Brief an meine Mutter

Hallo,

ich weiß aktuell nicht weiter.

Ich habe vor 4 Jahren den Kontakt zu meiner Mutter (und damit zu meiner gesamten Familie, ich habe noch zwei Schwestern, mein Vater hat sich umgebracht, als ich 6 war) abgebrochen.

Vorab zu heute:

Es geht mir in meinem Leben gut, ich habe einen tollen Mann, den ich liebe und ein wunderbares Kind. Ich bin gern Mutter und habe keine Eigenschaften meiner Mutter übernommen. Ich und mein Mann arbeiten beide, Kind ist schon in der Schule. Wir führen ein normales und schönes Familienleben, das ich auch sehr genieße.

Damals:

Ich wurde als Kind körperlich und seelisch misshandelt. Die seelischen Misshandlungen waren täglich da - Schläge gab es, aber seltener.

Einige Beispiele:

- Ich bekam zum Geburtstag und Weihnachten nur "Schrott" (Bücher für ältere Leute, Kinder-Rätselhefte mit 16, einmal nur ein Ü-Ei), weil es billig war. Oft waren die Sachen nicht mal eingepackt.

- Ich durfte oft nicht am Essentisch mitessen, weil sie meinen Blick nicht ertragen hat.

- Sie sagte öfter: "Kein Wunder, dass Dich alle verprügeln wollen, so doof wie Du glotzt!" (Ich wurde in der Schule gemobbt).

- Ich bekam keine neue Kleidung (obwohl ich da älteste Kind war), sondern nur gebrauchtes von Oma. Meine Geschwister bekamen neue Kleidung.

- Ich musste meine Schuhe so lange tragen, bis ich raus gewachsen war, obwohl Löcher in der Sohle waren.

- Öfter gab es mal eine Ohrfeige ohne Grund.

- Als ich an Magersucht erkrankte, war die einzige Reaktion meiner Mutter "Ich mache drei Kreuze, wenn Du verreckst!" Zu einem Arzt wurde ich nicht gebracht, nicht mal, als ich nur noch 38 kg wog (ich bin 1,67 m groß).

- Nach meinem Auszug war ich Azubi und dann Studentin und erhielt Kindergeld. Das Kindergeld hat sie sich weiter ausbezahlen lassen, und mir nur dann überwiesen, wenn ich mich gemeldet und "die liebe Tochter" gespielt habe.

- Meine Erziehung bestand darin, dass sie mich immer angelogen hat, damit ich irgend etwas tue. Also nur Lügen und Ausreden - das fand ich besonders schlimm, weil ich nie wusste, woran ich bei ihr war.

- Sie hat öfter mein Zimmer durchwühlt und mein Tagebuch einmal gefunden - für das, was ich über sie geschrieben habe, habe ich die Tracht Prügel meines Lebens bekommen (damals war ich 17 und traute mich, zurückzuschlagen, aber das machte es nur schlimmer).

- Von meinem eigenen Geld (kellnern nach der Schule) habe ich mir Bücher gekauft. Hier hat sie wahllos Seiten raus gerissen und verbrannt.

- Wenn ich mir selber Kleidung gekauft hat, hat sie die ebenfalls verbrannt oder an meine Schwestern gegeben.

- Über jede Schwester hat sie zu den anderen gelästert und sich Bestätigung geholt, dass derjenige, über den gelästert wird, scheiße ist. So ging das reihum, sodass sich kein Geschwisterbund bilden konnte. Meine Schwestern wohnen im selben Ort wie meine Mutter, haben auch Kontakt zu ihr, aber nicht untereinander.

- Vor Lehrern, Nachbarn usw. wurde mit mir angegeben, weil ich gut in der Schule und klug war.

- In den Vergnügungspark, in den ich wollte, seit ich ein kleines Kind war, fuhr sie nur mit meinen Geschwistern, als ich mit der Schule auf einer zweitätigen Exkursion war.

