Wie läuft eine Mutter-Kind-Kur ab?

Ich bin am überlegen, eine Mutter Kind kur zu beantragen. Wie läuft das denn dann dort so ab? Muss ich meine Kinder da sehr viel Fremdbetreuen lassen?
Sie sind 6 und 3 Jahre alt. Tue mir da wahrscheinlich etwas schwer in einen Fremden Kindergarten zu bringen.

lg

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Wenn du für dich was davon haben willst, dann mach eine reine mütterkur, ohne Kind. Eine Mutter-Kind-Kur ist nur für einen eine Erholung: für den alleine zu Hause gebliebenen Vater.

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Wenn das für dich so ist tut es mir ehrlich leid.
Ich war vor 2 Jahren mit meinem großen zur Kur und es war für mich sehr erholsam.
Ohne Kind wäre es für mich wohl sehr stressig gewesen.
Ich hatte so schon nach 2 Wochen Heimweh und ohne Kind hätte ich es vielleicht 3 Tage ausgehalten ehe ich wieder nach Hause gewollt hätte.

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Muss dir nicht leid tun. Es war ganz toll. Und einer ist immer ohne Kind: Vater oder Mutter
Vermisst habe ich meine Kinder auch und meinen Mann. Aber in gesundem Maß.

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Na ja, Ihr kommt da an, bezieht Euer Appartment. Die Kinder kommen dann am nächsten Tag in ihre Kindergruppe (08:00 Uhr bis 16:00 Uhr) und Du nimmst, nach der ärztlichen Untersuchung, Deine Anwendungen wahr.
Am späten Nachmittag kannst Du ja noch was mit den Kindern machen. Am Wochenende ist freie Zeit.
Es gibt Einrichtungen, da kannst Du die Kinder mittags abholen und Ihr könnt gemeinsam essen. Wenn Du aber nachmittags noch Anwendungen hast, müssen sie natürlich wieder in ihre Gruppe.

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Hallo, ich war schon 3 mal zur Mutter- Kind- Kur und um Fremdbetreuung kommst du nicht drum herum.
Am ersten Tag kommt ihr in der Einrichtung an, bezieht eure Zimmer und es findet ein erstes kennenlernen statt. Am nächsten Tag hast du den Termin beim Kurarzt und bekommst deinen Anwendungsplan und es werden die Ziele der Kur festgelegt.
Dann bringt man die Kinder in ihre " Spielgruppen". Diese sind nach Alter getrennt.
Es gibt Einrichtungen in denen die Kinder schon in den Gruppen frühstücken, ansonsten werden sie jeden Morgen nach dem Frühstück hingebracht. Dann gehst du zu deinen Anwendungen oder hast Zeit zum entspannen. Mittag gegessen wird in den Gruppen und die Mütter können in Ruhe essen. Nachmittags ( meist gegen 16 Uhr) holtman die Kids ab, es sei denn du hast noch Termine. Den Rest des Tages kannst du mit den Kids geniessen. An den Wochenenden ist keine Spielgruppe und du hast keine Anwendungen. Meist werden Ausflüge von der Einrichtung angeboten.

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Hallo, ich komme frisch aus einer Mutter Kind Kur. Am Anreise Tag passiert noch nichts großartiges, man kommt ins Zimmer, packt in Ruhe aus. Anschließend hatte ich die ärztliche Aufnahme. Nachmittags haben wir uns dann alle zum Kaffee und Kuchen getroffen und dort wurde uns einiges erklärt wegen den Mahlzeiten etc. Am nächsten Tag gab es Frühstück ganz gemütlich, um 8.30 mussten die Kinder in den Kindergarten. Sie wurden altersgemäß getrennt, wir hatten dann die rundführung der Kur. Dann bekamen wir unsere Pläne für die Anwendung. Die Kinder mussten immer um 12 Uhr abgeholt werden, wir haben dann alle gemeinsam Mittag gegessen und um 13.15 war dann die freiwillige Betreuung, nachmittags gab es dann ab und zu Anwendungen wie zb Massage, Psychologisches Gespräch etc. Es gab viele Nachmittags Angebote mit Kinder wie Schwimmen, Turnen, Basteln für Ostern. Erst am Montag ging die Woche für uns richtig los. Hatten 3 mal die Woche schwimmen, 2 mal die Woche Sport. Die Kinder hatten immer Dienstag und Donnerstag früh Sport. Meinen Kind und mir hat es unheimlich viel gebracht, wir haben viele tolle neue Leute kennen gelernt, hatten viel wert, haben viel über uns gelernt. Ich würde es immer und immer wieder tun. In zwei Jahren kann ich das nächste Mal in die Kur dann nehme ich devenitiv beide Kinder mit. Der kleine war dann in der Zeit beim Papa da er krank war. Die Zeit ist so schnell vorbei gegangen, genieße diese 3 Wochen mit deinen Kindern.

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Es kommt sehr auf die Klinik und die Indikationen an.

