An die mehrfachmamas

Hallo zusammen,
ich hoffe ich werde für den Text nicht verurteilt...
...kurz zu mir ich bin 28 Jahre und habe 2 Kinder (4 Jahre und 1 Jahr) mein 4 jährige rein Sonnenschein und mein 1 jähriger das absolute Gegenteil!
Aber nach 10 Monaten mit ihm zusammen - haben wir es geschafft uns zu nähern und man selbst lernt das jedes Kind andere stärken hat...
nun jedenfalls hab ich mich gefreut wieder arbeiten gehen zu können (Teilzeit) um auch mal „raus“ zu kommen (ich weiß das klingt so doof so von wegen warum machst du Kinder wenn du lieber arbeitest? Aber so ist das nicht gemeint eher dieses runter kommen vorallen wegen dem kleinen)
Jedenfalls bin ich wieder schwanger geworden und wollte es nicht. Mein Partner dagegen hat sich so sehr gefreut (man muss dazu sagen er ist selbstständig und halt sehr oft arbeiten (aber man hat ein ruhigeres Leben was das finanzielle betrifft) also man kann im Leben glaub einfach nicht alles haben)
Nun hab ich mich (auch wieder eine doofe Aussage) mehr oder weniger davon überzeugen lassen wie toll ein 3. Kind ja wäre.
Bin jetzt in der 25. Woche und frage mich tatsächlich warum hab ich mich dafür entschieden ? es gibt Tage da komm ich mit allem hier kaum zurecht.
Haus Hund 2 Katzen die Kids und ein Mann der absolut null im Haushalt macht und zudem auch sich wenig Zeit für die Kids nimmt...also nicht so dass wenn er Feierabend hat er mal von allein mal mit den Kids spielt...von allein mal sagt oh Kinder jetzt gehts ins Bett - oder Zähne Putz etc. Alles muss ich ihm sagen wie als wäre er ein 3. Kind...

Was ich fragen möchte erging es jemanden genauso und ihr habt dann doch alles geschafft?

Vielleicht bin ich auch grad ko weil ich wieder arbeite nach der 2. Elternzeit wenn auch nur für 10 Wochen weil dann der Mutterschutz wieder beginnt...und zudem jetzt der kleinste 3 Tage am Stück ü 40 Fieber hatte und Mega anhänglich war (was man aber ja auch versteht wenn man krank ist)

Nun ich laufe aktuell echt auf dünnen Zahnfleisch und weiß gar nicht wie ich alles meistern soll.

Denn mein Freund sagt wir könnten nicht haben was wir haben wenn er nicht tun würde was er tut (finanziell gesehen) aber ehrlich an manchen Tagen wünsche ich mir lieber Zeit als Geld - er wollte ja auch die Kinder 🤷‍♀️

Länger Text es tut mir leid und ja vielleicht bin ich eine schlechte Mama obwohl ich auch nur das beste will aber an einem Punkt bin wo ich jetzt kraftlos bin...ich hab halt auch niemanden der mir helfen kann zb Freunde oder Familie die mir mal unter die Arme greifen

Lg 🙁

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Ja, hier.
Habe mittlerweile 4 Kinder.
Mein Mann lebt quasi nur für seine Arbeit, ca. 12-14 Stunden außer Haus. Und zu Hause mehr Last als Entlastung, so frech es klingen mag, wirklich oft wie ein 5tes Kind.
Ich mache alles alleine. Alles. Außer Geld verdienen.
Es läuft.
Ich bin zufrieden. Normal nicht überfordert. Könnte mir aber vorerst auch nicht vorstellen arbeiten zu gehen.
Kinder sind 10, 8, 4 und 5 Monate.

Entlastung verschaffen mir meine Eltern. Rasen mähen, Hol und Bringdienste, mal die Kinder nehmen...

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„Nicht arbeiten zu gehen“ ist gut.
Du leistest mehr als jeder Vollzeitarbeitender. Wann willst du noch außer Haus einen weiteren Job machen...
wenn dein Mann genug verdient für Euch alle ist die Lösung so doch perfekt...

