Erinnerungsbücher ("Mama erzähl mal")

Hat einer von euch solch ein Erinnerungsbuch schonmal ausgefüllt/ausfüllen lassen?
Wir überlegen den Omas& Opas sowas zu schenken, mit der bitte es dem Enkelkind irgendwann zurück zu "schenken" dann eben ausgefüllt.
Ich hatte jetz schon mal dieses "Mama/Oma/Tante erzähl mal" Buch in der Hand, hab aber auch (online) schon andere gesehen und wollte fragen ob ihr eins hattet und was für eins und warum eben dieses und kein anderes

Danke

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Herje, liest sich etwas chaotisch, entschuldigt das Kuddelmuddel, ich hoffe ihr versteht was ich meine...

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http://www.amazon.de/Erz%C3%A4hl-mir-dein-Leben-Fragebuch/dp/3789393231/ref=sr_1_1?s=officeproduct&ie=UTF8&qid=1447192883&sr=1-1&keywords=oma+opa+erz%C3%A4hl+mal

Das habe ich fast fertig für meine Enkelin. Die handgeschriebenen Seiten sind fertig, nun kommt noch die Illustration. Da muss ich noch Bilder einscannen (Oma/Opa als Kinder und Hochzeit usw) Zeitungsartikel über besondere Geschehnisse wie z.B. der Anschlag bei Olympia 1972. Dazu illustriere ich mit Beiträgen über die Mode damals, die Musik. die beliebtesten Fernsehsendungen usw usw usw Wird alles noch eingeklebt.
Ein schönes Stück Arbeit - aber ich hoffe sehr, dass meine Enkelin sich mal drüber freut.
Man muss schon einen Bezug zum Schreiben haben, aber dieses Buch bietet eine SEHR GUTE Vorlage.
LG Moni

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Sag mal Moni, bei Amazon habe ich gesehen, dass es den Steckbrief für Oma und Opa gibt. Sind die anderen Seiten auch unterteilt oder müssen sich Oma und Opa den Platz teilen?
LG
Punkt

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Es ist genug Platz für Oma UND Opa.
Ich habe das so gemacht - Beispielfrage: "welche Musik hast du in deiner Jugend geliebt?"

Dann schrieb ich:
Opa: Opa liebte in seiner Jugend.............. und dann eben
Oma: ............
Wobei ich die Worte Oma und Opa mit schwarzem Filzstift schrieb und den Text dann mit Kuli - so hebt es sich schön ab.

Geht prima - da ist soviel Platz für alles, dass es ganz sicher reicht.
LG Moni

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Ich habe für beide Kinder "Mama und Papa erzählen über dich".
Ich liebe solche Bücher.

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Ich finde die auch toll. Wir haben das auch mal so gemacht wie du es vorhast und habe meinem eigenen Vater das "Papa, erzählt mal" von Knaur geschenkt. Das gefällt mir slebt sehr gut von den Fragen. Ich denke, er hatte es zwei Jahre, bis er es mir zurückgeschenkt hat...Man muss halt sowas schon mögen. Mein Papa schreibt gerne und schön, auch viele Briefe usw... Natürlich sind es schon Dinge die auch Offenheit verlangen, meine Mama meint, dass er die Einträge nicht mal ihr gezeigt hat... Aber ich finde es einfach sehr schön.
Bei meiner Mutter selbst hätte es keinen Sinn gemacht, für die wäre das totale Quälerei, aber sie schreibt eben nicht gern Briefe oder teilt sichn schriftlich mit...
Also kommt sehr auf die Oma oder den Opa an, denke ich...

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Ich hab auch so ein Buch gekauft mit meiner tochter fürs erste Lebensjahr. Und ich hab fleissig ausgefüllt - man vergisst ja auch selber so viel und auch für mich ist es schön da mal wieder drin zu lesen.

Ich glaube meins heißt Mami-Erinnerungs-album oder so. Das geht von Schangerschaft bis zum ersten Geburtstag. Da trägt man jeden Monat ein... Das find ich wirklich gut.
Ich habe noch ein anderes Buch und einige die bei so Babyprogrammen gekommen sind aber die gefallen mir nicht so. Manche Ideen da drin sind gut (z.B. dass man Spitznamen vermerkt und welche Lieder /Kinofilme aktuell waren usw.) aber es ist so durcheinander. Mein erstes Weihnachten, mein erster Ausflug, mein erster Kindergartentag, mein erster Arztbesuch.... das ist alles nicht chronologisch und das stört mich an den Büchern.

