Trennung und Umzug

Hallo,
Ich habe mich vor einem Jahr von meinem Mann getrennt. Wir haben zusammen 2 Jungs ( 3 und 5 Jahre alt).
Ich habe mich getrennt weil ich einen anderen Mann kennen und lieben gelernt habe. Dieser wohnt allerdings rund 100km von mir weg.
Mein Noch- Ehemann und ich arbeiten beide im 3-schicht-system. Ich geh allerdings verkürzt arbeiten, sodass wir die Kinder recht gleich hin und her tauschen können.
Ich glaube sie kommen ganz gut damit zu recht. Sie fragen ab und zu mal nach, aber dann erklären wir Ihnen das es nichts mit ihnen zu tun hat und wir sie immer lieben werden und immer für sie da sind.

Nun wird mein großer Sohn nächstes Jahr eingeschult.
Ich würde gern zur Einschulung zu meinem Freund ziehen mit den Kindern.
Ich weiß aber, bzw kann ich mir vorstellen das mein Mann das nicht zu lassen wird.

Ich habe echt Angst davor das es vors Familiengericht geht und der Richter entscheidet das die Kinder bei ihrem Vater bleiben sollen. Was dann?

Ich zieh auf keinen Fall ohne sie irgendwohin. Nur ist dann meine Beziehung zum Scheitern verurteilt. Denn auf Dauer geht so eine Fernbeziehung nicht gut.

Was würdet ihr machen?
Bin ich zu egoistisch?

Ich bin echt verzweifelt und weiß nicht weiter...

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Hallo,
Ja, ehrlich gesagt fände ich es egoistisch von dir, deine Kinder so weit von ihrem Vater zu entfernen nur wegen eines Mannes. Kennen deine Jungs deinen Freund bereits? Mir fehlt da leider das Verständnis. Deine Kinder mussten gerade erst lernen mit eurer Trennung umzugehen und dann würdest du sie gleich komplett aus ihrem gewohnten Umfeld reißen, sie nicht nur von ihrem Vater, sondern auch von Freunden und möglicherweise weiteren Familienangehörigen trennen. Und warum? Weil DEINE Beziehung - die im Übrigen ja auch noch der Auslöser für die Trennung war zu zerbrechen droht?! Ja, ist in meinen Augen egoistisch.
Wenn überhaupt, soll dein Freund zu euch in die Nähe ziehen. Wobei ich 100 km auch nicht als eine allzu große Entfernung empfinde. Die Strecke kann man doch locker mehrmals wöchentlich fahren, wenn dafür die Kinder in der vertrauten Umgebung bleiben können.
Lg Kokosmilch

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Hhmm...
Meine Kinder kennen meinen Freund und mögen ihn auch sehr.
Das Problem ist, das er gerade ein Mehrfamilienhaus gebaut hat und dort natürlich auch eine eigene Wohnung.
Von Berufswegen muss er leider dort wohnen bleiben.
Ich hingegen würde auch bei ihm einen Job finden, hätte sogar schon einen in Aussicht.
Und was die Freunde meiner Kinder angeht- ihre wege würden sich nächstes Jahr eh trennen, weil sie nicht alle in eine Schule kommen.
Familie väterlicherseits wohnt zwar nur 10min weg, aber da ist das Interesse nicht da. Meine Familie wohnt 450km weit weg. So dass wir da sowieso niemanden haben.

Es geht mir auch nicht nur um meine Beziehung. Es ist auch ein finanzieller Aspekt, der eine große Rolle spielt.
Da ich zur Zeit finanziell nicht gut da steh, obwohl ich 2 Jobs hab, komm ich kaum über die Runden.

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Das kann ich genau so unterschreiben! 👍

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Kann Dein Freund nicht zu Dir ziehen?

Und ja, tatsächlich finde ich es ein bisschen egoistisch, die anscheinend gut funktionierende Regelung, bei der die Kinder von beiden Elternteilen gleich viel haben aufzukündigen, damit Deine Beziehung einfacher wird.

