bin ich gut genug als Mutter?

Hallo,

manchmal grübel ich ob das reicht was ich gebe....
Ob sie später glücklich sind....

Manchmal frisst einen der Alltag auf und schwups ist der Tag rum und man hat doch nicht so viel mit ihnen (8,6,1) gemacht wie man wollte zwischen Arbeit Mittagessen Hausaufgaben und Training.

Und manchmal ist es ja auch Hektisch und dann wirds mal lauter....

In letzter Zeit hab ich manchmal das Gefühl dass ich nicht die Mutter bin die ich gerne wäre.....

Was denkt ihr so?

Grüße
awk

1

Hallo!

"Was denkt ihr so?"

Das gleiche #zitter

Aber ich hoffe, dass es trotzdem gut genug ist und war für das, was eine gute und glückliche Kindheit ausgemacht hat (meine Kinder sind schon recht groß).

LG, liki

2

Hallo,

geht mir manchmal auch so, aber:

lieber mal hektische Zeiten und dass man auch mal laut wird, wenn es die Kleinen zu bunt treiben (und ihnen damit mal die süßen Sturköpfchen gerade rücken!) als es so zu handhaben, wie manche anderen Familien, bei denen

- die Kids den lieben langen Tag nur vorm TV oder PC rumnullen
- bei denen kein Wert auf die Qualität der Hausaufgaben gelegt wird
- bei denen nicht nachgehakt wird wie der aktuelle Stand in der Schule aussieht
- die die Kinder weder fordern noch fördern

Gibt es leider auch (auch schon gesehen im entfernteren Bekanntenkreis).:-(

Ich denke, Du machst es schon richtig.
Und dann lieber mal einen schönen Sonntag miteinander verbringen, wo man Zeit und nicht so viele Alltags-To-Dos hat.

LG

3

Ich hab (noch) nur ein Kind. Mein Sohn ist gerade 13 Jahre alt geworden. Und in all den Jahren hab ich mich auch oft gefragt, woran mein Kind sich wohl später erinnern wird? Vor einigen Monaten hatten wir dann mal drüber gesprochen. Was ich ihm vorgelebt habe? Ob ich gut genug war und bin? Bin ich es bis heute noch? Der Hintergrund ist der, dass ich mich von einem sozial sehr niedrigem Stand alleine hochgekämpft habe. Sprich, zunächst Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, später kam eine kräftezehrende Ausbildung dazu, neben der ich dann Haushalt und Familie wuppen musste. Zwar war ich ab dem 5. Lebensjahr meines Sohnes nicht mehr allein sondern befinde mich seither in einer neuen Beziehung doch im Groben und Ganzen habe ich viele Kämpfe allein durchkämpfen müssen und oft war ich gereizt, hatte nicht viel Zeit und war einfach gestresst. Später kamen dann Fortbildungen dazu und schliesslich vor drei Jahren die Selbstständigkeit mit meinem LG.

Und doch ist meinem Kind nicht viel in Erinnerung geblieben, die darauf zurückzuführen wären, er hätte mich irgendwie als schlechte Mutter erlebt. Er hat vielmehr in Erinnerung, wie ich mit ihm geredet habe. Bspw. den Sinn der Ausbildung erklärt hab (da war er grad mal knapp 6 Jahre alt) oder dass ich immer für ihn da war wenn er reden wollte oder auch, dass es ihm nicht so wichtig war, dass wir nach der Schule irgendwas unternehmen weil er selbst gemerkt hat, dass nicht viel Zeit und auch Geld dafür da war. Er erinnert sich viel lieber an stundenlange Kuschelstunden mit schönen Büchern. Ich war hochgradig überrascht, dass ihm eher die positiven Erinnerungen erhalten geblieben sind weil ich doch recht oft laut geworden bin. Und manchmal auch ungerecht. Und ich hab mich dann immer so schlecht gefühlt. Er weiß zwar, dass ich oft ungerecht und gestresst war, er erinnert sich aber selber daran, dass ich mich auch hinterher entschuldigt habe, wenn ich zuweit gegangen bin und dass er nie das Gefühl hatte, es läge an ihm oder sowas. Ich hatte nach dem Gespräch Tränen in den Augen weil ich meinem Sohn gegenüber so oft ein schlechtes Gewissen hatte. Aber er meinte, dass er denkt, ich hab mein Bestes gegeben um ihm eine schöne Kindheit zu ermöglichen und es bis heute tue.