- Ich durfte im Abitur kein Kunst belegen, weil sie die 20 Euro pro Halbjahr für Material nicht bezahlen wollte (hab da nicht mehr gekellnert, weil sie dort angerufen und verboten hat, mich dort arbeiten zu lassen - da war ich erst 16).

- Schimpfwörter für mich waren an der Tagesordnung, oft auch unter die Gürtellinie: Pisslinde, Nutte, Spasti, psycho-assi, bescheuert, bekloppt im Kopf, Missgeburt

- Zu meinem 18. Geburtstag bekam ich keine Feier, kein Geschenk, keinen Kuchen - mir wurde auch nicht gratuliert. Es war ein Tag wie jeder andere.

Ich könnte noch viel, viel mehr schreiben, aber es ist jetzt schon sehr lang.

Ich habe nach meinem Auszug mit 18 (zu meinem Freund, späteren Mann) habe ich noch 12 Jahre gebraucht, um mich endgültig von meiner Mutter zu trennen. Jahr um Jahr ging ich immer mehr auf Abstand.

Als mein Sohn dann mit 7 ein Schulproblem hatte und ich ihr am Telefon davon erzählte, flippte sie aus und wollte mir "Erziehungsratschläge" geben. In dem Moment hat es bei mir endlich klick gemacht und ich habe aufgelegt.

Seit dem habe ich nie wieder mit ihr gesprochen. Ich wohne zum Glück über 200 km weit weg inzwischen.

Sie hat mich oft angerufen und Nachrichten geschrieben oder auf meiner Arbeit angerufen, stand sogar vor meiner Tür (als ich nicht da war).

Sie versucht auch weiterhin, Kontakt aufzubauen und ist nett usw., aber ich reagiere nicht und die Abstände werden auch größer. Auch meine Schwestern hat sie ins Feld geschickt, die mir Nachrichten geschrieben haben, dass ich anrufen soll, weil etwas schlimmes mit meiner Mutter passiert sein soll (was - natürlich - nicht stimmte, aber ein Drama sollte mich "rumkriegen").

Meine Mutter beschimpfte mich dann immer wieder per Mail bzw. Nachricht (berufliche Mail, berufliches Handy), weil ich auf diese Psychospielchen nicht mehr eingegangen bin.

Meine Schwestern haben mir dann ihrerseits mal einen Brief geschrieben, dass ich wohl eine ganz andere Kindheit hatte, als sie und sie das bedauern und gern Kontakt hätten.

Ich kann aber keinen Kontakt aufnehmen, weil meine Mutter ihre Finger in den Beziehungen hätte und das kann ich nicht ertragen.

Nun habe ich mich in Therapie begeben, weil ich so ein geringes Selbstwertgefühl habe und ein Workaholic war. Ich möchte diesen Ballast nicht mehr mit mir herumschleppen.

Also habe ich einen Brief geschrieben, indem ich erklärte, welche "Glanzmomente" ich in meiner Kindheit erlebt habe und wie diese mich beeinflusst haben und dass ich stolz auf mein intaktes Familienleben bin (habe auch ein Kind und bin gern Mutter).

Ich erkläre in dem Brief, dass ich nicht mehr von ihr kontaktiert werden möchte. Ich habe diese Dinge vorher nie "ausgesprochen". Auch mein Mann weiß von vielem nicht.

Meine Mutter aber glaubt, dass ich "einfach nur" sie ärgern will, indem ich mit ihr nicht mehr spreche. Das merke ich auch an ihren Briefen, Karten, SMS usw. Ich werde nicht umziehen oder meine Kontaktdaten ändern, nur weil meine Mutter psychisch krank ist.

Darum habe ich das dringende Bedürfnis, mich zu wehren (und zu Wort zu kommen - darum per Brief).

Wenn ich den Brief aber abschicke, dann gehe ich wieder in Kontakt mit ihr. Ich weiß nicht, ob ich das will.

Andererseits empfinde ich diesen Konflikt aktuell als "unbeendet". Ich möchte damit abschließen können.

