Umgang/Sorgerecht wird eingeklagt - Achtung lang!

ACHTUNG SEHR SEHR LANG!

Bislang war ich stille Mitleserin und hoffe, dass es vielleicht jemanden mit einer ähnlichen Erfahrung gibt und mir einen Rat geben oder mir meine Ängste nehmen kann.

Es geht um den Umgang/ das Sorgerecht vom Kindsvater mit unserem Sohn (11 Monate), den Umgang mit den Schwiegereltern.

Zur Vorgeschichte: Mein Ex-Freund und ich habeb uns sehr geliebt, haben gemeinsam in meiner Wohnung gelebt und ich wurde relativ schnell schwanger. Wir haben uns sehr über unser zukünftiges Familienleben gefreut. Als ich im 4. Monat schwanger war fand ich durch Zufall heraus, dass er seit Jahren abhängig von Schmerztabletten ist (Tillidin). Das er manchmal sehr hektisch, nervös und manchmal etwa "quer" dachte, habe ich nicht weiter ernst genommen und ihn genommen so wie er war. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass er ein Doppelleben führt, mich hintergeht und belügt. Anfangs stritt er seine Sucht ab, öffnete sich mir aber kurze Zeit später und fragte mich, ob wir es "zusammen" schaffen davon loszukommen oder er seine Sachen packen und gehen soll. Ich habe mich für ihn entschieden und unsere kommende Familie. Ich dachte es wäre falsch, das alles kampflos aufzugeben. Ich habe von ihm erfahren, dass er seit mehr als 10 Jahren davon abhängig ist und mit einem Arzt am "ausschleichen" sei. Es fing an um einen tollen Rausch zu bekommen und endete in einer sehr starken Sucht. Wir waren auch zusammen bei seinem Arzt und haben dort Gespräche geführt. Eine stationäre Therapie, wie sein Arzt ihm unbedingt empfahl, lehnte er über die ganzen Jahre ab. Einige Wochen nach seinem unfreiwilligen Outing, hat er sich dann radikal verändert und zeigte anscheinend dann sein "wahres Ich". Er interessierte sich nicht mehr für die Schwangerschaft, kam nicht mit zu Untersuchungen, weil er keine Lust hatte und es gab kein Familienleben mehr. Er ging arbeiten, kam mit schlechter Laune nach Hause und ging schlafen. Er kam nicht mit Möbel für das Baby aussuchen und alles musste ich alleine machen. An Elterngespräche im Krankenhaus nahm er nicht teil und auch sonst interessierten ihn meine "Wehwehchen" nicht. Ich muss dazu sagen, dass ich von Anfang an ein Beschäftigungsverbot erhielt, aufgrund einer Risikoschwangerschaft und Wehen ab dem 5. Monat. Auch wurde ich nicht besucht, wenn ich im Krankenhaus bleiben musste. "Ich solle mich nicht so haben, eine Schwangerschaft sei schließlich keine Krankheit", waren seine Sätze, wenn es mir wirklich nicht gut ging und ich alleine den Haushalt führen, mit unserem Hund raus musste oder auch einkaufen (ohne Auto, zu Fuß). Nicht nur körperlich, sondern auch psychisch machte mir die ganze Situation sehr zu schaffen. Ich bemühte mich auch weiterhin darum, ihn bei seinem langsamen Entzug zu unterstützen. Ich buchte einen kurzen Urlaub für uns, nahm ihm alles ab, damit er sich mit sich selbst befassen kann, kaufte ihm ein Auto, damit er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen kann und keine 4 Stunden täglich mit der Bahn fahren muss, um arbeiten gehen zu können. Auch wurde ich von ihm "verpflichtet", keinem aus seiner Familie von seinem Problem zu berichten, denn keiner weiß davon. Und in allem habe ich ihm den Rücken freigehalten. Nur meiner Mutter gestand er später seine Sucht. Er hat immer wieder versprochen davon loszukommen aber es tat sich absolut gar nichts. In Gegenteil, es wurde immer schlimmer. Er nahm mehr Tabletten, trank bei Streitigkeiten und Unwohlsein noch Alkohol dazu und führte dann noch das tägliche Kiffen ein und besorgte sich laut seinen SMS-Verläufen noch "anderes Zeugs". Umso näher die Geburt rückte, umso mehr fand ich über ihn und seine Vergangenheit heraus und was wirklich um mich herum passierte. Denn genau diese Streitigkeiten führten schon bei vorherigen Beziehungen zur Beendigung. Es stellte sich heraus, dass er seit mehr als 20 Jahren kifft und dies während unserer Beziehung immer dann tat, wenn ich nicht zu Hause war. Auch sein komplettes Umfeld (Schwester, der GESAMTE Freundeskreis und auch einige Arbeitskollegen) sind mit Drogen in Berührung. Das geht von ebenfalls Tillidinabhängigen Freunden, koksenden Freunden, dealenden Freunden, bis hin, dass Drogen selbst "angebaut" werden. Auch wurde es dann "normal", dass unter Freunden mit den ganzen Zeugs Bäumchen wechsel dich gespielt wurde. Von seinen Freunden erhielt er also keinerlei Unterstützung. Da ich schon beim damaligen Kennenlernen meines Ex deutlich klar gemacht habe, dass Drogen für mich ein No-Go sind, fühlte ich mich natürlich verraten, belogen und verarscht. Und trotzdem bot er mir in der Schwangerschaft immer wieder an, doch mal seine Tabletten zu probieren, die wären so toll.

