38 SSW und Partner möchte 1200 km zu seiner Tochter fahren!

Hallo ihr Lieben,
Ich bin irgendwie selbst total überfordert wie ich das ganze finden und bewerten soll!
Daher frage ich mal nach eurer Meinung!
Mein Lebensgefährte und ich haben bereits einen 1 1/2 Jährigen Sohn und ich bin momentan in der 35.SSW schwanger!
Diese Schwangerschaft ist für mich sehr anstrengend, lange SS-Übelkeit gehabt und der Sommer lässt meinen Kreislauf völlig durchdrehen.
Das so grob um die Lage etwas einschätzen zu können.
Mein Lebensgefährte hat bereits eine Tochter aus erster Ehe, diese lebt leider nicht mehr in Deutschland sondern mit ihrer Mama in der Slowakei , ungefähr 1200 km einfache Fahrt (Hin) von uns entfernt.

Nun möchte mein Partner , da er dieses Jahr noch gar nicht seine Tochter gesehen hat, noch kurz vor der Geburt seine 1. Tochter besuchen.
Da wäre ich in der 38.SSW und ca. 7 Tage mit unserem Sohn alleine.

Ich habe mich bereits um Betreuung für den kleinen gekümmert, falls es in der Woche los geht, nimmt ihn Patentante (Schwester von Partner) oder meine Eltern.

Ich schwanke zwischen Verständnis und absoluter Enttäuschung!
Wie würdet ihr das sehen???
Vielleicht bekomme ich ein paar Anregungen Bzw. andere Sichtweisen.

Vielen Dank fürs Lesen!

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Er hat mindestens acht Monate verstreichen lassen ohne sein Kind zu sehen, was für eine Fünfjährige eine Ewigkeit ist, aber exakt um den Termin der Geburt seines dritten Kindes eilts plötzlich und er will hinfahren. Ja ist klar.
Haben wir das Wochenende der egoistischen und dummen Männer?

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Hi,
Ich war die einzige schwangere, 2006 und 2010, die ihrem Mann noch erlaubt hatte Samstags mal kegeln zu gehen, oder mit der Band auf einen Auftritt zu erledigen.

Das waren Sachen, wo er 1 Stunde Fahrtzeit gehabt hätte. Alle anderen Männer, mussten um die Frauen glucken, die Krankenhaustasche im Haus Flur.

1200 km hätte er ab der 35. Woche auch nicht mehr machen dürfen.

Also ein klares Nein. Das Mädchen könnte zu euch die Woche komme. Mit Ryanair hättet ihr für kleines Taschengeld, schon vor 3 Monate 2 Flüge buchen können, und alles gut.

Alles gute!
Claudia

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Erstmal vielen Dank für deine Antwort!
Die kleine ist 5 Jahre alt und kann kaum Deutsch, so dass die Kommunikation schon recht schwer ist. Sie war noch nie hier in Deutschland, seit der Trennung!

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Ich kann dich voll und ganz verstehen! Dein Partner riskiert, die Geburt seines Babys zu verpassen. Das Jahr war lang genug, da hätte er genug Zeit gehabt, seine Tochter zu besuchen. Warum ausgerechnet jetzt?

Vor allem stresst dich das ja auch, wenn es in seiner Abwesenheit los geht, und du erst noch warten musst, bis jemand für dein älteres Kind da ist. Nicht immer beginnt eine Geburt mit leichten Wehen, manchmal mit einem Blasensprung. Da ist es doch doof, wenn man nicht gleich ins KH kann, sondern erst noch warten muss auf die Kinderbetreuung. Zumal es sicher nicht dein Wunsch ist, das Baby ohne deinen Partner auf die Welt zu bringen.

Ich finde sein Verhalten bei allem Verständnis dafür, daß er seine Tochter sehen will, schäbig. Das hätte er vor ein paar Wochen machen können oder kann das in Angriff nehmen, wenn euer Baby gesund und munter auf der Welt ist und sich alles eingespielt hat.

Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie ich da reagieren würde. Wahrscheinlich würde mir im Effekt rausrutschen, daß er gar nicht mehr zu kommen braucht, wenn er jetzt geht.

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Möchte er die Geburt denn nicht miterleben? Hättest du wen für das große Kind während der Geburt?

In der 38. Woche kann es jederzeit losgehen. Ich wäre an seiner Stelle früher gefahren.

Lg

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Danke für deine Antwort!
Ich habe bereits alles organisiert, der kleine wäre sehr gut betreut durch seine Patentante oder meine Eltern!

Er ist der Meinung , wen es los geht soll ich ihm Bescheid geben uns er würde los fahren. Bis er hier ist dauert es minimum 10 Stunden und da es bei unserem ersten Kind ja 26 Stunden gedauert hat bis er da war, dauert es jetzt nur 12 Stunden und wäre dann dabei!
Ich muss grad selbst über so viel Dummheit lachen, eigentlich ist es ja nicht zum Lachen sondern eher zum heulen.

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Dann bestelle ihm mal einen lieben Gruß von mir.

Erste Geburt 36 Std.
1,5 Jahre später zweite Geburt in 1 Std und 45 min (von der ersten Wehe bis zum im Arm halten) 12 Tage vor ET (also etwa 38+2).

Jede Geburt ist anders. Es kann wie bei mir auch ganz ganz ganz schnell gehen.

