Mein Sohn ist agressiv im Kiga sowie gegen andere Kinder im Privaten Umkreis

Hallo, ich bin neu hier und hoffe ich habe den richtigen Thread gewählt.

Unsere Sorge besteht darin das unser Sohn (6Jahre) im Kindergarten auffällt. Er reagiert agressiv auf Konflikt-Situationen mit anderen Kindern indem er sich mit Händen und Füßen wert, auch schuckt er mal kleinere Kinder. Die Erzieherinnen sind mitlerweile ratlos zumal er auch mal auf die jüngern Praktikantinnen und die jüngeren Erzieherinnen losgeht. Vor Ältern hat er Respekt.

Sprechen wir ihn darauf an sagt er immer: "Die schimpfen nur mit mir"! Natürlich gab es mitlerweile etliche Eltern-Gespräche mit den EZ aber auf ein Ergebnis kamen wir nicht. Momentan wird uns Eltern die Schuld in die Schuhe geschoben, ähm durch die Blume. Daheim klappt alles, klar gibts auch hier und da mal Stress aber nichts was nicht dem Kindesalter entspricht.

Nun haben mein Mann und Ich ewig gegoogelt und genau dieses Themata eingegeben. Siehe da es könnte auf Langeweile wegen Hochintelligenz hindeuten. Was passen würde da unser Sohn sehr versiert ist in Logik, Kreativität und nur als Beispiel: Er konnte mit 3 Jahren schon Puzzle mit 100 Teilen lösen. Lego natürlich alles ab unter 9 Jahren ist uninteressant. Habe echt Angst das es in diese Richtung geht. Weil es birgt nur Probleme. Im Sept. kommt er in die Schule. Ach ich weiss nicht weiter, vllt hat von euch jemand Rat oder kennt ähnliche Situationen mit eigenen Kindern.

??????#zitter

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Tschuldige: Wenn ein 6jähriger in verbalen Konflikten sich nicht anders zu helfen weiss, als sich körperlich zu wehren, würde ich da eher eine Überforderung als eine Unterforderungen und eine sehr, sehr niedrige Frustrationstoleranz sehen.

Lego und Puzzles über dem empfohlenen Alter zu bewältigen, ist imho kein Hinweis auf Hochbegabung: Das tun sehr viele normalbegabte Kinder mit einer guten räumlichen Wahrnehmung. Die hochbegabten Kinder, die ich kenne, hatten da schon ganz andere Interessen.

Ich würde eher beobachten, wie er sich bei Besuchen von anderen Kindern verhält. Wie im Verein / beim Hobby? Das ihr das Verhalten zuhause nicht beobachtet, kann auch daran liegen, das zuhause die Situationen, in denen er überfordert ist, gar nicht auftreten (Mama, Papa, Kind ist eine andere Hausnummer als Kindergarten). In der Schule werden sie aber noch in viel grösserem Maße auftreten.

Grüsse
BiDi

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Hi Bi-di, ich finde deine Antwort hochinteressant.

Das mit der Frustrationsgrenze hast du echt gut erkannt. Du kennst hochbegabte Kinder? Inwieweit kannst du mir dazu was sagen/berichten? Wie sind die Eltern auf die Hochintelligenz gestossen?

Über eine zeitnahe Antwort würde ich mich riesig freuen.

Lg Lilly

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Hi,

also nur weil ein Kind 100 Teile-Puzzle mit 3 Jahren löst und gerne und viel Lego spielt, heisst das noch nichts. Meine Tochter ist 4 und puzzelt mittlerweile die 200-500 Teile Puzzle, einfach weil sie es sehr gerne macht und deshalb auch sehr sehr gut darin ist. Ehrlich gesagt, ist sie besser als ich aber hochintelligent ist sie definitiv nicht und auch nicht irgendwie auffällig.
Mein Sohn ist 7 und baut auch am liebsten Lego Technik und dann auch gerne ab 11 Jahren ohne Hilfe!! Er ist zwar ein sehr sehr guter Schüler aber nicht hochintelligent... zumindest nicht mehr als sein Vater....

Wäre mein Kind allerdings so aggressiv das er überall nur noch Probleme hat und macht, würde ich mich darum bemühen dem ganzen auf den Grund zu gehen ohne vorher Selbstdiagnosen zu stellen. Also versuche es am besten doch mal beim Kinderpsychologen.