Was würdet Ihr in der Situation tun?

Vielen Dank fürs lesen und hoffentlich den ein oder anderen Tipp :-).

monkiwi

Brief absenden - ja oder nein?

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3

Schick ihn nicht ab. Sie hat jahrzehntelang so gelebt und ein Brief wird daran nichts ändern oder sie ändern. Er gibt ihr nur Stoff um weiter zumachen. Löse dich, genieße das Leben, was du dir aus eigener Kraft und ohne sie aufgebaut hast.

Narzissten wollen andere leiden sehen. Dieser Brief wäre ein Festtagsschmaus für sie. Selbst wenn du ihr schreibst, dass du keinen Kontakt haben willst, wird ihr das entgegenkommen. Für diese Person gilt, negative Aufmerksamkeit ist besser als keine Aufmerksamkeit.

LG

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Negative Aufmerksamkeit - ja, ich glaube, Du hast das gut ausgedrückt.

Das ist genau der Grund, warum ich mich bisher zurückgehalten habe.

Aber abschließen konnte ich nicht, weil dieser Machtkampf (sie will Kontakt, ich blocke ab) immer noch nicht ausgestanden ist.

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Hallo,

du hast doch deinen "Abschluss" schon indem du ihr keine Gelegenheit mehr gibst dich zu kontaktieren. Sperre sie überall (Mail, Handy, Telefon), Briefe lässt du direkt ungeöffnet an den Absender zurückgehen. Aber bewahren DEN Brief auf, stecke ihn in einen Umschlag und wenn es dich irgendwann wieder überkommt und du genau DIESEN einen Brief abschicken möchtest dann nimm einen Streichholz und verbrenne den Brief (oder mache es gleich). Danach sollte es dir richtig gut gehen.

LG und trage deinen Kopf richtig hoch, du hast es dir verdient.

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Was genau erhofft du dir denn von dem Brief, wenn du ihn abschicken würdest? Glaubst du, deine Mutter würde Reue zeigen oder sich entschuldigen? Oder geht es dir nur darum, alles einmal "erzählt" zu haben? Ich denke nicht, dass deine Mutter Reue oder Einsicht zeigt. Sie würde doch wahrscheinlich als Lügner hinstellen und alles bagatellisieren. Du hast den Kontakt zu ihr abgebrochen, belasse es dabei. Den Brief kannst du aufheben und weg packen, denn wenn es dir darum geht, den Ballast los zu werden, dann hast du das getan, indem du dir alles von der Seele geschrieben hast. Vielleicht würde es dir auch besser gehen, wenn du den Brief und den Ballast, den er ausdrückt, verbrennst. So als symbolischen loslassen. Wenn du ihn abschickst, sei dir im klaren darüber, daß es nichts ändern würde. Deine Mutter ist krank und sieht nur das, was sie sehen will. Auch ein Brief an sie würde daran nichts ändern. Also finde zunächst heraus, was du dir mit dem Brief erhoffst und ob die Hoffnung realistisch ist.

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Hm,

ich erhoffe mir davon, den Konflikt mit meiner Mutter auszutragen.

Dafür ist mein jetziges "Verschwinden/Verstecken" nicht geeignet. Ich mache das jetzt seit 4 Jahren und habe ihr nie richtig die Grenze aufgezeigt.

Ich glaube, ich möchte einfach einmal im Leben "gegen sie" sein - ganz offen, ohne verstecken und mich offen ausdrücken.

Ich erhoffe mir davon keinerlei Reaktion von ihr. Ich erhoffe mir eher, dass ICH dann ein besseres Gefühl habe.

Ich weiß nur nicht, wie ich mit einer Reaktion umgehen würde und ob mein Brief der erwünschte "Befreiungsschlag" wäre.

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Hi du,

Fühl dich Mal gedrückt.

Ich kann ein paar Sachen gut nachvollziehen, war bei mir ähnlich, aber zum Glück nicht in dem Ausmaß wie bei dir.