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----Ich habe echt Angst davor das es vors Familiengericht geht und der Richter entscheidet das die Kinder bei ihrem Vater bleiben sollen. Was dann?

Das kann passieren.Wir haben ganz aktuell einen solchen Fall im Freundeskreis.......der Vater hat am Dienstag die 3 Kinder zugesprochen bekommen. Dafür hat er vor Gericht gekämpft.

Kannst Du Dich in den Vater hinein versetzen?
Wie würdest Du Dir den denn den zukünftigen Kontakt vorstellen?

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Hallo,
warum zieht ihr nicht an einem Ort zusammen, wo die Jungs ihren Vater häufig sehen können und dein Freund zur Arbeit pendeln kann, z.B. 25 km in seine Richtung, von wo aus ihr jetzt wohnt.
50 - 75 km sind zum Pendeln nicht die Welt, da würde mir "Vater und Söhne sehen sich häufig" definitiv vorgehen - und das sollte dein neuer Freund auch so sehen.
VG

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Da hast du sicherlich recht. Aber mein Freund hat gerade ein Mehrfamilienhaus gebaut wo er auch eine Wohnung für sich hat. Könnte den mit den Kindern zusammen einziehen. Was mir, in meiner momentanen finanziellen Situation, zu gute kommen würde. Komm, trotz dessen das ich 2 Jobs hab, kaum über die Runden.
Ganz klar ist, das ich ohne die Kinder nirgendwo hinziehen werde.
Und so einfach kann mein Freund auch nicht umziehen, da auch er einen Sohn aus einer Ehe hat, den er jedes 2. Wochenende bei sich hat.

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Ich würde mich nicht direkt von jemandem abhängig machen, mit dem ich noch nie zusammen gelebt hsbe - als Paar und erst recht nicht mit Kindern!
Warum siehst du nicht für dich zu, wie du wieder auf eigene Füße kommst und ziehst DANN mit ihm zusammen statt über's Knie gebrochen nach nur 1 Jahr?!
Die ETW kann dein Freund auch vermieten und ihr zieht Hälfte/Hälfte, sodass beide Männer ihre Kinder regelmäßig sehen.
VG

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Nur ist dann meine Beziehung zum Scheitern verurteilt. Denn auf Dauer geht so eine Fernbeziehung nicht gut.

Warum nicht? Bei 600 km Distanz würde ich Dir zustimmen, aber es sind nur 100 km.
Ich würde bleiben wo ich bin, entweder er kommt zu Dir oder es bleibt bei einer Fernbeziehung. Denk doch bitte mal an Deine Kinder, die lieben ihren Vater doch auch!!

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Warum es zum Scheitern verurteilt wäre?
Weil weder er noch ich für eine Fernbeziehung gemacht sind...zu Viele negative Erfahrungen in der Vergangenheit...nicht miteinander, mit anderen Partnern.

Ich will meinen Kindern ja auch nicht den Papa wegnehmen. Er kann sie sehen wann immer er will. Das steht außer Frage.

Aber es muss doch noch eine andere Möglichkeit geben? Oder nicht?

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Aber deine Beziehung kann auch trotz Umzug scheitern, was ich dir natürlich nicht wünsche, was aber unter den gegebenen Umständen auch nicht auszuschließen ist. Und dann? Müssen deine Kinder dann wieder aus ihrem Umfeld raus? Nie nie nie, würde ich nach nur einem Jahr *
(Fern-!)Beziehung mit meinen Kindern in die Eigentumswohnungen eines Mannes ziehen.

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Wenn du umziehst werden die Kind zum Vater gehen- war klar und verständlich ist, denn so bleiben die Kinder bei einem Elternteil und in ihrer gewohnten Umgebung. Alles andere wäre meiner Meinung nach Schwachsinn. Wenn du dich für deinen Freund entscheidest, könntest du ja trotzdem eine Wochendregel einführen, d.h., du holst die Jungs alle 2 Wochen freitags nach der Schule zu dir und bringst die Montagmorgens wieder zur Schule (oder Sonntagabend).