LG

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Hallo, der richtige Ansprechpartner ist der Kinderpsychiater , am besten eine Ambulanz der Kinderpsychiateie. Dort werden auch Intelligenztests gemacht. Das ist sehr wichtig, dass ihr das vor der Einschulung klärt. LG

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Wenn du bei dir ruhigenen Gewissens sagen kann, es liegt nicjht an uns, würde ich schleunigst in eine Ambulanz gehen. Es wäre ja schade, wenn dein Kind in der Schule stigmatisiert werden, weil alle überfordert sind..

#herzlich

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sorry aber dein Sohn ist in stresssituationen überfordert mit anderen menschen

und hochbegabt ist ganz was anderes als lego und puzzle

meine Tochter hat mit 3j sich lesen und schreiben selber beigebracht das ist hochbegabung

und nicht alle Kinder sind hochbegabt viel sind intelligent oder haben eine rasche aufassungsgabe gerade in dingen die sie interessieren

und bring deinen Sohn bei wie man seinen Frust anders beibringt

und ein KiG ist nicht elternersetzend sondern begleitend

und das verhalten deines Sohnes hört sich für mich übergriffig an

denn auf jüngere Erzieher und Praktikanten los zu gehen deutet schon an das da massive Probleme vorhanden sind

evtl wäre sport wo er sich unterordnen und einbringen muß was

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Mmmmh, wenn Deine Tochter hochbegabt ist, dann gehe ich davon aus, dass Du Dich mit dem Thema auskennst. Deine Antwort lässt allerdings nicht darauf schliessen, dass Du mehr als einen Typ von Hochbegabten kennst.

Hochbegabung heißt nicht, dass die Menschen mit mehr Wissen auf die Welt kommen, sondern, dass ihr Gehirn in der Lage ist, Eindrücke und Informationen schneller zu verarbeiten und zu verknüpfen.

Eine laute, reizüberflutete Umgebung, wie ein Kindergarten oder eine Schule, ist für solche Kinder oft ein Problem, wenn sie das noch nicht ausblenden können. Manche können das und manche reagieren gestresst und aggressiv.

Das hat dann oft nichts mit Erziehung zu tun - dass die Kinder zu Hause ausgeglichener sind, erklärt sich dann von selbst. Ob, es hier der Fall ist, oder ob die TE ein anderes Problem mit ihrem Kind hat, kann nur ein Fachmann beurteilen.

Ihr aber per se ein Erziehungsproblem zu unterstellen finde ich nicht ok.

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Wenn deine Tochter sich lesen und schreiben selbst beigebracht hat, dann ist sie Autodidakt...mit hochintelligent hat das nicht unbedingt etwas zu tun ;-). Und dass sie das mit 3 gelernt hat...naja, muss nix heißen. Der Sohn meiner Freundin ist Autodidakt UND Genie (das ist noch über hochintelligent). Aber lesen und schreiben hat er sich erst in den ersten Herbstferien beigebracht. Sprachen lernt er so nebenbei. Natürlich alles fließend. Er hasst seine besondere Begabung im sprachlichen Bereich. Er will lieber Mathematiker werden. Wird er auch schaffen, denn auch in diesem Bereich ist er doch wenigstens hochbegabt.

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Hallo,

sollte es wirklich so sein, wie ihr vermutet, dann wird das kein leichter Weg für Euch. Eine Diagnose zu haben macht es manchmal leichter damit umzugehen und Verständnis für das Kind aufzubringen. Bei der Umwelt wirst Du allerdings damit rechnen müssen, dass Du auf Wiederstand stossen wirst.

Die Anzeichen, die Dein Sohn hat, können durchaus relevant sein, aber wie die anderen schon schreiben, viele Kinder können das auch.

Ich würde den Weg zu einem Pysocholgen suchen, der sich damit auskennt, Ergotherapie könnte bei geringer Frustrationstoleranz helfen. Und dann reden, reden, reden.....Immer wieder die Situationen reflektieren und mit ihm darüber sprechen und ihn anleiten, wie er besser reagieren könnte. Und falls ihr das Gefühl habt, dass er wirklich unterfordert ist dann fordert ihn mit Sport, einem Instrument, aber möglichst nicht von Euch aus mit Schulstoff (das wird dann in der Schule ein Problem, vor allem wenn er sozial hinterher hinkt).

Viel Glück !!!

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Hallo,

Aggressives Verhalten kann ein Merkmal von HB sein, aber auch von sehr vielem Anderem.
Was du auflistest, das für Hochbegabung spricht, lässt für mich den Schluss nicht zu.

