Die Sache mit der Hochbegabung

Unser Land hat wirklich Glück... es wimmelt nur so von klugen Köpfen und es werden immer mehr! Ein hoch auf die Hochbegabung!

Aber mal ehrlich Leute... was läuft eigentlich falsch?
Egal wo och hin gehe, irgendjemand erklärt mir immer dass sein Kind hochbegabt ist.
Meistens sind es die Kinder die sich sehr assozial vehalten. Jede aggression wird heutzutage mit mehr intelligent erklärt. Das sich das Kind auf das Niveu des anderen kindes herablässt, dass es einfach nicht gebug geförder wird und langeweile hat (ist das im Kindergarten wirklich möglich?)

Ich kenn ein Kind, dass tatsächlich hochbegabt ist. Aber es ist alles andere als Aggressiv. Eher ruhig, zurückhaltend, sehr interessiert, hat eine hohe Auffassungsgabe und beschäftigt sich mit den Dingen die ihn Interessieren, auch schon im Kindergarten. Jetzt ist er 12 und war noch nicht einen Tag einem anderen Kind Agressiv gegenüber.

Sorry wenn ich das jetzt einfach so mal sag, aber es nervt mich so sehr. Früher hatten alle ADHS und heute sind sie alle super Schlau...
Vorallem die Kinder die nur negativ auffallen.

Ist das bei euch im Umfeld auch so schlimm?

Lg

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Hallo,

meine 3 haben eine Hochbegabung und zwar im Bereich "Mama die Nerven zu rauben"

Lg

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Oder sie sind Hochsensibel! Das ist der neuste Schrei! 😉
Ein freches, sozial auffälliges Kind ohne "Diagnose" ist selten.
Früher waren sie einfach frech, unerzogen oder zappelig. 🤷‍♀️ Heute muss dahinter immer irgendwas stecken. Und wenn dann erst der Stempel drauf ist, lehnt man sich zurück weil man ja nun schwarz auf weiß hat: Kevin-Leopold ist nicht frech oder schlecht erzogen, Kevin-Leopold ist ein armer, missverstandener, hochbegabter, hochsensibler Junge. Aber er war bestimmt auch ein High-Need-Baby.

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😂
Du hast geschrieben was ich denke! 😂

Vielen Dank dafür!
Meine Tochter wollte auf nem Kindergartenfest bei einem Auftritt nicht mitmachen.
Kam dann auch eine andere Mutter mit einem sorgenvolle Gesicht an und sagte: Ach sie ist bestimmt hochsensibel und kommt mit diesem immensen Druck nicht klar.
Ich habe sie dann einfach sachlich davon in Kenntniss gesetzt, dass mein Kind nicht hochsensibel, sondern gerade eine kleine Zicke ist, die halt einfach keinen Bock hat für alle den Hampelmann zu machen. 😋

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#rofl
kam dann bei Euch nicht das JA, weil du dein Kind nicht ernst nimmst und das Kindeswohl gefährdest?;-)
Ich hätte eine ähnliche Antwort gegeben.

LG

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Hallo
DIE Hochbegabung gibt es nicht. Auch Kinder die negativ auffallen können betroffen sein.
Ich finde man merkt recht schnell bei wem es ernst ist und wer sich tatsächlich mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Fällen in denen Eltern die immer und überall gleich „Hochbegabung!!!“ raushauen, fallen da meiner Erfahrung nach eher nicht drunter. Das ist dann eher ein Wunschtraum verbunden mit falschen Vorstellungen.
Ehrlich gesagt, sowas ist jetzt nicht unbedingt der größte Segen. Auch die Kinder die angepasst sind, ruhig und unauffällig wirken, können innerlich ganz schön damit zu knabbern haben.

LG

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Kann dich schon verstehen, mich nervt es auch.
Allerdings glaube ich, dass ganz viele Eltern die überfordert sind einfach nach möglichen Ursachen suchen um sich ihre eigene Hilflosigkeit zu erklären. Ich selbst habe das gesamte Internet nach Diagnosen abgesucht. Hier meine Favoriten:
Mein Kind ist:

- Kiss/kidd
-ADHS
-Hypersensibel
-Hochbegabt
-Autist Asperger

Ja bei allen finde ich Parallellen zu meinem Sohn, weil ich danach suchte. Ist natürlich quatsch!! Ich war /bin???? einfach nur labil und überfordert und allein.....#schmoll

Auffälliges Verhalten ist auch viel leichter hinter einer "scheindiagnose" zu verstecken anstatt sich selbst mal unter die Lupe zu nehmen. meist stecken auch Bindungsprobleme dahinter. Ich bin mir sicher, dass Kinder das Verhalten ihrer Eltern in gewisser Weise spiegeln.