Laut meiner Mutter wurde ich auch nur gemobbt, weil ich mich wie ein Opfer verhalten habe.
Schläge gabs auch ab und an und ein Mal noch ein paar extra, weil der Kochlöffel zwischendrin abbrach und das ja meine Schuld war...

Ansonsten war es irgendwie eine Gleichgültigkeit da von meiner Mutter.
Wie gesagt, nicht mit deiner Situation zu vergleichen.
Kontakt haben wir noch zu den Feiertagen und Geburtstagen. Unter der Zeit nur wenn ich anrufe.
Mein Sohn ignoriert meine Eltern auch weitestgehend (er ist fast 3) und mag keine Fremden 😉.
Beim letzten Telefonat hat sie mich nicht Mal gefragt wie es dem Baby geht, bin aktuell wieder schwanger.

Ich kann damit inzwischen gut umgehen, was auch an meiner tollen Schwiegermutter liegt, die den Platz meiner Mama mit ausfüllt und immer für mich da ist. Und für ihren Enkel auch 😚.

Hast du mit deinem Therapeuten den Brief mal zusammen gelesen? Was meint er denn dazu?

Im schlimmsten Fall versucht deine Mutter den Kontakt wieder zu verstärken, nach dem Brief.
Im besten Fall sieht sie ein, was sie alles falsch gemacht hat und akzeptiert deinen Wunsch nach keinem Kontakt mehr, oder möchte sich mit dir aussprechen.

Ist dann die Frage, könntest du dir das vorstellen? Oder ist das für dich undenkbar.
Ich persönlich finde, so ein Brief sollte definitiv die Möglichkeit für den Gegenüber eröffnen darauf reagieren zu dürfen.
Du kannst ja reinschreiben, dass du erst Mal nur eine schriftliche Antwort möchtest, so vermeidest du den direkten Kontakt.

Wenn du wirklich ganz rigoros sein willst, dann würde ich gar nichts erklären, sondern kurz und knapp formulieren, dass du keinen Kontakt mehr möchtest.
Neue Telefonnummer beantragen, nicht ins Telefonbuch aufnehmen lassen. Neue Mail Adresse oder Mails der Familie blocken und ankommende Briefe einfach ungeöffnet und unkommentiert zurückschicken. Evt. kann man die Briefe auch sperren lassen? Keine Ahnung ob sowas geht 😊 wahrscheinlich nicht.

Das sollten sie dann kapieren. Ist aber ein sehr radikaler Schritt und du solltest auch zu 100% dahinter stehen.

Also ja, ich würde den Brief wahrscheinlich abschicken, much aber darauf einstellen, dass deine Mutter ausflippt und euch dann richtig terrorisiert (kann passieren)
Daher würde ich auch deinen Mann noch vorher um Rat bitten und ihn den Brief lesen lassen. Denn im Fall der Fälle, sollte er schon wissen was da evt. auf ihn zukomen kann, er ist dann vorbereitet und kann dich auch auffangen, wenn es dir schlecht geht.

Und vor allem, er kennt dich und kann viel besser als wir einschätzen, ob es Sinn macht den Brief zu schicken ☺.

Ich wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Lebensweg.

Lieben Gruß
Thalsch

6

Die Idee mit dem Brief werde ich nächste Woche in der Therapie erst ansprechen, da ich bei dem Thema aber sehr subjektiv bin (natürlich), wollte ich das hier anonym vorstellen und einfach erst mal Meinungen vorfühlen, was man so tun kann.

Ich bin zwar noch kein Stück weiter, aber habe immer noch das Gefühl, dass ich mich wehren will.

Und dieses Gefühl ist so hässlich und schwer zu ertragen, weil ich eben in diesem Konflikt ganz unten liege und alles auf mir lastet.

7

Kann ich verstehen.

Dann würde ich den Brief einfach noch ein bisschen aufheben und erst in der Therapie weitermachen.
Vielleicht wirst du dir dann auch klarer.

