Alltag mit einem Baby so stressig?!

Hallo ihr lieben

das wird jetzt vielleicht ein bisschen provokant aber die Frage beschäftigt mich.

Mein Sohn ist jetzt zwei Monate alt. Er will Tag und Nacht nur auf den Arm und schläft auch nur auf mir. Ablegen kann ich ihn so gut wie nie. Ich versuche es zwar immer wieder aber er weint fast immer nach 2-3 Minuten. Ich hab gerade Zeit um schnell auf Toilette zu gehen oder was zu essen zu aus dem Kühlschrank zu nehmen. Nur wenn wir im Maxi Cosi unterwegs sind, ist er still. Meistens schläft er darin auch zu Hause noch ein paar Minuten weiter so dass ich gerade noch eine Kleinigkeit schaffe.
Vor kurzem haben wir ein Haus gekauft.
Wir sind auch gerade dabei unser neues Haus zu renovieren, das heißt ich kümmere mich um Angebote und Handwerker, mein Partner fährt jeden Tag nach der Arbeit und am Wochenende auf die Baustelle und kommt erst spät abends nach Hause.

So, gestern war ich mit einer Freundin und ihrem gleichaltrigen Sohn im Baby Laden shoppen. Ihrer wurde unruhig wodurch mein Sohn dann auch anfing zu weinen. Wir haben sie dann wieder beruhigt und es war gut. Ich fand das jetzt nicht schlimm. Als ich wieder zu Hause war, schrieb sie mir dass sie fix und fertig sei und dass alles so anstrengend war. Ich bin danach noch fast zwei Stunden spazieren gegangen...

Die Tochter einer anderen Freundin ist jetzt fast 6 Monate alt und sie klagte mir auch öfter ihr Leid, sie sei so gestresst und alles ist schwierig und man wisse ja oft nicht was man tun soll.

Als ich bei einer anderen Freundin war, hat ihr Sohn seine Milch wieder ausgespuckt und hat ihren Pulli auch nass gemacht. Wie gesagt, ich war bei ihr zu Hause. Sie war dann ganz nervös und hektisch weil alles nass war. Der Kleine war dann natürlich auch erschrocken und wurde auch unruhig. Aber sowas ist doch kein Drama, gerade wenn man zu Hause ist!

Vor dem Mutterschutz habe ich teilweise bis zu 70 Stunden die Woche gearbeitet, hatte Verantwortung für mehrere Mitarbeiter und sehr viel Geld. Wir mussten eigentlich alles zu bestimmen Fristen erledigen. DA hatte ich Stress.

Die Zeit jetzt zu Hause mit Baby finde ich total entspannt und habe mich noch nie erschöpft gefühlt. Ich kann verstehen, wenn es mit zwei oder mehr Kindern stressig wird wenn man immer Termine im Blick haben muss. Aber mit einem Baby ist es doch echt nicht so schwer.
Ich denke, die meisten lassen sich nicht auf ihr Kind ein und machen sich dadurch selbst Stress. Wenn man genaue Vorstellungen hat wie was wann laufen muss, ist die Enttäuschung doch vorprogrammiert. Ein Baby funktioniert nun mal nicht wie man es gerne möchte.

Lasst den Kindern Zeit! Macht keinen Druck! Nehmt es so wie es ist.
Das macht alles so viel einfacher!

Wie seht ihr das? Findet ihr die Zeit mit einem Baby anstrengend oder entspannt?

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Naja die anstrengende Zeit kommt ja erst noch. Als mein Kind 2 Monate alt war hab ich auch noch so geredet 🤐

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Genau das habe ich mir auch gedacht!

Die meiste Zeit des Tages mit schlafendem oder trinkendem Baby auf der Couch... Das hat mich auch nicht gestresst oder geschafft.

Das dauergenöle eines 6 monatigen, weil er nicht so kann, wie er will, oder der 10. Wutanfall meines 11 monatigen, weil er nicht mit seinen Fingerchen die Steckdose erkunden oder kopfüber die Treppe runter fliegen darf... doch, das stresst mich dann schon eher mal 🤣

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Unser Kind hat schon immer beschissen geschlafen. Aber vom 6-10ten Monat hatten wir einen 30 Minuten Rythmus. Da bin ich echt am Stock gegangen.

