13

Hallo
Dein Kind ist so klein und du bist zum ersten Mal Mutter. Das ist schon eine Hausnummer für sich. Zudem empfinde ich persönlich die erste Zeit als anstrengendste, weil man doch so ziemlich komplett fremdgesteuert ist.
Ich habe 5 Kinder. Ja, das merkt man schon. Wie schon jemand geschrieben hat, muss man organisiert sein. Je älter die Kinder, desto einfach geht das, finde ich. Ich habe den Anspruch, dass alle Kinder Hobbys ausüben können. Aber mein Anspruch ist es nicht, jeden überall hin zu fahren und bei allem dabei zu sitzen. Also auch wieder ein Punkt der Organisation. Essen, Wäsche,... fällt immer an. Mit 5 Kindern ist das natürlich schon eine größere Menge, was man auch finanziell merkt. Aber in der Umsetzung, sind das jetzt nicht die erwähnenswerten Punkte. Zudem die Kinder, je älter die sind, ja auch Aufgaben übernehmen. Das sind bei uns aber allgemeine Haushaltsgeschichten, die alle betreffen. Auf Geschwister aufpassen und ähnliches, geschieht auf freiwilliger Basis. Ob die Geschwister sich gegenseitig beschäftigen, kann man ohnehin nur bedingt beeinflussen.
Letztendlich würde ich sagen, stecken die Eltern am meisten zurück. Schwer wird es, wenn irgendetwas ist. Wir haben gerade mit einem Kind recht viele Termine und einige Wehwehchen. Hätte man nur dieses eine Kind, wäre das natürlich deutlich einfacher. Ist halt auch wieder ein Punkt der Organisation.

LG

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Ich habe nur zwei Kinder, aber man gewöhnt sich irgendwann daran fremdbestimmt zu sein und keinen Schlaf zu haben. Deswegen war Nummer zwei für mich weniger anstrengend, obwohl sie eigentlich fordender war.
Ich denke einen "Gammel"-Tag ist dann aber erstmal gestrichen. ;-)
LG
Bibabuba mit Maus (4) und Mäuschen (2)

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Danke für eure Erfahrungen, das ist ja sehr spannend! #blume

Jeder Mensch / jede Familie scheint das ja etwas anders wahrzunehmen...
"Organisation" scheint ein wichtiges Stichwort zu sein. -Werd ich mir merken.;-)

Ich finde Familien mit mehreren Kindern toll und habe einen riesen Respekt davor, wie ihr das alle wuppt - jeder auf seine Weise.#pro

PS: Am liebsten würde ich jedem Einzelnen von euch antworten, aber auch das hat sich mit dem Baby jetzt geändert...Zeit ist leider rar.#schwitz

Ich wünsch euch alles Liebe!!! #herzlich

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Hallo,

ich habe 3 Kinder. Mittlerweile 8, 13 und 15 Jahre.

