Kosten teilen

Ich würde mich um ein paar außenstehende Meinungen zu unserem Problem freuen.

Mein Sohn und ich leben zusammen in einer Wohnung. Mein Sohn ist jeden Mittwoch und jedes 2. Wochenende bei seinem Vater.
Jetzt hat es sich so ergeben dass seit Ende letzten Jahres mein Partner seinen Sohn im Wechselmodell hat. Das heißt er ist jede 2. Woche von Sonntag bis Sonntag bei uns.
Damit es für seinen Sohn möglich ist alle Sporttermine und den Kindergarten wahrzunehmen, leben die zwei in dieser Woche bei uns. Platz ist genug da.
Das Zusammenleben in der Woche klappt auch harmonisch.
Wir diskutieren jetzt aber schon länger darüber ob und wenn ja, wieviel er sich an meiner Miete beteiligen soll.
Er wohnt unter der Woche ohne Kind (Also eigentlich ist er nur Dienstag und Donnerstag in seiner Wohnung) in einer Immobilie seiner Eltern und hat da keine kosten. Finanziell bin ich nicht wirklich darauf angewiesen und ihn würde es aber auch nicht wirklich belasten.
Ich selbst bin der Meinung es sollte eine rein symbolischer Betrag sein. Deswegen habe ich ihm schon Anfang des Jahres gesagt er soll einfach einen Betrag überweisen den er für angemessen hält. Er weiß was ich für die Wohnung zahle und welche weiteren Kosten anfallen. Das hat er bisher auch einmal gemacht, dabei hat er dann aber kurz vor der Überweisung gesagt dass er nur “so wenig” zahlt weil sein Kind eine Woche krank war und von den Großeltern betreut wurde und somit nicht bei “uns” war. Im nächsten Monat war dann unser großer Urlaub und er hat nichts gezahlt. Diesen Monat haben wir noch etwas an den Kosten des Urlaubs zu knabbern und er hat auch nichts überwiesen.
Jetzt haben wir uns gestern etwas in die Haare bekommen weil er unbedingt von mir wissen möchte was ich haben will. Die Hälfte ist ihm zu viel weil er nicht offiziell bei mir wohnt. Ich sehe es als symbolische Geste und möchte darum nicht “Verhandeln”. Er soll einen Betrag wählen der für Ihn machbar ist und bei dem er nicht das Gefühl hat zu viel zu zahlen. ich fühle mich auch verletzt wenn er dann meine “Leistung” schmälert (Ich kümmere mich um die Jungs in der Früh und auch am Nachmittag bis er aus der Arbeit kommt, diese “Leistung” möchte er nicht einfließen lassen. Ich will auch nicht für die Betreuung bezahlt werden aber ich sehe es eher als Anerkennung und möchte auch dass das gesehen wird… klingt jetzt irgendwie total doof wenn ich das so nieder schreibe).

Naja das ist jetzt so die Situation. Sollte er etwas zahlen oder nicht? Wenn ja, soll ich mich dann auf eine Verhandlung einlassen?

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>>>er soll einfach einen Betrag überweisen den er für angemessen hält<<<

Ich mag solche schwammigen Aussagen nicht.
Überweist er "zu wenig", sieht es aus, als ob er es nicht wertschätzen kann.

Warum kann man unter erwachsenen Menschen keine klaren Absprachen treffen?

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Ja, du hast nicht unrecht!
Wahrscheinlich hätte ich am anfang eine Summe nenen sollen. Aber es hat sich irgendwie so hochgeschaukelt dass ich nur noch verletzt bin und einfach nicht Verhandeln will.
Vielleicht sollte ich über meinen Schatten springen und einfach eine Summe nenen. Wobei ich gerade tatsächlich am überlegen bin ob es wirklich gerechtfertigt ist überhaut Geld zu bekommen.

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Hast du Angst vor einem Konflikt, einer Konfrontation?

Verhandeln musst du auch gar nicht, sage ihm die Summe X und fertig.

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Hi,

kommt drauf an. Wenn er DAUERHAFT bei dir lebt und alles mitnutzt etc. Ja dann ist es für mich obligatorisch das sich in die Miete hineingeteilt wird. Mein Mann ist damals als wir zusammengekommen sind auch direkt bei mir mit eingezogen obwohl er offiziell bei seiner Mutter gemeldet war (war eine Überbrückungslösung). Da war für ihn auch selbstverständlich die hälfte der Miete mitzutragen! Und wir uns ohne mitzurechnen in die Einkäufe reinteilen. Mal zahlt er mal ich. Nachdem wir dann wenige Monate eine gemeinsame Wohnung bezogen haben haben wir eh ein Gemeinschaftskonto angelegt da hatte sich das Splitten erledigt.

