Ehe nach 2 Kindern

Guten Morgen, ich bin langsam völlig am Verzweifeln. Vor 15 Wochen kam unser Sohn zur Welt. Ein absolutes Schreikind und es ist zwar schon besser geworden, aber schlafen und trinken tut er weiterhin sehr schlecht. Wir haben noch eine ältere Tochter, sie ist jetzt knapp über 19 Monate alt. Beides waren absolute Wunschkinder. Ich glaube nur langsam, dass es für unsere Ehe nicht die beste Entscheidung war. Wir sind nur noch am streiten. Ich habe das Gefühl täglich grüßt das Murmeltier. Vieles müsste mein Mann ja noch von unserer Tochter kennen, aber nein, ich muss ihm alles erklären, ihn um alles bitten. Natürlich macht er viele Dinge im Garten etc. Aber die Sachen bezüglich der Kinder, Finanzen usw hängen komplett an mir. Er schafft es nicht mal die Flaschen für die Nacht richtig vor hi bereiten und ich stehe dann nachts mit dem schreienden Hasen da und muss es doch wieder selbst machen. Ich bin im Moment einfach nur mit den Nerven am Ende und fühle mich so allein gelassen. Wir streiten uns nur noch.
Wem ging es denn genauso und hat sich das wieder gelegt?Wir sind seit über 13 Jahren zusammen. Seitdem ich 14 bin. Aber im Moment dreht sich alles im Kopf um den Gedanken : Wenn du ihm eh alles mehrmals sagen musst, könntest du alles auch einfach alleine machen.

Hat jemand einen Rat?
Liebe Grüße

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Ach Du liebe Güte, atme erstmal tief durch.
Ihr habt 2 sehr kleine Kinder serh rasch hintereinander bekommen. Das ist doch klar, dass das stressig ist. Die allerwenigsten würden das einfach mal so nebenbei wuppen! Und genau das war für mich immer der Grund, einen größeren Abstand zwischen 2 Kinder zu legen. Nie im Leben hätte ich so einen kurzen Abstand gewählt.
Aber ok, nun ist es so wie es ist.
Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass die ersten beiden Lebensjahre die anstrengendsten sind. Danach wird es jeden Tag besser, versprochen!
Wichtig ist, dass Du selbst versuchst, Ruhe in euren Alltag zu bringen. Dein eigener Streß überträgt sich sehr schnell auf die Kinder. Ich weiß, leichter gesagt, als getan...
Kannst Du Dir familiäre Unterstützung holen? Können die GRoßeltern euch mal ein Kind abnehmen, z.B. zum spazierengehen oder, um auf den Spielplatz zu gehen?
Es gibt auch in vielen Gemeinden das wellcome-Projekt. Google mal danach. Dort gibt es ehrenamtliche Helfer, die stundenweise in die Familien mit Babys kommen und etwas unterstützen.
Wichtig ist auch, dass ihr beide eure Partnerschaft pflegt.
Setz Dich mit Deinem Mann hin und trefft ganz klare Absprachen. Was kann er übernehmen? Was wünschst Du Dir von ihm? Vielleicht ist es gut, wenn er Dir am WE den kleinen Schreihals für ein paar Stunden abnimmt, damit Du mal wieder durchatmen kannst.
Aber laß auch Deinen Mann zu Wort kommen und vergiß nicht, dass es auch für ihn nicht leicht ist. Vermutlich arbeitet er Vollzeit und wenn er dann von der Arbeit nach Hause kommt, wartet dort ein schreiendes Baby und eine gestreßte, nörgelnde Frau auf ihn...
Und bitte: wenn er etwas bzgl. Haushalt oder Kinderbetreuung übernimmt, dann laß ihn das auch machen, so wie er will! Misch Dich nicht ein oder kritisiere an ihm rum. Es ist doch klar, dass er es anders macht, als Du. Eine andere Frau würde es auch anders machen, als Du. Das heißt doch nicht automatisch, dass es schlecht ist.

Verliert nicht den Blick für die Situation des Partners. Setzt euch regelmäßig zusammen und tauscht euch aus. Redet! Nehmt euch, wenn die Kinder schlafen, ganz bewußt 1-2 Stunden nur für euch.
Und immer dran denken: es wird besser! Schrittchen für Schrittchen. ;-)

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Danke für deine Antwort. Habe unten schon mal auf andere Kommentare nochmal etwas geschrieben 😊

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Das Problem ist in den meisten Partnerschaften nach der Geburt eines Kindes einfach, dass jeder Partner meint, der andere würde nicht genug machen. Die Frauen nervt es, dass die Männer sie nicht genug unterstützen und nichts richtig machen und die Männer wundern sich, dass die Frauen den ganzen Tag "nichts" schaffen.