Am Anfang der Schwangerschaft stand für uns beide fest, dass das Kind seinen Nachnamen erhält, was ich mir (hoffentlich verständlich) noch anders überlegte, da die Zukunft sehr ungewiss schien. 3 Tage vor der Geburt ist er dann nach einem Streit um seine anhaltende und schlimmer werdende Sucht und damit verbundene Änderungen seines Verhaltens einfach ausgezogen und drohte mir damit, dass ich schon sehen werde was ich davon habe, wenn ich ihm die Geburt nehme, der Kleine seinen Nachnamen nicht bekommt und ich ihm das Sorgerecht nicht freiwillig zuspreche. 3 Tage später stand dann die Geburt an und ich informierte ihn darüber, wollte ihn aber nicht dabei haben. Er kam trotzdem ins Krankenhaus und die Geburt war das schlimmste was ich bislang von ihm kennengelernt habe (Missachtung, Handyanbieter anrufen und über ein neues iPhone sprechen anstatt mich zu unterstützen, verletzende Kommentare ich solle nicht so laut in den Wehen sein, er könne so nicht schlafen, bis hin, dass er mich aus meinem Bett rausschmiss, um sich ausruhen zu können). Es waren die schlimmsten 36 Stunden meines Lebens. Ich dachte da noch, dass die Geburt etwas in ihm bewirkt, irgendwas auslöst und er sich doch noch ändern kann bzw. seine Probleme in den Griff bekommt. Als er sah, dass in der Akte mein Nachname steht, ließ er uns einfach zurück und holte uns auch nicht aus dem Krankenhaus ab wie besprochen.

Nun zum eigentlichen Anliegen:

