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Das ergibt sich doch irgendwie in Gesprächen. Tatsächlich weiß ich von meinem Umfeld wirklich wie die Geburten liefen,...& die sicher auch, wie es bei mir war.

Ist ja alles kein Geheimnis. Das Kind muss raus,...& das wie ist nun nicht unbekannt.

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Ich komme ja vom Dorf, da erzählen dann die frisch gebackenen Omas beim Kaffeetrinken alles, was sie über die Geburt der (Schwieger-)tochter in Erfahrung bringen konnten. In einer Detailverliebtheit, dass ich mir damals echt überlegt habe, nur noch Analverkehr mit Drölffach-Verhütung zu praktizieren.

Dorfleben halt: Man weiss zwar, dass bei der Nachbarin mittlerweile ein LKW unten drin wenden kann, weil sie gerissen ist bis zur Lendenwirbelsäule (und das wird lautstark sowohl beim Metzger, als auch beim Bäcker UND Frisör disktuiert), aber dass der neu "Zugereiste" schwul ist, wird weiterhin nur hinter vorgehaltener Hand getuschelt und gemutmaßt.

Ich persönlich bevorzuge auch einen etwas diskreteren Umgang mit meinen Gesundheits-Sachen... in Anbetracht obiger Erlebnisse sogar schon gegenüber meiner engsten Verwandten.

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😂😂😂😂

Meine Eltern leben auch am Land. Meine Mutter erzählt mir am Telefon immer genau SOLCHE Geschichten über meine ehemaligen Klassenkameradinnen! 😂Deswegen war ich auch froh, dass es bei mir ein KS werden musste (BEL). Zum Leidwesen meiner Mama halt leider sehr unspannend. Nix mit groß Auftrumpfen beim Oma-Kaffeeklatsch. 🤷🏻‍♀️😜

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Das erinnert mich jetzt daran, was meine Hebamme beim geburtsvorbereitungskurs in der 1. Ss erzählt hat:

Man darf den meisten Männern nicht glauben, wenn sie über die Geburten ihrer Kinder erzählen, denn die behaupten immer alle, das hätte nur eine Stunde gedauert und wäre quasi im vorbeigehen erledigt gewesen.

Den Omas darf man aber auf keinen Fall glauben, denn die schildern Geburten meistens schlimmer als jeden splatter Horrorfilm... 😬 😂

Lg waldfee

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Hallo,
Bevor ich selbst Mutter wurde, wusste ich auch so gut wie gar nichts über die Geburten anderer. Ich war im Freundeskreis die erste, die ein Kind bekommen hat, vielleicht lag es daran. Während der Schwangerschaft habe ich mich dann schon mit anderen ausgetauscht und habe auch konkret nachgefragt.
Seit meine Tochter aber auf der Welt ist, ergibt sich das ständig, dass ich mich mit anderen Müttern über Geburten austausche - auch heute noch (meine Tochter ist mittlerweile 3). Ein Geheimnis habe ich nie daraus gemacht, wer was wissen wollte bekam (fast) alle Informationen.
Lg Kokosmilch

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Wer mich fragt bekommt auch eine Antwort. Da ist ja nichts geheimnisvolles oder so dran.

Ich stehe dazu das ich einen Wunschkaiserschnitt hatte bei der zweiten Geburt und einen sekundären bei Nummer 1.
Im Gespräch hab ich auch keine Probleme damit zuzugeben das ich auch bei Nummer 1 lieber direkt einen Kaiserschnitt gehabt hätte ubd es im Nachhinein anders machen würde 🤷🏼‍♀️

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Wenn in meinem Umfeld ein Baby geboren wird, frage ich schon: "wie war die Geburt". Da kommt dann meist eine oberflächliche Antwort: "Gut", "Etwas kompliziert", "hat lange Gedauert", etc. Alle Einzelheiten will ich nicht wissen, muss ich nicht wissen und gehen mich auch nichts an.
Familienintern weiß ich auch nicht viel, nur von den Geburten von mir und meinen Geschwistern, dort auch eher die allgemeinen Dinge etwas genauer: Dammriss, weil meine Hand an der Schulter lag; bei meiner ältesten Schwester sehr kompliziert; Hebamme bei meiner nächstälteren Schwester sehr unfähig; bei meiner jüngsten Schwester sehr schnell. Auch so Dinge wie Bett, Hocker oder Matte.

Ich denke, da sollte man sensibel sein und gucken, wie nahe die andere Person einem steht und auch auf die Regungen achten, ob sie sich mit der Situation wohlfühlt.

