg“?
Das frage ich nun aus wirklichem Interesse.
was unterscheidet einen getauften christlichen Weg von einem nicht getauften?

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Nix 😅. Der Weg ist der Gleiche. Da muss man nicht taufen lassen, man kann den Weg immer gehen ob getauft oder nicht.

Aber mit der Taufe verspreche ich Gott, dass ich mein Kind christlich erziehen will.

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Ich muss sagen das Ich überhaupt nicht verstehen kann, wie man als Gläubige Eltern überhaupt in Erwägung ziehen kann, das eigenen Kind nicht Taufen zu lassen. Das höre Ich zum aller ersten Mal.. Ich bin gläubig auf meine eigene Art und weise. Ich glaube an Gott, aber Ich gehe nicht regelmäßig in der Kirche und Ich lese auch nicht in den Bibel, weil Ich der Meinung bin das Gott überall ist. Ich gehe sehr gerne in der Kirche, aber nicht regelmäßig.

Ihr seid beide gläubig wie Du schreibst und möchtet eure Kind christlich erziehen, inklusive Gottesdienste, Bibel lesen etc. Jetzt hört mein Verständnis für deine Frage irgendwie total auf. Ihr denkt jetzt an den Eltern die Euch sagen das es „richtiger“ ist das Kind selbst entscheiden zu lassen, deren Kommentare lässt Euch jetzt zweifeln..#gruebel Wie würdet ihr Euch dann als Gläubige Eltern vorkommen in der Kirche beim kindergottesdienst, wenn eure Kind nicht Mal getauft ist? Das widerspricht sich doch total.. Die Taufe ist der wichtigste Bestandteil in der christliche Erziehnug. Der Anfang, die Aufnahme etc.. Ganz provokant könnte man fragen warum ihr mit euren Kind beim Kindergottesdienst seid, wenn es irgendwann soweit ist..? Eure Kind ist doch gar nicht in Gottes Reich aufgenommen, es ist nicht Teil der Gemeinde.. Was wollt ihr also mit euren Kind in der Kirche?

Ihr fragt Euch als Gläubige Eltern ob es besser ist für euren Kind nicht getauft zu werden, damit das es selbst später entscheiden kann ob der Wunsch nach Konfirmation, bzw die Glaube an Gott vorhanden sind.. Dein Kind sollte also nicht in der Geminde aufgenommen werden und sollte nicht von Gott bei der Taufe gesegnet werden, obwohl es als Kleinkind beim Kindergottesdienst dabei sein sollte und aus der Bibel lesen sollte#kratz So eine Frage steht normalerweise für Gläubige Eltern überhaupt nicht zur Debatte.

Ihr bringt also euren Kind Religion bei, geht mit eure Kind zum Gottesdienst und ließt mit euren Kind die Bibel, aber die Taufe selbst stellt ihr jetzt in Frage#gruebel#kratz

Meine persönliche Meinung ist, das man sein Kind taufen lassen sollte, wenn man gläubig ist und wenn man sagen wir Mal keine direkte Abneigung gegen Kirche und Religion hat. Eine Segnung und eine Aufnahme in der Geminde und in Gottes Reich tut nicht weh, wie Du schreibst , und man erspart das Kind eine späte Taufe, was sein muss wenn das Kind später gerne konfirmiert werden möchte. Man kann ja wieder aus der Kirche austreten als erwachsene, wenn man nichts damit anfangen kann. Angenehmer als wenn man sich als 12 jährige taufen lassen muss, weil die ganze Klassekammaraten konfirmiert werden und alle andere schon als Baby getauft geworden sind.

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"Ich muss sagen das Ich überhaupt nicht verstehen kann, wie man als Gläubige Eltern überhaupt in Erwägung ziehen kann, das eigenen Kind nicht Taufen zu lassen. Das höre Ich zum aller ersten Mal.."


Ich denke, das kommt auch ein bisschen auf die Konfession an. In der katholischen Kirche wäre es in der Tat undenkbar, dass gläubige Eltern ihr Kind nicht taufen lassen. Ich glaube aber (bin selber katholisch, kann das also nur von außen beurteilen), dass es in den evangelischen Kirchen (Mehrzahl, da es ja verschiedene evangelische Richtungen gibt) nicht so ungewöhnlich ist. Es gibt ja sogar einige freikirchliche Gemeinden in denen eine Taufe als Baby gar nicht möglich ist, sondern das Kind erst dann getauft werden kann, wenn es sich selbst bewusst dazu entscheidet.