Ihr dürft den Fehler nicht machen, dem jeweils anderen seinen Tagesablauf zu neiden. Du darfst es deinem Mann nicht neiden (was JEDE frischgebackene Mutter macht), dass er "in Ruhe" arbeiten gehen kann, dass er "in Ruhe" seinen Kaffe trinken kann, dass er "in Ruhe" Mittag essen kann, etc.

>> aber nein, ich muss ihm alles erklären <<
Musst du ihm alles erklären? Wirklich? Fragt er danach, bittet er um deine Hilfe?
Viele frisch gepackene Mütter sind der Meinung, dass sie als einzige alles richtig machen und bringen es nicht fertig, den Mann einfach mal alleine machen zu lassen. Auch er muss die Gelegenheit haben, am Kind zu lernen. Er muss Fehler machen dürfen, aus denen auch er lernen kann. Du musst ihm nicht dauernd alles erklären, ein Kind ist keine Wissenschaft. Stell dir mal vor wie genervt du wärst, wenn du nicht mehr auch nur einen Schritt machen kannst ohne ständig verbessert zu werden.

Lass deinem Mann mehr Freiheiten, traue ihm etwas zu. Wenn du Unterstützung erwartest, dann lass ihn auch machen. Er hat einen Mund, er kann fragen, wenn er Hilfe benötigt.

Bestehe auf Zeiten für dich - und wenn es nur duschen oder mal kurz einkaufen ist.

Missgönne deinem Mann seinen Tagesablauf nicht. Bedenke, dass Berufstätigkeit, alle Arbeiten an Haus und Garten, etc. auch anstrengend ist, zumal er sich ja auch um die Kinder kümmert.

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Danke für deine Antwort. Es ist auch gar nicht so, dass ich ihm etwas vorschreiben will oder ähnliches. Trotzdem gibt es Dinge, die man beim zweiten Kind schon wissen müsste und es gibt auch Dinge da gibt es nicht mehrere Möglichkeiten. Die Milch darf eben nun mal nicht zu heiß sein und ein Kind mit wundem Popo sollte eben nicht noch stundenlang mit der verkackten Windel in der Wippe sitzen.
Ich bin auch nicht überfordert mit den Kindern. Ich wusste auf was ich mich da einlasse. Ich finde es nur traurig, dass ich ihm etwas sage und er es völlig ignoriert. Wenn der Kleine weint und ich meinem Mann sage, dass er seit neustem den Fliegergriff liebt, wird das ignoriert. Da geht es nicht um eigene Erfahrungen machen. Das ist ein Tipp, weil ich einfach mehr Zeit mit unserem Sohn verbringe im Moment. Und ich kann es dann auch nicht sehen, wenn mein Sohn schreit, wie am Spieß.
Und ich mähe auch den Rasen. Bei allem in unserer Ehe ist es immer so, dass wir gleichberechtigt im Haushalt etc agieren. Nur bei den Kindern heißt es plötzlich. Du bist die Mutter. Was ist das für eine Aussage, er ist ja immerhin auch der Vater.
Vielleicht bin ich dafür nicht "Übermutter" genug. 😇
Lg

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"Musst du ihm alles erklären? Wirklich? Fragt er danach, bittet er um deine Hilfe?
Viele frisch gepackene Mütter sind der Meinung, dass sie als einzige alles richtig machen und bringen es nicht fertig, den Mann einfach mal alleine machen zu lassen. Auch er muss die Gelegenheit haben, am Kind zu lernen. Er muss Fehler machen dürfen, aus denen auch er lernen kann. Du musst ihm nicht dauernd alles erklären, ein Kind ist keine Wissenschaft. Stell dir mal vor wie genervt du wärst, wenn du nicht mehr auch nur einen Schritt machen kannst ohne ständig verbessert zu werden."