An eurer Stelle fänd ich es sinnvoller, statt anteilig Miete zu bezahlen. Das er in dem Zeitraum wo er bei euch mitlebt, sämtliche Einkäufe der Lebensmittel übernimmt.

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Also die Situation ist jetzt tatsächlich erstmal als Dauerlösung geplant. "Wir" wollten eigenltich mehr Eigenkapital ansparen um in 3-5 Jahren zu bauen. Zur Zeit ist es aber so dass er den größten Teil seines Geldes zur seite packen kann, und ich nur einen sehr geringen. Er sagt immer das kommt UNS in ein paar Jahren zu gute. Ich denke mir aber keiner gibt mir die Sicherheit und irgendwo fühle ich mich für dumm verkauft.

Bei den Kosten fürs tägliche Leben ist alles geregelt. Wir haben eine Haushaltskasse und erledigen den wöchentlichen Einkauf gemeinsam.

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Alterntaive. Jeder hat seine Konten und ihr lasst das System der Mietbeteiligung wie es ist. ABER ihr macht ein gemeinsames Sparbuch auf. Auf das auch nur gemeinsam zugegriffen werden darf. Sollte es zur Trennung kommen. Geht ihr hin und lasst es euch je zu 50% auszahlen. Denn das was er mehr auf das Sparbuch draufzahlt, zahlt er ja weniger in die laufenden Kosten. Und falls ihr für außerplanmäßige Sonderausgaben atoc Geld benötigt, geht ihr zusammen zur Bank und keiner kann dem andern das Geld plündern. Könnt ihr ja auch vertraglich so festlegen lassen und bei der Bank hinterlegen. Das könnte auch schon lockern. Weil wenn es nur darum geht, dass du die Sicherheit haben willst das ihr beide auf die Rücklagen gleichermaßen zurückgreifen könnt. Wäre das eine gesunde Alternative.

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Hallo,
warum bittest du ihn nicht explizit, Summe X (100€?) am 1. jeden Monats zu überweisen? Ihr seid doch erwachsen.
Heißt Wechselmodell nicht, dass der Junge bei ihm lebt in der Zeit? Warum wohnen Ex und Kind bei dir? Oder habe ich das falsch verstanden?
Vielleicht sollte sich der Vater eine kleine Wohnung in der Nähe nehmen für immerhin die Hälfte des Monats.
VG

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Wie viel würdest Du denn im umgekehrten Fall zahlen?

Falls du einen festen Betrag im Kopf hast, teile ihm den mit.
Falls nicht, dann weißt du ja wie es ihm geht.

Finde es auch besser, wenn ein konkreter Betrag im Raum steht. Ansonsten denkt man immer, es sei nicht angemessen (nach oben oder unten).

Wenn die beiden circa die Hälfte des Monats ebenfalls in der Wohnung leben, dann waere eine Beteiligung an den Nebenkosten auf jeden Fall fair. Also Hälfte/Hälfte.

Miete würde ich in eurem Fall außen vor lassen: erstens ist es DEine Wohnung (und die deines Sohnes) - du betonst es explizit. Die Kosten hättest du auch ohne die beiden. Ihr seid ja nicht in eine größere Wohnung gezogen.
Zweitens ist es dann fair, dass er und sein Kind ebenfalls alle Rechte und Pflichten an der Wohnung ("richtiges Zusammenleben") bekommen würden, und da bin ich mir nicht sicher, ob du das möchtest?!

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>>>Die Kosten hättest du auch ohne die beiden.<<<

Das würde ja bedeuten, wenn ich mit Arbeitskollegen eine Fahrgemeinschaft hätte, müssten die mir auch nichts zahlen, weil ich die Kosten für das Auto sowieso habe...

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Es gibt Leute, die exakt so denken!

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Hallo,

Ich denke die Aussage "das was er für angemessen hält" ist zu schwammig.

Ich würde ihn ein Drittel der Warmmiete zahlen lassen. Die Dinge des täglichen Lebens -hast du ja geschrieben- teilt ihr ja ohnehin.

Er soll einen Dauerauftrag einrichten und gut ist.