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Ja, ich kenne Deine Gefühle, hatte sie auch immer wieder. Das ist normal. Kinder haben teilweise sehr anstrengende Phasen. und ein Mann, der sich wie ein Kind benimmt und kaum mithilft (hatte ich immer, wenn mein Mann beruflich überfordert war, es aber nicht einsehen wollte. Erschöpfung beim Partner lässt einen selbst in die Erschöpfung rauschen!) Ja, auch ich war immer wieder erschöpft und habe trotzdem 5 Kinder.
Es gab Phasen wie bei Dir, aber auch wieder super schöne Zeiten. Ab dem 3. Kind z.B. habe ich angefangen, die Baby-Zeit zu genießen. Ich kannte es schon, war gelassener in den unangenehmen Situationen und konnte die tollen Momente intensiv genießen. Auch musste ich ab dem 3. Kind kaum noch auf den Spielplatz, das haben die Kinder untereinander geregelt. Auch wenn es verrückt klingt, ab dem 3. Kind fand ich es leichter, einfacher(obwohl er schwer krank war).
Schau, dass Du Dir immer wieder Auszeiten für Dich gönnst. Und vielleicht ist Dein Partner völlig überarbeitet und hilft deshalb nicht mit? Erst jetzt, nachdem mein Mann über 50 ist, hat er das begriffen und passt mehr auf sich auf und setzt die Arbeit nicht mehr an allererste Stelle.
Gibt es die Möglichkeit, für die erste Zeit mit Baby eine Haushaltshilfe für ein paar Stunden die Woche zu nehmen?
Ansonsten: der Haushalt muss nicht perfekt sein. Gönn Dir und den Kindern immer wieder schöne Zeiten miteinander. Ich sagte immer wieder: ich bin nicht wegen dem Haushalt zu Hause, sondern wegen den Kindern. Und ja, arbeiten in der Schwangerschaft ist anstrengend, gerade wenn man noch Kinder zu Hause hat und sich dann nicht ausruhen und pflegen kann. Auch deshalb ist es ganz wichtig, dass Du immer wieder auf Dich achtest.
Fühl Dich mal fest gedrückt! Du schaffst das.

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Yuhuu, also ich kann leider keinen Rat geben - habe erst ein kind. Aber ich bin einfach nur froh mal zu lesen, dass auch andere Männer wie ein Kind sind :-)


Danke für deine Worte !!! ♡

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Über meinen Mann kann ich mich nicht beschweren! Obwohl er viel Arbeitet, stehen die Kinder vorn...aber ok! Wir haben andere Baustellen dafür!
Ich kenne aber dein Gefühl raus kommen zu wollen! Ich war ehrlich so froh, als unsere große (heute 3 1/2) mit einem Jahr in die Kita kam! Ich wusste sie daheim kaum zu beschäftigen! Sie war und ist sehr fordernd! Ich liebe dieses tolle Mädchen, aber sie bringt mich immer wieder an melne grenzen! Ich kann gut verstehen, dass du das Gefühl Hast, es nicht zu schaffen!
Hast du denn mal mit deinem Freund gesprochen! Gerade dass dir zeit wichtiger wäre als Geld? Kannst du dir Unterstützung holen? Oma? Babysitter? Tu einfach auch mal was für dich.

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Moin moin,

ja es wird einfacher mit dem dritten und jedem weiterem Kind.....Aber es werden auch da Zeiten kommen in denen Du Dir wünscht " Raus zu kommen " und nicht nur " Einzelhaft mit Freigang" so kam es mir zumindest vor.... mein Ältestes Kind war schon recht selbstständig und ich meinte noch mal drei nachlegen zu müssen.....joar....ich bin also in " Dauerelternzeit" und empfand das schon als Einzelhaft mit Freigang manchmal.... denn ich habe sehr lange gestillt und abgepumpt obendrein damit ich zumindestens etwas länger weg gehen konnte.
Mein zweites Kind hat bis heute einen recht hohen Kalorienbedarf....ich hab gestillt 6 Monate am Stück alle 120 Min. dann durfte ich wieder "ran"..... an den Schalfmangel gewöhnt man sich... aber als ich mit dem dritten Kind schwanger war hab ich Panik bekommen .... Was mache ich wenn die Kinder gegenläufig sind? Denn auch trotz gutem Essverhalten des Zweiten Kindes....war trotzdem alle 120 min Taaadaaaaa hier bin ich und ich hab Hunger/ Durst/ Hose voll.....bis zum 18ten Lebensmonat.... Das war dann recht dicht dran am Geburtstermin....zwischen zeitlich war ich auch noch arbeiten.....
Meine Panik war also ( zumindest für mich) berechtigt.....
Aber dann kam Tag X und ich konnte erst 4 dann 6 Std schlafen.....und das Dritte Kind war sehr lieb schlief gleich 4 h am Stück nach jdem Stillen war das so.....
Das was man lernen muss ist sich organisieren......eine gute Waschmaschine , Trockner, Geschirrspüler , Staubsauger, Wischer, Wäschewannen und gute Putzutensilien sind das A und O....
Aber auch eben die Kinder die spielerisch gerne mithelfen im Haushalt und sei es auch nur um Bescheid zu sagen ... Waschmaschine etc ist fertig.....
Hol Dir Helferlein für den Garten sofern Du einen hast....Putzhilfe ist auch ok...aber mach Dir einen Plan und strukturiere Dich und dann fluscht es wie ein Zäpfchen....

