Büchersammlung 📚

Hallo ihr Lieben,

das „Problem“ mag zwar etwas seltsam klingen, für mich ist es dennoch zur Zeit ein Proben...
Mein Freund ist absolut kein Bücherfan, er selbst besitzt mittlerweile nur 3 Bücher, ein Langenscheid Wörterbuch, das ich ihm mal geschenkt habe und zwei Romane, die ebenfalls ich ihm geschenkt habe. Er besaß seinen Angaben nach auch seine gesamte Schulzeit kein einziges Buch, kein Kinderbuch, kein Jugendbuch, noch nicht einmal ein Nachschlagewerk. Ich hingegen liebe Bücher wirklich über alles und besitze daher dementsprechend viele, zu meiner Büchersammlung gehört wirklich alles, Romane, Thriller, skandinavische Kriminalliteratur, viel philosophisches hauptsächlich von Kant und Nietzsche, Klassiker der neueren deutsche Literatur wie Goethe und Schiller, englische und amerikanische Literatur von Shakespeare über Edgar Allan Poe bis hin zu Dan Brown, sogar mitteralterliche Werke wie das Nibelungenlied und den Erec Roman gehören zu meinen „Schätzen“. Außerdem besitze ich noch eine riesige Sammlung an Sekundärlitertur, die ich für die Uni brauchte, aber mir auch teilweise auch einfach aus Interesse anschaffte. Und dann besitze ich natürlich auch noch einige Wörterbücher, Lexika und ähnliches. Ich hab dafür schon zu meiner Schulzeit eine riesige Leidenschaft entwickelt, nicht nur die Bücher zu lesen sondern sie auch teilweise wirklich gebunden zu besitzen.
Soweit so gut.
Nun zum eigentlichen Problem, wir planen in Kürze zusammenzuziehen und mein Freund möchte kein riesiges Bücherregal in unserer Wohnung, er meint, es nähme zu viel Platz weg, außerdem sei es unästhetisch. Ich kann meine Schätze aber nicht zurücklassen, meine Mutter bot zwar an, ich könne einen Großteil bei ihr einlagern und den Rest würde sie mit mir sortieren um eventuell welche wegzugeben, aber das seh ich überhaupt nicht ein. Ich möchte ohne meine Bücher nicht umziehen, am liebsten würde ich jedes einzelne Reclam Heftchen mitnehmen.
Ich kann auch einfach nicht verstehen, wie man so Bücherfeindlich sein kann, außerdem weiß er ja, wieviel mir das bedeutet. Als wir uns kennenlernten war ich im Bachelorstudium und habe Literatur studiert. Er wusste ja, wo meine Interessen lagen, selbst wenn ich jetzt einen Großteil zurücklasse, ich werde mir wahrscheinlich mein Leben lang Bücher zulegen und die müssen dann ja auch wieder irgendwo verstaut werden.
Nun fühle ich mich von ihm nicht ernstgenommen und respektiert.
Ich weiß, da kann man mir nicht zu viel mehr, als einem erneuten Gespräch mit ihm raten, dennoch würde ich mich über eure Meinung und Stellungnahme zu dem Thema freuen.
Übertreibe ich da etwa mit dem Wert, den ich den Büchern zuschreibe?

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>>>er meint, es nähme zu viel Platz weg, außerdem sei es unästhetisch.<<<

Mit so einer Aussage hätte ICH ein richtiges Problem.

Wir hatten immer mehr Raum, als wir brauchten, also war immer Platz für Bücher.
Wäre das eine Option für euch, eine Wohnung mit einem Zimmer mehr anzumieten?