An die TE: Ich habe nicht abgestimmt, weil ich finde, dass das eine persönliche Entscheidung ist, die nur ihr selbst treffen könnt.

Falls es euch wirklich wichtig ist, dass euer Kind sich bewusst für den Glauben entscheidet, macht es natürlich Sinn zu warten. Das Kind dann nicht mit religiösen Bräuchen in Kontakt zu bringen, wie oben jemand geschrieben hat, halte ich aber für totalen Quatsch. Das Kind soll den Glauben ja gerade kennenlernen (1. weil er einfach zu eurem Leben gehört 2. weil es nur so eine Entscheidung dafür oder dagegen treffen kann). Wenn es euch aber wichtig ist, dass das Kind von Anfang an Mitglied der Kirche ist (also zur christlichen Gemeinschaft gehört), spricht das wieder eher dafür, es als Baby schon taufen zu lassen.

Wie gesagt, die Entscheidung könnt nur ihr treffen.

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Anderer Aspekt, den eine Userin hier angesprochen hat:
Hat eine Taufe nicht viel mehr Bedeutung, wenn sie aus freien Stücken und mit wirklichem Glauben und Überzeugung an Gott passiert? Egal ob mit 10 oder 30? Warum spielt das Alter eine Rolle, wenn man wirklich aus Liebe zu Gott sich taufen lässt? Ist DAS dann nicht vielleicht die wirkliche Überzeugung, als wenn man sein Kind pro Forma taufen lässt und es vielleicht später eh aus der Kirche austritt und die Konfirmation etc nur wegen dem Geld mitmacht?
Eine „ehrliche“ Taufe...nicht eine „kann man ja mal machen“ Taufe ;-)
Und auch, wenn man das Kind nicht taufen lässt, kann man ihm vorleben, wie man selbst lebt. Nächstenliebe, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft etc. sind eh Werte, die man auch ohne Taufe anstreben sollte. Wenn ihr in die Kirche geht und die Kids noch zu klein zum Allein bleiben sein, müssen sie eh in die Kirche mit, ist einfach so.
Oder wenn ihr euch engagiert oder Feste in der Gemeinde sind, kommen sie auch mit.
Und wenn sie ebenfalls so leben möchten, mit dem Glauben und der Gemeinde und der Kirche, dann machen sie das freiwillig und aus Überzeugung und dann können sie sich taufen lassen, weil es sich richtig anfühlt.
Ist das nicht schöner, als die „aufgezwungene“ Taufe?
Bitte nicht böse auffassen, mich interessiert es wirklich!

Mein Kinder sind ja nicht getauft und ich nicht gläubig, der Papa aber schon, aber ohne Kirchenbezug.
Dennoch ist der Große im Evangelischen Unterricht, ich versuche ihm, so gut ich es weiß, den religiösen Hintergrund zu vermittelt und Fragen ehrlich zu beantworten. Auch besuchen wir Kirchen. Zwar mehr zum Anschauen, aber immerhin :-p
Er ist noch zwiegespalten und ich würde ihm niemals sagen, dass es Gott gibt oder nicht gibt, weil ich möchte, dass er sich seine eigene Meinung bildet.
Wenn er zu mir kommt und sich taufen lassen möchte, würde ich erstmal fragen: warum.
Nur wegen dem Geld an den Konfirmation braucht er mir nicht kommen. Er bekommt genug Geld mit 18.
ich möchte, dass es ehrlich ist, und dabei unterstütze ich ihn.

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Ich bin nicht religiös, mein Mann ebenfalls nicht. Wir sind aber beide getauft und konfirmiert. Bei ihm war die Konfirmation aus Spaß an der Zeit mit seinen Freunden, aber garantiert nicht, weil er gläubig war. Bei mir war es der Druck des Dorfes - das schickte sich nicht, das nicht zu tun. Deswegen wurde ich auch getauft, weil andere Kinder vorher nicht mit mir spielen durften. Ich hätte sehr gerne darauf verzichtet! Daher kann ich sagen, ja, es gibt Kinder, die sich wegen einer Taufe später beschweren!
Eine Taufe besagt doch, das man sich dem glauben zugehörig fühlt - dafür sollte man auch mündig sein und das ist ein Baby oder Kleinkind nicht. Nicht umsonst gibt es viele Religionen, wo die Kinder erst mit 14 oder 18 die Taufe machen dürfen. Ich würde es daher such dem Kind überlassen. Ihr könnt es ja dennoch im glauben erziehen. Aber es sollte selbst mündig sein, um sich dazuzusprechen.

