Vergleiche

Hallo
Ich finde das ehrlich gesagt sogar ziemlich interessant.
Gehen wir von Familien aus bei denen ein enges/gutes Verhältnis vorhanden ist und sich die Eltern vielleicht sogar ähnel ist es schon interessant zu sehen wie sich die Kinder entwicklen.

Noch besser geht das natürlich bei Geschwistern.

LG

Beim ersten Kind verglich ich anfangs auch gerne. Gehörte irgendwie dazu. Machten alle. Dann stellte sich heraus, dass sie sehr krank ist. Sie ist mit fünf Jahren etwa auf dem motorischen Stand eines Kindes von 9-12 Monaten. Anfangs war es schwer, weil die Schere bewusst immer weiter wurde zwischen den anderen Kindern und unserer Tochter. Man verglich eben doch. Irgendwann störte mich das aber gar nicht mehr. Ich bin einfach stolz darauf, was sie erreicht. Auch unter Eltern besonderer Kinder wird immer wieder verglichen. Dafür bin ich nicht mehr der Typ. Jedes Kind ist individuell und sollte nicht verglichen werden. Jeder hat Stärken und Schwächen.

Bei unserer kleinen Tochter war es andersherum. Sie ist extrem weit. Wird von Therapeuten der Großen auf mindestens 6 Monate älter geschätzt (ist nun fast 19 Monate alt). Diesmal achtete ich in den Baby Gruppen gar nicht mehr auf die anderen Babys. Stattdessen fielen die anderen Eltern in Panik, weil deren Kinder nicht so weit waren wie unsere Kleine (aber absolut in der Norm lagen).

Ich bin also gar nicht der Typ für Vergleiche. Meine Schwägerin kann das allerdings besonders gut und versucht das Frühchen ihrer Freundin mit unserer Tochter zu vergleichen. Das funktioniert hinten und vorne nicht. Sie ist aber nun mal so. Also höre ich mir das an, denke mir meinen Teil und ärgere mich nicht.

So lange man selbst mit sich und den Kindern zufrieden ist, ist doch alles bestens.

Klar, wenn wirklich was auffällig ist, dann muss man es ansprechen, damit der Gegenüber die Chance hat das abklären zu lassen. Aber solange alles in der Norm ist, ist doch alles gut. Das eine Kind kann halt besonders gut schnell laufen und das andere dafür hoch springen. Das kann und sollte man wertschätzen und nicht ständig vergleichen und im schlimmsten Fall in eine Art Konkurrenzkampf verfallen.

Liebe Grüße

Ein Kind aus unserer Bekanntschaft relativiert diese Vergleicherei für mich immer.

Kind ist jetzt 3,5 Jahre. Aus der Tasse trinken ist nicht drin. Auf Toilette oder Töpchen gehen auch nicht. Verstanden, was Mahlzeiten sind, hat das Kind auch noch nicht. Dafür ist es in einem mehrsprachigen Kindergarten und wird in verschiedenen Sportarten gefördert.

Immer wieder wird bemerkt, wie WEEEEIIT dieses Kind doch ist...

Ich denke mir meinen Teil und denke, das Karma wird schon zurückschlagen

In unserer Familie gibt es einmal 3 Jungs und einmal 2 Jungs in ziemlich dem gleichen Alter und ja wir vergleichen.

Wir finden es immer wieder spannend wenn die 3er Bande zusammenkommt.
Jeder der Jungen ist anders, einer sagt sich in der Schule, na ich mach nur das was ich muss, die zwei anderen sind ziemlich gut in der Schule. Einer der ist handwerklich ziemlich gut dabei, Blödsinn haben sie alle 3 im Kopf, sie sehen grundverschieden aus, sie waren unterschiedlich in ihrer Entwicklung als Baby und Kleinkinder.
Bei uns hat keiner irgendetwas negativ empfunden, wenn wenn gesagt wurde xy läuft schon, wie ist es mit eurem?, Wenn der Eine schon las und das eigene Kind nicht, wenn das eigene Kind schon die höchsten Bäume erkletterte und das andere Kind alles was höher als 1,5 nicht beklettern wollte.
Wir fanden es immer spannend, wir haben darüber gestaunt, gelacht und uns drüber gefreut und zwar gemeinsam!
Die 3erBande ist nun schon 9 Jahre alt und es ist immer noch spannend die 3 zusammen zu sehen und zu erleben und da wird auch verglichen.
Was wer kann usw einzigartig sind sie für uns alle und gemocht werden sie auch von jedem die sie gerade vergleichen. Von daher ist es doch ok.

Warum stören dich die Vergleiche?
Meist stören sie , wenn man sein Kind gern mal hervorgehoben haben möchte und dies nicht passiert.
da vergleichen irgendwie "normal" zu sein scheint, würde ich meine Aufmerksamkeit einfach auf andere Dinge lenken, meine Einstellung dazu ändern.
Wenn du nicht vergleichen willst, dann lass die Leute doch reden oder versuch das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.