Betreuung, es gibt folgende Varianten (je nach Klinik ein System)

- Frühstück, Mittagessen, Abendessen gemeinsam mit der Mutter im Speisesaal
- Mittagessen in der Kindergruppe. Frühstück und Abendessen gemeinsam mit der Mutter.
- Frühstück, Mittagessen in der Kindergruppe. Abendessen mit der Mutter gemeinsam.
- Alle Mahlzeiten in der Kindergruppe / die Mütter unter sich ohne Kinder.

Betreuungszeiten:
- vor dem Frühstück bis nach dem Abendessen
- vor dem Frühstück bis vor dem Abendessen
- nach dem Frühstück bis vor dem Abendessen
- nach dem Frühstück bis nach dem Mittagessen. Pause gemeinsam. Nach dem Mittagessen bei Anwendungen bis vor dem Abendessen.
- nach dem Frühstück bis vor dem Mittagessen. Nach der Mittagspause bis vor dem Abendessen.

In manchen Kliniken können Mütter auch mit ihren Kindern im Zimmer essen, in anderen nicht.

Bei manchen Kliniken ist die Nachmittagsbetreuung verpflichtend. Bei anderen nur, wenn du selbst Anwendungen hast.

Manche Kliniken bieten speziell Mutter-Kind-Interaktionen an. Manche bieten in der Zeit auch Betreuung für die Geschwisterkinder an. Manche nicht.
Manche bieten auch keine Mutter-Kind-Interaktionen an, da sie den Wert anders legen.


Der Hintergrund ist folgender:
- manche Mütter sind erschöpft, weil sich im Alltag alles um die Familie dreht. Pflegende Angehörige, zu pflgende Kinder. Im Alltag Zeit für andere haben müssen und selbst zu kurz kommen.
Sie brauchen eine lange Auszeit am Stück tagsüber.

- manche Mütter haben im Alltag kaum Zeit für die Familie. Für sich selbst brauchen sie zwar auch mal Zeit, aber kommen sonst kaum dazu mit ihren Kindern was zu machen.
Auch nach langer Krankheit der Mutter oder in der Familie, wieder Kontakt und Bezug zu den Kindern aufbauen etc.
Auch wenn die Kinder im Alltag sehr viel in der Betreuung sind, weil es nicht anders geht.
Dann bieten sich eher Kliniken mit kürzeren Betreuungszeiten an, auch welche mit Mutter-Kind-Interaktionen.

Daher kann man in diesem Punkt keine pauschale Ablaufantwort geben.

Eingewöhnung ist sehr unterschiedlich.
Manche Kliniken bieten in den ersten Tagen Kennlerntage an. Mutter kann abends mit den Kindern in die Betreuungsräume. Bei anderen geht es sofort am Tag nach der Ankunft los.


An den Wochenenden ist meistens keine Anwendung. Entsprechend auch keine Betreuung.

Unterschiedlich ist jedoch die Besuchsregelung.
- kein Besuch auf dem Gelände, weil das Mütter und Kinder aus dem Kuralltag rausreißt
- das Wochenende in der Mitte darf Besuch in die Cafeteria
- das Wochenende in der Mitte darf Besuch kommen und sich frei bewegen
- jedes Wochenende darf Besuch kommen
- Besuch darf gegen Unkostenbeitrag auch übernachten

Der Rest ist relativ ähnlich
- ankommen
- Hausführung und erste Informationen
- erster/zweiter Tag Arzttermine: Erstgespräche: welche Anwendungen werden benötigt, was ist medizinisch möglich

- Kinder in der Betreuung, Mutter bei den Anwendungen
- Programm sofern angeboten wird
- abends wird manchmal Programm angeboten: z.B. vorlesen für Kinder und Mütter, Sauna/Tanzen/Basteln etc. für die Mütter mit Horchwache oder ohne (jemand die umhergeht und bei den eingetragenen Türen lauscht, ob die Kids schlafen, weinen oder wach sind)
manche Kliniken bieten abends auch kein Programm an

- zur Mitte hin: Zwischengespräch. Passen die Anwendungen noch. Was bringt was. Was schadet eher, was könnte stattdessen helfen. Zu viele Anwendungen (Stress im Ablauf) zu wenige Anwendungen (das Gefühl zu wenig zu tun) usw.

- weiterhin Ablauf: Betreuung / Anwendungen ggf. Programm

- Abschlussgespräch beim Arzt.

Je nachdem, ob das Kind Therapiekind ist oder Begleitkind ist es unterschiedlich, ob das Kind beim Arzt mit dabei ist oder einzeln beim Arzt oder gar nicht beim Arzt vorgestellt wird.
Beim psychologischen Aufnahmegespräch ist meistens kein Kind dabei.