Er hatte die Vaterschaft in der Schwangerschaft anerkannt, ich habe allerdings das alleinige Sorgerecht und habe auch nicht vor, etwas daran zu ändern. Ich bin keine dieser Frauen, die dem Vater den Umgang verweigerte. Im Gegenteil, die ersten 3 Monate richtete ich mich vollständig nach seinen Wünschen was die Besuchszeiten anging, bis es einfach nicht mehr ging. Er kam zu jeder Tages- und Nachtzeit wie es ihm passte, alle anderen Dinge gingen steht's vor seinem Kind (Fußball gucken, sich mit Freunden treffen, ausschlafen, Party machen, sich um sein eigenes Wohl kümmern). Wenn es ihm zu anstrengend mit dem Kind wurde, dann ging er einfach und auch für Drogeneinkäufe brach er Umgänge plötzlich ab. Er kam öfter betrunken an, legte sich auf meine Couch und schlief einige Stunden, machte dann ein Selfie mit seinem Sohn und ging wieder. Fast wöchentlich stellte er neue Anforderungen an mich und seine Umgänge. Er durfte sogar öfter bei mir übernachten, damit er auch die Nächte miterleben kann und ließ ihn dabei sein, wenn meine Hebamme kam. Resultat war: er nahm in der Gegenwart von unserem Kind seine Tabletten und kiffte außerdem, sodass er nicht in der Lage war, sich um sein Kind zu kümmern (Monate später gab er zu, sich in diesem Zustand tatsächlich nicht ausreichend kümmern zu können). Ich fing an, die Umgänge nicht mehr täglich stattfinden zu lassen, sondern etwa 3 Mal die Woche (dabei richtete ich mich erneut nach seinem Dienstplan und der Freizeitgestaltung). Das hat ihm natürlich nicht gepasst und es wurde einfach unerträglich für mich. Bei jedem Treffen beleidigte er mich als schlechte Mutter, redete auf den Kleinen ein man könne mir niemals vertrauen, ich sei ein Unmensch (weil der Kleine nicht seinen Nachnamen trägt), er kiffte und nahm seine Tabletten bei jedem Umgangstag und schlief tatsächlich jedes Mal ein und wachte auf, als ich sagte ich breche den Umgang jetzt ab. Er wurde mir und dem Kleinen gegenüber laut, schmiss mit Türen und legte sein Kind ohne Aufsicht auf die Couch ab und ging, als ich auf Toilette war. Nach jedem gescheiterten Umgang überhäufte er mich mit Vorwürfen und meldete sich anschließend tagelang nicht, wobei ich ihm dennoch bei wichtigen Terminen gebeten habe mitzukommen. Ich finde, ein Vater sollte wenn dann alles von seinem Kind miterleben. Die guten und schlechten Tage, die erste Impfung oder auch Besuche im Krankenhaus. Aber er kam nie oder sagte ab. Dann wurde der Umgang von mir 1x wöchentlich festgelegt. Das hat ihm natürlich auch nicht gefallen aber es ging einfach nicht mehr. Er erschien eh selten zu den abgemachten Tagen und verspätete sich jedes Mal ohne Bescheid zu geben. Ich spreche nicht von 5 Minuten, sondern eher so die Richtung 5-10 Stunden später. Mit dem Umgang 1x wöchentlich fingen dann auch die Sätze an, die mich wirklich getroffen haben. Er nahm sein Kind in Arm, schaute mich an und sagte dem Kleinen, er würde ihn mehr lieben, würde er anders heißen. Er sagte auch, es würde ihn nicht geben, wenn er gewusst hätte, dass er nicht seinen Nachnamen tragen wird. Und er sagte ihm auch, dass Papa sich jetzt eine neue Frau sucht und einen zweiten Sohn erhalten muss, der dann natürlich vorgeht. Mir hat das Herz geblutet. Klar hat der Kleine nichts davon verstanden aber ich finde dieses Verhalten schon sehr fragwürdig. Er fing dann auch an, mich mit dem Unterhalt zu erpressen. Er überwies den Betrag nicht, sondern teilte ihn auf 2-3 Mal im Monat auf und ließ sich die Teilzahlung per Quittung bestätigen. Er gab zu, dass er das macht, um sicher zu gehen, dass er den Kleinen weiterhin sieht. Verwehre ich einen Tag, dann bekomme ich eben auch kein Unterhalt. Aufforderungen vom JA mit der Bitte um Zusendung seiner Gehaltsnachweise für eine korrekte Berechnung, ließ er verstreichen und ritt dort nur ein um ihnen mitzuteilen, dass eine solche Milchmädchenrechnung bei ihm kein Gehör findet und wir eh alle unter einer Decke stecken und die Männer nur fertig machen wollen. Nach 8 Monaten hat es mir dann gereicht und habe einen Anwalt damit beauftragt. Zwei Fristen ließ er ebenfalls verstreichen und nun liegt mir ein Titel vor, mit dem ich seinen mittlerweile horrenden Rückstand bei seinem Arbeitgeber vollstrecken kann. Und trotz Titel zahlt er bis heute nur den Satz, den er gerade möchte. Es gab Zeiten, da hat er sich tagelang nicht bei uns gemeldet, dann mal 2 Wochen nicht und zuletzt waren es 4 Monate, die er wie vom Erdboden verschluckt war. In dieser Zeit nahm er seine Umgänge nicht wahr und sagte diese natürlich auch nicht ab. Der Grund warum er den Kontakt abgebrochen hat war der, weil wir zuvor einen Termin beim JA hatten, um über eine Umgangserweiterung zu sprechen. Der Termin fand auf seinen Wunsch statt, weil er wohl dachte "ach das JA regelt das schon". Zuvor hatte er ebenfalls 4 Wochen keine Umgänge wahrgenommen, was