#pro#pro#pro#pro#pro#pro#pro

Genau so ist ist. Und dann wundert sich frau auch, dass mann irgendwann keinen Bock mehr hat zu helfen -- die Psyche des Mannes ist wirklich ein Rätsel ;-)

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Hallo liebes.
Ich kenne zwar die Situation mit einem Schreibkunst nicht. Aber den geringen altersabstand. Und ein Mann den man zehn mal bitten muss 🤣
Meine Mäuse sind 4 1/2, 3, 18 Monate und 3 Wochen.
Mein Mann arbeitet 40 Stunden und nebenher im eigenen Betrieb nochmal ca 15 Stunden. Er ist kaum zu Hause und wenn er da ist muss ich alles zehn mal sagen, Bisses gemacht wird. Oder vergessen. Mach dir nichts draus. Ich glaube das liegt am Geschlecht Mann. Die verstehen nicht das manches einfach jetzt sein muss 🙈 bereite du doch die Flaschen abends vor bevor du uns ins Bett gehst.
Wie machst du es tagsüber?
Wir haben zum Beispiel so ein beaba Wärmeteil. Da muss ich nur einmal am Tag Wasser kochen. Und mach es dann da drin innerhalb in Sekunden auf 37 grad warm. Fläschchen machen geht hier keine Minute. So lange lass ich ihn auch liegen. Nimm ihn gar nicht mit. Da er vom Licht viel zu wach wird. Such dir Sachen die dir den Alltag erleichtern. Und ich hoffe das die Schreiphase bei euch bald ein Ende findet.
Und das die Ehe etwas leidet mit nem Baby, wo viel Aufmerksamkeit braucht ist gabz normal. Aber das wird auch wieder.lg lillifee

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Hallo, danke für deine Nachricht. Wir bereiten immer die Flaschen soweit vor, dass sie steril mit abgekochtem Wasser da stehen. Bis der kleine Mann dann trinken will, ist das abgekochte Wasser kalt und ich muss nur noch ein Schuss heißes Wasser und das Milchpulver dazu geben.
Klar kann ich das auch abends selbst machen. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht, dass ich um 21 Uhr vom Rückbildungskurs komme (den man ja auch nicht einfach nur so zum Spaß macht), beide Kinder schlafen und mein Mann sitzt auf der Couch. Bei dem Schlafmangel den ich im Moment habe, ist es für mich leider so, dass es auch ab ins Bett geht, sobald die zwei schlafen. Und dann komme ich nach Hause und es ist noch nichts für die Nacht vorbereitet und in der Küche stehen noch nicht gespülte Flaschen etc. Aber er sitzt auf der Couch. Vermutlich hast du Recht und es ist ein Männer Problem. Die sehen diese Sachen wohl einfach nicht 😇 Die Entscheidung meine zwei so zeitnah bekommen zu haben, bereue ich auf jeden Fall nicht. Ein Schreikind ist so oder so eine Herausforderung. Wenn meine Große jetzt schon älter wäre, würde ich trotzdem nicht mehr Schlaf bekommen. Sie schläft nämlich super durch.

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Das glaub ich dir, das ein schreikind eine Herausforderung ist. Wie gesagt ich hab Gott sei dank keine Erfahrung. Aber das szenario mit Sofa kenn ich zu gut 🙈 aber ich kann es ihm auch nicht übel nehmen. Ich mach es mittlerweile so, wenn er in die Richtung geht wie Küche, Keller, ihn dann noch mit ner Zusatzaufgabe beladen, dann muss er nicht extra aufstehen und ist eh unterwegs. Dann klappt das besser. Das er was von alleine macht wenn ich nicht da bin. Kommt seltenst vor.
Wünsch dir alles gute und gute Nerven. Das wird bestimmt bald besser. Und dann läuft eure ehe auch wieder.
Lg lillifee