Dein Baby hat momentan auch ein anstrengendes Alter. Da bin ich auch zu nix gekommen. Meine Schwägerin sagte damals, als mein Großer ca. 2-3 Monate alt war, dass die schlimmste Zeit mit Kind die ersten 3-4 Monate sind. Und sie hatte Recht. Nach dem 3. Monat wird es wirklich besser. Am Anfang ist alles neu. Man ist im Wochenbett, hat im Prinzip von nichts Ahnung, ist plötzlich Mutter und man hat die Verantwortung für einen Menschen. Man ist unsicher und das Baby macht es einem auch nicht gerade einfach wenn es schreit. Dazu kommt Schlafmangel und der Haushalt liegt brach. Thema Haushalt lässt einen verzweifeln, da man es vor kurzem ja noch anders gewohnt war. Das Baby stillt gefühlt ewig oder hat Dauerhunger, wenn man meint es schläft, ist es wieder wach. Und wenn es weint, weiß man nicht warum. Satt, frisch gewickelt und eigentlich ausgeschlafen, schreit das Baby und man hat keinen Dunst warum. Und das allerschlimmste, man denkt, dass es nur einem selbst so geht. Denn überall sieht man nur Supermuttis. Die kommen gestyled zum Rückbildungskurs, sehen dank Tonnen Make Up frisch aus und flöten in die Runde, dass ihr Spross schon 8 Stunden durchschläft. Sie erzählt von Treffen mit Freunden, netten Abenden mit ihrem Mann, einer abwechslungsreichen Freizeitgestaltung und wie toll und entspannt das Leben als frischgebackene Mama ist. Du sitzt daneben und denkst dir, dass deine einzige Freizeitgestaltung neben dem Baby darin besteht, dir Gedanken zu machen, wie du den Tag überstehst und ob du heute Nacht wenigstens eine Stunde am Stück schlafen kannst. Glaub mir, ist die Supermutti abgeschminkt und hat die Haustüre hinter sich zugemacht, denkt sie das Gleiche wie du. Die erste Zeit mit Baby ist anstrengend und das kann jede Mutter bestätigen. Vorteil ist, man vergisst es. Sonst wäre die Menschheit ausgestorben 😉. Eine Mutter wächst mit ihren Aufgaben und irgendwann ist Routine drin. Das Baby wird älter und bekommt immer mehr einen Rhythmus. Je regelmäßiger der Rhythmus des Kindes wird, um so geregelter wird auch dein Ablauf wieder. Das Kind erlebt seine Umwelt von Tag zu Tag mehr, wird reifer und braucht Mama nicht mehr rund um die Uhr. Legst du ein 3 Monate altes Baby einfach ab, schreit es. Es bekommt Panik weil es allein ist. Ein Baby, das etwas älter ist, nimmst du in der Wippe einfach mit und es kann dir zugucken. Wenn es sitzen kann, setzt du es in den Hochstuhl zum zugucken, wenn es krabbelt, krabbelt es dir hinterher. Je älter sie werden, umso besser können sie sich auch selbst beschäftigen. Bei Kind 2 ist man schon wesentlich entspannter. Man hört z.B. gleich was das Kind hat wenn es schreit. Man hat Erfahrung durch Kind 1. Man macht sich wesentlich weniger verrückt und man sieht alles viel lockerer. Bei Kind 3 hat man dann Routine und es läuft nebenbei. Man kennt jeden Schub, jede Phase etc. Man hat alles schon 2x durch. Die Geschwister beschäftigen sich miteinander und gegenseitig. Ab einem gewissen Alter passen auch die Großen auf die Kleinen auf. Natürlich nicht als Babysitter, aber man kann in Ruhe duschen oder wischen. Ich fand die Umstellung von keinem Kind auf 1 Kind am anstrengendsten. Das Leben mit 3 Kindern fand ich zu keiner Zeit wirklich anstrengend. Als der Mittlere ein Baby war, war es anfangs anstrengend weil er die Nacht zum Tag gemacht hat und tagsüber der 2jährige bespaßt werden wollte, aber auch das hat sich eingependelt. Geht man weg vom Babyalter und nimmt die Zeit, wo sie älter sind, kann ich auch nicht sagen, dass es stressig und anstrengend ist. Stress hat man nicht, den macht man sich. Ich spiele z.B. kein Mamataxi, auch wenn wir im Dorf auf dem Land wohnen. Hobbys werden hier im Ort ausgeübt und dahin müssen sie laufen oder mit dem Fahrrad fahren. Zu Freunden geht es zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus. Hausaufgaben erledigen meine Kinder auch selbständig. Ich stehe nur für Fragen zur Verfügung oder frage auf Wunsch was ab.

Warte mal ab bis dein Baby ein paar Monate älter ist und bei euch ein richtiger Alltag und Routine einkehrt. Dann denkst du schon wieder anders als jetzt.