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Das sollte jeder für sich entscheiden, aber Du verzichtest dann darauf das dein Kind als Baby gesegnet wird. Das Gott dein Kind annimmt.. Das ist ja für nicht Gläubige natürlich vollkommen egal, aber für viele Gläubige Eltern eben meistens nicht.

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Aha. Gott nimmt also das Kind nur an, wenn es getauft ist. Der Typ ist ja sympathisch...
Früher gingen die Katholenbabys ja gleich in die Hölle, wenn sie ungetauft ums Leben kamen oder harrten im Limbus aus.
Sehr bizarr!

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Vielen Dank schon mal für die zahlreichen Rückmeldungen.

Noch einmal zur Erläuterung:
In unserer Gemeinde ist es so, dass man zum Konfiunterricht eingeladen wird, wenn mind. ein Elternteil Kirchenmitglied ist, auch, wenn man selber nicht getauft ist.
Jedes Jahr gibt es mehrere Konfirmanden, die erst im Konfirmationsgottesdienst getauft werden - das wäre also hier kein Alleinstellungsmerkmal.

Einen anderen Punkt möchte ich gerne zur Diskussion hinzufügen.
Ein Freund von mir sagte, dass er für die Kindertaufe ist - da man seinen Kindern durch die christliche Erziehung faktisch kaum eine Entscheidungsfreiheit überlässt - allerdings möchte er gerne, dass seine Kinder sich bewusst an die Taufe erinnern können, strebt sie also etwa im Grundschulalter an.
Was denkt ihr darüber?

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Wie gesagt ist Taufe für mich als Elternteil was ganz anders.

Die Taufe ist das sichtbare Zeichen dafür dass Gott dieses Kind angenommen hat. Das Kind lebt dann unter Gottes Schutz und Segen. Als Gläubige Elterneteil warte Ich nicht einfach bis mein Kind 6 Jahre alt ist, um es erst dann unter Gottes Schutz leben zu lassen. Für mich befremdlich, weil man dann irgendwie vergisst was die Taufe eigentlich bedeutet. Es geht ja nicht nur darum ob das Kind nun an Gott irgendwann glaubt oder nicht. Die Glaube beeinflusst man ja auch, wenn man sein Kind religiös erzieht. Wenn das Kind also von Kleinkind an in die Kirche mitgenommen wird und sozusagen von den Eltern in diesen Religion mitgenommen wird und es zum Leben gehört, das „man“ an Gott glaubt, dann glaube Ich kaum das ein 6 Jähriges Kind dann sagt das es nicht getauft werden möchtet, weil es nicht an Gott glaubt.. Dafür ist ein Grundschulkind viel zu klein.. Das ein Kind sich an seiner Taufe erinnern muss, verstehe Ich persönlich gar nicht. Es ist ja keine Show oder eine Vorstellung...

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Ich verstehe, was du meinst.

Allerdings widerspreche ich dir in dem Punkt, dass ein ungetaufter Mensch nicht unter Gottes Schutz steht.
Ich bin mir sicher - und möchte es auch nicht anders glauben - dass Gott jeden gläubigen Menschen schützt und bewahrt.

Für mich gehört aber trotzdem beides zusammen. Taufe ohne Glaube reicht nicht, Glaube ohne Taufe auch nicht - lese ich so aus Taufbefehl und Taufverheißung.

Besagter Freund meinte das mit dem "bewussten Erleben der Taufe", soweit ich ihn verstanden habe, nicht im Sinne einer Show, sondern so, dass das Kind sich später an den Moment erinnern kann, in dem es in die Gottesgemeinschaft aufgenommen wurde - dass es also ein Erlebnis mit Gott ist, dass in Erinnerung bleibt.

Wir tendieren zurzeit aber wieder stark in unsere ursprüngliche Richtung: Die Taufe als Baby.

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Ob ich mich später für oder gegen eine Religionszugehörigkeit entscheide, finde ich persönlich egal.
Ich finde aber, dass man später schneller ausgetreten ist, als eingetreten!

Daher ist meine Tochter getauft und sie möchte unbedingt nächstes Jahr die Kommuion erfahren.
Hätte sie es nicht gewollt, hätte sie natürlich nicht müssen. Bei der Firmung in ein paar Jahren wird sie wieder frei wählen können.

Unser Baby welches im Mai kommen wird, wird auch getauft werden.