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Diese Möglichkeit kommt für mich überhaupt nicht in Frage.
Dann wird meine Beziehung fürchte Ich, Scheitern...auf lange Sicht gesehen...

Kann ich denn nicht mit dem Mann zusammen sein und mit ihm Leben, den ich liebe und meine Kinder sind auch Da?

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Hm. Schwierige Situation für dich. Wenn du an dem Wechselmodell festhalten möchtest und ein Umzug in die Wohnung deines Freund die einzige Möglichkeit ist (kann er das gebaute Haus nicht wieder verkaufen? Die Immobilienlage ist ja gerade ganz gut), dann käme ja nur noch in Betracht dass dein Exmann mit in die neue Heimat zieht (sehr unwahrscheinlich) oder ihr das irgendwie so regelt, dass Exmann Montag bis Donnerstag und du Freitag bis Sonntag und dann die Kinder zur Schule bringst. Wie sind denn die 100km verteilt? Sind es nur Autobahn, schafft man das ja in einer halben Stunde. Ansonsten habe ich auch keine Vorschläge.

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Hallo!

Für deine Kinder wäre die Trennung vom Vater noch schlimmer als es für dich und deinen Freund ist. Ihr könnt euch ins Auto setzen und euch eine Stunde später sehen, die Kinder würden dagegen ihren Vater nur noch jedes zweite Wochenende sehen, das ist deutlich weniger als du jetzt mit deinem Freund hast.

Dein Freund kann die Wohnung ohne probleme vermieten oder ihr wohnt weiter getrennt.

Ich kann verstehen dass das Geld knapp ist, aber so wie eure Kinderbetreuung im Moment geregelt ist hat dein Ex gute Chancen die Kinder zu behalten.

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Ich möchte nicht das er das Haus oder seine Wohnung verkauft. Er hat es gerade erst fertig.
Die Gegend wo er wohnt ist auch etwas ländlich- was gut für die Kinder wäre. Jetzt wohnen wir in einer recht großen Stadt in getrennten Stadtteilen.

Da meinen ex hier nicht wirklich was hält, könnte er ja auch in die Nähe ziehen. Aber das wäre wohl zu viel verlangt...

Die 100km erstrecken sich auf Autobahn und Landstraße. Aber in der halben Stunde schafft man das niemals. Da ist viel zu viel Verkehr.

Also bleiben nur 2 Möglichkeiten für mich.
1. Alles bleibt wie es ist und ich führe auf unbestimmte Zeit eine Fernbeziehung, die dann wahrscheinlich in die Brüche geht
Oder
2. ...gibt es nicht

Wahrscheinlich müsste ich auch einfach mal mit meinem Ex reden, aber da hab ich bisschen Angst davor...

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"Da meinen ex hier nicht wirklich was hält, könnte er ja auch in die Nähe ziehen. Aber das wäre wohl zu viel verlangt..."

Das wäre nicht nur zu viel verlangt sondern extrem frech! Du beendest die Ehe für einen Anderen und er soll umziehen damit ihr eine glückliche Beziehung führen könnt?

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Du darfst nicht ohne das Einverständnis des Vaters umziehen und ich kann ihn irgendwo verstehen, wenn er es dir nicht gibt. Ganz abgesehen davon, was ist wenn es schief geht, dann stehst du komplett alleine da und die nächste "Betreuungsmöglichkeit" 100 km weit weg. Und möglicherweise mögen deine Kinder jetzt deinen Freund, aber wenn sie wegen ihm Papa weniger sehen, kann sich das ganz schnell ändern.
Sorry aber es klingt eben ein wenig egoistisch und immerhin scheint die Eigentumswohnung das wichtigere Argument für euch zu sein anstatt drüber nachzudenken wie sich der Umzug auf die Kinder auswirkt.

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Ja ich finde das egoistisch. Es sind nicht deine Kinder, es sind eure Kinder.

Wenn deine Beziehung sonst zum Scheitern verurteilt ist, dann ist sie nicht das Richtige.