LG
Michaela

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Liebe Michaela,

vielen herzlichen Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht!#danke

Es beruhigt mich sehr, dass man wohl in "das Projekt Familie" langsam reinwächst und irgendwann auch wieder mal sowas wie Routine herrschen wird.

Es hat sich in meinem Leben einfach alles geändert und ich komme noch nicht so richtig damit zurecht...#schwitz Deshalb hab ich auch diesen Riesen-Respekt vor Familien mit mehreren Kindern und fragte mich, wie das überhaupt geht.

So, jetzt weint mein Baby schon wieder...
Vielen Dank und alles Gute! #blume

27

Ich vermisse oft die Babyzeit meiner Kinder.Das war noch so entspannt :-)
Ich habe 4 und drei davon leben bei mir.Mein Großer wird schon 17 .
Ich bin seit etwas über 1 jahr AE.Mein jüngster ist vermutlich Autist und der 3.hat evtl. adhs plus andere Dinge (ich bin mit beiden in der Diagnosefindung).Hier ist es immer laut und wuselig,meine Jungs sind leider sehr unselbstständig,auch mit 9jahren. Durch das adhs ist es vermutlich so und wir haben so viele Termine und daneben muss ich auch noch schauen,das meine 14jährige nicht zu kurz kommt.Sie hat auch ihre festen Termine und das muss alles irgendwie verplant werden.
Ohne meinen Vater würde ich hier alles organisatorisch gar nicht hin bekommen.
Wenn alle Kinder gesund wären und wir nur die normalen Termine hätten,würde das sicher schon viel Zeit in Anspruch nehmen,aber so sind wir unter der Woche immer alle unter Strom.
Meine zwei Großen sind natürlich schon sehr selbstständig,aber in dem Alter sollte es auch so sein.Die beiden jüngeren brauchen eben komplette Unterstützung im Alltag.
Zudem wächst man mit seinen Aufgaben.Irgendwie funktioniert es eben dann auch mit mehreren Kindern.
LG Julia

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Hallo!

Meine Kids sind jetzt 4, 6 und 11.

Ich bleibe am Wochenende so lang im Bett, wie ich will. Die Kids machen sich ihr Frühstück selbst.

Alle gehen alleine auf's Klo, Windeln ade!

Wenn die Kinder raus wollen, machen sie die Haustür auf und gehen raus, ob mit mir oder ohne mich.

Wenn ich einen Kaffee trinken und ein paar Seiten lesen will, dann tu ich das einfach.

Abends um spätestens halb 8 schlafen die Kleinen, der Große ist in seinem Zimmer einen Stock tiefer. Ruhe bis zum nächsten Morgen. :)

........

Wenn ich zurückdenke, vor 11 Jahren, das erste Baby auf dem Arm.
Da dachte ich echt, mein Leben ist vorbei und ich werde für immer eine fremdbestimmte, schlaflose Milchkuh sein... 😂

Also keine Sorge, man wächst mit seinen Aufgaben.. und die Kinder wachsen zum Glück auch!

LG Claudi

38

Hallo Claudi,

ja genau! So wie du dich vor 11 Jahren gefühlt hast, fühle ich mich auch gerade...
Schön zu hören, dass es mit 3 Kindern mit der Zeit auch relativ entspannt laufen kann.

Alles Gute für Euch! #blume

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Hallo,

ohne die anderen Antworten gelesen zu haben:

1. Jamie Oliver hat eine Nacht-Nanny, also kann die Mama wunderbar schlafen.(Wieviel sonstiges Personal sie haben, weiß ich nicht - leisten könnten sie es sich)

2. Vor so einem Fotoshooting wird die ganze Familie von einem Heer Stylisten gepflegt und verschönert.

3. Was die Stylisten nicht perfekt hin bekommen, erledigt Photoshop.

4. Morgens vor dem ersten Kaffee mit trotzigem Kleinkind, vollgek... Baby und dem dreckigen Geschirr in der Spüle macht keiner Fotos 😜

Mit diesem Aufwand im Hintergrund könnte jede Urbia-Mama frisch, erholt und wie ein Star aussehen!!!