mich dann schon irritierte, warum er nun eine Erweiterung wünscht, wenn er doch nicht mal seine vorherigen Umgänge wahrgenommen hatte. Beim JA habe ich dann zum ersten Mal über unsere und seine Probleme offen gesprochen, womit er nicht gerechnet hat. Er hat gelogen das sich die Balken biegen, verstrickte sich aber stets in Widersprüche, die die Bearbeiterin notierte. U.a. gab er an, es gäbe keine Tablettensucht, ich agiere nur aus gekränktem Stolz und der einzige Grund warum er mal eine Schmerztablette nehme, wäre sein Rückenleiden, was sein Arzt ihm bestätigen würde. Er wurde dort mir gegenüber laut und gab an, ich hätte mir lieber einen x-beliebigen in einer Bar anlachen und mir von dem ein Kind hätte andrehen lassen sollen. Hätte er die Vaterschaft nie anerkannt, hätte er diese Probleme nicht mit mir, so sein Wortlaut. Wir kamen dort zu keinem Ergebis. Ich beharrte auf 1x wöchentlich Umgang und er wollte 4x die Woche kommen, gerichtet nach seinem Dienstplan und dazu noch jedes 2. Wochenende den Kleinen mit bei sich schlafen lassen. Seit seinem Auszug wohnt er bei seiner Schwester in einem 5qm großem Raum auf einer Matratze, die Wohnung bietet absolut keinen Platz für ein Kind und noch dazu lehnte ich es ab, da in der Wohnung täglich Drogen konsumiert werden und an Wochenenden die Schwester sich gerne etwas durch die Nase zieht. Auch ist es dort normal, dass Pflanzen zum rauchen angebaut werden. Außerdem wäre es meinerseits auch einfach verantwortungslos gewesen und noch dazu kennt er sein Kind quasi nicht. Er beschäftigte sich nie mit ihm und kann absolut nichts über ihn sagen außer "er ist süß". Die Dame vom JA riet zu einer Mediation, die er nicht machen wollte. Auch eine Paarberatung lehnte er ab. Und dann meldete er sich 4 Monate nicht. Um dann eines Tages anzurufen und zu fragen, wann er den Kleinen wiedersehen kann. Er sagte, er habe vieles in seinem Leben verändert und sei auf dem richtigen Weg, er möchte endlich eine richtige Beziehung zu seinem Kind. Es fand dann ein Treffen statt, indem er sich mal etwas mehr mit dem Kleinen beschäftigte. Und ich merkte, dass ich wieder belogen wurde, denn er hat gar nichts geändert. Ich ging dann anschließend auch zu seinem Arzt der mich bestätigte und mir mitteilte, dass seine Sucht schlimmer geworden ist, er mehr und mehr abbaut (geistig, verzerrte Wahrnehmung des Geschehenen) und solche Konktakte zum Kind derzeit nicht förderlich sind. Ich bat ihn um einen freiwilligen Drogentest, dem er erst zustimmte und dann doch nicht durchführen ließ, weil er für "solche Spielereien kein Geld hat und keine Zeit". Und nun, nach 11 Monaten und etlichen Vorwürfen ich hätte ihm nie eine Chance gegeben ein Papa sein zu dürfen, werde ich auf Umgang und geteiltes Sorgerecht verklagt. Laut meiner Anwältin, solle ich mir keine Sorgen machen. Dem geteilten Sorgerecht würde nicht zugestimmt werden und der Umgang würde wenn dann nur begleitet stattfinden. Seine Anwältin hingegen ist der Meinung, dass alles was in der Vergangenheit liegt (auch wenn es erst einige Tage oder Wochen her ist), keine tragende Rolle spielt. Das es dem Kindeswohl eher schaden würde, keinen Kontakt zum Vater zu haben, anstatt die Gegebenheiten einfach hinzunehmen. Auch ein abhängiger Vater kann ein guter Vater sein. Es kann vieles im Leben passieren, weshalb man vielleicht manches Mittelchen nehmen muss aber nicht zum Spaß oder "weil man das schon immer so gemacht hat". Er sagte mir erst kürzlich, dass er nicht vor hat etwas zu ändern und ich soll das als Mutter einfach so hinnehmen und mein Kind ihm mitgeben? Ich frage mich gerade, wo da die Grenzen gesetzt werden. Ich weiß auch, dass es ihm nicht um das Kind geht, sondern um Macht auszuüben. Er möchte einfach zukünftig bei allem gefragt werden und seine Zustimmung geben müssen, was unseren Sohn angeht. Ich weiß aber, dass dies erneut zu Schwierigkeiten führen wird. Er hat mir schon jetzt gesagt, dass er einer Kontoeröffnung nicht zustimmen würde und auch die Wahl der Kita oder der zukünftigen Schule nicht nach meinem, sondern seinem Ermessen ausgesucht werden würde. Es wäre ein ewig dauernder Streit vor Gericht. Dient das dem Kindeswohl? Ich habe aus meiner Sicht alles getan, damit er einen guten Start mit seinem Sohn hat und so viel eingesteckt, damit der Kleine seinen Papa hat und nun das. Er meint auch, dass er hauptsächlich das Sorgerecht möchte, damit er den Kleinen überall hin mitnehmen kann, u.a. auch zu seinem Dealer oder seiner Mutter, mit der ich seit der Geburt keinen Kontakt mehr pflege. Bislang konnte ich dies ja bei den Umgängen bestimmen wo diese stattfinden. Hat da jemand mit Erfahrung? Wurde einem Papa das geteilte Sorgerecht vielleicht sogar zugesprochen, wo noch schlimmeres passierte? Alles was ich aufgeführt habe kann ich belegen durch Zeugen, Nachrichten und Mails :-(