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Ein Baby kann stressig sein . Meiner hat schon ab der 5 Woche angefangen zu schreien. Mein Mann war im KH. Also war ich auf mich selbst gestellt . Dazu noch einen hund . Jeden einzelnen Schub habe ich bei ihm mitbekommen. Ständig unzufrieden ,nur am meckern . Nichts hat ihm gepasst . Probleme mit Verdauung hat er bis heute . 6 Monate alt . Jetzt will er nicht mehr von mir runter ,weder nachts noch am Tag . Anziehen ,nur am schreien. Gefällt ihm auch nicht . Pampers Wechseln,auch blöd. Also mein Tag ist stressig . Es gibt eben entspannte Babys und anstrengende Babys. Auch wenn es nur eins ist . Also kann man nicht sagen ,dass es nicht stressig ist .

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Kann ich nicht beurteilen. Wir haben nicht synchronisierte Zwillinge. Ich finde mein Leben mit Kindern stressiger, als mein Arbeitsleben. Aber wenn meine Bekannten mit einem Baby jammern, dann denke ich auch manchmal *wtf*

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Warum wtf?

Warum dürfen andere mit 1 kind nicht jammern? Meine Tochter war ein Schreibaby und ja ich empfand es als stressig.

An die TE: vielleicht bist du (noch) eine supermama. Du bist eventuell sehr stressresistent. Das bedeutet aber noch lange nicht, das andere auch so sein müssen. Jeder empfindet anders und das sollte man auch akzeptieren.

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Und trotzdem darf man als Mama von nur einem Kind auch jammern. So wie du nur deine Zwillinge kennst kennen wir es eben auch nur so und jeder hat sein Päckchen zu tragen.

Ich finde so eine Aussage immer ein bisschen grenzwertig weil es anderen abspricht, mit ihrer Situation unzufrieden zu sein. Fuer mich gehoert das in selbe Kategorie wie die Leute, die meinen ich müsste mein Leben mit Kindern immer lieben, immer alles als rosa-rot ansehen bloß weil andere (leider) keine Kinder bekommen können. So funktioniert es aber nicht, jeder ist erst mal sich selbst am nächsten und schlimmer geht's immer.

Stell dir mal vor, eine Drillings-Mama denkt sich dir gegenüber WTF?

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Tja, du bist da scheinbar entspannter als deine Freundinnen, Glückwunsch! Aber mal im Ernst, jeder empfindet die Umstellung durch ein Baby anders. Manche Frauen werden nervös wenn ihre Kinder in der Öffentlichkeit weinen und sie sie nicht direkt beruhigen können. Vielleicht weil sie meinen, das sage etwas über ihre Qualitäten als Mutter aus, keine Ahnung.

Ich empfand die Babyzeit bei K1 nicht als stressig, aber schon anstrengend weil es eine Riesenumstellung für uns war. Auch bin ich absoluter Kontrollfreak, da fiel es mir anfangs schwer zu akzeptieren dass jemand anders den Ton angibt. Aber nach den ersten Monaten haben wir uns da auch dran gewöhnt. Bei K2 fand ich die Babyzeit total entspannt, einfach weil ich wusste was uns erwartet. Das geht aber vielen so.

Jeder Mensch ist anders, biete deinen Freundinnen lieber Hilfe zb emotionale Unterstützung an anstatt zu betonen wie einfach du alles findest.

Und um auf deine Frage zurückzukommen: ich habe heute 4 und 2 jährige Soehne, ich nehme jederzeit ein Baby mit Kusshand ;-)

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Jeder hat einen anderen Stresspegel und das sollte man akzeptieren.
Die einen machen sich selbst mehr Stress, die anderen sind überhaupt nicht organisiert, etc.

Ich hatte mal eine total entspannte Mutter zu besuch, die hat ihr Kind 2 Std. auf der Couch gestillt. schlafen, stillen, schlafen stillen....2 Std. angelegt!
Beim Zuschauen war ich schon fix und fertig. Meine haben 5 Minuten Powertrinken gemacht, hingelegt, fertig aus.
Mich würde es stressen, ein Kind stundenlang zu tragen....aber nun jeder ist anders gestresst.