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Genau diese Aussage kränkte mich auch sehr, das wär natürlich kein Problem für uns, außerdem haben wir uns schon Wohnung angeschaut, in denen meiner Meinung nach auch Platz für ein Bücherregal wär...
Ich würde mich auch auf einem Kompromiss einlassen, aber eben nur wenn er einsieht, wie wichtig mir das ist. Wenn man natürlich das Bücherregal aufgebaut hat und merkt, dass da nicht alle Bücher reinpassen und auch eventuell kein zweites Regal mehr Platz findet, werd ich natürlich erstmal ausmisten und wie meine Mutter bereits angeboten hat, einen Teil bei ihr einlagern. Aber so wie er das rüber gebracht hat, seh ich das eben absolut nicht ein, dass ich meine Sachen bei meiner Mutter im Haus lagern muss und er dann die Wohnung mit seinem „Kram“ zustellt.
Ich hoffe sehr, wir finden noch eine Lösung, mit der ich mich auch zufrieden geben kann.

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Hi,

wir haben hier eine ähnliche Situation. Meinem Mann reichen 80cm Fachliteratur.

Ich horte, hüte und liebe meine Trivialliteratur gespickt mit ausgewählter Klassik. Manches wird wieder verkauft, manches wird getauscht, das meisste bleibt für einen erneuten kuscheligen Abend im Sessel. Wir reden hier über einige grosse, volle und durchaus teure Regale voll.

Mein Mann lästert, mault und schimpft. Aber er weiss das gewisse Dinge zu mir gehören.

Er hat seine Eisenbahn, seine Modelle, seine Teleskope. Die nerven mich auch und stehen im Weg rum.

Regelt das jetzt bevor ihr zusammen zieht. Es muss genügend Raum für die Eigenheiten von jedem von euch da sein.

Ich würde wohl aus so einem Grund ein Zusammenziehen auch für mich ausschliessen.

Gruß Ornella

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Hab eben beim nochmal durchlesen der ersten Sätze gesehen, dass mein Handy da seltsame Wörter reinverbessert hat, bei denen ich mich wohl vertippt hatte. Ich meinte natürlich „Problem“, nicht „Proben“ und bei Langenscheidt fehlte das t, ich bin mir sicher, wenn man weiterliest, sticht einem da noch das ein oder andere ins Auge, also entschuldigt bitte meine Rechtschreibung.

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Hallo,

also erstmal: Ich finde deine Bücherliebe toll! Geht mir nämlich auch so 😉

Das Problem bei euch ist eben, dass hier zwei Extreme aufeinanderprallen 😉
Dass jemand nur drei Bücher besitzt, ist wahrscheinlich schon auch eher selten und nicht unbedingt „die Regel“. Du hingegen besitzt sicher mehr als der Durchschnitt, die meisten Leute liegen vermutlich irgendwo dazwischen.

Ich würde versuchen, einen Kompromiss zu finden. Ich finde Bücherregale toll, sie machen einen Raum gemütlich, einladend und auch bei anderen stöbert man gerne und sieht sich die Buchtitel an 😍
Aber wenn er das nicht mag, muss man es wohl respektieren. Dass du alle einlagerst oder weggibst, kann er dabei nicht erwarten finde ich. Denn wie du selbst schreibst: Er hat dich so kennengelernt.
Vielleicht könnt ihr euch auf einen Teil der Bücher im Wohnzimmer und einen weiteren Teil im Büro (falls ihr eins habt) oder Schlafzimmer einigen? Und die, die dir nicht ganz so viel bedeuten, werden eingelagert.

Ich hoffe, ihr findet eine gute Lösung 📚

LG

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Ich liebe Bücher ebenfalls und trennen könnte ich mich auch nicht von Werken, die mir wichtig sind. Ich bin Bibliotheksassistentin von Beruf und Bücher nehmen einen großen Teil in meinem Leben ein. Der Kompromiss, den ich vorschlagen würde, wäre, nur die Werke mit zu nehmen, an denen du wirklich hängst. Die anderen kannst du einlagern. In meinem Beruf gehört es zur täglichen Praxis Bücher weg zu schmeißen, wir müssen laufend Platz für neues schaffen und die Kapazitäten sind begrenzt. Alte und nicht mehr ausgeliehene Bücher werden aus dem Bestand genommen und in den Altpapier Container entsorgt. Ja, ich schmeiße Bücher weg. Aber ich könnte mich nie von Büchern trennen, die mir wirklich wichtig sind bzw. Mich beeinflusst haben. Daher sondern aus, was dir wirklich wichtig ist und nimm diese Schätze mit. Und der Rest bleibt erstmal im Karton oder bei deiner Mutter. Aber ich finde auch, dass ein Bücherregal richtig ästhetisch aussieht und es eigentlich zeigt, daß man gebildet ist. Wer viel liest, lernt auch viel. Das Lesen von Büchern erweitert den sprachschatz und msn drückt sich automatisch besser aus, wenn man virl liest und so mehr Worte und Umschreibungen für Dinge kennt. Also kein Bücherregal wäre absolut keine Option für mich. Aber ein Bücherregal mit ausgewählten Werken und Platz für neuen Lesestoff könnte eine Lösung sein.