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Ich kann nur sagen, die Zeit arbeitet für dich!
Die ersten drei Monate mit zwei Kindern war bei uns auch sehr schwierig und vor allem für mich sehr kräftezehrend. Ich habe die Entscheidung für ein zweites Kind phasenweise fast schon bereut.
Aber nach zehn Monaten änderte sich plötzlich alles. Meine Kinder fingen an, miteinander zu spielen und auf einmal saß ich da und hatte nichts mehr zu tun #schein Und als ich sah, wie schön es für die beiden war, sich gegenseitig zu haben, da wusste ich, dass es die absolut richtige Entscheidung gewesen war. Manchmal muss man ein paar Monate durchhalten, bevor man belohnt wird ;-)
Mittlerweile haben wir übrigens vier Kinder, altersmäßig zwischen Grundschule und Pubertät. Sie haben alle einen ziemlich geringen Abstand zueinander, was zunächst viel Stress bedeutete, aber inzwischen ist es toll, weil sie alle viel miteinander anfangen und füreinander da sind. Im Gegensatz zu Eltern, deren Kinder einen größeren Abstand zueinander haben, finden wir immer leicht Aktivitäten, die vom Alter her für alle passen. So haben meine Kinder auch viele schöne Erlebnisse miteinander, die sie zusammenschweißen. Bei Familien mit größerem Abstand, die ich kenne, fahren oft die älteren Geschwister gar nicht mehr mit, wenn etwas unternommen wird, und solche Erlebnisse bleiben aus oder sind zumindest viel seltener. Das finde ich oft schade, weil ich es von meiner Familie nicht kenne. Auch unser ältestes Kind verbringt gerne Zeit mit den jüngeren Geschwistern. Ich genieße unser Familienleben wirklich sehr.

Halte noch eine Weile durch. Und erwarte nicht zu viel von deinem Mann. Für Männer, die nicht zu Hause bleiben, ist es sehr schwer zu begreifen, was das bedeutet. Am besten wäre es, er nähme nochmal Elternzeit, aber ich weiß, dass das beruflich nicht immer möglich ist. Ansonsten beiß die Zähne zusammen, denn es lohnt sich, diese Durststrecke durchzuhalten.

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Vielen Dank, genau so eine aufbauende Nachricht hatte ich mir erhofft 😇 Genau so, wie du es beschreibst, stelle ich es mir auch für meine Kinder vor. Nur bei uns bleibt es definitiv bei den 2 Kindern. 3 sehr bescheidene Schwangerschaften haben mir den Wunsch auf ein drittes Kind verbaut.
Meine Schwester und ich sind auch sehr nah aneinander und wir haben jetzt zusammen ein Haus gebaut. Meine Tochter liebt ihre kleine Cousine, die direkt zwischen meinem beiden ist und hier wird dann richtig schön viel Leben in der Bude sein 😊

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Hi,

die erste Zeit haben wir uns beim 1. Kind eigentlich nicht wirklich gestritten. Das wurde eigentlich erst präsent, als Junior mobil wurde und die Verletzungsgefahr gestiegen ist. Jetzt wird mein Mann mit Junior langsam entspannter und wir erwarten das 2. Kind. Absolutes Wunschkind (auch wenn schneller als gedacht), genau wie das Erste. Wir wollten nie ein Einzelkind. Vor unserem 1. Kind haben wir nie gestritten - wirklich nie, nicht mal die Stimmen wurden erhoben. Klar man hat ja ohne Kinder auch nicht wirklich ernstzunehmende Stressfaktoren.

Unser Sohn war übrigens ein sogenannter Highneeder - dazu gehört auch die Phase des Schreibabydaseins. Ich bin daher abgehärtet was das angeht und froh ihn gestillt zu haben. Weil genau das Flaschendilemma wäre für mich wirklich Stress pur! Auch das nächste, werd ich zwar im Gegensatz zum 1. von Anfang an, an die Flasche gewöhnen, aber nachts - nachts wird gestillt - ich würd mir sonst nen Kopfschuss verpassen. Ich meine Schlafmangel ist nicht um sonst eine Foltermethode. Und genau diese Folter die einen Neugeborene aussetzen oder auch kränkelnde Kleinkinder die nachts unruhig schlafen - führt dazu das sowohl du als auch dein Mann weniger belastbar seit. Ihr lauft aufm Zahnfleisch und ergo neigt man dann dazu viel eher wegen Dingen die einen unter normalen Umständen nie stören würden, an die Decke zu gehen.

Euer Sohn ist 15 Wochen alt. Das einspielen gerade mit nem Schreibaby + Kleinkind das dauert sein Zeit und es ist eine Phase. Wichtig ist, das ihr in den Momenten nachdem ihr gestritten habt, aber wieder Ruhe eingekehrt ist, vernünftig und sachlich über eure Bedürfnisse und Wünsche zu reden. Nicht im O Ton um nen neuen Streit vom Zaun zu brechen. Normal. Da hilft es auch als erstes nicht mit "ich würde mir wünschen" anzufangen sondern "Es läuft derzeit echt blöd - gehts dir momentan gut, was könnte dir helfen um entspannter zu werden und wie können wir ne Lösung finden, damit wir wieder in EINEM Team spielen und nicht gegeneinander?"