Der zweite Punkt wäre dann noch die Ex-Schwiegereltern, die mich wohl ebenfalls vor Gericht sehen möchten. Seine Eltern leben getrennt. Seinem Vater und dessen neue Frau habe ich den Umgang nicht verweigert, sie melden sich nur einfach nie und wollen wenn dann nur den Kleinen sehen, wenn der Kindsvater dabei ist. Mich wundert diese Reaktion nicht, denn er hat mir alles schlecht ausgelegt, Lügen verbreitet und alle hängen an seinen Lippen, ohne mich jemals gefragt zu haben. In deren Augen habe ich ihn einfach so vor die Tür gesetzt und verweigere seitdem den Umgang und sei ein Geldgieriges Mistxxxxx. Bislang habe ich ihnen nichts erzählt von dem was tatsächlich ablief und weiß nicht, ob es der richtige Weg ist. Ich möchte kein Unheil über die komplette Familie bringen. Dann sollen sie lieber weiterhin glauben, ihr Junge sei perfekt. Bis zur Geburt bestand jedoch ein herzliches Verhältnis mit den beiden und ich vermisse sie ehrlich und finde es schade, dass sie nicht Oma und Opa sein möchten bzw. nur mit meinem Ex zusammen. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Mit seiner Mutter pflege ich keinen Kontakt mehr seit der Geburt. Schon seit Anfang an bestand ein sehr schlechtes Verhältnis, denn ich habe ihr ja ihren Sohn "weggenommen". Die komplette Schwangerschaft über wurde ich von ihr systematisch fertig gemacht und sie versuchte stets einen Keil zwischen meinem Ex und mir rammen. Mich gab es in ihrer Vorstellung als Mutter nicht und wurde natürlich dann auch nicht von ihr ernst genommen. Von Anfang an teilte sie mir mit, wie ich mich ernähren soll, wie ich das Kind zu erziehen habe und es eh am besten wäre, sie wohnt dann bei uns, damit auch ja alles funktioniert. Sie kaufte ausschließlich Kleidung für das Baby was besagt, dass nur Oma und Papa es lieben, sie sagte mir, wie ich ihren Sohn zu bekochen habe und flippte aus als ich ihr mitteilte, dass ihr Sohn auch zwei eigene Hände hat und schon ein großer ist, der sich selbst Essen beschaffen oder kochen kann. Sie kritisierte alles an mir. Das ging dann so weit, dass sie bei der Geburt dabei sein wollte, als einzige Oma natürlich, meine Mutter hätte nicht zu erscheinen und als erste das Baby zu halten hat. Sie ist ja auch der Meinung, ich würde ihren zweiten Sohn austragen. Mir blieb nichts anderes übrig, als allen Verwandten zu schreiben, dass ich kein Besuch im Krankenhaus wünsche. Einfach um sicherzustellen, dass sie nicht erscheint. Alle erhielten die gleiche Nachricht aber wieder versuchte sie einen Keil zwischen uns zu treiben indem sie angab, in ihrer Nachricht würde als einzige stehen, dass sie den Kleinen die ersten Monate nicht sehen darf. Und dennoch erschien sie am Tag der Geburt im Krankenhaus, weil mein Ex so nett war, ihr den Namen des Krankenhauses zu verraten. Sie müsse sich ja jetzt um ihn kümmern und hat ihm ein Lunchpaket gebracht, weil ich es tatsächlich nicht schaffte, ihn im Krankenhaus kulinarisch zu verwöhnen... Sie ging wieder aber ihre Nachrichten habe ich gesehen. Sie verlässt sich auf ihn und ich müsse doch gar nicht wissen, dass sie nachts kommt und er den Kleinen mir doch einfach entwenden kann, wenn ich schlafe. Schließlich möchte sie so gerne IHR Kind begrüßen. Und so war es dann auch. Nachts kam mein Ex zurück und im Gepäck seine Mutter, die mich nicht beachtet hat, den Kleinen einfach nahm ohne zu fragen und Selfies gemacht wurden und ohnehin hätte er nichts von mir und sieht genau aus wie der Papa. Ich musste beide dann rausschmeißen. Ein weiteres Treffen gab es seitdem nicht mehr. Sie ist sich zu fein, 2 Stunden Fahrt aufzunehmen und ich habe bei ihr zu erscheinen. Ich finde das geht gar nicht. Ansonsten erhielt ich nur Pakete für den Kleinen, die erneut Regeln für den Umgang mit dem Kind beinhalteten, Infos wie ich mein Kind zu bekochen habe und weiterhin Klamotten mit "Oma ist die beste". Ich weiß, dass Großeltern ein gesondertes Umgangsrecht haben aber wie soll ich dieses Verhältnis von meiner Seite pflegen, wenn sie mir immer wieder sagte, dass egal was ich sage, sie es anders machen wird. Sie würde weder mich, noch die Bedürfnisse meines Sohnes akzeptieren. Und da sie bereits damals mit dem Bauch "gesprochen" hat und meinem Baby mitteilte, wie scheiße ich bin, sehe ich es nicht gerade als förderlich an, den Kontakt aufrechtzuerhalten. Hat jemand Erfahrung, was den Umgang mit den Großeltern angeht? Hat seine Mutter da überhaupt eine Chance?

