Ich habe solche Angst, dass meine Kinder irgendwann beim Vater leben wollen.

Mein Mann hat in den letzten Jahren viel geschrien, ich habe meine Kinder (2 Jungs) meist verteidigt. Es gab immer mal wieder so Sprüche wie, ohne Papa wäre es viel schöner, der Papa meckert mich immer an... So, nun hat er gerade eine sehr gute Phase und ich habe den Eindruck sie wollen ihn beeindrucken und hängen sehr an ihm, was ja auch gut ist. Ich habe die letzten Jahre versucht ein gutes Verhältnis zwischen ihnen herzustellen, damit sie nach der Trennung bestenfalls beide Eltern behalten können, also dass er nicht abhaut oder die Kinder keine Lust auf Ihn haben.
Nun ich möchte mich trennen und habe Angst, dass die Kinder irgendwann zu Ihm wollen könnten weil er vielelicht aus taktischen Gründen alle Wünsche erfüllt und versucht mir eins auszuwischen. Er hat nämlich folgenden Vorteil. Er hat Geld und Zeit. Ich arbeite halbtags und wäre auf Unterhaltszahlungen für die Kinder angewiesen. .. .Kann mich irgendwer beruhigen? Der Kleinere war immer ein Mamakind bei ihm habe ich keine Angst dass er jetzt schon zu Papa will aber beim großen bin ich nicht sicher...

Danke und LG

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https://www.urbia.de/forum/16-partnerschaft/4969787-mein-mann-brullt

Vielleicht findest Du hier ein paar Denkanstösse... #kratz

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Sei eine liebevolle Mama. Und zeige deinen Jungs, dass du immer für sie da bist. Mehr kannst du nicht tun. Mitspracherecht bei der Wahl, wo ein Kind wohnt, hat eine Kind meines Wissens ohnehin erst ab dem 12. Lebensjahr.

Ansonsten: Ich gebe meiner Vorschreiberin recht. Du hattest das gleiche Thema schon mal im Partnerschaftsforum gepostet und Tips bekommen. Crosspostings sind nicht gern gesehen.

LG und alles Gute!

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Hallo

wie alt sind deine Jungs?
Kinder sind nur begrenzt käuflich.
Ich hatte nach der Trennung keine Angst ,dass meine Kinder lieber beim Vater leben wollen, obwohl er ihnen sehr viel mehr ( eigentlich alles ) bieten konnte.
Natürlich habe ich dafür gesorgt ,dass wir schön wohnen, in einen Wohnblock wäre ich mit ihnen nicht gezogen.Aber sie sind gut, mit den sehr unterschiedlichen Verhältnissen zu recht gekommen.
Das Zauberwort heißt Bindungstoleranz.Regelmäßiger Umgang und Urlaube mit dem Vater, sind gerade auch für Söhne sehr wichtig.
Kein Mensch kann sich auf Dauer verstellen.Sollten sie die Verhältnisse beim Vater besser finden, dann ist das halt so.
Mach dir nicht all zu viele Sorgen.

L.G.

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Hallo

Nein, ich kann dir die Angst nicht nehmen.
Meine Nachbarskinder haben es super bei ihrer Mutter, trotzdem wollen sie nach 2 Jahren plötzlich nach Kanada zum Papa. Dort wäre alles schöner, bessere Schulen, Tagesschulen, AGs...
Ausserdem ist der arme Papa so alleine, seit er seine Freundin, wegen der er die Familie verlassen hat, nicht mehr hat. ...da hört man den Vater durch, nicht wahr?

Die Mutter der Kids will ihn nicht schlecht machen. Also versucht sie einfach, altersgerecht zu erklären, was gerade Sache ist. Und sie versucht, sich nicht verbiegen zu lassen. Sie erlaubt ihnen nicht alles, nur weil er in einer Videotelefonie sagt, ER würde ihnen die Reise, den Reitunterricht, den Besuch bei der Kinderdisko etc. natürlich erlauben.

Leicht ist das nicht. Als Scheidungskind kann ich nur sagen: für die Kinder auch nicht...

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Ich kann deine Ängste gut verstehen - wir haben hier auch eine Patchwork Situation und leider auch das ganze Programm in Sachen Aufenthaltsbestimmungsrecht und Unterhalt hinter uns.

Was ich gelernt habe aus diesem ewigen Kampf: ab einem gewissen Alter entscheiden die Kinder selbst wo sie leben möchten - die Gründe dafür sind verschieden. Mal ist es die enge Bindung aber manchmal auch die Aussicht auf besser Rahmenbedingungen oder auch Luxus.
Und auch wenn wir manche Taktik dahinter vermuten, so können wir die Kinder nicht zwingen bei uns zu bleiben .

Meine Kinder leben bei mir und ich habe manchmal auch Angst sie könnten es bei Papa cooler finden.
Und wenn es so ist, dann muss ich das akzeptieren - ich kann nur signalisieren dass meine Tür immer offen steht !

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Hallo,

ich habe folgendes bei einer Freundin mitbekommen: die Tochter hatte nach der Trennung bei der Mutter gewohnt. Als es in der Pubertät schwierig wurde zwischen Mutter und Tochter, hat sich die Tochter in den Kopf gesetzt, dass beim Vater alles besser sei und sie bei ihm wohnen wolle. Meine Freundin hat mitgezogen, nie ein Wort dagegen gesagt, den Auszug unterstützt - und nach einem halben Jahr ist die Tochter sehr kleinlaut wieder bei der Mutter eingezogen. Ich habe meine Freundin für ihre Haltung sehr bewundert! Aber leicht ist das bestimmt nicht!!!
Euch alles Gute

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Ich denke nicht, dass du Angst haben musst. Wenn du eine liebevolle Mama bist und die Kinder können das sehr gut einschätzen, entscheiden sie sich, da wo sie wirklich zuhause sind. Geld ist nicht alles !!!!

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Hi,

Ich kann sich gut verstehen, davor habe ich auch sehr große Angst...
Zwar haben wir die beiden schon so gut es geht 50% von der Zeit her aufgeteilt (jedes zweite Wochenende + 2x in der Woche bei Papa) aber Ich fände es trotzdem schlimm, wenn sie ganz zu ihm ziehen eines Tages..

Aber verhindern kann man das nicht und man sollte sich auch nicht dagegen stellen sondern unterstützten... auch wenn es mich umbringen würde...

Aber vielleicht kannst du deine Jungs ja auch öfter zum Papa lassen?
Einfach das da mehr Alltag einkehrt, denn klar jedes zweite Wochenende ist wie Urlaub, da kann man die schönsten Sachen machen.. Aber sieht man sich öfter, ist das auch nicht mehr drin.

LG