LG

direkte vergleiche sind bei uns selten, weil meine nichten und neffen alle wesentlich älter sind als meine kinder. eine meiner schwestern sagt manchmal scherzhaft "das gabs bei uns nieee". aber letztlich werden die kinder ohnehin alle sehr verschieden gross, schon vom lebensumfeld her, daher kann man kaum vergleichen.

mit meinen freundinnen kommt es schon öfter vor, dass wir vergleichen, ich weiss gar nicht, was daran so dramatisch sein soll. bei uns gehts ja auch nicht um besser oder schlechter, sondern um austausch. und wenn ein kind etwas anders macht, dann weiss man in der regel auch, wieso. wenn meine tochter sich beschwert, dass ihre freundin schreibt wie gedruckt, sie selbst aber nciht, dann erinnere ich sie daran, dass die freundin jeden tag stundenlang üben muss. klar kann sie dann sachen besser. soweit geht der neid meiner tochter dann aber nicht, dass sie das nachmachen wollte

ich könnte meine mädchen mehr pushen, damit sie permanent die besten sind, ich würde ihnen sogar zutrauen, es zu schaffen. das ist aber nicht mein ziel. mein ziel ist eine glückliche kindheit. deshalb hab ich kein problem damit, wenn es bereiche gibt, in denen andere besser sind.

Hallo,

bei uns ist das zum Glück nicht so extrem! Klar passiert es mal im Gespräch, dass man die Kinder vergleicht, wie halt auch manchmal Erwachsene, oder Ehen usw.

Das sich aber bewusst hingesetzt wird und regelrecht "gefachsimpelt" wird welches Kind was kann und macht, oder eben nicht, gibt es zum Glück nicht!

Da ziehe ich aber auch nicht mit. Beim Kinderturnen ist es öfter so, dass die Mütter sich da gegenseitig hochpuschen. Ich bin da aber ganz entspannt. Wenn ich was gefragt werde antworte ich und ansonsten halte ich mich aus den "Mein Kind ist viel weiter, als die anderen Kinder in seinem Alter" Gesprächen raus.:)

LG

Ich finde diese Vergleicherei bei unserer (Schwieger-)Familie auch nervig. Meine Eltern haben nur unsere Kinder als Enkel und vergleichen diese altersgerecht (Was konnte der Große, als er so alt war wie die Kleine jetzt?)

Meine Schwiegereltern vergleichen ihre anderen beiden Enkel (6 und 7) auf ihrem jetzigen Stand (!) mit unseren (2 3/4 und 5 Monate). Komisch, die beiden anderen können mehr . Das dürfen wir uns immer wieder anhören. Zarte Hinweise, dass das am Alter liegt und die beiden im vergleichsrichtigen Alter keineswegs mehr, sondern in den meisten Punkten weniger konnten, werden völlig ignoriert. Wir sind die mit den komischen Kindern, die noch nicht Fahrradfahren, in die Schule gehen, an Sportwettkämpfen teilnehmen etc. Kein Scherz! Da greif ich mir an den Kopf und bin froh, dass wir uns selten sehen.

Hallo,

wenn Deine Schwiegermutter versucht, einen Wettbewerb daraus zu machen, würde ich mich, an Deiner Stelle, beschweren. Aber sonst würde es mich nicht stören.
Ich finde es eher interessant, wie weit andere Gleichaltrige sind.

Die meisten Kinder haben doch Stärken und Schwächen bzw. Dinge, sie schneller oder langsamer sind.

Unsere Kinder haben beide erst mit 2 durchgeschlafen, bzw. tingeln z.T. heute noch, mit 6 und 9 Jahren nachts durch die Gegend. Ja, und? Was sagt uns das jetzt? Ist es eine Leistung der Eltern, wenn die Kinder früh durchschlafen? Sind früh durchschlafende Kinder schlauer/besser gestellt im Leben als spät durchschlafende Kinder?

Die Große konnte ganz früh super sprechen. Der Kleine nuschelt z.T. heute noch. Trotzdem hat er ein gutes Sprachgefühl, einen umfangreichen Wortschatz und ist nicht dümmer als die Große.

Der Kleine konnte mit 12 Monaten laufen, die Große erst mit 16 Monaten. Trotzdem ist die Große ein sportliches Kind. Ich würde sogar sagen, sie ist sportlicher als der Kleine.

Also, das relativiert sich später eh alles.

LG

Heike

Oh Gott, das kenn ich! Und ich frag mich bis heute, warum gerade erwachsene Menschen von denen man ja zumindest ein Quantum an Erfahrung und Hirnschmalz erwartet, gerade die ganz kleinen Kinder so gerne miteinander vergleicht.

In einem Alter in dem sich wirklich wöchentlich, wenn nicht täglich Entwicklungsschübe abzeichnen die für so kleine Mäuse wie Quantensprünge sind.

Also mein Kleinster ist ja mittlerweile 10 und von diesen Vergleichsgeschichten Gott sei Dank nicht mehr betroffen. Aber ich hab mir damals diesen Spruch angeeignet (je nach Anlass entsprechend abgeändert) :" Also ich glaube, wenn er einmal 15 ist, wird es keine Sau mehr interessieren, ob er mit 12 oder mit 15 Monaten seine ersten Schritte gemacht hat.'

Damit habe ich dann eigentlich immer alle überzeugt und jede Diskussion über Vergleiche im Keim erstickt. Mir zumindest ist noch nie ein Mensch begegnet, der auf diesen Satz einen Einwand fand.