Ich brauche übrigens keinen Hinweis darauf, wieso ich das mit meinem Ex nicht schon früher bemerkt habe und warum ich noch so lange für eine friedliche Lösung gekämpft habe. Ich knabbere bereits daran ;)

Ich danke euch.

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Halte Dich und vor allem den Kleinen dieser Familie fern.
Sollte er das Sorgerrecht beantragen, verweise auf seine schwere Drogensucht und potentielle Gefährung des Kindes, auch schon bei eventuellem Umgang, der nur begleitet ablaufen sollte (Jugendamt).
Tue alles, um möglichst niemanden von der Seite wieder zu sehen.

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Hallo erstmal noch Herzlichen Glückwunsch zu deinem Kleinen.
Deine Erlebnisse sind heftig.
Ich hoffe sehr, dass zugunsten des Kindes entschieden wird und du das alleinige Sorgerecht behältst.
Sowas wünscht man echt keinem.
Dir weiterhin viel Kraft!

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Normalerweise lese ich solch lange Texte nicht, Deinen hab ich bis zum Ende durchgelesen. Heftig!

Ich denke, sofern Du Beweise vorlegen kannst, sollten Deine Chancen ganz gut stehen. Allerdings gilt ja immer noch der Spruch "Vor Gericht uns auf hoher See bist Du in Gottes Hand!". Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Dir das Gericht Ruhe vor Deinem Ex verschafft.

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Welcher Arzt hat ihm denn immer Tilidin verschrieben? Fällt ja unter das BTM und da kommt man meines Wissens gar nicht so leicht (ubd vor allem über diesen langen Zeitraum!) ran.

Ich habe dieses Zeug einmal verschrieben bekommen und ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt, der Apothekerin gehabt- Ubd dann hat sich ebenfalls die KK bei mir gemeldet. Also da bin ich ganz klar aufgeklärt worden- und besonders meine KK war sehr am genesungsprozess interessiert!
Mein Arzt hätte es mir auch kein zweites Mal verschrieben....