In zwei Monaten wird seine kleine Schwester zur Welt kommen. Dann geht das alles wieder von vorne los. Ich hab schon manchmal davor Angst. Bin ich dem nocheinmal gewachsen? Wie wird die Kleine mich als Mutter erleben? Diesesmal wird das Kind auch einen "echten" Vater an seiner Seite haben, im Gegensatz zu meinem Sohn. Mein LG ist zwar für ihn eine Vaterfigur geworden und sie haben ein sehr enges, inniges Verhältnis aber man merkt eben doch, dass mein LG "nur" der soziale Vater ist und viele Dinge an mir hängenbleiben mussten, schon allein aus rechtlichen Gründen.

Ich denke, solche Gedanken und Fragen sind völlig normal. Besser: Ich halte sie sogar für wichtig. Einfach um für sich selbst zu reflektieren, ob alles gut läuft oder ob es etwas gibt, was man besser machen kann oder ob es etwas gibt, was man nicht ändern kann und daher einfach mit leben muss. Ich möchte wetten, dass jedes Kind am Ende seiner Kindheit behaupten kann, eine einigermaßen schöne Kindheit erlebt zu haben, sofern es mit allem versorgt wurde, was es benötigt. Also von elementaren Dingen an wie Essen, Unterkunft, Kleidung, über materielle wie Spielzeug bis hin zu emotionalen wie Zuneigung, Liebe, Geborgenheit. Wenn das alles gegeben ist, sind stressige Zeiten und zeitweise genervte Eltern schnell wieder vergessen #liebdrueck

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hi,

die gedanken kenne ich und verfolgen mich auch gelegentlich.
irgendwann habe ich mal gelesen, dass kinder eine gute kindheit haben, wenn man sie nicht grad im schrank einsperrt und ihnen genug zu essen gibt #rofl
ne, also ich denke mal, dass meine kinder glücklich sind und dann bin ich es auch.

lg

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Du kannst nichts anderes tun, als in jeder Situation dein Bestes zu geben. Und manchmal ist dein Bestes eben, auch mal zu schimpfen oder gestresst oder übermüdet zu sein. Du bist ein Mensch und keine Maschine! Solange du deinen Kindern gibst, was sie brauchen, ist alles in Butter, glaube ich. ;-)

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Ich bin der Meinung, dass weniger Programm oft mehr ist.

Ehrlich gesagt erinnere ich mich nicht an die Ausflüge oder ganz besonderen Unternehmungen die ich mit meinen Eltern gemacht habe, sondern daran wie mein Papa mit uns Rodeo-reiten gespielt, oder meine Mama mir vorgelesen hat - das sind doch die Dinge die zählen und nicht dieses Größer, Schneller, Besser.
Mir ist weder wichtig (gewesen) wie meine Eltern auf die Qualität meiner Hausaufgaben geachtet haben #kratz , noch wie oft sie mich von einem Training/Hobby zum anderen gefahren haben....

Ich denke man sollte seinen Alltag manchmal etwas entschleunigen, wenn man das Gefühl hat man hat zu wenig Zeit und es ist hektisch...

Ich bin auch der Meinung, dass die Quantität der Zeit die man miteinander verbringt zählt und nicht nur (aber auch) die Qualität.... ich (und auch meine Geschwister) habe es als Kind auch einfach geliebt, denn ganzen Tag allein zu spielen während Mama und Papa auf dem Sofa sitzen und Zeitung lesen/Kaffee trinken - sie sollten einfach bloß DA SEIN.

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Hallo

Kenn ich nur all zu gut#schwitz

Seltam eigentlich.

Ab dem Zeitpunkt der Befruchtung macht man sich Sorgen.

Geht es ihm/ihr gut? Mach ich alles richtig? Was kann ich anders/besser machen? Sind sie glücklich? Genug gefordert/gefördert aber auch nicht überlastet?

Man registriert die Aktivitäten, den Umgang, die Zeiteinteilung, die Quantität und Qualität anderer Mütter im Umgang mit ihren Kindern und vergleicht sich....

Sprich: BIN ich eine gute Mutter???

Ich glaube wer sich all diese Gedanken mal gemacht hat und ein gesundes Bauchgefühl ist, ist auf dem richtigen Weg#pro

LG#klee