Du wirst später mit der Erziehung ebenso sehen, wie unterschiedlich die Stile sind, da musst du noch mehr akzeptieren......daher nicht ständig das eigene (angeblich) perfekte Leben mit anderen vergleichen.

lisa

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Es kommt auch immer auf den Charakter etc der Kinder an.
Unser erstes Kind ist recht anstrengend und fordert mich sehr viel. Selbst mit zwei Jahren kommt es äußerst selten vor, das mal einen kurzen Moment alleine gespielt werden kann.
Unser zweites Kind ist ganz anders. Ausgeglichen, ruhig, zufrieden und beschäftigt sich schon mit vier Monaten lange alleine.

Wir bauen gerade unser Haus selber. Das heißt ich bin im Moment quasi alleinerziehend, da mein Mann 7 Tage die Woche auf der Baustelle ist.
Ich bin eigentlich sehr entspannt und doch gibt es Tage an denen ich absolut gestresst bin.

Und die Gewöhnung daran, das dass bisher bekannte Leben durch ein Baby absolut auf den Kopf gestellt wird und der Wunsch alles perfekt machen zu wollen kann auch Stress sein.

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Ich finde da muss man Toleranz zeigen. Jedes Kind ist anders, jeder hat eine andere Belastungsgrenze und jeder hat auch unterschiedliche Dinge zu tun. Beim einen hilft der Mann mehr, bei anderen gar nicht. Die ersten Monate waren für mich auch nicht so schlimm obwohl ich immer stundenweise im homeoffice gearbeitet habe aber irgendwann wurde es gar nicht mehr besser. Mein Sohn hat noch nie durchgeschlafen und glaube mir nach dem ersten Jahr ohne Schlaf bist du nur noch ein halber Mensch. Mein Mann arbeitet sehr viel und hilft sehr wenig also bleibt sehr viel an mir hängen. Man wächst aber auch mit seinen Aufgaben. Sprich merkt erst hinterher das ein Baby doch manches Mal einfacher ist als ein Kleinkind.

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Also ich finde weder dass ich ein perfektes Leben habe, noch dass ich eine Supermama bin. Es gibt sehr vieles das nicht so läuft wie ich es gerne hätte. Ich würde gerne Mal tagsüber in Ruhe etwas essen und nicht erst abends wenn mein Partner zu Hause ist und den Kleinen dann mal nimmt. Oder mal wieder im Liegen schlafen und nicht immer im Stillkissen hängend mit Baby im Arm. Oder in Ruhe Duschen, aufräumen, kochen was auch immer. Ich habe mich wochenlang nur von Süßkram ernährt weil das am einfachsten ist.
Es ist alles andere als perfekt. Aber was bringt es sich Druck zu machen?

Ich will damit nur sagen, dass es einfacher wird, wenn man sich nicht selbst Stress macht weil man meint irgendwelche Normen erfüllen zu müssen

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Was hat denn „sich Druck machen“ automatisch mit jammern zu tun?

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>>Aber was bringt es sich Druck zu machen?<<

Klar hilft es nicht, wissen solche Leute auch. Aber trotzdem kommt man nicht aus seiner Haut raus. Toleranz ist hier das Stichwort!

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Moin,

es ist schon unheimlich anstrengend ne Freundin zu haben die lieber auch noch mit schwarzem Nick hier im Forum ihre Fassungslosigkeit zum Ausdruck bringt um nicht zu sagen ablästert anstatt mal den Hörer in die Hand zu nehmen und zu fragen wo der Schuh wirklich drückt und sich mal die Sorgen anhört und vielleicht auch mal nen Rat gibt.

LG
WuschElke

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Wie sollte so ein Rat denn aussehen? Z. B. Gestern als meine Freundin gestresst war weil ihr Baby geweint hatte? Die Frage ist wirklich ernst gemeint. Ich würde meinen Freundinnen ja gerne helfen aber ich weiß nicht wie weil ich das Problem nicht nachvollziehen kann.

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"komm lass uns mal tief durch atmen, sollen wir uns einen Kaffee gönnen wenn sich die Kinder wieder beruhigt haben?"

So oder so ähnlich nimmt man so manchen Druck aus der Situation.

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