Wann sagt man den seiner Tochter das der Papa nicht der leibliche Vater ist ?

Hallo zusammen,

meine Tochter ist 3 und kennt nur meinen Lebensgefährten und zukünftigen Mann als Papa, ihr leiblicher vater ist seit sie ein Jahr alt war und sie erinnert sich nicht an ihn.

Ich weiß das ist früh aber wann sagt man den dem Kind das der Papa nicht der leibliche Vater ist??

Mich beschäftigt das sehr, weil ich meine Tochter nicht anlügen oder ihr was vormachen will. Ab wann versteht ein Kind sowas ?

Ich würde mich gern mit Gleichgesinnten austauschen ... Wie habt ihr es gemacht ?

LG

fanadara

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Hallo,

meiner Erfahrung nach ist es am einfachtsen, wenn man die Kinder schon damit aufwachsen läßt. Je später, desto mehr Fragen und auch Zweifel kommen meines Erachtens bei den Kids auf.

Bei uns war die Konstellation zwar etwas anders (zwei "Papas", aber auch nochregelmäßig Kontakt zum leiblichen Vater). Meine Tochter (jetzt fast 9) hat schon immer einfach immer zwei Papas gehabt. Die Frage nach leiblich oder nicht war für sie bis heute noch gar nicht interessant. Sie weiß es, aber sie nimmt es bis heute so als gegeben hin.

Meine Tochter sagt übrigens zu beiden "Papa". Ich weiß, dass es hier teilweise sehr verpönt ist. Aber meines Erachtens kommt es auch immer auf die Gesamtumstände an. Meine Tochter war 1,5 Jahre alt, als Papa Nr. 2 in unser Leben trat. Und dann folgten schnell zwei Geschwister. Da wäre es auch komisch gewesen, wenn die Babys konkret einen "Papa" gehabt hätten und die gerade 2-jährige einen Klaus.

Bei uns gab und gibt es nun "Papa Klaus" und "Papa Andre". Das sagen alle Kids inzwische alle, wenn sie über den einen oder anderen sprechen. Anreden tun inzwischen alle drei Kids beide Väter mit "Papa". ;-) Das hat sich einfach so ergeben, ohne Zwänge von außen. ;-)

LG
klaxx

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Das klingt entspannt :-D#pro.

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Ja, aber nur für uns Großen. ;-)

Die Kids finden das ganz normal. Manchmal geben sie auch an, mit den ganzen Papas, Omas und Opas....

Aber ich denke, das es auch nur so funktioniert bei uns, weil meine Große damals noch sehr klein war und auch die beiden jüngeren sich wirklich nru an diese eine Konstellation erinnern können.

Sehr nett war auch die Einschulung meiner Großen. Da standen die beiden Papas einträchtig nebeneinander und quatschten, die Kids fanden es total normal. Nur alle anderen Leute guckten und erwarteten wohl, dass die beiden "Papa-Konkurenten" sich irgendwie anfeinden würden. #augen

Allerdings ist es leider oft ja auch anders. Ich habe es selber als Kind extrem anders erlebt. Meine Eltern waren geschieden, meine Mutter wieder verheiratet (Stiefvater war toll!) und leider nur extremer Stress mit meinem leiblichen Vater, so dass ich bis heute psychisch damit zu tun habe :-(

Vielleicht ist mir gerade deshalb sehr daran gelegen, sowas zu vermeiden. Eben läuft es leider mit meinem Mann (also Papa Nr. 2 ) auch alles anders als gut. Aber ich denke, Stress auf Kosten der Kinder kann immer vermieden werden, wenn alle da etwas mitdenken können.

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Huhu,

Nein, es ist nicht früh!

Bleibe einfach bei der Wahrheit wenn das Thema aufkommt.

Dominik wußte in diesem Alterxauch das es ihn schon gab bevor ich "Papa" kennengelernt habe und er ist ganz selbstverständlich damit aufgewachsen.

Mittlerweile ist er 13 und seit 2 Jahren auch offiziell der Sohn meines Mannes.

Der "andere Mann", wie er seinen Erzeuger betitelt, hat nie eine große Rolle gespielt.

Lg

Andrea

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Hallo fanadara,

es gibt zu diesem Thema hier etliche Threads - und es liest sich heraus, dass man den Kindern von Anfang an sagen sollte, wenn ein Elternteil nicht das leibliche Elternteil ist - kindgerecht natürlich. Ich finde hier auf die Schnelle dafür keine Worte, aber wenn du die Suchfunktion nutzt, findest du hoffentlich ältere Threads dazu, die an Aktualität nicht verloren haben.

Wenn Kinder erst größer sind und die Wahrheit erfahren, können sie diese Information oftmals nicht gut verarbeiten bzw. so damit umgehen, wie wir Erwachsenen uns das wünschen.

Viele Erfolg, murmel2006

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Ich würde es so früh wie möglich machen.

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wie wäre es mit einem Papa- also deinem Lebensgefährten der sie lieb hat und schätzt und einem Vater. Dann kann sie weiterhin ihn als Papa haben. Papa ist etwas besonderes dass man sich verdient indem man sich kümmert und das Kind lieb hat.#verliebt

So hat das meine Freundin gelöst.

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Hi,

mit 3 ist das doch nicht zu früh. Zu früh gibt es nicht, nur ein zu spät und das kann je nach Kind bereits im späten Kindergartenalter schon der Fall sein.

Ich würde das ganz einfach mit einfliesen lassen als etwas selbstverständliches. Sie hat eben 2 Väter, einen leiblichen und einen der eben immer für sie da ist. Ich habe jetzt nicht verstanden warum es keinen Kontakt zum leiblichen Vater gibt, aber du hast doch sicher noch ein Foto von ihm, oder? So hat es mir meine Mutter gesagt. Im Fotoalbum war ein Foto von meinem leiblichen Vater mit mir am Arm. Da sagte mir meine Mutter im das das mein leiblicher Vater ist. Ich hatte ein Bild von ihm und das reichte mir auch.
Meine Mutter verließ meinen Vater auch als ich ca. 1 Jahr alt war. Mit 3 oder 4 wurde ich von meinem Papa adoptiert und in dem Alter wusste ich schon ganz genau das er nicht mein leiblicher Vater ist.

LG

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Hi,

es gibt kein " zu früh, sondern nur ein " zu spät".

Du kannst Dein Kind kindlich aufklären......, das sie ja zwei Papas hat, der eine hat geholfen, das sie im Bauch der Mama gekommen ist und der jetzige Papa ist im Leben dabei.
Dazu kann man ein Kinderbuch zur Hilfe nehmen, über " wie komme ich auf die Welt", da hat sicherlich der Kindergarten etwas zum Ausleihen.

LG
Lisa

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Unser "Papa" war schon bei der Geburt meines Sohnes dabei und sein leiblicher Vater kam nur nch zweimal vorbei und seit dem nie wieder.
Ich habe ihm vor ein paar Monaten (er wurde im Oktober 3) ein Bild von meinem Bauch gezeigt und ihm erklärt das es einen Vater gab der ihn da rein gebracht hat und unseren Papa der nun für ihn da war als er auf die Welt kam.
Das wiederhole ich ab und zu mal weil ich auch möchte das es für ihn so selbstverständlich wie möglich ist.

Wie ich irgendwann auf die Frage reagiere warum wir seinen Vater nicht sehen, weiß ich leider auch noch nicht.