Mein Mann will aufs Dorf ziehen, ich - nicht

Hallo liebe Urbia-nerInnen!

Wir wohnen in einer Mietwohnung in einer mittelgroßen Stadt, mein Mann arbeitet in einer anderen Stadt (60 km entfernt) und ich arbeite hier in Teilzeit, das Kind geht in eine tolle Kita. Wir haben einen Pachtgarten damit wir im Sommer mal was draußen machen können - grillen, im Sand buddeln, Plantschen, Mörchen sähen...
Nun erwarten wir ein zweites Kind und mein Mann hat vorgeschlagen, zu seinen Eltern aufs Dorf zu ziehen. Die Doppelhaushälfte soll zwar saniert werden, man kann aber dort wohnen. Er hätte dann nicht so weit zur Arbeit (10 km) und ich hätte dann die Unterstützung seiner Eltern für die Kinder.

Also für ihn wäre es besser.
Ich will es aber nicht!!!
Zum Ersten, das Dorf ist zwar an die Bahn angebunden, aber winzig klein. Es gibt nicht mal einen Becker oder Apotheke...und kein Internet :( Mit der Schwiegermutter wird es bestimmt bald krachen, sie hat ganz andere Ansichten, vor allem was Kindererziehung angeht. Für die nächsten Jahre beschränkt sich meine Welt dann auf den Mann, die Kinder und Schwiegereltern, vielleicht werde ich auch ein Paar Rentner beim Spazierengehen sehen oder Kühe.

Und ich bin kein Dorf-Mensch! Ich bin in einer Stadt groß geworden, ich mag den Geruch nicht, ich mag die Dorfidylle nicht, ich mag nicht abgeschottet sein.

Sparen werden wir auch nicht wirklich: das Haus zu sanieren wird uns viel Geld kosten.
Hilfeee!!!! Ich suche Argumente gegen Umzug aufs Dorf :(

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Hallo,

Du hast bereits alle Argumente genannt. Mir stellen sich schon bei der Beschreibung die Nackenhaare auf. Vor allem bei der Schwiegermutter. Bei den Kühen weniger. :-P

Die Antwort lautet einfach: "Nein, da will ich nicht leben und alles was wir hier haben aufgeben."

Ich würde auch klar Position dazu beziehen, nicht im direkten Umfeld der Schwiegereltern leben zu wollen.

LG

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das ist mein Hauptproblem. Ich will auch nicht, dass für meinen Mann die Beziehnung zu seiner Mutter beeinträchtigt wird, durch mich.

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Diese Beziehung muss in erster Linie er pflegen. Und es spricht ja nichts gegen handelsübliche Besuche. Deshalb muss man ja nicht gleich hinziehen.
Möchte er mit deinen Eltern unter einem Dach leben?

Familie ist was Tolles! Auf einige km Entfernung.

LG

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Hallo.

Du hast doch schon alle Argumente gegen einen Umzug gebracht.

Jetzt:

- Schöne Wohnung + Pachtgarten
- Dein Job ist in der Stadt ... wenn Du wieder beruflich einsteigst, vor allem wenn es Teilzeit ist, wäre es für Dich sehr schwierig, da Du den langen Fahrtweg hast und eine entsprechend lange Kinderbetreuung ist schwer zu finden
- Dein Kind besucht einen tollen Kindergarten

Auf dem Land:

- Zusammen mit der Familie zu leben, funktioniert nur, wenn es ein inniges Verhältnis gibt. Ist bei Euch nicht gegeben. Mal abgesehen davon, dass man mit zwei Kindern nicht dringend die Hilfe der Großeltern benötigt. Machen andere ja auch ohne. Und wenn man mal ausgehen möchte, findet sich in der Stadt eher ein Babysitter.
- Fehlende Infrastruktur, die mit zwei kleinen Kindern aber existenziell ist
- Ihr benötig definitiv zwei Autos, wenn Du nicht komplett gefangen sein möchtest. Auch wieder eine Geldfrage
- Keinerlei Angebote für Kleinkinder und Babys, wie z. B. Krabbel- und Spielgruppen

Dein Mann macht es sich sehr einfach ... er geht jeden Tag durch den Job "in die große weite Welt" ... und Du würdest dann aber auf dem Dorf festsitzen.
Da aber Du diejenige bist, die aufgrund der Kinder und der Teilzeitstelle mehr zu Hause ist, zählt Dein Wohlfühlfaktor mehr.

