An die Vollzeit arbeiten Eltern:,wie meistert ihr den Alltag

Ich habe einen vierjährigen Sohn, mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit.
Wir wollten das so, und haben auch Entlastung durch eine Putzfrau.
Wie sieht bei Euch der Alltag aus, wann geht ihr morgens aus dem Haus, wann kommt ihr wieder?
Was ist am Wochenende, habt ihr dann frei?
Bedeutet Vollzeit bei Euch 40 Stunden oder doch mehr?
In.welchem Beruf arbeitet ihr? War euch bei der Berufswahl wichtig, dass dieser familienfreundliche Arbeitszeiten bietet?
Oder habt ihr Euch sogar nochmal neu orientiert als die Familienplanung los ging?
Ich arbeite in einem mittelständischen Unternehmen mit ca. 80 Angestellten und leite eine Abteilung mit 20 Mitarbeitern, mein Mann ist in der Industrie als Ingenieur tätig.
Reisetätigkeit haben wir beide, aber im Rahmen, also ich muss max. 1 Woche am Stück weg, mein Mann auch zweimal im Jahr einige Wochen.
Wann seht ihr Eure Kinder bzw. Seid als Familie zusammen?

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Nur mal so am Rande, ich glaube nicht, dass man mit 18, wenn man seine Berufswahl trifft, an familienfreundliche Arbeitszeiten denkt.

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Ja normalerweise nicht, das stimmt.
Aber kann ja sein dass es doch vorkommt wenn jemand früh an die Familieenplanung denkt.
Ich wollte nie einen Beruf wo möglicherweise Schichtarbeit gefordert ist, wie z.b. bei Angestellten im Krankenhaus.

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Ich finde Schichtarbeit zum Beispiel sehr angenehm, das Modell kommt unserem Familienleben auch sehr zugute. Bin Ärztin in leitender Position in einem mittelgrossen Krankenhaus und die Schichtdienste resp. deren Kompensationen erlauben es uns, trotz vertraglich festgehaltenen 40Wochenstunden beider Partner, die Kinder im Schnitt lediglich knapp 20h/Woche betreuen zu lassen, wobei wir hierzu aber auch auf eine flexible Nanny angewiesen sind, die die Kinder bei uns zuhause betreut, sodass wir hier nicht noch Zeit investieren müssen. Zudem haben wir eine Haushaltshilfe, die den Grobputz und den täglichen Einkauf erledigt. Wäsche und Kochen ist mein Job, wobei ich an freien Tagen häufig Grossmengen koche, die vakumiert oder eingefroren werden. Da ich des öfteren an Wochenenden arbeiten muss, fallen die klassischen Familienwochenenden schon mal flach, mein Mann erledigt dann aber einen Teil seines Arbeitspensums spätabends, wenn die Kinder schlafen, sodass er häufig auch unter der Woche zusammen mit mir freinehmen kann. Auch ich mache recht viel Schreib- und Diktierarbeit zwischen 21 und 24Uhr von zuhause aus, sodass wir während der "Wachzeit" der Kinder wenig anderes zu tun haben.
Wir beide haben wirklich gute Arbeitgeber, ohne deren Verständnis und Vertrauen vieles nicht so möglich wäre.

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Hallo!

Ich habe mich während der Elternzeit des 1. Kindes selbstständig gemacht. Wir sind nun beide selbstständig. Manchmal ist es Fluch und manchmal ein Segen. Es gibt Tage, an denen ist es wirklich stressig und dann sehe ich meinen Sohn nur frühs, aber es gibt durchaus auch Tage, an denen ich mir einfach freinehmen kann und gemeinsam Zeit mit ihm genieße. Manchmal wünsche ich mir einen stinknormalen langweiligen 40h-Job zurück, aber eigentlich bin ich absolut zufrieden so flexibel zusein. Dadurch, dass wir beide die Firmen gemeinsam führen, können wir uns zusammen organisieren und ansprechen, wie unser Tag aussieht. Unser Kind muss „nur“ 7,5 Stunden in die Kita, aber oft hole ich ihn eher. Eine Freundin von mir muss 40h arbeiten und die Kleine muss 10 Stunden gehen. Von daher denke ich, dass wir das ganz gut meistern.

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Hi,
Wenn man einen Ganztagsplatz bekommt, muss man ja froh sein.
Ist ja in vielen Gegenden Deutschlands schwierig oder wird gar nicht angeboten, da machen die Kindergärten noch über Mittag zu oder schließen um 15.00.
Länger als 16.00 ist ja auch Luxus und längst nicht üblich.
Mein Sohn geht bis 17.00 , manchmal länger, ich bin froh dass das hier möglich ist, ist allerdings eine private Einrichtung, die staatlichen und kirchlichen Träger schließen alle um 16.00.
Die Grundschule bietet auch eine Betreuung bis 17.30 an, denn ich bekomme oft mit was das für Eltern bedeutet wenn die Schule beginnt und die Kinder um 12.00 nach Hause kommen ....

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Ja da hast du Recht. Oftmals gibt es in einigen Gegenden auch gar kein Betreuung für Kinder unter 3. Wenn man da eine Tagesmutter findet, hat man auch Glück gehabt.

Wie machst du das dann mit deinem Kind, wenn es so spät Zuhause ist? Oder geht es relativ spät ins Bett? Manchmal habe ich schon ein echt schlechtes Gewissen und denke, ich habe zu wenig Zeit.