Lg
Beerle

37

Huhu Beerle,

das was du da schreibst, ist mir schon bewusst.;-)

Es ging mir eher generell um die Frage:
Wie schafft man das mit 5 Kindern?

Dass Jamie Oliver´s Familie der Auslöser für meine Frage war, ist nur Zufall...
Ich hätte genauso gut meine Nachbarn mit ihren 4 Kindern als Beispiel nehmen können.

Allerdings fand ich hier interessant zu lesen, dass Jamie Olivers Familie wohl eine Nacht-Nanny hat...das hätte ich manchmal auch gerne. :-D

Liebe Grüße

35

Hallo sameena,


ich habe zwar nur zwei Kinder, aber als sie beide so 9 und 4 Jahre alt waren, empfand ich doch manchmal als ziemlich anstrengend. Beide haben Diagnosen: der Große hat Legasthenie und AVWS, der Jüngste frühkindlichen Autismus. Beide waren als Baby pflegeleicht. Aber der Kleine entwickelte bis 3 Jahren neben den autistischen Zügen auch eine gewisse ADHS-Symptomatik (verschwand nach der Behandlung vom KISS-Syndrom, hatte der Große übrigens auch gehabt, beide wurden über die Jahre manuell behandelt). Mein Mann war Schichtgänger und hatte nicht so sehr viel Zeit (half aber wenn er frei oder die Arbeitszeit gab es zufällig her). Blieb vieles an mir hängen. Ich musste auch neben den normalen Terminen (Für den Großennicht viel 1x die Woche zum Schwimmen und eben Verabredungen soweit es möglich war) auch zu Therapieterminen, Chiropraktiker, Kinderneurologe, Kieferorthopäde und vielleicht nochmal normaler Kinderarzt und zwar teilweise mit beiden Kindern. Der Kleine war unselbständig, hatte Weglauftendenzen (besonders wenn ich mit dem Großen z.B bei den Hausaufgaben saß oder ich mich mit etwas anderen beschäftigten musste). Wenn mein Mann zur Arbeit war, hatte ich sehr wenig Unterstützung gehabt. Die Großmütter konnten meinen Kleinen nicht nehmen, viel zu wild. Mein eines Geschwisterteil hatte keine Zeit und das andere wohnte zeitweise weit weg. Höchstens mal meine Schwägerin sprang mal ein, wenn es nicht anders ging.
Und Zeit für mich, sehr wenig. Hobbies, nur wenn mein Mann da war. Diese Zeit fand ich ziemlich anstrengend.

Heute, so knapp 10 Jahre später. Der Große wird demnächst seine Ausbildung abschließen. Der Kleine ist tiefenentspannt (hat er gelernt). Der Therapiewahnsinn ist auf ein Minimum (1x die Woche Logo) reduziert. Und er hat ein Betreuer, der uns freizeitmäßig einiges abnimmt z.B geht dieser mit ihm zum Schwimmen. Und alle 14 Tage wird unser Jüngster vom Familienentlastenden Dienst abgeholt.

Ich fand die Zeit, wo die Kinder kleiner waren irgendwie schrecklich. Hauptsächlich weil man so fremdbestimmt war. Aber was man nicht alles macht, damit die Kinder entwicklungsmäßig in die Spur kommen. Zumindestens hat es beim Großen viel gebracht und beim Kleinen wenigstens etwas.

LG Hinzwife

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Zitat meiner Mutter, als wir uns alte Dias angesehen haben (mit 5 Kindern zwischen 2 und 8 Jahren in den Alpen): "Ich habe keine Ahnung, wie ich das damals geschafft habe."