LG

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tja...seine Pro-Argumente sind:
- wir hätten ein eigenes Haus
- er fährt jetzt jeden tag zur Arbeit, das könnte ich dann 3 Mal der Woche auch

- ich wollte eh nach der Baby-Pause eine andere Arbeit suchen (habe ich auch vor, bin mit meiner Arbeit nicht ganz zufrieden momen. Aber in der Stadt!)
- seine Eltern haben ein Auto, das sie nur ein Mal der Woche zum einkaufen brauchen - kann ich mitbenutzen
- in der Nachbarstadt (wo er arbeitet) gibt es genug Kitas

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Sorry,

aber ich finde die Argumente deines Mannes besser als deine.

Er spart deutlich an Fahrtweg, wäre damit ggf. auch früher Zuhause (Familienzeit), ggf. denkt er auch schon einwenig daran, wenn seine Eltern mal Unterstützung brauchen.

Wenn die Nachbarsstadt nur 10 min entfernt ist, kann es ja gar nicht so schlimm sein mit der Abgelegenheit, es gibt immerhin einen Bahnanschluss.

Wir haben weder Kita, Apotheke noch Nahversorger im Ort und der Bus fährt abgesehen vom Schulbusauch nur stündlich, trotzdem würde ich ungern städtisch wohnen. Die Kinder lieben das Dorf und die Umgebung.

Das Argument Eigentum zu erwerben finde ich auch echt nicht verkehrt und so wie ich es verstanden habe, habt ihr doch euren eigen Wohnbereich also eure eigene Doppelhaushälfte, das ist ja dann kein "echtes Zusammenleben " mit den Schwiegereltern.

Gruß
Ilka

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Hallo, du brauchst keine weiteren Argumente. Die Tatsache, das du dir ein Leben dort nicht vorstellen kannst reicht doch völlig aus. In deinem Post hast du beschrieben was dagegen spricht. Du würdest dort kreuzunglücklich werden, besonders bei der Sache mit den Schwiegereltern. Es ist auch dein Leben!
LG

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mein Hauptargument ist, dass ich bald bestimmt in die Anstalt gehöre :-[

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Na Bitte, wenn das nicht reicht;-).
Kennst du den genauen Grund, warum er da hin will? Er zählt ja auch nur Vernunftsachen auf....da muß doch noch etwas anderes der Hauptgrund sein.

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Das Argument ist du willst nicht. Ich würde nie in die Stadt ziehen, klar hier ist wenig los Internet haben wir gott sei dank und schwiegereltern wohnen nicht hier #rofl

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Hallo,

mit den Kühen hätte ich definitiv kein Problem. Mit der Schwiegermutter schon.

Du hast ja schon genügend Argumente gegen einen Umzug gesammelt.Nein, ich würde es nicht machen.

Lg

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Hallo,

einige haben hier angeführt, daß Dein "Ich will nicht" das Hauptargument sein soll. Ich möchte Dir aber sagen, daß Dein Mann aber auch Argumente hat - einen kürzere Fahrweg und die Betreuung der Schwiegereltern. Du mußt nicht im gleichen Dorf wohnen wie Deine Schwiegereltern, da kann ich Deine Bedenken verstehen, aber vielleicht findet Ihr einen Kompromiss.
Frage: Warum ist Dein Mann so oft bei seinen Eltern? Ist da eine Pflegebedürftigkeit? Kann man einige Hilfen nicht an andere weitergben?

LG
Manu

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Es gibt ja immer zu tun im Haus und auf dem Grundstück: kleine Reparaturen, mal dies, mal das. Seine Eltern sind schon Rentner, und nicht mehr fit. Das haben wir einfach so vereinbart, und ich finde es gut, dass er seinen Eltern hilft. Außerdem wird der Weg zur Arbeit gespart.