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jukefu84.. Sein Allgemeinarzt verschreibt ihm diese monatlich (100 Tabletten/ die stärkste Dosis). Der Arzt ist einer dieser gutgläubigen Menschen, der auch weiterhin an seine Genesung glaubt. Der Arzt musste der Krankenkasse schon öfter eine Stellungsnahme abschreiben aber passiert ist nichts. Und wenn der Arzt frühzeitig kein Rezept raus gab, dann gab es ja noch seine Freunde und über einen längeren Zeitraum fälschte er auch Rezepte..

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Heftig!
Das ist echt heftig, komm gar nicht über den tut hinweg (über das Rezepte fälschen etc will ich mal gar nicht anfangen).

Bei den anderen Sachen schließe ich mich den Vorschreiberinnen an!
Ich wünsche dir viel Kraft!!

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Hallo !

Heftige Geschichte. Trotz deines letzten Satzes möchte ich dir sagen, dass du wirklich extrem leidensfähig bist. Bin immer wieder erstaunt, wie viel manche Frauen sich gefallen lassen. Ich finde du solltest dir wirklich mehr Gedanken über deine Grenzen und deine Grenzsetzung machen. Und auch die deines Sohnes. Obwohl dein Ex so ein riesiger Idiot ist, stellst du sein Wohl immer wieder über deins und das deines Sohnes. Klar, jetzt checkt dein Sohn es noch nicht, aber das wird sich auch noch ändern.

Ich wünsche dir alles, alles Gute.
Katharina

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Hallo bella-sonnenschein,

vielen Dank, dass du deine schlimmen Erfahrungen mit uns teilst. Dazu gehört eine ganze Portion Mut. Ich bewundere es sehr, dass du dich trotz aller negativen Erfahrungen immer um einen Umgang des KV mit eurem Sohn bemüht hast.

Bei der Drogen/Tablettensucht des KV hast du beste Chancen, sogar einen Umgangsausschluss zu bewirken, maximal bekommt er begleiteten Umgang.
.Lasse ihn ruhig auf Umgang und Sorgerecht klagen. In dem Verfahren wird es zu einem Sachverständigengutachten kommen. Das läuft folgendermaßen ab: der/die Sachverständige macht zuerst mit euch beiden zusammen oder einzeln einen Termin, dort wird erhoben, was ihr erreichen wollt und einige persönliche Daten. Danach kommt er/sie jeweils zu euch in die Wohnung, ihr müsst Schweigepflichtsentbindungen für eventuelle Ärzte usw. unterschreiben (dort werden dann auch wichtige Befunde eingeholt, im Falle des KV bezüglich seiner Sucht). Dann kommt es auch zu Terminen in denen der Umgang mit dem Kind begutachtet werden. Das Ganze dauert so um die drei Monate. Auch die Großeltern können in dieses Gutachten mit einbezogen werden, wenn Umgangswunsch von dort besteht. Großeltern haben zwar ein gesondertes Umgangsrecht, aber auch das muss dem Kindeswohl dienen. Das kann abgelehnt werden, wenn keine Bindung zum Kind besteht oder eine Gefährdung anzunehmen ist.

Während der Dauer des Verfahrens würde ich an deiner Stelle mit Hilfe des Jugendamtes auf begleiteten Umgang bestehen. Du hast auch, aufgrund der bisherigen Vorkommnisse, das Recht einen Zeugen bei den Umgangsterminen bei dir zu haben (Freundin, Nachbarin etc.) falls das beim Jugendamt nicht klappen sollte.

Ich denke, unter den bisherigen Umständen wird er kein Sorgerecht bekommen, da es nicht dem Kindeswohl dient, auch der Umgang dürfte für ihn sehr schwierig so bekommen zu sein, wie er sich das vorstellt.

Ebenfalls geht es nicht so mit dem Unterhalt, wie er das zur Zeit handhabt. Unterhalt ist nicht an Umgang gebunden, die Zahlung hat jeweils spätestens zum 01. eines jeden Monats im Voraus auf deinem Konto zu sein. Wenn er weiter mehr oder weniger zahlungsunwillig ist, erkundige dich mal nach Unterhaltsvorschuss. Dann zahlt das Jugendamt an dich und er zahlt an das Jugendamt, Titel hast du ja. Was die Schulden aus dem bisherigen Unterhalt angeht: lasse vollstrecken.

Auch wenn es dir schwer fällt, bleibe hart. Du musst dein Kind schützen. Der KV hat die Chance, sein Leben zu überdenken, einen Entzug und eine anschließende Therapie zu machen und Vater zu sein. Doch wenn er nichts tut, dann ist er auch kein verantwortungsbewusster Vater und nicht gut für dein Kind und für dich.