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Die gleiche Situation hatte ich auch. Ausser wir haben kein Kind gehabt wie du. Aber die Tochter von meinem Mann lebt ca. 800 km von uns entfernt, da war ich ca. Im 8-9 Monat, auf jeden Fall zu Ostern wollte er runter fahren (ET war 1. Mai) Am liebsten mit mir zusammen (da leben auch seine Eltern). Seine Tochter ist allerdings 13. auf jeden Fall habe ich gesagt, fahre ruhig allein, ich bleibe hier (ich hatte schon ab der 24 ssw frühzeitige Wehen und wollte mir die Fahrt nicht antun). Da war ich froh, dass er nicht sauer war, dass ich zu Hause geblieben ist. Ich bekam Besuch von eiener Freundin mit ihrem Freund. Also wäre ich nicht alleine da. Ich dachte, er kann das ruhig machen, denn sie ist ja seine erste Tochter, sie sollen sich sehen. Aber anderseits verstehe ich dich. Mir tat es auch weh, dass er weg wollte/musste, aber ich habe es runtergeschluckt, denn was seine Tochter angeht - wollte/will ich nie im Weg stehen.
Ich wünsche dir viel Kraft und Verständnis und schöne Geburt.

Liebe Grüße

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Als ich mit dem 5. Kind schwanger war, war der ET am Anfang der Sommerferien, gerade in der Woche, in der die ältesten Kinder im Zeltlager waren und mein Mann für einen chronisch kranken Sohn als Begleitperson mit musste. Es war dann meine Mutter da, um sich um die 4. zu kümmern...Mein Mann hätte in ca 2 Stunden da sein können, wenn er erreichbar war (Funklöcher auf dem Campplatz...)Meine Mutter stellte dann alle möglichen Bedingungen, wann sie ins Krankenhaus fährt und wann nicht (bei Dunkelheit fahre ich nicht und im Berufsverkehr nicht und wenn es regnet sind mir die Straßen zu nass...). Auch zu Hause lief es leider dann nicht sehr entspannt...
Mich hatte das Ganze dann so gestresst, dass ich keine Wehen bekam und deutlich über den Termin ging! Erst als mein Mann wieder da war und wir mit Haushaltshilfe während der Entbindung alles geregelt hatten, klappte es im Krankenhaus dann mit Wehencocktail...
Für mich gab es damals keine Alternative, da ich den älteren Kindern das Pfadfindercamp nicht nehmen wollte. Aber es hat mich selbst sehr gestresst. Deshalb finde ich es nicht fair, ohne zwingende Notwendigkeit solche schwierigen Situationen zu provozieren! Die Tochter kann doch sicherlich auch zu einem anderen Zeitpunkt besucht werden!

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Mein erstes Kind kam bei 38+0...ohne irgendwelche Vorzeichen, dass es bald losgehen könnte. Keine Wehen, nix.
Blasensprung in den frühen Morgenstunden, am Abend war Söhnchen dann da.

Das sollte deinem Mann eigentlich zu denken geben😂

LG

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Was macht einen Mann, der so wenig Interesse an seinem Kind hat, eigentlich so attraktiv, dass man eine Beziehung mit ihm eingeht und Kinder bekommt?

Ich mein, du kannst dich doch nicht ernsthaft wundern, dass einem Mann, der sich monatelang nicht für seine Tochter interessiert, die Geburt des dritten Kindes nicht wichtig ist?

lg

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Selten so was dämliches gelesen.

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Aber es stimmt doch. Der Mann kümmert sich nicht um seine Tochter, sie spricht seine Sprache nicht, er sieht sie nur alle Jubeljahre mal. Und dann lernt man ihn kennen und denkt "Wow. Toller Mann! Mit dem gründe ich eine Familie und bei MEINEN Kindern ist er bestimmt ein SUPER Vater. Denn nur die Ex ist Schuld, dass er sich ums erste Kind nicht kümmert!"

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Mein Mann hat keine Kinder außerhalb, aber wäre es der Fall würde ich ihn fahren lassen. Er war zwar bei der Geburt von unserer Tochter (25 Monate) dabei, wäre mir aber egal, wenn er daheim geblieben wäre. Bei unserem 2. Kind kann er gerne bei unserer Tochter bleiben, er wird aber sicherlich mitwollen. Wir beide lieben unsere Tochter abgöttisch und werden Kind 2 abgöttisch lieben, aber es ist nur eine Geburt, nicht mehr! Ich verstehe überhaupt nicht, warum sich viele Frauen da so anstellen.

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Hallo liebe Babylibelle,
eine Geburt ist ein intensiver und magischer Moment.
Vermutlich einer der intensivsten Momente im Leben.
Diesen Moment möchten viele Frauen mit Einem der wichtigsten und vertrautesten Personen teilen- dem Ehemann/Partner und Vater des Kindes!
Es ist das erste Kennenlernen und Spüren außerhalb des Mutterleibes.
Auch ein liebender Vater lässt sich so einen Moment nicht nehmen.

Das ist der Grund, warum "sich viele Frauen da so anstellen"( Deine Wortwahl).

Liebe Grüße,
Clara

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Ich habe sechs Kinder geboren, der Einzige der dabei für mich spürbar und wichtig war und dessen Anwesenheit mir half, war mein Mann. Hebamme und Arzt? Waren dabei, mehr nicht.

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Also, ein Bissel verstehen kann ich es, schwanger sein ist etwas besonders und das möchte man auch gewürdigt wissen. Allerdings wäre es mir wichtiger, das mein Mann nach der Geburt da ist, wenn ich mich um baby und kleines Kleinkind kümmert muss, als zur Geburt, wenn ich mich entscheiden müsste. Zur Geburt würde mir auch eine liebe Freundin gut tun, zur Not.

Lg und alles gute