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Ich glaube dir, dass man immer versucht einen Grund dafür zu finden. Und es kann j auch sein, dass dieses Verhalten durch unterfderung kommt. Aber nicht jede Unterforderung bedeute gleich, dass ein Kind Hochbegabt ist.
Ich würde einfach erst mal sagen „schlaues Kerlchen“

Weißt du, mein Sohn ist auch etwas „auffällig“. Aber eher in die andere Richtung.
Ich sehr auch parallelen zu Autismus, Hochbegabung, Hypersensiblel.
Aber wahrscheinlich ist er einfach nur interessiert an anderen Dingen wie gleichaltrige und hat genau den gleichen ruhigen Charakter wie ich.
Andere würden erklärungen suchen. Hab ich auch. Aber ich hab gelernt meinen Sohn so zu sehen wie er ist und ihn darin zu bestärken was er mag und zu akzeptieren was er nicht mag.
Und mit dieser Akzeptanz ist dann auch die „besserung“ gekommen.
Keine Ahnung ob es in die andere Richtung auch funktioniert.
Was ich sagen will ist einfach, dass man aufhören sollte immer irgend einen Grund hinter irgend einem Verhalten zu suchen.

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Hm, ich hab es ja gleich dreifach erwischt;-). Einmal hochbegabt, zweimal ADHS, jeweils offiziell getestet. Aber asozial ist keiner von denen, und aggressiv ist der Große überhaupt nicht und die beiden ADHSler nur manchmal gegenseitig und nicht gegenüber anderen.

Auch die anderen hochbegabten Kinder, die ich bisher kennengelernt habe waren freundlich und nicht aggressiv. Manche haben allerdings unter Unterforderung ziemlich gelitten.
Nein, Hochbegabung als Ausrede kenne ich in meinem Umfeld nicht.

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Ich denke, hier sollte man nicht schwarz/weiß sehen. Es ist gut, dass bei vielen "Auffälligkeiten" erst mal genauer hingesehen wird, damit den Kindern adäquate Hilfe zuteil wird. Deswegen bin ich auch kein Freund dieses unreflektierten und stammtischmäßigen "Modediagnose"- und "Früher hat man die Kinder einfach erzogen und gut war"-Geschreis.

Man weiß heute z.B., dass viele erwachsene Suchtkranke unerkannte ADSler sind/waren, die einfach irgendwann gemerkt haben, dass sie sich interessanterweise unter Alkohol z.B. besser konzentrieren können (so lange nicht Vollrausch besteht) und sich so quasi selbst mittels Alkohol medikamentiert haben.

Ich denke, du spielst auf diesen Thread an:

https://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/5047874-kind-stellt-sich-bewusst-im-kiga-dumm#p-34731590

Hier sieht man schon, dass man recht schnell mit der "Diagnose" Hochbegabung um die Ecke kam, während andere - ich auch - hier erst mal bei der Erziehung durch die Mutter ansetzen würden. Wobei die Mutter hier in meinen Augen etwas, hmm..., pychisch schräg unterwegs zu sein scheint. Ich halte es aber für wenig hilfreich, die Mutter auch noch auf das Pferd "Hochbegabung" zu heben, denn der Junge scheint recht "normale" Dinge zu können, die Mutter überhöht aber in meinen Augen das Knäblein und das sorgt dafür, dass er eine adäquate Hilfe bekommen wird.

Wie gesagt, es gibt hier kein schwarz und kein weiß.

LG
o_d

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"das Knäblein und das sorgt dafür, dass er eine adäquate Hilfe bekommen wird."

"KEINE adäquate Hilfe" war natürlich gemeint.

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Habe den Thread gerade das erste mal gesehen.

Es geht wirklich um mein Umfeld wo es immer und immer wieder jemand um die Ecke kommt und denk sein Kind sei Hochbegabt. So heute wieder. Ein Kind das immer wieder extrem aggressive Phasen hat. Jetzt soll es plötzlich Hochbegabt sein und sie wollen das Testen. Bei einem 3 Jährigen, fast 4 Jährigem Kind.

Warum wollen alle Eltern ein hochbegabtes Kind? Was haben sie davon?
Aggression ist bestimmt ein Zeichen von unterdordert sein. Dann muss man einfach den kindern mehr anbieten.