Niemand ist perfekt, vermutlich tust du im Alltag auch Dinge (Kleinigkeiten wie er es tut) die ihn total angasen. Ich meine oft versuchen sich Männer ernsthaft zu bemühen und wenn dann Fehler entstehen oder mal was vergessen wird und sie dann runtergemacht werden, aber für die unterstützenden Momente gar keine Reaktion erhalten - klar schwindet dann die Motivation zu helfen. Man wird ja sowieso nur angepammt. So wäre ich jedenfalls. Wenn mich jemand permenent sagen würde, was ich alles nicht für den anderen getan habe, dann resigniere ich und reagier ala "mach doch deinen Scheiß alleine wenn du alles besser weist."

Eine Ehe hat Höhen und Tiefen.... und ihr habt gerade ein Tiefpunkt. Das gehört dazu und ja manchmal dauern die! Ihr seit aber über 13 Jahre zusammen, seit verheiratet und habt 2 Kinder und du siehst wegen einer momentanen Tiefpunktphase gleich die Ehe in Gefahr, weil dein Mann etwas schusselig ist (was zugegeben nervig sein kann)?

Nur so, der Hauptakt mit unseren Sohn übernehme auch ich, mein Mann kann vieles übernehmen wenn er MUSS aber wenn er es nicht muss, kümmert er sich zwar liebevoll um ihn und bespielt ihn vermutlich mehr als ich es tu... aber Wickeln... Zäpfchen verabreichen wenn er krank ist... Baden tue ich in 9 von 10 Fällen - Finanzen und mein Mann - ohaaaaaa der ist froh das er das nicht machen brauch und mich dafür hat und ich bin froh das ich ihn fürs grobe habe. Man muss nicht alles 1 zu 1 teilen. In manchen Dingen hat der eine mehr stärken als der andere und wenn dem so ist würde ich ne Finanznulpe wie es mein Mann ist (der kein Plan hat was sinnvoll ist oder wie man am besten sparen könnte) gar nicht unnötig damit konfrontieren. Ich informiere ihn lediglich über Entscheidungen die ich getroffen habe und warum... egal ob ich Versicherungen abschließe, wechsel oder kündige, ob ich Bankgeschäfte regel oder die Planung des Haushaltsgeldes im Monat. Dafür kann er ne Küche abschleifen, neu ausrichten und renovieren oder Lichtschalter neu ausrichten und Lampen anschließen wo ich mir garantiert nen Stromschlag einfangen würde.

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Hallo, im Grunde hast du Recht. Es ist schön, wenn jeder seine Aufgaben hat und der andere sich dafür dann darüber nicht den Kopf zerbrechen muss. Aber bei den gemeinsamen Kindern sollte das doch mehr Hand in Hand gehen. Und klar lasse ich mich nicht direkt scheiden. Ich habe mich nur gefragt, wie man es mit zwei Kindern wieder hinbekommt die Ehe mal in den Vordergrund zu stellen. Ich bin gerne Mutter, selbst mit Augenringen, aber nur noch als solche angesehen zu werden ist schade. Ich bin ja schon noch seine Frau.

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Ich hab jetzt auch nicht die Befürchtung das du vor hast dich deswegen Scheiden zu lassen. Aber ein bisschen, dass du zu früh den Kopf in den Sand steckst. Es ist verdammt hart mit Schreibaby und ich stell es mir obendrein nicht einfach vor, wenn man dazu noch ein Kleinkind hat.

Aber ich glaub dein Frust ist viel mehr das Ergebnis des Schlafmangels.

Diese Sicht die wir glauben, was Männer von uns denken... kann manchmal sehr verkehrt sein. Spreche aus Erfahrung.

1. Nach meinem Sohn kam ich die ersten Wochen wegen Schreibbaby und Geburtsverletzungsschmerzen zu nix im Haushalt. Nach 7 Wochen saß ich heulend auf der Couch weil ich ja auch nie vorher das Thema angesprochen habe, weils mir peinlich war! Und mein Mann nur geschockt "was ist los" und ich nur "Du musst denken das ich ne miserabel Hausfrau und Mutter bin, ich lieg nur faul herum und komm zu nix mit ihm. Und du... du gehst arbeiten und schmeißt den Haushalt." Da hat mein Mann sofort gesagt das das nicht stimmt und er mich für ne Tolle Mama hält und wenns mir wieder gut geht, wird der Rest auch wieder.