Ich kenne das Gefühl, das man sie anschreien will und ihr alles an den Kopf werfen will, was sie falsch gemacht hat nur zu gut.
Endlich mal Gerechtigkeit erfahren, endlich mal ausbrechen und das ganze Unrecht anprangern.

Allerdings habe ich für mich beschlossen, dass es nichts bringt.
Meine Mutter hat es immer fertig gebracht, die Sache ganz anders hinzustellen und das es ja meine Schuld sei.
Am Ende hab ich mich schlechter gefühlt statt besser.
Ich weiß wie es war, bzw. was ich empfunden habe und damit habe ich die Sache für mich beendet.
Meine Sohn darf dann mal zu meinen Eltern, wenn er mir sagen kann, wenn was vorfällt und ein Telefon bedienen kann, um mich anzurufen .
Das hab ich mir schon vor seiner Geburt gesagt und durch Aussagen meiner Mutter wurde ich darin bestätigt.

Daher warte lieber noch mit dem Brief, bevor es die Situation schlimmer macht.

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Hallo monkiwi,

ich kann gut verstehen, dass du einen Abschluss brauchst.
In meiner Kindheit war auch einiges so arg schlimm, dass ich mit 16 freiwillig in ein Heim gegangen bin (die beste Entscheidung meines Lebens).

Auch ich brauchte damals einen Abschluss. Diesen habe ich mit meiner Betreuerin und einigen Mitbewohnerinnen so vollzogen: einen langen Brief geschrieben (einfach alles von der Seele gelassen), dazu ein Foto meiner, nennen wir sie mal Mutter, dazu und beides feierlich verbrannt und die Asche in den Rhein geschüttet.
Für mich war damit das Thema beendet und sie in meinem Leben nicht mehr existent.

Sie direkt zu konfrontieren, ich habe es damals auch versucht, bringt rein gar nichts. Es kommen nur Ausreden und weitere Angriffe und tut nur noch mehr weh.

Du hast ein wunderbares Leben und die Behandlung in deiner Kindheit überlebt. Du bist nicht wie deine Mutter geworden (was mir auch immer ganz wichtig war). Sei stolz darauf. Versteckspielen ist gar nicht nötig. Gehe mit erhobenem Kopf durchs Leben und lasse deine Mutter nicht mehr in dein Leben rein. Briefe von ihr ungelesen in den Müll, SMS ungelesen löschen oder Kontakt blockieren.

Schließe ab, egal auf welche Weise und lebe dein Leben. Mit ihr verbindet dich nichts mehr.

Alles Liebe für dich und deine Familie,
liebe Grüße

omamufu

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Hallo


Erstmal muss ich sagen es tut mir wirklich Leid wie deine eigene Mutter dich behandelt hat, gerade die Person die einen am meisten Lieben sollte. Ich finde die Idee mit dem Brief nicht schlecht, so kannst du ihr alles sagen was du schon immer wolltest und eventuell dadurch besser abschliessen. Aber du musst auch in dich gehen und überlegen ob du dir insgeheim nicht doch irgendeine Reaktion von ihr wünschst die dann vielleicht nicht erfüllt wird. Schicke es nur ab wenn du dir nichts erhoffst sonst bist du am Ende trauriger als vorher. Für meinen Vater war ich auch nie gut genug und das habe ich meine halbe Kindheit mitbekommen, mit 14 Jahren habe ich dann den Kontakt abgebrochen. Mit meinem Bruder hat er immernoch Kontakt und zwischen den Beiden war auch alles gut. Ich hatte auch öfters überlegt ihm einen Brief zu schreiben wie es mir damit geht, aber ich denke es wird keine Reaktion kommen. Insgeheim erhoffe ich mir das aber und wäre danach umso trauriger daher lasse ich es. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe das du für dich die richtige Entscheidung triffst.

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Danke Dir, ich wünsch Dir auch alles Gute!