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Zur Hochbegabung: Ich habe mir angewöhnt da mach genauer nachzufragen und, siehe da, es handelt sich zu 99% um eine TEIL!!!!!Hochbegabung und die hat sicherlich fast jeder Mensch mit einem durchschnittlichen IQ. Es ist einfach nur so, dass die anderen Kinder einfach nicht getestet werden.

Das assoziale Verhalten hat meiner Meinung nach nichts mit dem IQ zu tun, sondern mit dem Mangel an Erziehung. Wenn Eltern lieber "gute Freunde" ihrer Kindern sein wollen findet eigentlich keine Erziehung mehr statt, sondern das Kind (die Kinder) bestimmen zu Hause. Und das geht dann spätestens mit dem Schulstart in die Hose, weil es die Kinder garnicht kennen etwas "zu Müssen". Deshalb wird alles verweigert und ein Schulversagen ist eigentlich vorprogrammiert. Wie gesagt völlig frei vom IQ!!!!!

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Das meiste assoziale Verhalten, kommt vorwiegend vom Aufmerksamkeitsdefizit#schein
Kommt meist vom eigenen Familienleben, also lenkt man ständiges Fehlverhalten auf eine evtl. HB, das klingt besser......wie AD(H)S besser klingt, als Zappelphilip und Konzentrationsschwäche.

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Wie wäre es, wenn du dich erst mal damit befasst, was AD(H)S wirklich ist?!

ADS hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, dass ein Kind zu wenig Aufmerksamkeit bekäme! Und es ist auch weit mehr als eine "Konzentrationsschwäche".

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Ich habe in den letzten 24 Jahren, seit ich Kinder habe, einen einzigen wirklich hochbegabten Jungen kennengelernt.
Das war ein sehr höflicher, wohlerzogener und später in der Oberstufe sehr beliebter junger Mann, aus sehr gutem Haus.

Ansonsten kenne ich nur Eltern, die gerne hätten dass die Kinder hochbegabt sind und sich da sehr engagiert dahinter klemmen #schwitz

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Ich kenne zwei.....der eine ist ein folgsamer, angenehmer 1er Schüler , der privat noch in so eine Fördergruppe für HB geht (nur Beitritt möglich für Getestete), der andere war auch ein 1er Schüler, störte aber gerne aus Langeweile den Unterricht, bekam dadurch mehrere Verweise, flog aber nie dadurch von der Schule, weil die Lehrer mit zusätzliche Aufgaben so gut wie ausgebrannt waren.

Ansonsten kenne ich massig hochbegabte Kinder nur aus den Foren#rofl#aha

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-Ich habe in den letzten 24 Jahren, seit ich Kinder habe, einen einzigen wirklich hochbegabten Jungen kennengelernt. -

Das ist unmöglich.
Wenn man davon ausgeht, dass 2-3% der Menschen hochbegabt sind, triffst du regelmäßig auf welche, ohne dass es auffällt.

Überwiegend stinknormale Menschen.:-)

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Wir haben 3 Lehrer im Bekanntenkreis , sowie auch schon Gespräche mit Lehrer aus unseren Schulen geführt haben.
Der Titel Hochbegabung wurde zur Moderwelle, von übereiferten Müttern, die bereits im Kiga alter ihre Kinder trimmen, um das Lesen und Rechnen bis zur Einschulung bestmöglich schon zu können.
Es gibt fittere Kinder und normale Kinder, aber nur Einzelfälle(alle 2.JgSt.vielleicht 1HB) von hochbegabten Kinder.
Manche Eltern erzählen, was sie schon alles können, was sich im Unterricht meist nicht auf Dauer wiederspiegelt, außer antrainierte , vorgegriffenen Lernstoff. Wenn Eltern der Schule ihr Kind als HB verkaufen möchten, raten sie deren Eltern einen Test machen zu lassen, in den meisten Fällen, kommt kein Ergebnis zurück, weil sie eben zu keinen Test gingen oder eben nicht positiv ausfiel.
Daher sind Lehrer schon soweit, das sie nur intelligenzgestete Kinder , mit Ergebnis HB ernst nehmen.
Ca.2,2% der Menschheit weltweit gilt als HB und die sind gefühlmäßig alle in dt.Foren#rofl
Nicht jeder HB ist ein guter Schüler und nicht jeder gute Schüler ist HB.
Wer seine Kinder nicht testen lässt, dann ist es auch meistens nur heiße Luft. Denn HB sollte auf Stärken und evtl. Defizite gestetet werden, um "den richtigen Weg" der Förderung und Forderung gehen zu können. Läge eigentlich in der Interesse der Eltern, Kindes und der Schule.

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Du hast es auf den Punkt gebracht