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Ich rede eigentlich sehr gerne über meine Geburt. Aber es gibt halt Leute, die mögen diese "Nähe" gar nicht. Denn wie du schon sagst: Das ist ein extrem verletzlicher, intimer "Moment".
Indem du das erzählst, gibst du dem anderen einen riesigen Vertrauensbeweis.
Ich kenne beispielsweise in meiner Nähe niemanden außer meiner Schwiegermutter, die einen Notkaiserschnitt hatte. Leider sind alle Leute sehr erzählfreudig außer meine Schwiegermutter.
Das finde ich sehr schade, da gerade ihre Geburt mich sehr interessiert hätte. Sie ist aber generell eine sehr verschlossene, distanzierte Person, egal was man sie fragt, sie antwortet nicht oder abweisend, das merkt man auch an ihrem Verhältnis zu ihren Kindern/anderen Verwandten, ist also nichts gegen mich :D.

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Ich finde Fragen nach der Geburt normal und gut, wenn man offen darüber spricht, wenn man sich grundsätzlich vertraut. Von jedem einzelnen Kind, dass ich aus der Familie kenne, kam dann und wann mal die Frage auf, wie das mit der Geburt war. Dann fängt man an zu erzählen, dann erzählt die Tante wie es bei sich war und die Oma erzählt, wie man früher Geburten vollzogen hat. Und die Uroma wenn sie existiert. Und mit der besten Freundin, wenn sie ein Kind bekommen hat, frage ich natürlich nicht nur nach dem Baby, sondern besonders nach ihr, denn für viele Frauen ist es eine Grenzerfahrung, die man sich unbedingt mal von der Seele reden muss. Z.B. wenn man vielleicht enttäuscht ist, weil Sachen anders gelaufen sind als geplant oder unsicher, weil es die erste Geburt ist, was nun kommt. Und wenn meine Kollegin auf Arbeit ein Kind bekäme, würde ich sie als selber-eine-Geburt-erlebt-habende natürlich fragen, wie es ihr denn ergangen ist. Ich würde sie nicht nerven - man merkt ja, ob jemand knapp antwortet und das nicht möchte oder Infos preisgibt, die in ein Gespräch münden. Ich finde eine Geburt ist etwas sehr "Frauliches", bei dem es hilft sich mit anderen Frauen auszutauschen, um dieses Erlebnis letzten Endes auch zu verarbeiten sich zu erinnern oder sich darauf vorzubereiten und ich finde es eigentlich eher schade, wenn man nicht darüber spricht aus falscher Scham, denn wir sitzen doch in diesem Moment alle im selben Boot und es ist eine ganz einschneidende Erfahrung für uns alle.

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Ich hab schon zich ungefragte Geburtsberichte bekommen! Allein als klar war das ich wieder schwanger bin... von so ziemlich jeder Kollegin die Kinder hat. Und heute hab ich meine Nachfolgerin kennen gelernt und direkt erfahren das ihr Sohn durch künstliche Befruchtung entstanden und unter anderem auch das es eine Saugglockengeburt war. Ich kenn die Berichte von all meinen Freunden... meinen Omas... meiner Mutter... Und natürlich hier von vielen über den Austausch. Auch ich geh damit offen um. Da ich tatsächlich auch nix von Tabus halte. Bin aber durchaus ein Freund davon... schwangeren selbst nicht unbedingt horrorgeschichten zu erzählen
Das sollte jenen Vorbehalten sein die nicht aktiv schwanger sind.

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Wenn mich jemand danach fragt, antworte ich sehr offen, es gibt allerdings eine abgespeckte Version für schwangere/ ohne Kind :) die meiner Meinung nach extrem schmerzhaften Stellen (z. B. händisches öffnen des Muttermundes) lass ich dann gerne weg :)

LG

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Hallo,

ich rede offen über meine Geburten und die meisten Mütter in meinem Umfeld ebenfalls.
Ich wüsste auch nicht, warum es anders sein sollte.

Ein intimer Augenblick waren die Geburten nicht für mich. Verletzlich nur in dem Sinne, dass ich ab einem gewissen Punkt so auf mich und meinen Schmerz konzentriert war, dass ich gewisse Dinge nicht mehr abwenden konnte.
Ich finde, heutzutage wird eine Geburt gerne zu etwas hoch Gefährlichem aufgebauscht, da tut es mir immer gut, von Müttern zu hören, die ebenfalls unkomplizierte Geburten hatten.

Und letzten Endes kann man ja auch etwas für sich aus den Berichten heraus ziehen. Ich habe z.B. von sehr vielen Frauen aus meinem Umfeld gehört, dass bei ihnen eingeleitet wurde und bin da in "unserem" Krankenhaus einfach vorgewarnt.

LG