Meine Mutter war Hausfrau, mein Vater voll berufstätig. Vorteil: Er hatte sein Büro zu Hause, musste also nur für bestimmte Termine weg. Nachteil: Im Schnitt eine 50h Woche, auch fast jeden Samstag und Sonntag arbeiten, auch wenn nur wenige Stunden. Die nächsten Verwandten in 1,5h Entfernung.

Sie sagen, man wird von Kind zu Kind entspannter: Meine älteste Schwester hatte noch Stoffwindeln, danach sind sie recht schnell auf Pampers umgestiegen.
Man bringt sich sehr viel bei: Radfahren, Lesen, etc. Man spielt miteinander, statt die Mutter zu beanspruchen.
Was ich meinen Eltern hoch anrechne, ist, dass sie nie von (hauptsächlich) meiner ältesten Schwester erwartet haben, dass sie babysittet. Das kam nur in Ausnahmesituationen vor.

Klar kann man nicht überall gleichzeitig sein, aber meine Mutter hat auch mal ein Baby schreien lassen, wenn sie sich gerade mit jemand anderem beschäftig hat, oder auch mal aus dem Nachbarzimmer mit dem Kleinkind geredet. Ich weiß aus Erzählungen, dass meine Schwester (1,5 Jahre älter) als ich als Baby geweint habe, zu mir gerannt ist, um mich zu trösten - meine Mutter kriegt heut noch Wasser in die Augen, wenn sie davon erzählt. Meine älteste Schwester ist ein paar Wochen bevor meine jüngste SChewster geboren ist, in die Schule gekommen. Sie hat dann immer mit dem Baby auf dem Schoß Hausaufgaben gemacht. Zeitweise hat meine Mutter auch jeden Abend 30min mit einem von uns alleine gespielt, bevor wir ins Bett mussten.

Mein Eindruck ist, dass wir uns gegenseitig sehr stark gefördert haben. Meine jüngste Schwester wollte natürlich auch alles wie "die Großen" und hat es sich abgeschaut/beibringen lassen. Ergebnis: als sie einen Test machen sollte, ob sie schon mit 5 eingeschult werden kann (Geburtstag Anfang September), hat sie nach der Hälfte den Stift beiseitegelegt und gesagt, dass ihr das zu doof ist. Eine Aufgabe war, den Namen zu schreiben, das hat sie dann direkt in Schreibschrift gemacht. Soziale Kompetenzen mussten wir im Umgang miteinander früh lernen. Dinge wurden gerecht geteilt (Gummibärchen nach Farbe sortiert, damit jeder von jeder Farbe gleichviel hat;-)), man gerät immer mal wieder aneinander - so haben wir streiten und vergeben gelernt, man muss auf die jüngeren/Schwächeren achten. Meine Eltern haben uns viel einfach vorgelebt und wir haben es nachgeahmt (schon so einfache Dinge wie das Grüßen, wenn man einen Laden betritt - wir sind mit 4 in den KiGa gekommen, davor waren wir immer dabei).

Schlaf hat wohl eher mein Vater meiner Mutter geraubt (schnarcht);-)

Meine Mutter hat zwischenzeitlich noch mal 3 Vormittage die Woche gearbeitet, das aber nur 2 Jahre - sie hat gemerkt, dass sie dann mit dem Haushalt nicht hinterherkommt.
Wir Kinder haben auch schon früh mitgeholfen. Es war immer klar, dass der Tisch gemeinsam abgedeckt wird. Aufräumen vom Kinderzimmer ging erst mit Hilfe der Mutter, dann alleine. Mein meinen beiden jüngsten Geschwistern hab ich manchmal die Anleitung übernommen, einfach, weil ich Spaß daran hatte. So haben meine Elten auch Zeit gewonnen (ist schön für Kinder, mal der Boss über die Geschwister zu sein;-))
Später hatten wir "Dienste". Es ging reihum, dass einer von uns eine Woche lang dafür zuständig war, den Restmüll, Kompost oder Gelben Sack rauszubringen, die Treppe/das Treppenhaus zu fegen (Putzen hat meine Mutter lieber selber übernommen) und Wasser/Saft aus dem Keller zu holen. Das fing ab einem bestimmten Alter an, aber ich weiß nicht mehr, welches.