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Genau so:-)

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Ich lese auch sehr viel und sehr gerne, aber ich verstehe deinen Freund. Ich finde Bücherregale im Wohnzimmer echt nicht schön. Hatten wir eine Zeit lang und ich fand es immer schlimm. Also haben wir sie gepackt und auf den Dachboden verbannt. Seitdem gibt’s nur noch eBooks.

Entweder solltet ihr wenn möglich auf ein extra Zimmer achten, in dem du deine Bücher unterbringen kannst oder vllt ein geschlossenes System? Je nachdem wie groß die Wohnung ist das Platzproblem aber trorzdem da.

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Klar ist ein ebook praktisch. Man kann so viele Bücher in ein Gerät packen und im Urlaub ist das wirklich toll. Aber nichts, wirklich gar nichts, geht über das anfassen, riechen, spüren von Büchern. Da umblättern an sich ist ein Erlebnis. Es macht mich traurig, dass viele nur noch Bücher in elektronischer Form lesen. Ein Buch muss msn anfassen, in echt umblättern und nicht nur auf einen Bildschirm drücken. Das Buch selbst ist etwas, das Magie ausströmt. Etwas reales, was man anfassen kann und es selbst spürt. Die Struktur von Papier, wie fühlt es sich an, wie riecht das Buch, das macht extrem virl vom Erlebnis des Lesens aus. Ich hasse es, Bücher elektronisch zu lesen. Ich will etwas reales in dem Händen halten und allein dadurch wird ja schon die Fantasie angeregt und das lesen als eintauchen in die Geschichte empfunden. Ich persönlich kann einem ebook absolut nichts abgewinnen. Ich brauche etwas "echtes" in den Händen.

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Also ehrlich gesagt kann ich es überhaupt nicht verstehen. Ich finde Bücher eigentlich ziemlich unpraktisch. Sperrig, schwer, Seiten können verknicken, nass werden und wie schon gesagt schön im Regal finde ich sie auch nicht....

Klar das sieht jeder anders und wenn man den Platz hat und opfern will kann man sie ja alle gebunden anschaffen. Andererseits wäre dann vllt eine gut sortiere Bücherei eine Alternative. Dann hat man ein echtes Buch, aber hat nicht die Probleme der Lagerung.

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Die Bücher sind ein Teil von Dir. Entweder Dein Freund nimmt Dich so, wie Du bist, also mit Büchern, oder ihr lasst es bleiben. Ihr müsst lernen, den Anderen mit seinen Eigenheiten zu akzeptieren, wenn Partnerschaft gelingen soll. Jetzt sind es die Bücher, später ist es etwas anderes. Ihr werdet immer wieder Kompromisse finden müssen.
Das ist wohl eine Grundsatzdiskussion bei Euch: Seid Ihr bereit, die Besonderheiten des Anderen zu akzeptieren und in das eigene Leben zu integrieren, oder seid Ihr noch nicht wirklich bereit für eine Partnerschaft?

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Nein. Bücher gehören zu dir. Richte dir ein Bücherzimmer ein, dann sieht er sie nicht täglich.

Meine Umzugshelfer werden morgen Fluchen. Die Hälfte der Kisten sind Bücher. Ca. 1000 Bücher wiegen.

Übrigens finde ich haben volle Bücherregale was gemütliches. Ich mag das