Bei Therapiekindern ist es auch noch mal unterschiedlich
- gehen selbst zu den Anwendungen
- werden von der Gruppe aus hingebracht
- Mutter muss Anwendungen unterbrechen und Kind selbst bringen
(auch da macht es jede Klinik anders. Teilweise auch nach Alter des Kindes)



Ob eine Kur erholsam ist oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab
nur als Beispiele, gibt sicher noch mehr
- eigene Einstellung zur Kur / eigene Erwartungen
- passt die Klinik zu den Indikationen
- passen die Rahmenbedigungen
- Mitkurende (Glück oder Pech)
- Verhalten der Kinder (je nachdem in welcher Phase sie grade stecken): in jedem Alter kann man Glück oder Pech haben
- manche Mütter stellen in der Kur fest, wie viel Hilfe zu Hause sie eigentlich doch haben
- manche Mütter sind froh, weil sie in der Klinik zur Abwechslung mal Hilfe haben (zu Hause stemmen sie es sowieso, dort nur mit weniger Alltag drumherum)
- wie ist die Klinik auf das Alter der Kinder abgestimmt (vor allem bei U3 Kindern und beginnenden Teenagern)
- wie kommt man selbst mit dem Abstand/der Umstellung von zu Hause klar (Schrecken, Stress oder Chance)


Hilfreich bei der Klinikwahl kann sein
- Was muss sein (Indikationen)
- Welche Kliniken bietet die Krankenkasse an (manche haben ihre Vertragshäuser)
- Was brauche ich für mich selbst (Kinderbetreuung, Rahmenbedigungen)
- Was wäre ganz nett, geht aber auch ohne
- Was sollte auf keinen Fall sein

und bei denen, die dann noch übrig bleiben, in sich gehen und fragen, ob es passt. Ob man selbst bereit dafür ist. Sich den Klinikalltag der in Frage kommenden Kliniken ansehen.
Wie du siehst, gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten, dass ein konkreter Ablauf nur anhand der jeweiligen Klinik beschreibbar ist. ;-)

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Es gibt noch mehr Varianten:

Wir hatten das Frühstück mit den Kindern im Speisesaal, das Mittagessen gemeinsam im Zimmer (geliefert) und das Abendessen ebenfalls gemeinsam im Zimmer, aber man hat sich das Essen vom Etagenbuffet geholt.

Da ich nicht so ein Speisesaal-Fan bin, war das für mich die optimale Variante.

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Hallo,

wie hier schon vorgeschlagen wurde: wenn du kannst, dann mach eine reine Mutterkur oder Urlaub allein ;-)
Ich war vor Jahren mit meiner Tochter (damals 2) in Kur, aber viel davon hatte ich nicht, da erst sie und dann ich krank war. Da bleibt man dann auf dem Zimmer in Quarantäne.

LG
sonntagskind

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Hallo

Ich war Anfang Januar mit meinen Kindern im Allgäu zur Kur. Meine Kinder sind 12 und 7 Jahre alt. Das ging vom Alter .

Ich habe mich gut erholt aber die Mütter mit Kleinkindern und Babys nicht so. Außerdem war es sehr laut weil Babys zur jeder Zeit gebrüllt haben.

Lg

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Hallo,

ja musst du. Die Mutter-Kind-Kur ist in allererster Linie für die Mütter. Im Prinzip ist die Arbeit der Muki-Kliniken darauf ausgelegt, dass die Mütter möglichst viel Zeit für sich haben und die Kinder gut betreut sind. Das du in Ruhe essen kannst usw. Die Kinder sind da erstmal völlig zweitrangig.

Bei uns mussten wir die Kinder morgens zum Frühstück in die Betreuung geben und haben sie erst nach dem Mittagessen wiedergesehen. Außer an den Wochenenden, die konnten wir gestalten wie wir wollten.

In der Zeit hast du dann deine Anwendungen, Arztgespräche, Kurse etc. Aber auch mal Zeit für dich, für Sport und Spaziergänge.

Lg

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In einer guten Kurklinik sind die Kinder nicht zweitrangig, denn keiner Mutter geht es gut, wenn die Kinder leiden.

Wo um Himmels willen warst Du denn, dass Du da solche Erfahrungen gemacht hast?

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Hallo, Mutter- Kind- Kuren sind vorrangig dazu da das die Mütter Kraft tanken, mal Zeit für sich haben und gestärkt aus der Kur kommen.
Die Kinder sind nicht " zweitrangig" da eigentlich immer eine gute Betreuung gewährleistet ist aber der Schwerpunkt liegt schon auf den Müttern.

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Jede Kurklinik ist anders.

Meine Kinder waren vormittags 2-3 Stunden in der Betreuung und nachmittags nach Bedarf nur für die Anwendungen. Sie fanden es großartig und haben beim Mittagessen schon immer gefragt, wann sie wieder hingehen dürfen.

Mit 3 und 6 sollte es eigentlich kein großes Problem mehr sein. Bei Babys sehe ich das auch kritischer, aber Deine Kinder sind ja nicht mehr so klein, dass Du da Sorge haben müsstest.

Vielleicht kannst Du gerade bei der Kur ein bißchen im geschützten Rahmen trainieren, sie mehr loszulassen.