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Hallo!

Wie traurig und schlimm, was du alles erlebt hast mit deiner Mutter. Ich finde es gut dass du dir alles von der Seele geschrieben hast. Würde den Brief aber nicht weg schicken. Ich denke nicht dass sich deine Mutter geändert hat und auch Fehler einsieht. Sie wird dich wieder kontaktieren und dich kosten diese Spielchen unheimlich Kraft und Lebensqualität. Es ist ein Teil deines Lebens. Du hast einen tollen Partner und ein wunderbares Kind. Genieß deine Familie und lass deine Ursprungsfamilie ziehen. Es wird sich nichts ändern. Du vergeudest deine Energie die du für dich und deine Familie brauchst und für deine Arbeit. Gib auf dich acht und versuche deiner Mama zu verzeihen. Es ist sicherlich schwierig aber am Ende geht es dir auch viel besser wenn du keinen Groll mit dir rumschleppst. Ich würde zu einer Heilpraktikerin gehen die dir positive und gute Energie zu kommen lässt und dich unterstützt dich seelisch von deiner Vorgeschichte zu lösen.

Mein Mann hat auch gröbere Familie mit seiner Familie. Wir haben sehr lange mitgemacht. Aber jetzt ist endgültig Schluss. Er will nichts mehr hören bzw. sehen von ihnen. Wir haben so viele Tage mit Kummer und Sorgen verbracht wegen ihnen wegen Kleinigkeiten. Ich stehe voll und ganz hinter meinen Mann.

Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe.

Gabi

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Danke Dir #liebdrueck,

das tut gut zu lesen.

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Zunächst einmal tut es mir wirklich von Herzen leid, was Du alles ertragen musstest. Furchtbar! Ich hoffe, mit Hilfe der Therapie kannst Du das alles verarbeiten.

Zu Deiner Frage: Ich kann verstehen, dass Du dies als Möglichkeit siehst, damit abzuschließen. Aber ich glaube nicht, dass dies der fall sein wird.
Überleg doch mal, wie es verlaufen wird, wenn Deine Mutter den Brief bekommt: sie wird dies als Anlass nehmen, wieder vehement Kontakt zu Dir aufzubauen. Bestimmt ist sie so erbost über Deine "Anschuldigungen" dass sie unangemeldet vor Deiner Tür stehen wird. Sie wird sich versuchen, auf Teufel komm raus zu rechtfertigen, Dich womöglich beschimpfen oder sonst wie angehen. Wahrscheinlich wird sie auch Deine Schwestern in die Spur schicken.
Möchtest Du das wirklich?
Ich glaube einfach, dass das, was Du Dir erhoffst, nicht eintreten wird. Im Gegenteil: es geht nur alles wieder von vorn los.
Alles Gute!

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Lass es!
Ich habe auch seit 4,5 Jahren keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern und seit 2 Jahren nicht mehr zu meinem Bruder.
Es juckte mich oft in den Fingern, besonders als der Bruder von meiner Mutter mir gesteckt hat, dass meine Mutter in der Verwandtschaft rumerzählt hat, dass ich meinen ersten Sohn bei ihr abgeben wollte--dauerhaft! Da packte mich echt die kalte Wut....
Aber geh in keinen Dialog mit ihr!! Das hat sie überhaupt nicht verdient.

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Hallo nochmal,

und vielen Dank an alle lesenden und antwortenden.

Ich habe mich entschlossen, den Brief zunächst nicht abzusenden.

Aber mir hat das alles so gut getan, dass ich meinen Brief noch erweitern werde und gelegentlich, wenn ich zu viel darüber grübele, die Dinge, die mir einfallen, dann auch mit dazu schreiben werde.

Ich spreche nächste Woche auch mit meiner Therapeutin über die ganze Sache und sehe dann weiter.

Nochmal vielen Dank euch allen! Eure Antworten waren wirklich super und haben mir sehr, sehr gut getan.

Liebe Grüße
monkiwi