Fürs zweite Lebensjahr hab ich jetzt auch ein Buch aber da bin ich schon nachlässiger mit Eintragen.
Ich habe auch im ersten Lebensjahr immer zum "geburtstag" ein foto gemacht in jedem Monat, das kommt dann mit ins Buch. Das habe ich jetzt für das neue Buch auch schon mal vergessen.....:-(

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Ich habe meinen beiden Eltern sowas mal geschenkt. Allerdings hab ich die Bücher noch nicht zurück und weiß auch nicht, ob sie es schon ausgefüllt haben. Mein Vater fand die Idee jedoch sehr gut und meine Mutter schreibt und bastelt gerne. Daher bin ich optimistisch.

Da es sich um etwas sehr Persönliches handelt, werde ich die Bücher nicht "zu Lebzeiten" zurückbitten. Ich werde sie irgendwann wiederfinden und mich dann darüber freuen, diese Erinnerung zu behalten.

Ich habe damals "Papa/Mama erzähl mal" geschenkt, einfach weil es damals erst neu aufkam und es noch nicht so viele Bücher dieser Art gab. Es sollte ja auch nur ein Anstoß sein, eigene Lebenserinnerungen aufzuschreiben, die Details waren mir nicht so wichtig.

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Mir wurde von einer Bekannten zu den Geburten meiner Kinder so ein Babybuch geschenkt, was in etwa die Entwicklung des Kindes von SS bis zum Schuleintritt dokumentiert, inclusive Meinungen aller Beteiligten. Das von dir benannte Buch habe ich mir mal im Laden durchgeblättert, ich kenne es also.
Meine Meinung zu diesen Büchern:

Sie sind grottenschlecht, grauenvoll und achten überhaupt nicht auf die Gefühle der Erwachsenen. Prinzipiell wird darin davon ausgegangen, dass im Leben immer alles eitel Sonnenschein war. Als Erwachsener muss man sich an Dinge erinnern, die man teilweise verdrängt hat - manchmal aus gutem Grund. Und das sind nun genau diese Sachen, die eigentlich hier in dem Buch abgefragt werden. Also was tun - lügen? Oder soll der junge Erwachsene in seinem Geschenk zum 18. Geburtstag tatsächlich als erstes erfahren, dass seine Eltern ihn ursprünglich abtreiben lassen wollten, dass er ein "ungewolltes Kind" war - ganz im Gegensatz zu seinen Geschwistern? Dass seine Großmutter, die er immer so fröhlich erlebt hat, ein Trauma erlitten hat, weil sich ihr Vater vor ihren Augen umgebracht hat,... (Und das sind nur einige der Geschichten aus meiner Familie - also keinesfalls so frei erfunden. Solche Geschichten gibt es in jeder Familie.)
Wo sind die dicken, liebevoll selbstgemachten Fotoalben geblieben, in denen man noch dokumentieren konnte, was man wollte? Sowas machen meine Eltern viel lieber als sich den kritischen Fragen über ihre eigene Vergangenheit zu stellen. Und irgendwann in ferner Zukunft ist das Kind vielleicht auch alt genug um die Punkte der Familiengeschichte zu erfahren, die weniger schön sind. Aber die kann man erzählen.
Meine Kinder werden von uns Fotobücher bekommen, die ihre Geschichte dokumentieren. Darin wird es dann auch einigen Text geben - Fotoalben, nun ja ... sie sind sehr dick und umständlich aufzubewahren ;-).

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Sorry, aber das ist Quatsch !!!!
Ich habe es geschafft, auch die wirklich schwere Kriegs- und Nachkriegszeit meines Mannes so zu beschreiben, dass es weder "Friede,Freude,Eierkuchen" war noch traumatisierend für den Leser. Das muss man halt KÖNNEN!
Die Fragen zu den Themen sind absolut wertneutral gestellt und es ist immer eine Sache des Schreibers, wie er es verfasst. Hier ist eben ein bißchen rhetorisches Geschick gefragt.

Mein Gott, mein Sohn war auch ungeplant - auch ich dachte an Abtreibung und andere Familiendramen gibt es bei uns auch. Aber ich würde das doch nie in so ein Buch schreiben. Wozu denn auch? Das muss doch keine drei Generationen verfolgen#klatsch
Man kann wirklich aus jeder Mücke einen Elefanten machen, selbst aus so einem Buch, das wirklich eine Hilfe sein kann für Großeltern, die eben kein "schriftstellerisches" und gestalterisches Geschick haben, aber erzählen können und das dann eben so niederschreiben. Paar Fotos dazu - fertig.
Und wenn einer das nicht will - bitteschön - dann eben nur Fotoalbum/Fotobücher.
Gruß Moni

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Dir ist schon klar, dass eine Meinung niemals richtig oder falsch ist, oder? Sie ist schon mal auf gar keinen Fall Quatsch. Es ist eine Meinung....höchst individuell und subjektiv.
Insofern...deine Aussage über meine Meinung ist tatsächlich Quatsch, deine Meinung, in Bezug auf das Buch, ist es nicht.