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Hallo,

Du solltest Dich mit Deinem Mann zusammen setzen und ein paar grundlegende Dinge klären. Ich würde mich niemals damit abspeisen lassen, alles allein abzudrücken! Das machst Du nämlich gerade!

LG

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Hallo Du,

ich habe auch 3 Kinder, allerdings inzwischen schon älter. Es gibt immer mal Tage, wo ich denke, wie entspannt könnte es mit nur einem sein, aber hergeben könnte ich natürlich keins. Es gibt aber auch Momente wo ich froh bin, dass sie zu dritt sind und sich miteinander beschäftigen und ich nicht stundenlang Playmobil etc. spielen muss.

Ich möchte dir aber ein paar Tipps geben, die Dir vielleicht das Leben was erleichtern.

Erstmal das Gute: 3 Kinder sind auch ne gute Ausrede, warum es nicht immer die geleckt aussehen muss in der Bude und auch, dass man nicht jedes Ehrenamt in Schule und Kindergarten übernehmen muss. Diese Dinge habe ich mittlerweile sehr zurück gefahren. Das wird einfach zu viel, weil man sich ja in 3 Klassen / Gruppen engagieren muss.

Wenn Dein Mann gut verdient, dann könnt ihr ja vielleicht eine Hilfe anstellen. Eine Bekannte hat 4 Kinder und geht arbeiten. Sie hat jemandem, die kommt und hilft im Haushalt, kümmert sich aber auch um die Kids. Sie sagt, es ist einfach toll, dass sie einzelne Kinder zum Sport etc. bringen kann und die anderen nicht mitschleppen muss, weil die Hilfe zu Hause ist und beim Wäsche waschen ja auf die Kinder guckt.

Vieles spielt sich irgendwann ein. Man ist beim 3. Baby z.B. viel gelassener, weil man alles schon kennt.

Wichtig ist, die eigenen Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben. Nimm dir nur so viel vor, wie auch schaffbar ist - also ungefähr die Hälfte von dem, was Du denkst zu schaffen.

Außerdem solltest du mit deinem Mann reden und fragen, welche Aufgaben er gezielt übernehmen wird. Nicht kann, nicht will sondern wird! Männern muss man gezielt Aufgaben geben, sonst wird das nichts. Sag ihm, zukünftig ist es seine Aufgabe, Kind 1 und 2 um halb acht eine Geschichte vorzulesen und sie uns Bett zu bringen incl. Zähne putzen. Dann hast du Zeit fürs Baby und dich.

Das wird schon.

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Ich wüsste nicht wie ich das gebacken bekomme, aber man wächst vermutlich an seinen Aufgaben...

Wir haben zwei Kinder, Garten, Haustiere, ich noch ein Pferd und meine kranke Mutter an den Hacken. Irgendwie haben wir immer das Gefühl den ganzen Tag nichts zu schaffen. Aber der kleine ist auch erst ein paar Wochen alt und sehr kompliziert und wir sind irgendwie noch nicht gut neu organisiert.

Wenn man etwas strukturierter ist geht es wahrscheinlich besser :-/

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Wie du schon so schön schreibst: Man kann nicht alles haben.

Ihr könnt nur die bestehenden Abläufe optimieren. In der Tat muss dein Mann, insbesondere als Selbstständiger, eben viel arbeiten. Das ist aber auch normal, wenn er das Geld für eine 5-köpfige Familie heranschafft.

Ihr solltet überlegen, ob ihr euch Unterstützung durch Kindermädchen (Au Pair), Putzhilfe, Fensterputzer, Einkaufshelfer, etc. holt. Können euch die Großeltern der Kinder unterstützen? Besuchen die Kinder den Kindergarten / die KiTa?

Auch bei Hund und Katze muss man eben - bei aller Tierliebe - überlegen, ob man dem noch gerecht wird und nicht vielleicht lieber den Bestand verkleinert.

Momentan ist die Lage nunmal so, wie sie ist. Du wirst sie nicht ändern und kannst nur an den Rahmenbedingungen schrauben.

Wenn dein Mann abends helfen soll, dann sind vielleicht feste Abläufe hilfreich. So dass er eben immer für bestimmte Aufgaben zuständig ist oder aber er ein Kind / du ein Kind. Dann musst du ihm auch nicht jeden Abend vorbeten, was er machen soll.