Er hat vielleicht einen kleinen Entwicklungsvorsprung und ist gut begabt im räumlichen Vorstellungsvermögen, aber wenn das, was du schreibst alles ist, was außergewöhnlich ist, dann würde ich sagen: nein.

Ich habe Zwillinge, die seit sie 4,5 Jahre alt sind lesen können und lautgetreu schreiben, eine der beiden kann auch das Einmaleins und rechnet bis 100. Sie ist gegenüber ihrer Schwester auch recht aggressiv, aber bestimmt nicht hochbegabt. Ihr Verhalten hat andere Ursachen.

Aber wenn du meinst, dass es das ist, lass ihn testen. Wobei sich dann die Frage stellt, was so eine Zahl dann aussagt. In dem Jungen Alter kann man das eh nicht eindeutig feststellen.

LG
Delfinchen

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Hi Delphinchen, na klar muss es nicht sein. Ich wäre eher froh es ist nicht der Fall. Ich Poste gleich mal meine Mail von unten.

LG Lilly

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Ich würde mich jetzt erstmal nicht bekloppt machen, denn es ist ja noch gar nichts gesagt und erwiesen.

Ihr solltet aber schleunigst in ein SPZ gehen oder zum Kinderpsychiater (das hört sich schlimmer an als es ist). Es ist nicht nur für euch nicht schön, am meisten leidet wahrscheinlich dein Sohn. Da wird etwas im argen liegen und man heraus finden was es ist. Ich geh davon aus, das er sich nicht anders zu helfen weiß.

Alles Gute für euch #herzlich

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Du solltest einen Termin im SPZ und parallel bei der Erziehungsberatungsstelle machen.

Selbst wenn dein Kind hochbegabt ist, müsst ihr ihm helfen, sich in sozialen Situationen angemessen zu verhalten.

KiGa ist eine andere Herausforedrung als Zuhause, und in der Schule wird es nochmal schwieriger für dein Kind.

Reagiere rechtzeitig! Ein Kind, das sogar auf erwachsene Bezugspersonen losgeht, hat gravierende Probleme!
In der Schule kann Fremdgefährdung bis zum Schulasuschluss führen, wenn ihr Eltern nicht in die Puschen kommt. Da wird sich auch keiner einlassen auf "aber er macht es nur bei der jungen Referendarin und bei den jungen Lehrern, vor den Älteren hat er Respekt" oder "aber es ist doch nur wegen seiner Unterforderung"

Sorry, eigentlich möchte ich jetzt keine Schreckensszenarien zeichnen. Nur zeigen, wie dringend Handlungsbedarf besteht! Und dass es EURE Verantwortung ist, SCHNELL zu reagieren!

LG

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Hallo und Danke ihr Lieben, eigentlich wollte ich nur mal objektive Meinungen hören.

Natürlich sind wir dabei das Dilemma zu beenden, allerdings habe ich mit voller Absicht verschwiegen das wir schon einiges in die Wege geleitet haben. Mit dem Kiga arbeiten wir ganz eng zusammen, dass sind wirklich sehr kompetente Mitarbeiter/ Erzieherinnen. Ab Morgen, Montag, kommt eine Erziehungsberaterin in den Kiga und schaut sich unseren Sohn an. Sie schaut wie er sich in die Gruppe integriert und führt mit ihm und später mit uns ein oder mehr Gespräche. Auch ein IQ-Test ist schon veranlasst da wir mit der jetztigen Sozialberaterin auch schon Gespräche hatten, auch Sie war vor Ort und hat dem Test sofort zugestimmt. Natürlich kann man nichts an Lego oder Puzzle festmachen, ganz klar, aber im Kiga fällt es eben auch auf das er weiter ist als die anderen Kinder, allerdings nenne ich nun keine Beispiele sonst werde ich wieder festgenagelt. Ergänzend möchte ich erwähnen das bei meiner Schwester mit 7 Jahren ein IQ von 147 festgestellt wurde und sie konnte das nicht ausbauen weil sie ähnliche Anzeichen zeigte wie mein Sohn und meine Mutter fast verzweifelt ist. Fazit: Der IQ verkümmerte immer mehr, sie wurde ständig gemobbt und ja im endeffekt nur Hauptschulabschluss, traurig aber wahr.

LG Lilly

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*allerdings habe ich mit voller Absicht verschwiegen das wir schon einiges in die Wege geleitet haben*

Wobei es vielleicht besser gewesen wäre, du hättest das geschrieben. ICH hätte dir dann zum Beispiel anders geantwortet! ;-)

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