2. Ich konnte wegen der Verletzungen ewig kein Sex zu lassen und hatte schon Angst das er mich abstoßend findet oder genervt sein wird - sich womöglich wen anders für die Bedürfnisse suchen würde etc. Und irgendwann hab ich auch hier nen Zusammenbruch gehabt nach 7 Monaten Sexflaute weil ich Angst hatte vorm Sex und er nur: Das is soooo egal, er kommt die Zeit und wenn es noch ein weiteres Jahr dauert dann ist das so - Sexy findet er mich weiterhin und nicht weniger eher mehr - aber Sex mit mir solange ich es mit Angst und Schmerzen verbinde kommt für ihn nicht in Frage.

Frag es einfach mal direkt. "Findest du mich überhaupt noch attraktiv/sexy und anziehend oder siehst du nur noch die Mutter in mir?" Männer können gerade im Alltag häufig nicht das Zeigen was wir brauchen. Aber das bedeutet nicht das sie so empfinden wie wir glauben das es ist.

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Hey,

an dieser Stelle bin ich sehr dankbar, dass mein Mann solche Aufgaben alleine sieht 😅 Wir haben 3 Kinder mit sehr kurzem Abstand.

Also ich finde nicht, dass du zu viel verlangst. Vor allem dieses Beispiel mit deinem RüBi-Kurs ist echt bezeichnend. Vielleicht hast du so einen Typ Mann dem man echt alles sagen muss? "Wäre super, wenn du dich schon um die Flaschen kümmerst" oderso.
Natürlich ist zu viel Kritik auch nicht angebracht. Dann resigniert Mann nämlich irgendwann auch, so nach dem Motto "Der kann ich eh nichts Recht machen".
Ihr solltet schauen, dass ihr auch noch Paarzeit habt. Das ist wirklich wichtig!
Ansonsten kann ich nur sagen: das Babyjahr ist immer für alle eine echte Geduldsprobe.

Halte durch. Versuche mit ihm zu sprechen aber am besten in einem ruhigen Moment und ganz sachlich, sag ihm was du dir wünschst.

Kommunikation ist das A und O in der Ehe!

Liebe Grüße

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Wow, drei Kinder in kurzem Abstand. Hut ab!
Wahrscheinlich sollten wir einfach ein großes Board kaufen und dort alle To-Dos auflisten etc. Einfach klarer strukturieren und Regeln aufsetzen. Vielleicht klappt es dann besser

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Huhu!
Eure Hormone spielen noch verrückt, ihr seid völlig übermüdet, irgendwie ist doch alles wieder neu, euer älteres Kind ist selbst noch fast ein Baby - KLAR ist man da ausgelaugt!
Setzt euch gemeinsam hin, erarbeitet einen Plan, zeig ihm nochmal, wie man genau Flaschen zubereitet (aufschreiben?) - und dann gönnt euch mal 2 Stunden ohne Kinder. Essen gehen, ein Spaziergang, irgendwas.
Ihr seid gerade in einer Extremsituation, ich würde da keine Rückschlüsse auf die Ehe machen. Kopf hoch :-)!

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Hi,

ich gebe immer gerne den Rat meiner Hebamme wieder : in den ersten 6 Monaten nach der Geburt, nicht an der Beziehung/Ehe zweifeln. (Ausnahmen natürlich bei Gewalt, egal welcher Art und gegen wen)

Du schreibst zum Beispiel, du warst bei der Rückbildung, kommst zurück und die Flaschen sind noch nicht sauber.

1. hast du deinem Mann vorher gesagt, dass er es machen soll? Wenn ich das meinem nicht sage, macht er es nicht, er sieht das auch nicht von sich aus. Dafür ist dann das Wohnzimmer aufgeräumt 😊

2. dein Mann saß doch sicher nicht die ganze Zeit faul auf dem Sofa. Er hat sich ja um beide Kinder gekümmert und zu Bett gebracht und vielleicht gedacht, das in der Küche macht er nach einer Pause und es dann vergessen oder er wollte es noch machen bevor er ins Bett geht.