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das ist ja eine schöne vorstellung für deinen mann, der der einzige ist, der aus dieser situation vorteile zieht. neben den von dir genannten gründen käme noch hinzu, dass dein kind die kita wechseln muss. dein leben wird zukünftig bestimmt sein durch fahrdienste: Kita, schule, einkauf, arzt. aber schön dass dein man dann kilometer spart;-) für MICH wäre allein die aussicht mit schwiegers tür an tür zu wohnen ein no go, egal wo, ob in münchen oder aufm land, ob mit oder ohne internet. sag ganz klar was du willst!

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Also du hast doch schon genügend Argumente gesammelt finde ich :) Rede doch mit deinem Mann darüber und erkläre ihm, wie du das alles siehst, schließlich muss man so eine Entscheidung gemeinsam treffen. Ich könnte auch nie direkt neben meinen Schwiegereltern wohnen. So lieb sie sind, sie würden mich innerhalb kürzester Zeit in den Wahnsinn treiben. Gibt es denn nicht eine andere Alternative vielleicht? Eine kleinere Stadt, die auch nicht so weit entfernt ist, von der Arbeit deines Mannes?

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Hallo!

Ich bin der Meinung da kann man einen Zwischenweg nehmen. Dein Mann hat es immer recht weit zur Arbeit und wenn er wohl seine Eltern besucht muss er auch ein wenig fahren.
Das Dorf scheint ja richtig Dorf zu sein. Das wäre auch nichts für mich. Ich finde ein Dorf sollte mit allem Nötigen ausgestattet sein. Das heisst Lebensmittel, Internetanschluss usw. Es sollte auch gut Möglichkeiten geben mit Bus oder Bahn in eine größere Stadt zu kommen. Für mich ein absolutes Nogo ist KEIN Internet. So ein Ort käme bei uns sowieso nicht in Frage.
Wir Leben auch in einem Dorf, haben aber alles was das moderne Leben zu bieten hat. Das find ich auch für Kinder wichtig. So richtig am A der Welt ist total ungünstig mit Kindern, wenn da mal was ist, haste da ein Problem. Hat man mal kein Auto kommt man da ja gar nicht raus.

Das mit den Schwiegereltern: Naja Dorf ist eine Sache, aber so nah bei den Schwiegereltern würde ich nicht wohnen wollen. Eben weils Krachen kann. Aber so ein wenig Abstand, aber doch nicht zuuu weit weg ist auch nicht übel. Für Betreuung und Hilfe kann das schon schön sein.

Also was ich machen würde ist wirklich sagen das ich nicht will. Das mit das zu weit weg von Allem ist, von der Baustellensituation dort mal ganz abgesehen.
Aber ich wäre dazu bereit näher an die Eltern zu ziehen. Nicht in das Kaff, sondern in einen Ort der noch alles zu Bieten hat. So das es quasi die goldene Mitte ist. Dein Mann hats dann näher zur Arbeit, du auch nicht zu weit, müßtest die Arbeit dann auch nicht aufgeben und die Eltern sind auch nicht so weit weg. Muss man halt schauen ob das Machbar ist. Ich kenne eure Situation ja nicht.

Das Kind und seine Kontakt sind noch nicht gaannz so wichtig. Darauf muss man nicht direkt Rücksicht nehmen. Kinder gewöhnen sich in dem Alter im Allgemeinen schnell um. Wenn ihr aber umziehen wollt würde ich das machen wenn es noch in den Kiga geht. Dann lernt es vorher noch ein paar Kinder vor Ort kennen (im neuen Kiga), bevor es in die Schule kommt. Das haben wir damals so gemacht und sind gut damit gefahren.

LG Sonja

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das Problem ist, wir sind im Osten, in der Provinz. da gibt es schon kleine Städte, die sind aber so deprimierend....man weiss schon, wie es ist: junge Leute, die was drauf haben, ziehen weg. Rentner und Schwächere bleiben zurück...Wir leben zum Glück in einer Touristenstadt, deswegen ist sie lebendig und bunt und sehr kinderfreundlich. Man hat hier nicht das deprimierende Gefühl, das ich oft in den anderen Kleinstätten hier erlebt habe.