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Hallo,

Ich habe das Buch "Mama erzähl doch mal" meiner Mutter geschenkt, die es bisher aber denk ich noch nicht ausgefüllt hat aus Zeitmangel.
Das mit "Papa" wollte ich meinem Opa schenken, der damit aber nicht zurecht kam. Er hat dafür frei geschrieben über die Erlebnisse seiner 90 Jahre. Eine wunderschöne Erinnerung!

Ich selbst habe meine lebenserinnerungen (von 0-35 Jahre) kürzlich binden lassen.
Ich habe fünf Jahre daran geschrieben. Immer wieder überarbeitet, mit Inhaltsverzeichnis und viele Farbfotos passend zu den beschriebenen Erinnerungen.
Muss dazu sagen, ich schreibe gerne und Fotos sind mir sehr wichtig! Und da ich gerne und viel schreibe, hat mir der Platz im "Mama" Buch nicht ausgereicht....

Erst habe ich wild meine Erinnerungen alle aufgeschrieben und mit meinen Fotoalben (Erinnerungen die beim anschauen der Fotos aufkamen), meinen Tagebüchern und für mich passenden Fragen aus dem Buch "Mama erzähl doch mal" ergänzt. Dann sortiert und geordnet nach Themen.
Z.b. Über meine Kindheit, Jugendzeit, unser Haus, garten (ehemaliger großer Bauernhof), meine Eltern und Geschwister, sämtliche verwandte, den Tod meiner geliebten Oma, über meine kindergarten- und Schulzeit, meine Ausbildung und Beruf, meine liebsten Filme, Musik usw. Meine Freunde,... Auch über meine Träume, Lebensziele, über Dinge, die mich beschäftigen, meine Schwangerschaften/Geburten, Kinder (Charakter, ihre Spiele, lustigsten Sprüche, wann sie was gelernt haben, warum ich sie liebe, was ich mir für sie wünsche), meinen Mann,...

Ergänzt habe ich alles mit Zitaten meiner Schwester, die ihre Erinnerungen zu verschiedenen Themen beigesteuert hat.

Im September habe ich es binden lassen als richtiges Buch und es mir dann selbst zum 35. Geburtstag geschenkt. Es gibt nur ein Exemplar, das ich bei einer Buchbinderin habe anfertigen lassen. Da ich die Dateien aber am pc gespeichert habe, könnte ich es nachdrucken lassen. Es sind knapp 300 Seiten vorn und hinten bedruckt!
Es war viel Arbeit aber ich bin unfassbar stolz darauf. Es soll für mich sein und für meine Kinder, wenn sie erwachsen sind - als Erinnerung. Ich wäre froh wenn ich sowas von meiner Mutter hätte, mir ist die/meine Vergangenheit sehr wichtig.

Da es ein sehr persönliches Buch ist, habe ich meine Schwester (die die meisten meiner Erlebnisse in der Kindheit teilt) nur die Passagen lesen lassen, die sie betreffen. Unter "Aufsicht" dass keine Fotos vom Text gemacht werden und weiter verbreitet werden können... Dinge, die andere über sie/ihre Kinder sagten finde ich teils zu heftig und muss sie nicht wissen.
meine Eltern und Verwandte/Freunde interessieren sich nicht so dafür und teils sind die Themen zwar nicht direkt gegen sie gerichtet, aber doch harte Wahrheit wie es eben war, nichts verschönt. Um Diskussionen darüber zu vermeiden werden sie mein buch nie zu Gesicht bekommen.
Der einzige, der mein Buch zu lesen bekam, der es zu schätzen weiß und der mein großes Vorbild ist, ist mein Opa. Ihm vertraue ich ganz, dass er das gelesene für sich behält. Er war überwältigt und stolz, dass ich sowas schönes gemacht habe. Immerhin steht viel über ihn darin.
Auch die Buchbinderin war begeistert und meinte, dass sie selten was gedruckt hat, was so einen hohen ideellen Wert hat.
Vielleicht gibt es ja mal einen zweiten Teil, es hat richtig Spaß gemacht, das Buch zu schreiben...

Lg Simone