Klar ist es mit mehr Kindern schwieriger, Zeit für sich, bzw. sich als Paar zu finden. Die muss man sich ganz bewusst nehmen. Das ist auch der Grund, weshalb sie sich ganz bewusst dafür entschieden haben a) sich ans Eheleben zu gewöhnen, bevor sie Kinder bekommen (sind erst nach der Hochzeit zusammengezogen); b) die Kinder in geringem Abstand zu bekommen (insg. 6 Jahre, 5 Monate), damit die Babyphase, die Kleinkindphase, etc. sich nicht jeweils über zu viele Jahre hinzieht (meine Eltern haben so schon fast 9 Jahre Windeln gewechselt) und damit sie auch irgendwann Zeit für sich haben, bevor mein Vater in Rente geht. Meine Mutter war 51, als meine jüngste Schwester ausgezogen ist, mein Vater 55.

Ich hatte nie den Eindruck, dass meine Eltern gestresst, o. Ä. sind. Für mich war immer völlig normal, dass eine Großfamilie gut funktioniert. Ich habe es nie anders erlebt (auch nicht in der Pubertät, und wir sind 4 Mädchen ...). Meine Eltern haben es auch nie "bereut" so viele Kinder zu bekommen.
Ich selber möchte am liebsten auch eine Großfamilie:-)

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Oh wow, das hört sich aber schön an, wie du das schreibst!:-)
Vielen lieben Dank für diese detailreiche Beschreibung eures Alltags - sehr spannend!#blume

Ich wollte eigentlich auch immer viele Kinder, aber dann kam das Leben dazwischen...Ausbildung, Studium, Partner spät gefunden, erst mal geheiratet, "Nest" gebaut etc.
Dann hat es nicht geklappt mit dem schwanger werden. Es folgten Kiwuklinik, Operationen, Fehlgeburten etc. bis es mit 37 endlich geklappt hat.#herzlich
5 Kinder bekomme ich in meinem Alter nicht mehr zusammen....

Außerdem denke ich, dass ich in jüngeren Jahren unbedarfter gewesen wäre als jetzt. Ständig mache ich mir viel zu viele Gedanken und somit auch unnötig Stress...das wäre vor 10 oder 15 Jahren sicher anders gewesen.

Na ja, vielleicht schaffen wir ja noch ein Zweites...mal sehen.;-)

Ich stelle es mir im Alter irgendwie schön vor, wenn man viele Kinder und Enkelkinder hat, die an Weihnachten unter dem Tannenbaum rumflitzen. Hätte ich sehr gerne auch gehabt...

Liebe Grüße und Danke #blume

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Hallo Sameena,

Ich war damals jemand, die schnell wieder arbeiten gehen wollte, 2 Kinder und Karriere. Tja, und jetzt habe ich 4 Kinder und Karriere habe ich erstmal total auf Eis gelegt. Und bin glücklich.

Meine Kinder sind 7,5,3,1 und wir haben uns bewusst gegen Kita entschieden. Wodurch ich die Kinder wirklich 24 Stunden am Tag um mich herum habe. Mein Mann ist in den letzten 12 Monaten 8 Monate weg gewesen. Meist 2 Monate am Stück wo wir ihn gar nicht gesehen haben. Familie vor Ort Fehlanzeige.

Es ist unglaublich faszinierend zu sehen, wie schnell die Kinder gross werden und selbstständig werden. Dadurch dass ich keinerlei Unterstützung von der Familie bekommen kann aufgrund der Entfernung, erwarte ich auch wahrscheinlich mehr von meinen Kindern als andere Familien. Selbst der 3 jährige kann schon Tisch decken. Wenn er mal nicht will, ist das kein Drama, dann frage ich die älteren ob die das eben erledigen wollen oder ich mache es eben selber.