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Hallo, wir haben drei Kinder. Ich arbeite Vollzeit, mein Mann Teilzeit.
Er macht im Haushalt einiges mehr als ich, auch die meisten Einkäufe erledigt er.
Ich verlasse um 6.45 das Haus und frühstücke vorher mit unseren Töchtern, die zur Schule müssen.
Ich komme dank Gleitzeit zwischen 14.00 und 17.30 nachhause.
Ich arbeite in meinem erlernten Beruf, in dem ich vor einigen Jahren eine aufwändige Weiterbildung für zwei Jahre gemacht habe.
Am Wochenende sind mein Mann und ich beide zuhause. Da bei fünf Leuten so einiges anfällt, ist es auch dann nie ruhig bei uns, da gerade die Großen hier hin oder dahin müssen. Da wir auf dem Land leben, fällt natürlich Fahrdienst an.
Zusammen machen wir nicht mehr so viel, die Mädchen sind 14 und 12 und sind schon sehr selbständig. Der Kleine ist gerade 2, so dass die Interessen sehr unterschiedlich sind.
Wir spielen mit den Mädels gern mal am Wochenende oder schauen einen Film zusammen. LG

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Hey, mein Partner ist unter der Woche nicht da, ich gehe morgens um 6 aus dem Haus. Meine Tochter ist 6. um 6 Uhr morgens kommt eine Babysitterin, die Sie in den Kiga bringt. Ich bin Lehrerin, muss allerdings pendeln. Deswegen so früh raus. Bin um 14-15 Uhr schon zu Hause. Außer Besprechung oder Elternabend oder so. Mache dann Hausarbeit, hole Kind ab. Geht so, würde ich sagen.

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Wir arbeiten beide voll, bei mir sind das 37,5 std mit Zeiterfassung, bei meinem Mann 40 mit vertrauensarbeitszeit- also eher 45 std! Wir arbeiten aber in Schichten (ich früh, er spät) so dass die Kinder selten länger als 6 Std in die Betreuung gehen! Haben auch eine Putzhilfe und die Großeltern helfen gut mit bspw in den Ferien. Es gibt keine „Konkurrenz“Enkel, wir wohnen alle im selben Ort und alle vier Großeltern sind in Rente... das ist ein Riesen Luxus!!
Wir sind glücklich so! Wir genießen die Zeit zusammen besonders am Wochenende, aber mein Mann und ich arbeiten auch gerne! Ich finde, ist doch egal, wie es andere machen, für euch muss es passen! Für uns passt es nur so! Ich war in der Zeit als Hausfrau und Mutter definitiv nicht so glücklich wie jetzt 😊

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Ich arbeite 37,5, mein Mann 40 Stunden. Wir haben beide Gleitzeit. Bisher haben wir es uns so aufgeteilt, dass ich gegen 6 Uhr das Haus verlasse. Mein Mann macht morgens das Kind fertig und bringt ihn gegen 8 Uhr in die Kita. Da ich recht früh anfange zu arbeiten und mir meinen Job entsprechend einteilen kann, hole ich den Kleinen gegen 15 Uhr aus der Kita ab. Er ist immer so 7 bis 8 Stunden in der Betreuung. Nachmittags spielen wir dann zusammen, bis der Papa nach Hause kommt.

Großeltern oder sonstige Entlastung haben wir nicht. Vieles ist durchgetaktet - auch am Wochenende. Paarzeit gibt es nicht soviel.

Viele Grüße
Maulheld

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Wir arbeiten beide Vollzeit und mussten uns um eine private Ganztagsschule kümmern, da die Betreuung sonst hier katastrophal wäre in München.

Dadurch dass die Schule und unsere Arbeitsplätze alle keine 20 Min von einander entfernt sind, können wir das durchgetaktet gut organisieren. Wir haben keine Verwandten und Babysitter tagsüber sind ja Mangelware hier. Außerplanmäßige Schulschliesstage, wenn keine Ferienbetreuung angeboten wird, können uns echt Probleme bereiten. Auch die meisten Eltern in der Schule arbeiten Vollzeit, so dass meist gegenseitiges Helfen zB wenn die Schule mal ausnahmsweise Mittags zu hat (kommt so 3-4 Mal im Jahr vor), unmöglich ist. Es sei denn, man tauscht um oder so und plant das in voraus.

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"Ich habe einen vierjährigen Sohn, mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit.
Wir wollten das so, und haben auch Entlastung durch eine Putzfrau."

Ihr scheint mit eurer Situation zufrieden zu sein. Warum dann die Frage nach anderen Familienverhältnissen? #gruebel

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Mmh... Das kommt schon bissel auf den Beruf an, wie gut sich alles meistern lässt. Ich habe bis ich in Mutterschutz mit Kind 3 ging in der Forschung als Wissenschaftler gearbeitet. Da habe ich nur Teilzeit gemacht, mehr ging nicht mit Fahrtweg und dem Aufwand, den der Job mit sich brachte, inklusive Reisen usw. Nach der Elternzeit habe ich umgesattelt. Jetzt arbeite ich Vollzeit als Lehrer. Es gibt ruhige Zeiten, wo alles schön funktioniert und dann halt Stoßzeiten, wo es drunter und drüber geht. Das Wissen um die nächsten Ferien stellt aber immer kleine Rettungsinseln in Aussicht. Ich verlasse früh um 7 das Haus und bin jetzt nach Stundenplan spätestens um 3 zu Hause. Dann ist halt erstmal Familienzeit. Abends geht es denn nochmal an die Arbeit - vorbereiten, korrigieren usw. Mein Mann arbeitet auch Vollzeit in Schichten. Unser Alltag funktioniert in der Regel dadurch, da alle mitmachen müssen. Meine Kinder haben auch feste Pflichten im Alltag, dem Alter entsprechend.