Ich fühle mit dir und wünsche dir und deinem kleinen Sohn alles Gute,
liebe Grüße

omamufu

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Wahnsinn Deine Geschichte!
Ich möchte mich den anderen anschliessen: tu alles um Dich und Dein Kind zu schützen. Offenbare seine Drogensucht überall wo es nötig ist, halte mit nichts hinter dem Berg. Begleiteter (und zwar offiziell begleiteter) Umgang würde ihm wohl dennoch zustehen, also nimmst Du ihm nichts weg, solange er nur will und sich Mühe gibt. Wenn ihm die Drogen wichtiger sind, dann ist das eben so.
Seinem Vater würde ich auch die Wahrheit sagen und ihm gleichzeitig anbieten, dass er Umgang wahrnehmen darf, wenn er das möchte. Du zerstörst dadurch keine Familie, das tut der Kindsvater schon. Du ermöglichst im Gegenteil, dass das Kind einen eigenen Kontakt zum Großvater aufbauen kann.
Das Umgangsrecht der Großeltern gilt übrigens nur, wenn es dem Kindeswohl förderlich ist und wenn der Kontakt also schon vorher gut war (also langjährig gutes Verhältnis, dann plötzlich Scheidung und das Kind wird Papa und den Großeltern vorenthalten, die vielleicht sogar viele Betreuungsaufgaben übernommen haben), nicht wenn es de fakto keinen Kontakt gab und der wenige Kontakt noch übergriffig und schädlich war.

Ich drück Dir alle Daumen und möchte Dich gleichzeitig dazu ermutigen, dass Du alles tust, um euch zu schützen. Erzähle jedem die ungeschminkte Wahrheit und sammle Beweise bzw. verwende sie, such Dir Zeugen - sei gewappnet, desto grösser sind eure Chancen.
Und keine Angst vorm gegnerischen Anwalt - der kann das nämlich ganz sportlich sehen: Je länger der Prozess, desto mehr verdient er. Egal was passiert, er gewinnt am Ende immer und natürlich behauptet er Dinge, das heisst aber noch lange nicht, dass er Recht hat.

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Ich muss sagen.. ich bin echt ja wie kann ich es am besten sagen.. GESCHOCKT!
Dieser Typ ist eine Gefahr für sein Kind das steht ganz klar fest. Ich bin eigentlich immer für ein Umgang auch für den Vater aber! Nach dem was ich da alles gelesen habe.. ach du scheisse. Ich hoffe und bete nur, dass dieses Gericht zu gunsten des Kindes entscheidet und dem Vater garnichts zuspricht!
Die Mutter von dem scheint ja auch nicht mehr ganz Dicht zu sein. Naja wie sagt man so schön.. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!
Ich würde dich ja echt mal gern in den Arm nehmen. Was du arme Socke in den letzten Monaten bis Jahren mitgemacht hast. Ohje.

Ich hoffe so sehr für euch, dass das Gericht dem Typen garnichts zuspricht und die Umgänge wirklich vom Jugendamt begleitet werden. Das wäre das allerbeste.

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Hallo

Deine Geschichte hat mich sehr berührt und mitgenommen.
Versuch bei Zeiten alles in einer Therapie aufzuarbeiten. Ich will mir gar nicht vorstellen was für Wunden alles bei dir hinterlassen hat...
Versuch dich so weit wie möglich von diesem kranken Mann und seiner Mutter zu distanzieren.
Echt ätzend dass du nun quasi ein Leben lang an einen solchen Menschen gebunden bist. Durch das Kind eben.

Dir ist nur zu wünschen dass dem Kerl gerichtlich jedes Recht genommen wird dem Kind zu nahe zu kommen, und dass er euch nicht mehr schaden kann.
Ich würde wahrscheinlich dann weit weg ziehen...
Und dummerweise kann er ja auch in ein paar Jahren wieder auf der Matte stehen und neue Versuche starten, wenn er angeblich kuriert und gesund ist... einfach nur anstrengend.

Tat mir echt im Herzen weh zu lesen was dir gesagt und angetan wurde, in der Schwangerschaft, bei der Entbindung und anschließend nonstopp...

Wie gesagt, mach ne Therapie. Kopf hoch. Und dann: die Zeit heilt alle Wunden.