Pläne zu haben , hat sich bei mir bewährt. Wir haben z.B. einen zu Bett geh Plan , der bei den Kindern im Zimmer hängt, der mit den Kindern zusammen erstellt wurde, und den sie selber auf Papier gebracht haben durch Malen u. Schreiben. Da steht drauf, Kleidung vom Tag : schmutzig -> Wäschekorb im Bad, noch tragbar -> Schrank. Das machen die Kinder komplett selbstständig. Die Älteste liebt es, die Kleine umzuziehen. (Windelwechseln mache natürlich ich) Meist versuchen sie sich dann im Partnerlook anzuziehen :-)

Kochen ist jetzt nicht soviel Aufwand mehr ob für 3 oder 5 oder 6 Personen. Ist halt immer 2 Teile mehr abspülen. Wir haben beschriftete Gläser für die Kinder, da kommt dann keine Verwechslung vor.

Bei uns ist es eigentlich recht entspannt. Allerdings pünktlich irgendwo zu sein, ist für mich stressig. Zum Beispiel beim Kinderarzt. Just in dem Moment wenn man aus der Tür raus will, gibt es wahlweise eine volle Windel oder ein verschüttetes Glas oder oder oder.

Aber Wäsche ist bedeutend mehr... Also zumindest in dem Alter. Ich habe auf den Anspruch an mich selber, dass ich möchte, dass meine Kinder in sauberen Klamotten rumlaufen. Ja und auch gebügelt. Da könnte ich einiges an Zeit sparen.Bei uns läuft meist jeden Tag eine oder sogar zwei Maschinen.

Eine Bekannte meinte mal, du musst eigentlich nur das älteste Kind gut "erziehen", dann machen die anderen das nach. Beispiel. Bei uns wird nur am Tisch gegessen, das habe ich von klein auf der ältesten damals erklärt. Und so wissen das alle. Natürlich klappt das nicht mit allen Dingen, aber irgendwie ist da was dran.

Um auf eine deiner Fragen zu antworten, ja die Kinder beschäftigen sich auch mal gegenseitig. Die spielen auch mal 30 Minuten alle 4 friedlich Playmobil. Aber als Mutter habe ich immer ein Ohr drauf, ob alles in Ordnung ist. Wenn es plötzlich verdächtig leise ist, dann mal nachgucken. So haben manche Mütter ihre Töchter schon beim Haare schneiden entdeckt, oder Tisch mit Edding bemalen oder sowas.

Bei mir war schon immer das Tragetuch eine super Hilfe für den Haushalt. Das Kleinste wurde dann da reingelegt und ich konnte kochen, Fenster putzen, bügeln etc.
Und ich hatte wirklich "Glück" meine Kinder haben überall geschlafen. Ich konnte von früh an Freunde besuchen und die Kinder sind mir einfach auf dem Arm eingeschlafen und haben ihren Mittagsschlaf gemacht. Das hat mir sehr viel Flexibilität gegeben. Das machen anscheinend nur wenige Kinder.

Und Telefonieren ist heute noch schwierig. Meine Kinder haben einen Riecher dafür , sobald ich irgendein Telefonat führe, brauchen die mich "dringend". wobei ich dazu sagen muss, mit manchen Leuten will man auch gar nicht so lange telefonieren und hat dann immer eine super Ausrede #schein

Eine gute Bekannte zeigte mir gestern ein Video , da zeigte eine Mutter ihren Tagesablauf. Die gute hat 10 Kinder, machen Homeschooling, ernähren sich vegan, Minimalisten, die Frau hat eine top Figur. Da frag ich mich dann schon " Wie macht DIE das ?"

#winke