Wenn ich etwas an meinen Partner deligiere, muss ich ihm auch zugestehen, es dann zu machen, wenn er Lust dazu hat. Es reicht ja, wenn alles um 22:30 Uhr fertig ist, wenn das Kind um 23 Uhr Hunger bekommt.
Das du es gerne früher erledigt hättest, ist in dem Fall dann dein Problem.
Meckern darf man dann nur, wenn es nicht rechtzeitig fertig ist oder trotz bitte um Erledigung ständig vergessen wird.

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Der Rat deiner Hebamme ist wohl einer der wichtigsten überhaupt nach der Geburt 😬

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Bevor unser erstes gemeinsames Kind Kind kam, habe ich mit meinem Mann viel gesprochen, was damals in seiner ersten Ehe schief gelaufen ist, und wie er die ersten zwei Jahre mit seinem großen Sohn erlebt hat. Da seine Ex ähnlich geredet hat wie du gerade und aber er aus seiner Sicht viel übernommen hat (was auch von außen bestätigt wurde).
Er hat viel erzählt, dass jedesmal wenn er etwas mit dem Kind gemacht hat, kamen immer die Tipps aus dem Off und er hat sich dabei nicht wohl gefühlt und irgendwann nur noch das allernötigste gemacht und selbst das war nicht richtig. Er sagte, dann, dass Mütter wohl eben so sind.
Dann kam unser Sohn zur Welt und ich hatte auch das Gefühl, dass er zu wenig von allein macht, dass er es nicht richtig macht. Wir haben uns dann zusammen hingesetzt und ich habe ihm meine Gefühlslage erklärt. Zum Beispiel macht es für mich einen Unterschied, wenn wir abends zusammen sitzen, ob das Kind bei mir auf dem Arm ist oder ich einfach mal das Kind nicht auf dem Arm habe. Nach dem ganzen Tag, den der kleine mit Körperkontakt bei mir war, wollte ich abends auch einfach mal die Möglichkeit haben, einfach ohne nachzudenken aufs Klo gehen, mir einfach mal einen Snack aus der Küche holen etc. Das hat lange gedauert, bis er mich da verstanden hat.
Und trotzdem musste ich irgendwann mal ganz tief in mich gehen und mir erstmal von rationaler Seite seinen Tag vorstellen. Und mir bewusst werden, dass sein Tag auch anstrengend ist, dass er ja nicht den ganzen Tag auf der faulen Haut liegt. Und dann kommt er heim. Wir haben dann gemeinsam irgendwie den Haushalt gewuppt und das Kind. Auch wenn es gefühlt nicht ausgereicht hat, doch war sein Alltag auch viel, nur anders. Ich habe ihm dann klar gemacht, dass ich das weiß und er das toll macht, aber er mir am Abend bitte eine (Verhältnismäßig) kurze Zeit ermöglicht, dass ich mich einfach mal frei bewege und einfach mal das Kind nicht bei mir auf dem Arm oder im Tragetuch ist.
Und ich habe mich ganz doll zurück halten müssen, ihm Tipps zu geben. Wenn er ihn gewickelt hat, wenn er ihn angezogen hat, gefüttert hat. Zu Beginn habe ich es in der Situation gemacht, mit der Quintessenz, dass er irgendwie dann wie eine Art Blockade bekommen hat und es gar nicht mehr hinbekommen hat. Ich habe mich dann sehr sehr bewusst zurück genommen und ihn machen lassen, war nicht mehr dabei und habe keine gut gemeinten Ratschläge mehr gegeben. Und siehe da, es wurde von Tag zu Tag besser. Er hat plötzlich Dinge gesehen, die gemacht werden müssen und hat sie auch mit Freude gemacht um mich zu entlasten. Und er hat viele Dinge anders gemacht, aber trotzdem gut oder sogar besser, weil er nicht rund um die Uhr mit dem Kind zusammen war.
Nach ein paar Wochen mit viel Streit und Vorwürfen hatten wir so ein entspanntes Familienleben. Und vor allem waren wir für den kleinen gleichberechtigte Bezugspersonen, was uns den Alltag sehr erleichtert hat und immer noch erleichtert.
Versuch einfach mal ein paar Tage ihn nicht zu "korrigieren" und ihn einfach mal machen zu lassen und wenn irgendwas nicht klappt, dann einfach im Nachhinein kurz erwähnen, aber kein Fass aufmachen. Das hat bei uns die Entspannung gebracht. Denn die meisten Väter wollen auch einfach nur das Beste für ihre Kinder. Sie gehen dabei nur andere Wege.