Dass er viel spart und euch das irgendwann Mal zu Gute kommt wäre mir zu heikel. Ich würde gegen argumentieren dass du dann seinen Mietenteil sparst und das euch ja auch irgendwann zu Gute kommt ;-)

Liebe Grüße

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1. nenne ihm eine konkrete Summe. Fertig. Mich würde es auch ankotzen, wenn ich so eine schwammige Aussage bekomme.
2. warum bist du verletzt? Du schreibst zwar du möchtest die Betreuung seines Kindes nicht monetär abgegolten haben, aber durch fehlende Überweisung eines unklaren Betrages fehlt dir Anerkennung für deine „Leistung“ - passt nicht!
Du möchtest Kohle sehen und er soll dir sagen, wie gut du das alles machst - das ist, was du scheinbar möchtest.
Nicht er verletzt dich, sondern deine nicht erfüllten und unausgesprochenen Erwartungen.
3. redet Klartext, ihr seid erwachsen.

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Genau so.
Ich könnte auch überhaupt nicht damit um, wenn mir jemand was von 'so viel ich angemessen' als 'symbolischen Beitrag' erzählen würde. Das finde ich schon bei Kuchenverkaufsaktionen schwierig, aber da ist es ja immer noch so, dass es mir mal nicht wehtut 5 Euro für zwei Stück Blechkuchen zu bezahlen, zumal es meist ja für einen guten Zweck ist.
Bei einer Wohnung ginge das aber für mich gar nicht. Sag, was du willst und fertig. Von mir aus denk dir noch irgendeine schlüssige Berechnung aus - Hälfte der Nebenkosten + Betrag x für 'Abnutzung'. Mindestens die Beteiligung an den Nebenkosten finde ich im übrigen auch vollkommen normal und sinnig.

Dass du dir eigentlich auch gerne deine Leistung als Ersatzmutter monetär honorieren lassen möchtest, finde ich schwierig. Ich finde, das sollte von der Beteiligung an der Wohnung unabhängig sein und eher auf emotionaler Ebene geschehen, wenn dann. Oder du sagst ihm, du willst, dass er sich mehr kümmert und nimmst diese Rolle so nicht ein, wenn du sie nicht willst.

Alles Gute

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Dein Gedanke in allen ehren...ABER:
- er nutz demnächst Dauerhaft diese Möglichkeit und verdient obendrein mehr wie Du....wohnt kostenfrei daheim...da mauelt er dann wegen der Hälfte der Kosten?
Hallo?
Das Du längerfristig Mehr an Nebenkosten hast, mehr Strom,mehr Wasser und mehr Gas und vorallem MEHR an Essen.....sieht er nicht?
Er kann fleissig sparen, Du weniger für Euch beide in den nächsten Jahren..... ach und bis dahin? Gibt´s ne Garantie das das alles hät? Leider nein....
Also mach es so Häfte der Miete und Nebenkosten und klar Einkauf ebenso.
Wenn Du das nicht alles brauchst prima.. kannst Du auch sparen....
Dann hättet Ihr beide was davon wenn es denn zum bauen kommen sollte.
Und ER kein Argument das Haus gehöre ihm alleine, weil er mehr an Eigenkapital hat investieren können....
Man muss immer alles mögliche in Betracht ziehen auch was man nicht bedenken möchte

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Ich würde ihn bitten unabhängig davon zu überweisen ob man nun tatsächlich da war oder nicht. Wenn ich irgendwo zur Miete wohne muss ich den ganzen Monat zahlen obwohl ich 2 Wochen im Urlaub war und die Wohnung gar nicht nutzen konnte, oder?
Ich würde versuchen es zumindest grob zahlenmäßig zu begründen. ZB ist er 1 Woche im Monat da, ist es ca 1/4 des Monats, er müsste für dieses 1/4 die Hälfte zahlen. ZB warmmiete ist 800 Euro, 1/4 ist 200 Euro, er trägt die Hälfte davon also 100 Euro monatlich und zwar pauschal und als Dauerauftrag.

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Hey,

also er wohnt alle 2 Wochen für eine Woche bei Euch mit seinem Sohn, wobei du auch noch Babysitter spielst und fragst dich, ob es gerechtfertigt ist von ihm Geld zu verlangen? 🤣
Ich würde ihm einen konkreten Betrag nennen. Lebensmittel konsumieren sie ja sicher auch von dir? So wie Wasser, Strom usw...
Du bist echt sehr freundlich bis jetzt. Wenn mir jemand so auf der Tasche liegen würde, wäre ich etwas unentspannter. Ich finde ehrlich gesagt, er hätte selbst mal darauf kommen können, dass er dir etwas gibt dafür. Auch ein Dankeschön in Form eines Essens, Blümchens oderso für die Kinderbetreuung fänd ich echt mal angemessen.
Du hast schon Recht damit, dass er das durchaus mehr anerkennen könnte.
Ich finde des Geben-Nehmen-Verhält is bei Euch sehr unausgeglichen.

Liebe Grüße